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Braveheart

Herstellungsland:USA (1995)
Standard-Freigabe:FSK 16
Genre:Action, Biographie, Drama, Krieg,
Historie
Bewertung unserer Besucher:
Note: 8,98 (117 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

Schottland im 13. Jahrhundert. Der englische König Edward I. führt ein brutales Regiment über das Land. Als William Wallace's Frau von Truppen ermordet wird, schwört er auf Rache und sagt der britischen Krone den Kampf an. Die Freiheit und Unabhängigkeit seines Landes zu erkämpfen ist sein Ziel. Seine Leidenschaft und sein Mut inspirieren die Menschen, sich ihm anzuschließen und sich gegen die Engländer zu erheben. Edward I. erkennt in Wallace einen gefährlichen Gegner und schickt seine Schwiegertochter, die französische Prinzessin Isabelle, als Vermittlerin zu Wallace. Aus dieser Begegnung wird eine Freundschaft, die sich in leidenschaftliche Liebe verwandelt. Doch nicht nur gegen die Engländer hat Wallace zu kämpfen. Auch die schottischen Adligen verfolgen eigene Interessen. Doch ohne ihre Unterstützung kämpft William einen verlorenen Kampf... (20th Century Fox)

eine kritik von norminator:

Mel Gibson ist schon ein Phänomen. Galt er spätestens in den 80ern als charmanter & charismatischer Sunnyboy Hollywoods, dem die Zukunft gehörte; untermauerte er in den 90ern seinen Status, als einer der besten Schauspieler seiner Zunft. Erst Anfang des neuen Jahrtausends kam er etwas ins Straucheln.

Klar hatte er immer noch mit Filmen wie „Der Patriot“ oder „Wir waren Helden“ Erfolge aufzuweisen, aber sein Zenit schien überschritten. Als wäre das nicht schon schlimm genug, zerstörte er fast vollständig seinen guten Ruf, als er mehrmals, statt hervorragendem Schauspiel, durch seine Alkoholexzesse aufmerksam machte. Erst kürzlich schien er sich wieder gefangen zu haben und zeigte durch Filme wie „Der Biber“ oder „The Expendables 3“, dass er das Schauspielen nicht ganz aufgegeben hatte.

 

Das hatte er zwar Anno 1993 auch noch nicht, dennoch wagte er sich erstmals auch hinter der Kamera als Regisseur. Sein feinfühliges Drama „Der Mann ohne Gesicht“ war dabei zwar kein Meilenstein in Hollywood. Ist aber dennoch ein herausragender Film, in dem er nicht nur als Schauspieler glänzt, sondern auch mit seiner makellosen Regie auf sich aufmerksam machte. Da der Film außerdem an den Kassen erfolgreich wurde, hatte er genügend Argumente auf seiner Seite, dass er 1995 einen zweiten Anlauf als Hauptdarsteller/Regisseure wagte. Das Projekt trug den Titel „Braveheart“.

 

Es gab nicht viele Produzenten, die an einen Erfolg des Projektes glaubten. Im Grunde fast niemand. Deswegen nahm sich Gibson, mitsamt seiner 1989 mit Bruce Davey gegründeten Produktionsfirma Icon Productions, der Sache selbst an. Somit war er Hauptdarsteller, Regisseur und Produzent in einem – was ihm dadurch natürlich auch einiges an Freiheiten gab, statt von Außen unliebsame 'Verbesserungsvorschläge' erdulden zu müssen.

Geschrieben wurde „Braveheart“ von Randall Wallace, der vorher allenfalls als Drehbuchautor für Fernsehserien bekannt war. Und auch wenn seine Darstellung des schottischen Freiheitskämpfers William Wallace über einige Ungereimtheiten & Fehler gegenüber der wahren Geschichte beinhaltete, so war das Drehbuch dennoch ambitioniert genug, um daraus einen unterhaltsamen Film zu machen.

 

Heraus kam eines der bedeutendsten Filme, nicht nur für die 90er, sondern überhaupt! Viele Szenen, vor allem die legendäre 'Freiheits-Rede' seitens Wallace, verewigten sich nicht nur in der Filmbranche, sondern prägten auch darüber hinaus die Welt der Unterhaltungskunst. Aber auch die gewaltigen & gewalttätigen Schlachtszenen brannten sich nicht nur in die Köpfe der Zuschauer ein, sondern beeindruckten und inspirierten noch viele Filmemacher nachhaltig.

