Killer Joe
Herstellungsland: | USA (2012) |
Genre: | Drama, Komödie, Western |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 8,10 (29 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Der junge Drogendealer Chris Smith (Emile Hirsch) muss schnell 6.000 Dollar Schuldgeld auftreiben, oder er ist tot. Die Lebensversicherung seiner Alkoholiker-Mutter könnte ihm auf einen Schlag 50.000 Dollar einbringen. Nachteil: Mutter Smith lebt - noch! Die Lösung scheint Joe Cooper (Matthew McConaughey) zu sein: ein smarter Cop aus Texas, nebenberuflich Profikiller. Bedingung sind 25.000 Dollar Cash im Voraus. Chris ist pleite und geht in seiner Verzweiflung einen unmoralischen Deal ein. Er überlässt Killer Joe bis zur Auszahlung der Versicherungssummer seine kleine Schwester Dottie (Juno Temple). Das ohnehin angespannte Familienverhältnis der Smiths eskaliert und trudelt gänzlich ins blutige Chaos... (WVG Medien)
Die MPAA verweigerte die R-Rated Freigabe und blieb, trotz mehrere Versuche, dabei. So erblickte Killer Joe in seiner NC-17 Fassung das Licht der Leinwandwelt lediglich auf 3 Screens in den USA.
Es bedarf keines Kommentars, dass hiermit die Produktionskosten von 10 Millionen USD nicht eingefahren werden können.
Auch in Deutschland konnte Friedkins Werk die FSK nicht zu einer Freigabe bewegen. Selbst eine zensierte Fassung konnte die Jury nicht dazu bewegen, ein KJ Siegel zu vergeben. Daher wurde, ganz im Interesse des mündigen Bürgers, nur die unzensierte Fassung mit SPIO Freigabe veröffentlicht.
In Killer Joe erzählt Friedkin die Geschichte einer Trailer Park Familie. Der junge Chris Smith (Emile Hirsch) hat Geldsorgen. Nachdem er seine Schulden bei einem Kredithai nicht zurückzahlen kann, muss er dringend die Schulden begleichen, wenn er am Leben bleiben will. Da sein Vater Ansel (Thomas Haden Church) ihn auch nicht unterstützen kann, geht Chris in die Offensive. Er weiß von einer Lebensversicherung seiner Mutter, in welcher die Schwester Dottie ( Juno Temple) die Begünstigte ist. Um das Ableben der eigenen Mutter ein wenig zu beschleunigen, engagieren Ansel und Chris den Polizei Detektive Joe (Matthew McConaughey), welcher im Nebenamt Auftragskiller ist. Doch Joe arbeitet nur mit Vorauszahlung, welche die Beiden natürlich nicht aufbringen können. Als Joe den beiden Vorschlägt, dass die junge Dottie als Sicherheit herhalten muss, sind beide nicht begeistert, willigen jedoch ein. Es beginnt eine düster Geschichte aus der sozialen Unterschicht.
Friedkin inszeniert die Geschichte gewohnt minimalistisch. Der Film wird durch die herausragenden Darsteller getragen. Allen Vorweg Juno Temple, welche die Verhaltensgestörte Dottie absolut glaubhaft verkörpert. Auch McConaughey gibt eine der besten Leistungen seiner Karriere ab.
Er verkörpert Joe als kühlen, kalkuliert agierenden Psychopathen, der durch seine bloße Anwesenheit bedrohlich wirkt.
Die Geschichte hat sowohl spannende, als auch komische Momente. Aus meiner Sicht ist es die Mischung aus schwarzem Humor und sexualisierter Gewalt, welche eine Freigabe bei der Fsk unmöglich machte. Insbesondere im Finale dreht Friedkin die Gewaltschraube ins unerträgliche. Der emphatische Zuschauer leidet sicherlich mit den Protagonisten, andere wiederum werden sich vermutlich totlachen.
Nach 102 Minuten Spitzenkino bleibt absolute Begeisterung für geniale Dialoge, super Darsteller und eine erfrischende Thriller Story. Ein absolutes Highlight des Jahres und meine uneingeschränkte Empfehlung für Cineasten. Zuschauer die eine Abneigung gegen dialoglastige Filme haben oder gar Action Kino erwarten, sollten um diesen Thriller einen Bogen machen.
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