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Bone Tomahawk

Herstellungsland:USA (2015)
Standard-Freigabe:FSK keine Jugendfreigabe
Genre:Abenteuer, Horror, Drama, Western
Bewertung unserer Besucher:
Note: 7,34 (48 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

Das Jahr 1800. Irgendwo in der Nähe der Grenze zwischen Texas und Mexiko. Unwissentlich führt ein Gesetzloser eine Gruppe kannibalischer Höhlenbewohner in die friedliche Westernstadt Bright Hope. Dort verschwinden nach und nach einzelne Siedler, darunter auch die Frau des örtlichen Rinderbarons. Dieser begibt sich, trotz seines verletzten Beins gemeinsam mit dem Sheriff, seines alternden Deputys und einem zu allem entschlossenen Revolverhelden auf Rettungsmission. Was folgt ist die Hölle auf Erden, die durch die Brutalität der furchtbaren Gegner keine Gnade kennt... (Highlight Film)

eine kritik von jasonxtreme:

Tjaja, was soll man da noch groß schreiben. Ich versuchs mal. RAVENOUS ist für mich die gelungenste Variante die Genres Western und Horror zusammenzubringen. Gerade der Soundtrack, der viele nervt, passt zu der irren Geschichte um die Kannibalen im Wilden Westen, die verschneite Landschaft... inspiriert von wahren Begebenheiten. Das hat gepasst, das war gut in Darstellung und Umsetzung! Als da die ersten News von BONE TOMAHAWK auftauchten war ich natürlich voller Vorfreude! Wieder Kannibalen im Wild Wild West, und noch dazu mit einer richtig guten Besetzung! Partick Wilson ist mittlerweile in aller Munde durch Conjuring und Fargo die TV Serie, Kurt Russel darf als Sheriff ran, Matthew Fox ist an Bord, Richard Jenkins, Lili Simmons und David Arquette runden die Belegschaft ab - ja sogar Sid Haig darf kurz durch die Wüste dümpeln...

...also rein in den Player und ab geht die wilde Fahrt. Doch Moment! Die Laufzeit für einen Kannibalen-Western liegt bei 130 Minuten inkl. Abspann!? Da huschte schon ein kurzes Fragezeichen über mein Gesicht, aber gut. Der Anfang ist zweckdienlich. Zwei Diebe hasten durchs Ödland mit ihrer Beute. Anscheinend befinden sie sich im Indianerland, was sie nicht aufhält, und was einer kurz danach mit dem Leben bezahlen muss. Cut! Gestört hatte mich da schon etwas: Das durchaus für dieses Genre recht blöde Gelaber der beiden, war aber ja nur ein Einstand, also darüber hinwegsehen. Nun befinden wir uns im kleinen Kaff Bright Hope. Ein lahmes Örtchen mit wenigen Einwohnern, man kennt sich. Natürlich fällt ein Fremder sofort auf, und nach kurzem Gespräch im Saloon schießt diesen Sheriff Hunt auch gleich an, und verfrachtet ihn ins Kittchen. Um ihn zu verarzten lässt er Misses O'Dwyer rufen, deren Mann mit verletztem Bein ans Bett gebunden ist. Am nächsten Morgen ist ein schwarzer Stallbursche ausgeweidet, Misses O'Dwyer, ein Deputy und der Gefangene sind verschwunden. Lediglich ein Pfeil deutet auf Indianer hin. Der hinzugerufene Ortsindianer, seines Zeichens Professor (!?) orakelt es seien keine Indianer sondern Troglodyten die ihres gleichen und ihre Opfer fressen, ja nicht einmal sprechen können, und zeigt ihnen auf einer Karte den Weg zu deren Versteck. Sheriff, der verletzte Mr. O'Dwyer, der alte Deputy Chicory und Ex Soldat Brooder machen sich auf die Befreiungsmission...

