The Green Inferno
Herstellungsland: | USA (2013) |
Standard-Freigabe: | FSK keine Jugendfreigabe |
Genre: | Horror, Thriller |
Bewertung unserer Besucher:
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Note: 6,02 (64 Stimmen)
Details
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inhalt:
Für eine Gruppe Studenten und junger Öko-Aktivisten beginnt das Hilfsprojekt am Amazonas mit einer Katastrophe, als ihr Flugzeug tief im dichten Dschungel Perus abstürzt. Auf der Suche nach Hilfe, müssen sich die Überlebenden notgedrungen auf den Weg durch den unwirtlichen und vor zahlreichen Gefahren gespickten Urwald machen. Eine Belastungsprobe, die jeden Einzelnen der jungen Leute an physischen und psychischen Grenzen bringt. Als sie nach endlosen Strapazen endlich auf einen Stamm einheimischer Indianer treffen, glauben sie zunächst gerettet zu sein. Doch die Erleichterung währt nur kurz: Erst jetzt bemerken sie, dass sie einer Horde Kannibalen in die Arme gelaufen sind, die es auf Menschenfleisch abgesehen hat. Eine Flucht aus dieser Hölle scheint unmöglich ...
So da haben wir also "The Green Inferno". Der neue Film von Eli Roth. Man der Typ wurde erst gehypt ohne Ende und jetzt prügeln sie alle auf ihn ein. Allgemein wird er ja mittlerweile eher als talentlos beschrien.
Ich glaube das Problem bei ihm ist einfach, das der Name Quentin Tarantino immer mit ihm in Verbindung gebracht wird.
Er bekam zwar die große Aufmerksamkeit die er wollte, aber dadurch steigen natürlich auch die Erwartungen. Die er, wenn man ehrlich ist nie Erfüllen konnte.
Aber ein schlechter Regisseur ist er deswegen nicht unbedingt.
Hier hat er sich an die Wiederbelebung des Kannibalen Genres gewagt. Das alles hat zwar nicht die Klasse eines "Cannibal Holocaust", weiß aber trotzdem durchaus zu gefallen.
Der Anfang ist ähnlich geraten wie bei "Hostel". Es dauert ein wenig bis es losgeht. Dann aber ordentlich.
Die Splattereffekte dabei sind super und meiner Meinung nach auch nicht zu wenig vorhanden. Das ist schon ok so. Es soll ja kein "Guinea Pig" oder so sein. Es kommt ja hier auch sehr aufs Feeling an. Auch wenn dieses Subgenre was anderes vermuten lässt.
Es gibt aber leider zu viele Szenen die den Ablauf stören. Als Beispiel wären da die "Toiletten Szene" oder die "Onanier Szene". Beides mehr als unnötig.
Zudem ist der Spannungsbogen dabei nicht immer optimal. Weder am Anfang, noch am Ende. Der Sozialkritische Touch ist hier auch belanglos und auch nicht dolle inszeniert.
Was mich am meisten gestört hat, waren die Schauspieler. Man fiebert irgendwie nicht so mit. Denn wer in so einer Situation, so reagiert wie die hier, der hat den ernst der Lage entweder nicht begriffen oder ist eh lebensmüde. In diesem Fall haben sich wahrscheinlich einfach keine besseren Akteure finden lassen.
Den Hochglanz Look fand ich nicht so störend. Und das Ende hatte was. Weiß nicht genau was, aber ich fand es irgendwie cool
Tja als Hommage ist "The Green Inferno" so mittelmäßig gelungen. Ich kauf es dem Herrn Roth total ab, das er Fan und Genre Liebhaber ist. Leider bringen das seine Filme nicht so rüber. Es ist immer etwas plump und man hat das Gefühl es fehlt was. Trotzdem ist es kein schlechter Film geworden und für Leute die neu in dem Genre sind auch durchaus zu empfehlen. Wäre der Film so in den 80ern erschienen, wäre er ein Hit geworden.
So bekommt er aber nur 06/10 Punkten
6/10
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Kommentare
  15  4.025 |
Klingt nach einer fairen Beurteilung, Herr Geistergesicht! Werde mir den Film sicherlich kaufen, weil ich einfach gut finde, dass aus dem Subgenre überhaupt mal wieder was kommt. Danke für dieses kleine Aperitif;-)
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  6  568 |
Spiegelt eigentlich fast 1 zu 1 meine Meinung zu diesem Streifen wieder. Würde 4-5 Punkte vergeben. Mittlerweile schaue ich mir Roths Machwerke nur noch unter Vorbehalte an.
Wie du schon ansprichst, wäre sein Name niemals so "groß" geworden, würde nicht auf fast jeden seiner Filme "Präsentiert von Quentin Tarantino" stehen. Mit Hostel ist er damals schon "eingeschlagen" und hat ein neues Genre mit etabliert, auch wenn der Film nicht wirklich qualitativ hochwertig war. Sein aktueller Output ist aber bestenfalls durchschnittlich, auch der wo er als Produzent tätig war.
Green Inferno bietet eigentlich alles was man von so einem Film erwartet, eine wunderschöne und stimmige Lokation, ein Volk Eingeborener und naja, zweckmäßige Schauspieler. Leider scheitert es an der Umsetzung. Genau die beiden Szenen die du angesprochen hast, haben mir eigentlich die komplette Stimmung verdorben. Warum muss man die Atmosphäre durch solche Einschübe zerstören?! Hätte mir auch etwas mehr Gore gewünscht, das war etwas zu sparsam. Gehört in dem Subgenre einfach dazu. Wäre der Film etwas düsterer und kompromissloser geworden, hätte es vielleicht etwas werden können. Wundert es da noch, dass Green Inferno von keinem Publisher vertrieben will.
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  5  302 |
Klingt recht fair, die Review. Ich selber habe den Film zwar noch nicht gesehen, werde das aber bei der ersten Gelegenheit tun.
Bin Roth gegenüber i.d.R. immer eher positiv eingestellt, auch wenn ich ihn definitiv für keinen Überflieger halte.
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Sehe es ebenfalls wie Necron. Ich fand den Film im grossen und ganzen ganz unterhaltsam , obwohl er natürlich seine Schwächen hat.Ganz ehrlich, es wird so unfassbar viel dreck veröffentlicht, da kann ich es mir nicht vorstellen das dass der Grund für die Publisher ist, den Film so lange nicht zu veröffentlichen.
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 DB-Helfer  5  379 |
Knapp aber recht anschaulich geschrieben.
Roth juckt mich recht wenig und ich finde ihn absolut überbewertet.
Den Hype um Green Inferno hat mich nie mitgerissen.
Werde ich zwar mal ausleihen, mehr aber auch nicht.
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 DB-Helfer  8  816 |
Ich bin schon recht gespannt auf den Film. Dass er an das große Vorbild (C.H.) nicht ranreichen würde, war mir auch klar, aber ob das die Intention war... weiß nich. Und er kann eigentlich nur besser sein als "Cannibals - Welcome to the Jungle" (2007), vor "Green Inferno" der letzte und v.a. unfassbar lahmarschige Versuch einer Hommage.
In die Roth- Diskussion klink ich mich jetzt nicht ein... und ansonsten hab ich auch nicht viel hinzuzufügen: Knapp, anschaulich, fair - gute Kritik ^^
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