Kill, Daddy, Kill!
Originaltitel: The Stepfather
Herstellungsland: | USA (1987) |
Standard-Freigabe: | FSK 18 |
Genre: | Horror, Thriller |
Alternativtitel: | Spur in den Tod 2 Spur in den Tod II Spur in den Tod II, Die Stepfather Stepfather - Kill, Daddy, Kill, The Stepfather I |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 8,13 (29 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Ein Wahnsinniger ermordet seine Familie. Er verändert sein Aussehen und ist ein Jahr später schon mit der nächsten Frau zusammen. Diese ist von dem vermeintlichen Vorzeigeamerikaner begeistert, ihre 16- Jährige Tochter traut dem Neuen aber nicht. Der Bruder der damals verstorbenen Ehefrau versucht verzweifelt dem Täter auf die Spur zu kommen. Und er ermittelt Schreckliches !
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eine kritik von cecil b:
Ein böser, mordender Stiefvater? Was sich zuerst wie ein schlechter Witz anhört, ist in Wirklichkeit ein recht guter Witz mit tiefschwarzen Humor!
Der Anfang ist sehr aussagekräftig und effektvoll inszeniert. Der wahnsinnige Mörder wäscht seine blutigen Hände rein, und geht in die perfekte, saubere amerikanische Vorstadt. Hier schlagen die Klischees gekonnt überspitzt zu! Die Neue des bösen Stiefvaters ist die perfekte amerikanische Hausfrau und Mutter mit blauen Augen. Ihre Tochter ist das süße Reh-Auge. Die Nachbarn sind die Steaks grillenden Schulterklopfer. Und der Stiefvater? Erfolgreich, sportlich, ordentlich und freundlich. Er baut Vogelhäuser und mäht den Rasen mit einem Lächeln im Gesicht. Er ist ein ungewöhnlicher Soziopath, der den Amerikanischen Traum immer wieder zwangsneurotisch lebt, und ihn dann zerstört. Sein Verlangen nach der perfekten heilen Welt ist immens. Er befriedigt dieses Verlangen mit allen Mitteln!
Der Film spielt mit den Erwartungen. Man ist immer wieder irritiert darüber, dass er diese immens überzogen dargestellte heile Welt so schlüssig zeigt, dass man sich anfänglich verarscht vorkommt. Um so deutlicher die Satire wird, um so lustiger werden die überzogenen Klischees. Ähnliches hatte John Waters mit Serial Mom gemacht, aber er hatte die Komik sehr klar dargestellt, während Stepfather mehr mit dem Zuschauer spielt.
Und dass sehr gelungen! Man kennt den Mörder von Anfang an und verfolgt seine Pläne aus seiner Sicht. Das ist vom Anfang bis zum Ende recht spannend. Man weiß was der Mörder tun wird, aber kann dabei zusehen wie sich alles bis dahin entwickelt. Dabei wird unterschwellig an Slasher wie Halloween und A Nightmare on Elmstreet erinnert. Zum Beispiel trägt The Stepfather einmal den Pullover von Freddy Krueger, dem Killer aus dem zweit genannten Film.
Terry O'Quinn (Heavens Gate) hält die Balance zwischen überzogen und ernstzunemend bedrohlich dargestellten Wahnsinnigen meist gut, Jill Schoelen (Protagonistin in The Bite und Das Phantom der Oper mit Robert Englund) gibt ein tolles Rehauge her, und Shelley Hack (L.A. Ripper, Mißbraucht) kreischt auch solide. Und Regisseur Joseph Ruben (Die Vergessenen, Das Dreckige Spiel) zeigt, dass er ohne Probleme ein gelungendes Zusammenspiel zwischen Schnitt, Kameraführung und der Beleuchtung meistert, dass den Stepfather immer gelungen in den Mittelpunkt der Szenen stellt.
Jede Figur ist perfekt auf die Satire zugeschnitten, der Hauptdarsteller überzeugt und die Spannung ist durchgängig Vorhanden. Der Film legt nicht viel Wert auf Bodycounts, und daher gibt es wenig davon. The Stepfather konzentriert sich eher auf die Satire. Trotzdem ist der Film recht hart. Manche Szenen sind etwas zu überzogen, da sich die Logik auch mal außer Kraft setzt, aber auch das ist gewiss gewollt. Nur das Ende ist einfach zu typisch und beeindruckt dadurch bestimmt nicht. Trotzdem. Eine spannende, makabere Satire.
7,5 Punkte. Demente d Foreeeever!
8/10
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Kommentare
28.11.2021 10:20 Uhr - Schwachkopf79 |
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Hab den gestern erstmalig gesehen und heute mal geschaut, was es dazu auf dieser Seite zu lesen gibt und bin dann natürlich auf deine Review gestoßen. Deckt sich komplett mit meiner Meinung. :)
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28.11.2021 12:35 Uhr - cecil b |
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