Das kann man ruhig verraten, denn das ist im Grunde die komplette Geschichte, und große Geheimnisse oder Spoiler gibts da schlicht nicht. Problem dabei ist, dass dies auch bereits locker 45-50 Minuten in Anspruch nimmt!!! Diese sind zudem so lahm inszeniert, dass man es kaum fassen kann. Belangloses Geschwafel verkommt dazu, dass man die Kalauer zählt, die sich daraus ergeben. Da sind dann aber auch Stilblüten am Start, dass man einem fast das Dauergrinsen aus der Fresse klopfen muss! Man muss da aber auch ganz klar sagen, dass es die Kalauer sind, die einen bei Laune halten, und das sicher nicht absichtlich vom Regisseur!!! Da sind Heuler dabei wie "Hey Sheriff, können sie in der Badewanne ein Buch lesen? - "ich verstehe die Frage nicht" - "naja ich kanns nicht, es fällt mir immer ins Wasser" - "Na dann kaufen sie sich doch einen Notenständer".... und ohne Übertreibung sind die Dialoge des Films über eineinhalb Stunden fast gänzlich in dieser Art und Weise. Wie gesagt man kann sich damit wirklich amüsieren - aber GUT ist das absolut nicht, und mit Western hat das Alles außer der Optik auch nichts zu tun!

Es dauert dann also wirklich über eineinhalb Stunden, bis man bei den Kannibalen ankommt, da werden fluchs welche erschossen (völlig unspektakulär) und dann werden die Gefangenen Westernhelden in die Höhle gebracht... ab hier ändert sich das Geschehen dann leicht, wobei es nicht maßgeblich besser wird. Immer noch blöde Aktionen und hohles Gelaber - allerdings gibt es dann einen Kill, der sich absolut gewaschen hat!!! Dass die FSK den so durchgewunken hat ist wirklich heftig - aber es wird auch der Einzige bleiben, denn danach gibt es noch ein zwei härtere Szenen, aber nix Wildes - und dann ist die Schose auch schon aus.

Schade schade schade. Ich war wirklich offen für den Film, habe mich darauf gefreut, aber sowas habe ich nicht erwartet. Durch diese Dialogorgie war das für einmal witzig, der Kill hat gerockt, aber wie sich diese Darstellerriege für sowas hergeben kann ist mir schleierhaft. Wären die Gewaltszenen nicht, würde ich das als US TV-Film abtun, maximal. Regisseur Craig S. Zahler war hier übrigens für Drehbuch und auch als Komponist für einen Track verantwortlich... ob der nach so einem Debüt noch was brauchbares nachliefern kann - ich glaube es ehrlich gesagt nicht. Natürlich gibt so eine Geschichte nicht viel her, aber man kann was daraus machen, und hier wurde auf ganzer Linie versagt. Dass die Kannibalen dann noch grunzen und schreien wie der Predator, und zwar mittels einem Knochenstück was sie sich in den Kehlkopf gebastelt haben, das war dann noch der Schlußreißer. Falls den doch wirklich jemand schauen will, habe ich natürlich nichts über den Ausgang der Geschichte und die einzelnen Personen im weiteren Verlauf geschrieben.

 

Man verzeihe mir die etwas laxe Art der Schreibe diesmal, ist aber zweckdienlich ok so, denke ich. Die Wertung bezieht sich wirklich darauf, dass ich mir einen Witz aus den Dialogen machte, und die Goreszene recht gut fand - sonst wäre die noch niedriger.

5/10
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Kommentare

20.01.2016 10:20 Uhr - NoCutsPlease
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Jason wieder mal auf Hochtouren! ;-)
Dieser ernüchternde Einblick bremst die Vorfreude etwas, aber der laxe Schreibstil hat Spaß gebracht.

PS: "Ravenous" ist wahrlich die bislang beste Mischung aus Horror und Western und der penetrante Soundtrack ist Spitze!

20.01.2016 10:34 Uhr - Angertainment
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Fleißig fleißig der Herr Jason :)
Gute Kritik und spiegelt auch meinen ersten Eindruck wieder. Reisst einen nicht vom Hocker.
Gruß

20.01.2016 11:27 Uhr - JasonXtreme
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Danke, mich küsst grade die Muse^^ vielleicht hau ich gleich noch eins raus

20.01.2016 16:06 Uhr - Präsident Clinton
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Extrem schade, da hatte ich mir einiges erhofft.
Aber wie immer toll geschrieben, Mr. Voorhees :-).

