Eli Roth, mein persönlicher Freund und Kupferstecher… nicht! Ich will den guten Mann nicht per se schlechtreden. Er ist bekennender Horrorfan, Busenkumpel von Onkel Tarantino und der Bärenjude. Nebenbei für mich das Beste, was er bisher so vollbracht hat. Als Regisseur ließ er mich bisher mehr oder weniger im Regen stehen. Cabin Fever war für mich ok, Aftershock ziemlich verschenkt, Hostel 1 und 2 ebenso nicht die erhofften Heilsbringer und seinen Kannibalenflick bekam man hierzulande ja noch nicht zu Gesicht. Für nen Import der Dschungelhatz ist mir das eindeutig zu wenig muss ich sagen. Ich hab den Buben aber ja noch nicht ganz aufgegeben, und nachdem ich auch Keanu Reeves ganz gerne sehe, war durchaus eine gewisse Vorfreude auf Knock Knock am Start. Also lasse ich den ollen Eli abermals an meinen Player klopfen.
Die Synopsis der Schose dürfte ja hinlänglich bekannt sein. Evan ist ehemaliger DJ und mittlerweile Architekt, lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern glücklich in einem Vorort. Die Ehedame ist Künstlerin und grade tierisch beschäftigt, weswegen der arme Evan bedingt seiner sexuellen Befriedigung ziemlich das Nachsehen hat. Übers Wochenende will er arbeiten, sie fährt mit den Kids an den Strand. Just als Evan sich mit etwas Gras in Stimmung bringen will klopft es an der Tür. Herein lässt er zwei durchnässte und augenscheinlich notgeile Teenies, die ihn immer mehr bedrängen. Der Geist ist willig, das männliche Fleisch jedoch schwach, und ein halb gezwungener Double-Blowjob konnte noch jeden Ehemann in die Knie zwingen – oder auch auf die Knie. Es folgt eine Nacht mit hemmungslosem Gejodel, die nicht ohne Folgen bleibt, denn die zwei Keulen wollen das Haus partout nicht verlassen….
Obwohl die Geschichte völlig offensichtlich und x-beliebig daherkommt, und jeden zweiten Home Invasion Streifen beschreiben könnte, hat man ja durchaus Hoffnung das wird durch ordentlich Terror wieder wettgemacht! Unser Filmfan Eli jedoch scheint in seinem Leben zu wenig Filme der Art gesehen zu haben, und kocht wieder einmal sein eigenes Süppchen. Das Problem ist hierbei sicher nicht einmal, dass die beiden notgeilen Gören von 27 und 28 Jahre alten Frauen verkörpert werden! Mitunter sehen die zwischendurch wirklich minderjährig aus, wenngleich auch nicht wenn sie gerade dabei sind Keanu den Reeves zu malträtieren. Die beiden nerven anfangs mit ihrer Entschuldigerei, aber auch das muss ja so sein um die Szenerie einzuläuten. Spätestens ab der Hälfte des Films, wenn es eigentlich in die Vollen gehen kann, nerven die beiden aber wirklich mit ihren Kindereien!
Dazu kommt ein Reeves der nie ein Schauspielgott war, dem hier aber sämtliche Dummdödelaktionen in den Schoß gelegt werden, so dass er im Grunde völlig handlungsunfähig durchweg nur noch rumwimmert, und man ihm am liebsten selbst eine schieben würde. Obendrein kommen dann noch zwei drei dicke Logiklöcher Marke „Meine Fresse, wieso denn bloß!“, und ein Ende das mir auch nicht richtig schmecken wollte, auch wenn es rein von der Logik her noch einigermaßen stimmig ist. Die Intention des Ganzen halte ich auch für leicht fragwürdig, bzw. zu hohl, aber das ist wohl das Übel, welches mit Eli so einhergeht.
Es bleibt somit ein belangloser Reigen rumnervender Akteure die sich durch den Film gängeln, und insgesamt erscheint Knock Knock somit einfach langweilig und ideenlos. Auch die Aktionen die von den Mädels so gefahren werden sind stellenweise eher peinlich als zweckdienlich, und wieso Evan nicht in der Lage ist da was entgegenzusetzen fragt man sich sowieso. Hauptsache Keanu darf seine Big Nipples groß in die Kamera halten, darauf hat die Welt gewartet. Nach einer noch unterhaltsamen ersten Hälfte bleibt mir also nur noch der Griff zur endgültigen Wertung, und von Roth erwarte ich außer maximal Durschnitt eben nix mehr. Wie der immer wieder Gelbgeber für seine Ausgüsse findet erschleicht sich mir mal so garnicht. Wer hier übrigens Sex und Gewalt erwartet wird eher enttäuscht sein, das ist alles so 16er-konform wie es nur sein kann.
4/10