Stirb langsam: Jetzt erst recht
Originaltitel: Die Hard with a Vengeance
Herstellungsland: | USA (1995) |
Standard-Freigabe: | FSK 16 |
Genre: | Action, Krimi, Thriller |
Alternativtitel: | Die Hard 3 Simon Says Stirb langsam 3 |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 8,79 (128 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Das ist heute nicht McClanes Tag: Seine Frau hat ihn verlassen, sein Boss hat ihn vom Dienst suspendiert und irgendein Verrückter hat ihn gerade zum Gegenspieler in einem teuflischen Spiel erkoren – und der Einsatz ist New York selbst. Ein Kaufhaus explodiert – doch das ist nur der Auftakt. Der geniale Superverbrecher Simon (Jeremy Irons - Das Geisterhaus) droht, die ganze Stadt Stück für Stück in die Luft zu sprengen, wenn McClane und sein Partner wider Willen (Samuel L. Jackson - Pulp Fiction) seine „explosiven“ Rätsel nicht lösen. Eine mörderische Hetzjagd quer durch New York beginnt – bis McClane merkt, daß der Bombenterror eigentlich nur ein brillantes Ablenkungsmanöver ist...! (Buena Vista)
Sommer, Sonne, Bombenwetter
Anmerkung: Wertungsanpassung nach dem 2015er-System.
John McTiernan ist zurück, doch ansonsten stellt "Stirb langsam - Jetzt erst recht" (im Original "Die Hard: With a Vengeance") den ersten großen Umbruch des Franchise dar. Holly McClane bekommt man nicht mehr zu Sehen, John ist als Detective wieder in New York tätig und von Sergeant Al Powell und dem rasenden Reporter Richard Thornburg fehlt jede Spur. "Let it Snow" hört man selbstverständlich ebenfalls nicht, denn der dritte Kinofilm um den hartnäckigsten Cop der Welt spielt nicht zu Weihnachten. Puh, das waren viele Schocks auf einmal für die Die-Hard-Fans von "Die Hard". Lohnt sich der dritte Teil der Reihe dennoch für Filmliebhaber?
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Hot town, summer in the city,
Back of my neck getting dirty and gritty.
Been down, isn't it a pity,
Doesn't seem to be a shadow in the city.
All around, people looking half dead,
Walking on the sidewalk, hotter than a match head.
But at night it's a different world.
Go out and find a girl.
Come-on come-on and dance all night,
Despite the heat it'll be alright.
And babe, don't you know it's a pity,
That the days can't be like the nights.
In the summer, in the city.
In the summer, in the city.
Cool town, evening in the city,
Dressing so fine and looking so pretty.
Cool cat, looking for a kitty,
Gonna look in every corner of the city,
Till I'm wheezing like a bus stop,
Running up... BOOM!!!
Schlechter kann ein Tag nicht beginnen, als mit einer heftigen Explosionen mitten in einer belebten Gegend von New York. Zugegeben, noch schlechter ist es, wenn man ein suspendierter Cop in New York ist, der einen mordsmäßigen Kater hat und nun völlig überraschend zum Dient gerufen wird. Nur mit einem ziemlich unpassenden Schild um den Hals hängend muss sich John McClane (Bruce Willis) in Harlem hinstellen. Wenn er dies nicht tut, dann geht eine weitere Bombe in Manhattan hoch. Als eine Jugendbande dem Held des Nakatomi Plaza ans Leder will, greift der Ladenbesitzer Zeus Carver (Samuel L. Jackson) in die Situation ein und rettet John das Leben. Doch nun muss auch er in dem perfiden Spiel eines Mannes mitspielen, der die ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt, nur um sich an John McClane zu rächen. Sein Name: Simon (Jeremy Irons).
Ich habe bewusst nicht viel der Story verraten wollen, denn sie entwickelt sich herzrasend spannend, überrascht immer wieder mit gelungenen Wendungen und hält das Hirn des Zuschauers zwischen den Actionszenen permanent auf Hochbetrieb. Die cleveren Rätsel und schreiend komischen Wortwechsel (wie z.B. Zeus: "Verdammt McClane, ich fing gerade an dich zu mögen." - McClane: "Ach, tu's lieber nicht, ich bin ein Arschloch.") wissen zu überzeugen. Selbiges lässt sich ebenfalls über die phänomenalen Actionszenen sagen, welche aufgrund dynamischer Kameraführung, aufwändigen Explosionen, knallharten Spitzen sowie hohem Tempo keinen Grund zur Kritik geben. Die insbesondere in den ersten beiden Filmdritteln beeindruckenden Stunts, Shootouts und Verfolgungsjagden wurden von Regisseur John McTiernan sensationell packend inszeniert und zeigen bis heute auf, wie großartige handgemachte Action auszusehen hat. Ein besonderes Lob geht erneut an Michael Kamen raus, welcher auch für den dritten Teil der Reihe einen meisterhaften Score komponiert hat. Auch der Musikeinsatz, insbesondere in der von mir bereits angestimmten Anfangsszene und dem späteren Bankraub, sowie der Tonschnitt sind absolut perfekt. Da hat wirklich nur einer Grund zu meckern...
