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American Fighter 3 - Die blutige Jagd

Originaltitel: American Ninja 3 - Blood Hunt

Herstellungsland:USA, Kanada, Südafrika (1989)
Standard-Freigabe:FSK 16
Genre:Action, Drama, Trash
Alternativtitel:American Fighter III - Die blutige Jagd
Amerikan Ninja 3
Amerykanski ninja 3
Guerrero americano III, El
Ninja Americano 3, Um
Bewertung unserer Besucher:
Note: 5,76 (38 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

US-Karatechampion Sean Davidson fährt mit seinen Teamkollegen auf eine kleine Karibikinsel, um an einem Wettkampf teilzunehmen. Dort treibt ein Terrorist namens „Cobra“ sein Unwesen, der mit Genmanipulationen experimentiert und eine unbesiegbare Ninja-Armee besitzt. Als Sean gewaltsam ein Virus injiziert wird, der ihn zu einer willenlosen Kampfmaschine macht, versuchen seine Freunde Jackson und Dexter ihn aus den Fängen des Verbrechers zu befreien. (Studiocanal)

eine kritik von kable tillman:

Neuer Ninja, alter Freund

Wie schon nach dem ersten "American Fighter" folgt nur zwei Jahre nach dem letzten Installment der Reihe "American Fighter III - Die blutige Jagd" (im Original "American Ninja 3: Blood Hunt"), doch diesmal saß Cedric Sundstrom auf dem Regiestuhl der Cannon Films Produktion und David Bradley, dem Vernehmen nach mehrfacher Karate-Champion und Träger des sechsten Dan, spielte die Hauptrolle. Gedreht wurde wieder in Südafrika, auch wenn der Schauplatz wie schon beim Vorgänger Karibikflair verbreiten soll. Ebenfalls dabei ist erneut Steve James in seiner Rolle als Curtis Jackson. Das klingt doch prinzipiell nach vielversprechenden Voraussetzungen für einen weiteren Ninja-Actioner der Prämium-Trash-Klasse, oder? 

Wir schreiben das Jahr 1979: Sean Davidson (noch nicht David Bradley, sondern Stephen Webber) muss als Kind mitansehen, wie der skrupellose Gangster Andreas (Cannon Films Allzweckwaffe Yehuda Efroni) seinen Vater vor seinen Augen erschießt. Dessen bester Freund Izumo (Calvin Jung) zieht nun den Jungen auf und trainiert ihn zum Ninja. 10 Jahre später scheint Sean (David Bradley) schon um gefühlte 20 Jahre gealtert zu sein und gilt als der weltbeste Karatekämpfer. Ein Kampfturnier lockt nicht nur ihn, sondern auch seinen langjährigen Freund Curtis Jackson (Steve James) auf einen autoritären Inselstaat, welcher von keinem anderen geführt wird als Andreas, dem Mörder von Seans Vater. Wird seine traumatische Vergangenheit ihn einholen?

Nach meiner Inhaltsangabe könnte man denken, dass General Andreas der zentrale Bösewicht des Streifens sei, doch weit gefehlt. Der fieseste Schurke im Film ist diesmal 'Die Cobra', gespielt von Marjoe Gortner. Ihm wurde auch der kultige 80's Popsong im Abspann von "American Fighter III - Die blutige Jagd" gewidmet. Dieser lässt 'Die Cobra' wesentlich gefährlicher wirken als der Film, denn dessen Masterplan wird dem Zuschauer nie so richtig bewusst. Wie wirkt dieses Virus überhaupt? Wieso sollte es Terroristen nützen, wenn zwar die Wirkung des Virus bewiesen wird, aber nicht die Wirkung des Gegenmittels? Wieso veranstaltet man ein Kampfturnier, um den stärksten Mann der Welt herauszufinden, wenn man weder das Turnier beendet, noch sich alle Kämpfer ansieht? Woher wussten die Bad Guys überhaupt, dass Izumo der Meister von Sean ist, wenn nicht mal sein langjähriger Freund Curtis Jackson über dessen Identität als Ninja Bescheid wusste? Sean wird das bestimmt nicht in seiner Anmeldung zum Turnier angegeben haben beim Unterpunkt "Wer war ihr Ausbilder und wo finden wir ihn?". Auch wenn einige Wendungen und Entwicklungen hübsch ausgedacht erscheinen, so wie ein Maskentrick á la "Mission: Impossible", ergibt die Rahmenhandlung von "American Fighter III - Die blutige Jagd" keinerlei Sinn. Dazu gesellen sich dann ständig aus dem Nichts entstehende Actionszenen, wie plötzlich auftauchende Ninjas an den seltsamsten Orten, plötzlich auftauchende Motorenprobleme mit dem Trike-Hängegleiter in der Luft, plötzlich auftauchende Verfolgungsjagden und vieles mehr.

