Bloodnight
Originaltitel: Intruder
Herstellungsland: | USA (1989) |
Standard-Freigabe: | SPIO/JK geprüft: strafrechtlich unbedenklich |
Genre: | Splatter, Thriller |
Alternativtitel: | Night Crew Night Crew: The Final Checkout Night of the Intruder |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 8,08 (65 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Ein Supermarkt am Rande der Stadt soll für immer geschlossen werden. Deshalb müssen der Filialleiter Abernathy, die Kassiererin Jennifer und andere Kollegen über den Feierabend hinaus da bleiben, um Inventur zu machen. Nachdem Jennifers Ex-Freund Craig auf unliebsame Weise aus dem Laden geschmissen wurde, glauben alle zunächst an einen bösen Scherz, als sie unheimliche Geräusche in dem großen Gebäude hören.
Doch komisch ist es keinesfalls, denn in den endlosen Gängen des Supermarktes treibt offensichtlich ein irrer Schlitzer sein Unwesen. In einem wahren Blutrausch schlachtet der Wahnsinnige auf bestialische Weise einen Angestellten nach dem anderen ab. Nur Jennifer scheint er zu verschonen... (84 Entertainment)
Bloodnight aka „Intruder“ ist ein Slasherfilm aus dem Jahre 1989, der unter der Leitung von Regiesseur Scott Spiegel entstanden ist. Heutzutage hat Dieser schon lange seinen Kultstatus in der Horrorgemeinde, welcher mehr als verdient ist. Wie bei vielen Beiträgen die durch einen hohen Blutzoll auffallen, hatte es das Regiedebüt von Scott Spiegel nicht leicht bei der FSK.
Das deutsche VHS Tape vermisst mehr als 20 Minuten an Filmmaterial, wovon die äußerst blutigen Highlights betroffen sind. Die Indizierung, die am 30.06.1989 stattgefunden hat, wurde am 30.04.2014 aufgelöst, womit die Möglichkeit besteht, dass das Titel von der FSK in seiner kompletten Neugeprüft werden könnte.
Nun ja, der Titel wurde nach der Listenstreichung neu veröffentlicht… Allerdings in seiner alten kastrierten VHS Fassung. Wer jedoch nicht auf den Genuss der unzensierten Fassung verzichten möchte, muss entweder zur Juristisch Geprüften DVD / Blu-ray von CMV oder eines der beiden Mediabooks von XTVIDEO greifen.
Nachdem ich mich mit der Zensurgeschichte befasst habe, wird es Zeit, näher auf die Story einzugehen. Wie es bei einem Streifen dieses Horrorsubgenres üblich ist, passt Sie locker auf einen kleinen Fetzen Papier und lässt sich fix mit 2 Sätzen erklären: Es geht um einen Killer, der sich im Supermarkt eingenistet hat und das Personal in Angst und Schrecken versetzt. Das ist im Endeffekt alles, was dazu zu sagen ist.
Gut, die Geschichte klingt jetzt nicht gerade tiefgründig, das macht aber in diesem Fall absolut nichts. Wer einen nachdenklichen Film sucht, sollte sich einen anderen Horrorfilm suchen, da es dumm ist, das von einem Slasherflick zu erwarten. Kurz ausgedrückt: „Die Story ist für diesen Beitrag geradezu perfekt.“
Über den Handlungsverlauf muss ich glaube ich wohl nicht mehr viel zu sagen. Jeder der bereits „Friday The 13th(1980)“ oder „The Burning(1981)“ gesehen hat, weiß vorher was passieren wird. Nun zu den Schauspielern. Diese machen ihren Job ziemlich gut und schaffen es mit Leichtigkeit, dem Zuschauer die Geschichte über den unzufriedenen Supermarktkunden näher zu bringen. Es muss definitiv noch erwähnt werden, dass unter anderem Bruce Campbell und Sam Raimi mit von der Party sind. Der einfach strukturierte aber gleichzeitig effektive Score weiß absolut zu gefallen und verschmelzt sich ohne Probleme mit dem Gesamtbild.
Es würde etwas fehlen, wenn nicht die mehr oder weniger stupiden Charaktere mit ihren dummen Dialogen und Ihren idiotischen Verhalten dabei wären. Diese dienen dem Killer hauptsächlich nur als Schlachtvieh, damit auch der Fan das zu sehen bekommt, worauf er wartet: „Nämlich grandios inszenierte Morde.“ Der Killer ist hier außerdem um einiges facettenreicher als in manch anderen Machtwerken. Der Wechsel vom afangs normalen zum aggressiven Psychopathen ist solide.