McClane: "Du und dieser Simon versaut mir einen wunderbaren Kater!"
Die Figur des John McClane mag in Teil 1 und 2 etwas frischer ausgesehen haben, doch an seiner Grundeinstellung hat sich nichts verändert. Er ist immer noch unfassbar hartnäckig, gibt nie auf, steckt jede noch so schwere Verletzung weg und kämpft bis zum Umfallen. Ein wahrer Großstadt-Cowboy, yippie-ya-yeah! Aufgegriffen wird jedoch nochmal sein typisches, auch aus Filmen wie "Last Boy Scout" und "Tödliche Nähe" bekanntes, Rollenbild des trinkenden Versagers, welcher Probleme mit der lieben Familie hat. Oft gesehen, doch hier herrlich selbstironisch und sehr sympathisch aufgegriffen, gibt es seiner Figur ungeahnt neues Profil. So herrlich unperfekt wird John McClane nur noch mehr zum wohl glaubhaftesten Helden der Filmwelt. Doch auch die Nebenfiguren sind klasse herausgearbeitet, allen voran Zeus und Simon. Während Ersterer den unfreiwilligen und latent rassistischen Partner von John McClane mimt, welcher weitaus mehr als nur ein Sidekick ist, muss Letzterer die Rolle des Antagonisten übernehmen und ist dabei nicht nur ein diabolisches Genie wie einst Hans Gruber im ersten Teil. Seine vielen, möglicherweise etwas übertrieben dargestellten Macken, lassen ihn nicht nur vollkommen wahnsinnig wirken, sondern geben seiner Figur auch hohen Wiedererkennungswert. Jeremy Irons ist sagenhaft versessen in seiner Rolle. Das Schauspieler-Ensemble leistet einen durchweg authentischen sowie überzeugenden Job, wobei die zwei Hollywoodgrößen Bruce Willis und Samuel L. Jackson, welche bereits ein Jahr zuvor im Kultklassiker "Pulp Fiction" vor der Kamera standen, bemerkenswert gut harmonieren. So wünscht man sich das in jedem Actionfilm.
Übrigens gibt es ein alternatives Ende zu diesem Teil, welches wesentlich düsterer ausfällt als das Ende der Kinofassung und als Abschluss der Filmreihe dienen sollte. Mir persönlich gefällt jedoch das bekannte Ende mehr, da es actionreicher ist und vor allem die Figur des John McClane wesentlich besser davonkommt.
Ganz frei von Makeln ist "Stirb langsam - Jetzt erst recht", welcher hierzulande in seiner ungekürzten R-Rated-Kinofassung mit einer FSK-16 Freigabe erschien, leider nicht. Das letzte Filmdrittel schwächelt bisweilen, denn neben einem abgehackt wirkenden Kampf im Bauch eines Frachtschiffes fällt vor allem das gehetzte Finale auf, das mehr Knalleffekt hätte vertragen können. An Knalleffekten hat es zuvor im Film doch nie gemangelt. Genialer Actionfilm, welcher trotz vieler Neuerungen nahtlos an seine Vorgänger anknüpfen kann. Kommen wir nun zur Wertung.
Qualitätswertung: 9 von 10 Punkten
Unterhaltungswertung: 10 von 10 Punkten
Gesamtwertung: 9,5 von 10 Punkten
Und ich finde nun heraus, wo das größte Golddepot unserer Bundesrepublik liegt.
Bis zum nächsten Review!
Hochachtungsvoll euer Kable
Kommentare
09.12.2014 01:59 Uhr - Clemens |
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09.12.2014 06:00 Uhr - Tom Cody |
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09.12.2014 07:47 Uhr - Dr. Jones |
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09.12.2014 12:49 Uhr - leichenwurm |
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09.12.2014 13:10 Uhr - JasonXtreme |
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09.12.2014 13:19 Uhr - Entertainmentz |
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Ich finde den Film auch Top! Natürlich ein hervorragendes Review!
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09.12.2014 13:30 Uhr - BoondockSaint123 |
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09.12.2014 13:32 Uhr - Gorno |
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Exakt auf den Nagel getroffen Kable! ;)
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09.12.2014 16:53 Uhr - cecil b |
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Zehn Punkte hätte ich dem Film nicht gegeben, aber dir, Kable, als Autor immer wieder !
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09.12.2014 21:16 Uhr - F-Ready |
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Wie immer hervorragend. Aber dass ich jetzt nen Ohrwurm von "Summer in the City" habe, nehme ich dir wirklich übel ! ;-)
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20.06.2018 19:21 Uhr - Norminator |
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