Die Actionszenen sind annehmbar inszeniert, doch leider kaum spannungsfördernd. In jeder der gefühlt 365 Kampfszenen dudelt pausenlos das gleiche Synthie-Theme den Zuschauer in den Schlaf, sollte er kein Fan der solide choreografierten Martial-Arts-Einlagen sein. Keine Frage: Im Gegensatz zu Michael Dudikoff scheint David Bradley ein wirklich guter Karatekämpfer zu sein. Auch der Stunt mit dem Trike-Hängegleiter, so unnötig er für die Handlung erscheinen mag, ist zumindest eines der raren Highlights von "American Fighter III - Die blutige Jagd", welcher hierzulande einst indiziert war (mittlerweile FSK-16). Die Schauspielleistungen sind von allen Beteiligten schlecht, wobei insbesondere Steve James mit einer ebenso lust- wie kraftlosen Performance enttäuscht. Für David Bradley war die Rolle des American Ninja die erste größere Rolle, was sein hölzernes Spiel nur bedingt entschuldigt. Die Dialoge sind noch debiler als im Vorgänger, die Tode gewisser Nebenfiguren noch vorhersehbarer, der Film noch dümmer. Die Kirsche auf der Trash-Torte stellt die wundersame Heilung des Protagonisten dar, aber das solltet ihr am besten mit eigenen Augen sehen. Ihr werdet aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskommen. Lachhafte Non-Stop-Action ohne Sinn und Verstand, doch dank dem Cannon-Charme erträglich. Kommen wir nun zur Wertung.

Qualitätswertung: 3 von 10 Punkten
Unterhaltungswertung: 6 von 10 Punkten
Gesamtwertung: 4,5 von 10 Punkten 

Und ich spare mir einen Witz auf die albernen Tiernamen der Bösewichte. Erst Löwe, jetzt Cobra? Pfff...
Bis zum nächsten Review!

Hochachtungsvoll euer Kable 

5/10
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Kommentare

02.04.2015 16:27 Uhr - sonyericssohn
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Ich hab verdrängt daß das Teil überhaupt existiert. Der Film is ned schlecht, er is miserabel ! Deine Kritik hingegen cool wie immer.

02.04.2015 19:44 Uhr - Tom Cody
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Oh ja, da kann ich sony nur zustimmen.
Dein Review ist wie immer klasse formuliert und bietet tollen Lesestoff. An den Film hingegen erinnere ich mich nur sehr ungern. Lustlos heruntergekurbelte Action-Szenen, eine (wieder mal) beknackte Story und diese hölzerne Schieleule Bradley, der ich absolut nichts abgewinnen konnte (selbst wenn er der besserer Kämpfer war).

02.04.2015 20:16 Uhr - cecil b
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Moderator
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Den Film finde ich schrottig, obwohl ich ihn nicht gesehen habe. Dein Review gibt ihn also spitze wieder! Fällt kaum auf, aber:"Die fieseste Schurke im Film ist diesmal 'Die Cobra'" ...heißt es nicht DER fieseste Schurke? Du hast mir auch schon geschrieben, wenn ich kleine oder große Fehler geschrieben habe, vielleicht habe ich da einen bei dir entdeckt. Ist aber relativ belanglos, oder Stilmittel. Geiles Review!

02.04.2015 20:43 Uhr - sonyericssohn
1x
Moderator
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"Er kämpft wie ein Ninja. Wir müssen ihn unbedingt umbringen !"
"Wer kämpft wie ein Ninja ?"
"David Bradley..?!
"Wer zum Deibel ist David Bradley ?"
"Der Hauptdarsteller in American Fighter 3"
"Und warum soll man ihn umbringen ?"
"Weil es in die Reihe passt."
"Ach ja, der Typ der in American Samurai mitspielt."
"American ... WAS ?"
"Samurai"
" jaja, schon klar, aber American Ninja war doch der Punkt, oder?"
"Trinkst'n Bier mit ?"
"Du zahlst ?"
"Wer sonst..."


Ich bin dann mal...

03.04.2015 08:56 Uhr - leichenwurm
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DB-Helfer
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Zustimmung. Auch wenn Martial Arts Ass Bradley Dudelkiff ablösen durfte ist und bleibt teil 3 ne echte Gurke. Unterhaltsames Review. Jetzt freu ich mich schon auf die Vernichtung von ... ähm ... "Die Vernichtung" ;-)

03.04.2015 19:22 Uhr - JasonXtreme
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DB-Co-Admin
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Erfahrungspunkte von JasonXtreme 2.545
Also ich mag den irgendwie und die Kritik an bradley insgesamt kann ich nicht so nachvollziehen. Er ist neben Jeff wincott einer der brauchbarsten 80er b-action recken

03.04.2015 23:48 Uhr - Dragon50
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Verglichen mit der Gurke 4 und 5 ist Teil 3 noch sehr gut.......

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