20.01.2016 16:35 Uhr - Insanity667
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Hatte auch wesentlich mehr erwartet als Durchschnittsware... mmhhh schade. Dann werde ich ihn wohl vorerst umschiffen und warten, bis er evtl. mal auf Prime oder so verfügbar ist...

Danke auf jeden Fall für die kompetente Besprechung! Top, wie gehabt! :)

20.01.2016 22:22 Uhr - Argamae
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Tja, ich habe ihn heute als Bluray in der Hand gehabt und wollte ihn kaufen. Ich meine: Western, Horror und Kurt Russell? Das waren für mich gleich drei knallharte Kaufargumente. Am Ende landete er nur wieder im Verkaufsregal, weil ich derzeit noch so viele Filme zuhause habe, die gesichtet werden müssen, daß ich mir die 20 Euro für ein andermal aufsparen wollte.
Nach diesem Review allerdings bekam meine Vorfreude Bremsklötze an ihre zarten Füßchen gebunden. Hm. Da ich von diesem "Ravenous" bislang noch nichts gehört habe, sollte ich den womöglich eher gucken. Aber... Kurt Russell! ... Ach, verdammt... :(

20.01.2016 22:53 Uhr - Barsch zu Mund
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Also ich hab ihn 7/10 Punkte gegeben und werde ihn mir auch auf Blu Ray kaufen. Der hatte wirklich Humor und Blut drin. Ich weiß allerdings nicht wie er mit deutscher Synchro ist aber im Originalton war er wirklich gut! Nur zu Mitte hin etwas zu lang gezogen...

20.01.2016 23:28 Uhr - NICOTERO
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Der Film: Eine einzige Enttäuschung...
Deine Kritik: Absolut toll...

21.01.2016 07:11 Uhr - Argamae
1x
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20.01.2016 22:53 Uhr schrieb Barsch zu Mund
Also ich hab ihn 7/10 Punkte gegeben und werde ihn mir auch auf Blu Ray kaufen. Der hatte wirklich Humor und Blut drin. Ich weiß allerdings nicht wie er mit deutscher Synchro ist aber im Originalton war er wirklich gut! Nur zu Mitte hin etwas zu lang gezogen...

Ja, das mit der Synchro wollte ich auch anfragen. Der Film ist möglicherweise im Originalton besser.

21.01.2016 08:27 Uhr - JasonXtreme
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@ Argamae
Ravenous? Sofort nachholen!!! Der rockt wirklich absolut!

Die Synchro is so ne Sache... selbst wenn das im O-Ton besser sein sollte, was ja durchaus sein kann, nimmt das nicht die langwierige und unsinnige Inszenierung des Ganzen :/

22.01.2016 18:47 Uhr - Punisher77
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Hervorragend geschriebenes Review!
Hatte gestern überlegt, den als Blindkauf mitzunehmen weil ich dachte - Western, Kannibalen, Kurt Russell...passt. Allerdings hat mich die lange Spieldauer schon etwas abgeschreckt.
Nach der Lektüre Deines Reviews scheint es, dass es gut war, "Bone Tomahawk" nicht mitgenommen zu haben...

24.01.2016 01:56 Uhr - Ghostfacelooker
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Sehr gutes Review! Danke dir, daraufhin werde ich wohl noch ein wenig warten, bis der mal in einer Art Cut im Fernsehen läuft, danach kann man den bestimmt auch billiger absahnen, falls er mich dann doch interessiert.

25.01.2016 08:36 Uhr - JasonXtreme
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Konträr zu meinem Review kann man sich ja mal die "Oscarreden" in der ofdb durchlesen - ich hab lange nicht so herzergreifend lachen müssen... einer vergleicht diesem Film sogar mit Jodorowsky^^

04.02.2016 19:27 Uhr - Thilo
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Sehr gutes review, hatte von Bone Tomahawk auch viel mehr erwartet. Eher langweilig das ganze, 5 Pkt auch von mir...

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