Bordello of Blood
Herstellungsland: | USA (1996) |
Standard-Freigabe: | FSK 16 |
Genre: | Horror, Komödie, Splatter |
Alternativtitel: | Geschichten aus der Gruft presents: Bordello of Blood Tales from the Crypt Presents: Bordello of Blood Dead Easy |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 7,72 (81 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Vampirlady Lilith (Ex-Model Angie Everhart) eröffnet ein Bordell am Stadtrand. Nach dem Liebesdienst muss die Kundschaft bluten, im Wahrsten Sinne des Wortes. Privatdetektiv Rafe (Dennis Miller) soll für eine Klientin („Baywatch"-Nixe Erika Eleniak) dieses Freudenhaus näher unter die Lupe nehmen und entdeckt das schreckliche Geheimnis. Selbstverständlich hat er nun nicht nur jede Menge Ärger, sondern auch eine Meute blutdurstiger Vampire am Hals – wo auch sonst... (Eurovideo)
Ich melde mich auch mal zurück. Ich kann den üblichen Verdächtigen das Feld ja auch nicht ganz alleine überlassen ;-)
Ein Jahr nach dem Überraschungserfolg "Ritter der Dämonen", der bei Produktionskosten von ca. 12 Millionen Dollar stattliche 21 Millionen Dollar in den USA einspielete, legte die weltweite Kultserie "Geschichten aus der Gruft" (1989-1996) in ihrem letzten Lebensjahr nochmal einen abendfüllenden Spielfilm nach. Angeblich wurde das Drehbuch schon Mitte der 70er Jahre verfasst und wurde zu diesem Zeitpunkt auch schon bei Universal Pictures eingereicht. Es sollten dann aber doch noch gut 20 Jahre vergehen, bis "Bordello of Blood" das Licht der Welt erblickte. Auf dem Regiestuhl nahm, wie schon beim Vorgänger, Gilbert Adler, platz.
Die Story schneide ich wie gewohnt nur kurz an. Kathrine (Ex-Baywatch Beau Erika Eleniak) heuert den abgebrannten Privatdetektiv Rafe Guttman (Comidian Dennis Miller) an, um ihren vermissten Bruder Caleb (Corey Feldman "Stand by me" 1986) zu finden. Dieser verschwand nach einem Saufgelage mit seinen Freunden spurlos. Guttman findet jedoch heraus, das Calebs letzter Aufenthaltsort ein mysteriöses Bordell unter einem Leichenschauhaus ist, das von der Mutter aller Vampire, Lilith (Ex Modell Angie Everhart), betrieben wird. Und wer dieses Bordell betritt, verlässt es nicht mehr als sterblicher...
Es gibt genau 3 Gründe, warum ich "Bordello of Blood" so gut finde.
1. Es gibt verdammt viele, heisse, und meistens nackte Vampirbräute
2. Es gibt jede Menge, schöne, handgemachte Splattereffekte
3. Die wirklich coolen Machosprüche von Dennis Miller
Das sind die 3 Säulen, auf denen "Bordello of Blood" ruht, und hiermit könnte ich mein Review eigentlich abschliessen, aber ein bischen ins Detail gehen will ich dann doch.
Die Darsteller machen ihre Sache alle recht ordentlich. Allen voran Dennis Miller als sexistischer Macho-Detektiv Rafe Guttman, ist der absolute Sympathieträger des Films und lässt einen coolen spruch nach dem anderen los (Er zu einem untoten Rocker : Hey, sie sehen aber cool aus, sie müssen der Bruder von Mickey Rourke sein, Zu einem Barkeeper : Diese altmodische Religion und Sex, das passt einfach nicht zusammen, es sei denn man ist katholischer Priester) und Angie Everhart ist wohl die heisseste Vampirbraut seit Salma Hayek. Wobei ich nicht weiss, wer zuerst da war, da beide Filme im selben Jahr erschienen. Erika Eleniak bleibt als keusches Mauerblümchen etwas blass, was natürlich auch rollenbedingt sein kann, agiert sie doch immer hochgeschlossen nur neben nackten Sexbomben.
Ein Totalausfall ist für mich Corey Feldman. Feldman war in den 80ern nur auf die Rolle des Kinderstars beschränkt und war immer der nette kleine von nebenan. Zwar konnte auch er schon Erfahrung im Horrorgenre sammeln (Freitag der 13. 4/5, The lost Boys), doch hier soll er den bad Guy mimen, was man ihm aufgrund seiner früheren Darstellungen und seinem hier immer noch sehr kindlichem Gesicht absolut nicht abnimmt, und wirkt dabei derart unsympathisch, das ich froh bin, das seine Rolle eigentlich nur eine bessere Nebenrolle ist.
Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf den Splattereffekten. Und davon gibt es hier eine ganze Menge. Hier hat man zum Vorgänger, der zwar auch einige gut dosierte Goreeinlagen hatte, aber sich im grossen ganzen doch etwas zurückgehalten hat, die Blutschraube ein gutes Stück aufgedreht. Es werden Köpfe abgerissen, eine Menge Herzen verlassen auf äusserst grobe Art und Weise die Brust und werden verspeist und beim Finale gibts im Saal des Bordells, passend zu Sweet`s " Ballroom Blitz" jede Menge platzende und schmelzende Vampirladys. Das ganze erinnert etwas an "From Dusk till Dawn", aber das hier gezeigte kann da natürlich nicht wirklich mithalten. Auch das Ende von Lilith, die natürlich ein härterer Brocken als das Vampir - Fussvolk ist, ist schön blutig und schleimig gehalten. Gute Arbeit.
Der Film hatte damals aufgrund des hohen Blutgehalts und vor allem aber wegen des Ärgers mit "Ritter der Dämonen",den der Verleiher völlig ungeschnitten veröffentlichte und dem kurzzeitig ein Verbot bevorstand, zensurtechnisch einen schweren Stand und wurde daraufhin total verstümmelt und sämtlicher Bluteffekte beraubt, veröffentlicht. Sogar eine spezielle TV Fassung wurde produziert wo man die nackten Vampirdamen mit digitalen Kleidern wieder "angezogen" hatte. Erst die DVD veröffentlichung 2003 schaffte da Abhilfe.
Eine kleine Anspielung gibt es auch auf Ritter der Dämonen, und zwar in der Form des Schlüssels, der in Ritter der Dämonen noch dazu diente, mit dem Blut das sich in ihm befindet, bestimmte Orte zu versiegeln, so das die Dämonen diese nicht betreten können. Hier verleiht der Schlüssel demjenigen der ihn besitzt die Macht über Lilith.
Spoiler!
Auch das Ende, als Kathrine und Rafe zusammen im Auto sitzen und Kathrine sich augenscheinlich in Rafe verliebt hat und sich beide küssen wollen, und Rafe feststellt, das auch Kathrine zu einem Vampir wurde, ist kein unbekanntes und stellt eine Hommage an das Ende von Roman Polanskis "Tanz der Vampire" (1967) dar. (Ich bin mir zumindest ziemlich sicher ;-) )
Spoiler Ende!
Leider war Bordello of Blood nicht der erhoffte Hit. Bei gestiegenen Produktionskosten spielte er nur knapp 5 Millionen Dollar ein. Durch diesen Misserfolg entschied man sich den dritten Teil "Das Ritual - Im Bann des bösen" als eigenständigen Film zu vermarkten und alle Szenen die mit "Geschichten aus der Gruft" in Zusammenhang stehen, zu entfernen, so natürlich auch die schon komplett abgedrehte Eröffnungs und Endsequenz mit dem Gruftwächter.
Fazit: Bordello of Blood ist ein kurzweiliger Funsplatter mit nackten Möpsen, lustigen Sprüchen und klasse Effekten. Mehr oder weniger will der streifen auch garnicht sein. Hier wird kein besonderer Wert auf Tiefgang der Charactere oder auf eine gross sinnvolle Story gelegt. Eigentlich müsste sich der Film nicht hinter seinem "Meister", dem Gruftwächter verstecken. Gegen den Übergrossen "From Dusk till Dawn" zieht er natürlich den kürzeren, aber für einen lustigen Abend ist Bordello of Blood allemal gut.
Und wenn ihr mal in der Nähe seid, schaut doch mal bei 325 Boumont Street vorbei und fragt nach der Cunningham Messe ;-)
Härte: 6 Atmosphäre: 6 Splatter: 8
Kommentare
20.02.2015 17:53 Uhr - Gorno |
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Welcome Back! Und das noch mit einer klasse Kritik! Nur bei Corey muss ich dir wiedersprechen, den seh ich egal in welcher Rolle gerne. Aber ansonsten top.
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20.02.2015 20:25 Uhr - Insanity667 |
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Schönes Ding! Respekt & willkommen zurück!
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20.02.2015 22:36 Uhr - Frank the Tank85 |
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Danke euch
Schön wieder da zu sein :) |
21.02.2015 01:57 Uhr - Dissection78 |
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21.02.2015 02:33 Uhr - Frank the Tank85 |
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