Doch nicht nur hier punktet „Braveheart“. Gibson beweist mit seiner exzellenten Regie, dass er sich nicht nur nicht hinter manch anderen hochkarätigen Kollegen verstecken braucht; er beherrscht es auch wie wenige Andere, Emotionen auf die Leinwand zu bringen. Ob man nun mitfiebert, lacht oder sogar weint; aber er sorgt stets dafür, dass seine Zuschauer nicht unberührt bleiben.

 

Als Darsteller ist er sowieso über jeden Zweifel erhaben. Sein William Wallace überzeugt sowohl als gebrochener, als auch heroischer Freiheitskämpfer in jeder Szene. Aber auch die restlichen Darsteller wie Sophie Marceau (La Boum – die Fete, James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug) oder Brendan Gleeson (Gangs of New York, Dark Blue) agieren auf ein überzeugendes und sehr hohem Niveau. Ihre Charaktere sind dermaßen glaubhaft dargestellt, dass man keine Sekunde anzweifelt, dass ihre Vorbilder tatsächlich genau so existierten.

 

Ebenso brillant ist die Kameraführung des mehrfach oscarprämierten John Toll (Der Schmale Grat, Last Samurai). Mit zuvor nie dagewesener Intensität zeigt Toll schonungslos die brutalen Schlachten zwischen Schotten & Engländer, ohne dabei auch nur eine Sekunde den Überblick zu verlieren. Ebenso unvergessen sind natürlich seine faszinierenden Bilder Schottlands. Alles in Allem sorgte er für nicht wenige magische Filmmomente.

 

 

Fazit: Make-Up, Kostüme, Musik... alles auf unglaublich hohem Niveau und mit einer der Gründe, warum der Film nicht nur 5 Oscars bekam; sondern auch bis Heute als Meisterwerk gilt. Wenn man was zu bemängeln hat, dann das der Film  eher dazu neigt sich in eine klassische Rachestory zu entwickeln, als vordergründig ein berechtigtes und notwendiges Freiheitskampfes darzustellen.

Aber sei es drum. Das ist jammern auf hohem Niveau. Jeder, der diesen Film noch nicht gesehen hat, sollte es schleunigst nachholen und für die, die ihn bereits kennen; sollten ihn am besten nochmal in ihren DVD bzw Blu-Ray Playern abspielen! Denn hier wird einem ein episches und perfektes Filmerlebnis geboten, dass noch Heute zu einen der besten Werke Hollywoods gehört – nicht mehr, nicht weniger!

 

Meine Wertung: 9/10

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Kommentare

03.05.2015 00:43 Uhr - NICOTERO
1x
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Hammer Review! Bis heute suchen die blutigen Schlachten in Sachen härte ihresgleichen! Was sind "Morgenstern&Co im Stande anzurichten. Meilenstein von Film!
Und die Bilder von Altmeister John Toll sind schlicht immer grandios. Das gleiche gilt für den Score von James Horner. Evergreen...

03.05.2015 10:20 Uhr - deNiro
1x
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Sehr schönes Review, nicht zu lang und nicht zu kurz!

03.05.2015 11:46 Uhr - Dr. Jones
1x
Find ich auch ! Mit , Der mit dem Wolf tanzt , und , Braveheart , sind die letzten 2 Großen Monumantalfime meine Erachtens der 90er entstanden . Wenn man sie als solche so bezeichnen will .

03.05.2015 15:26 Uhr - Norminator
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Danke für die Worte, Leute! :)

Ja, ich habe es schon oft gesagt: Filme, wie diesen, gibt es heutzutage einfach nicht mehr... Ein Grund mehr sie sich immer mal wieder anzusehen! ;)

03.05.2015 18:26 Uhr - NoCutsPlease
1x
DB-Helfer
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Eine sehr gut geschriebene Kritik und die Hintergrundinfos wurden geschickt mit eingeflochten. Derartig epische Werke gibt es abseits des Fantasy-Genres heute leider nicht mehr.

17.05.2015 21:04 Uhr - EveryManDies
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Verdient eine 10/10 alleine aufgrund der Message die Mel Gibson mit diesem Film zeigt. Bedarf nicht mehr an worten als Perfekt.

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