Hier kommt nun die Crew von KNB zum Einsatz. Kein anderer als unter anderem Greg Nicotero, welcher den meisten aus George A Romeros „Day Of The Dead(1985)“ und nicht zu vergessen aus der Erfolgsserie „The Walking Dead(2010)“ bekannt sein dürfte, servieren den Horrorfans geradezu erbarmungslose sowie extrem harte Kills, die sich auf alle Fälle sehen lassen dürfen! Was ebenfalls noch eine Erwähnung wert ist, ist, dass es sich um den ersten großen Auftrag der Effektschmiede handelt. Zu dieser Zeit war KNB noch lange nicht so bekannt, wie es heute der Fall ist. Die Arbeiten bei „Intruder“ waren dafür verantwortlich, dass Sie heute zu den wohl besten Special Make Up Experten überhaupt gehören.
Wie die FSK, hatte auch die MPAA was an den recht blutigen Effekten auszusetzen. Diese gaben dem Ganzen erst das R-rating, nachdem die besten Teile der Szenarien entfernt wurden. Zum Glück gibt es ja die UNRATED Version, wo man all das bewundern kann, was die MPAA damals zum Kotzen gebracht hat.
Neben den bereits genannten Punkten darf man nicht vergessen den voller Atmosphäre angehauchten Schauplatz des Geschehens zu nennen. Hierbei handelt es sich nicht um ein Set, sondern um einen echten Supermarkt, der in der Zeit wo die Dreharbeiten stattgefunden haben außer Betrieb gewesen ist, weil der Besitzer des Ladens im Urlaub war. Die Crew hat es geschafft, jemanden zu finden, der dort arbeitet und konnte Diesen überreden, den Markt für den Dreh zu nutzen. Wenn ich mich recht erinnere waren es insgesamt 2500 Dollar. Wenn das noch nicht genug ist, konnten Sie auch an eine ganze Menge Lebensmittel rankommen, die ebenfalls dafür eingesetzt wurden, die Regale im Geschäft aufzufüllen, damit es dementsprechend auch einen authentischen Eindruck macht. Dafür waren jeweils weitere 1000 Dollar nötig, wenn ich jetzt nicht falsch liege. Im Endeffekt kam man sehr günstig weg.
Gerade weil es sich um einen echten Supermarkt handelt, verfügt das Ganze über eine atemberaubende Atmosphäre, die gar nicht passender zum Geschehen sein kann. Die dichte Stimmung die hier erzeugt wird ist einfach nur Wahnsinn. Es wäre unmöglich gewesen, die gleiche Wirkung in einem Studio rüberzubringen. Die Kombination der bedrohlichen Atmosphäre und der extrem harten Morde ist optimal ausbalanziert.
Es wäre jedoch falsch zu sage, dass „Intruder“ über keinen Humor verfügt. Es ist nämlich genau umgekehrt. Der herrliche schwarze Humor ist im Grunde genommen in jeder Minute vorhanden und passt sich dem Geschehen sehr gut an. Die Lacher und die Schockszenen zünden immer genau im richtigen Moment und verfehlen nicht ihre Wirkung. Die Abstimmung zwischen den beiden Elementen ist durchgehend als gelungen zu bewerten.
Nun zur finalen Beurteilung: Bei „Intruder“ handelt es sich um einen der wohl besten Slasherfilme die in den späten 80ern zum Leben erweckt wurde. Der Cast, der effektive Score, der 80er Jahre Flair und die unvergesslichen Kills wissen problemlos zu überzeugen. Von ein paar Kleinigkeiten abgesehen hat man einen Film, der alles andere als enttäuscht. Ich gebe wohlverdiente 8/10 Punkte.
Kommentare
14.10.2015 14:37 Uhr - spone |
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Alles drinnen! Lockerflockiges, tolles Review. Passend zum Film!
Ein kleiner Fehler ist mir aufgefallen: das letzte Wort vom dritten Absatz muss "grefen" heißen ;-) |
14.10.2015 14:42 Uhr - DOTD |
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Danke fürs Feedback. Du hast bestimmt das Wort "greifen" gemeint. XD
Ist aber nun korrigiert. |
14.10.2015 21:50 Uhr - NoCutsPlease |
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15.10.2015 07:35 Uhr - DOTD |
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