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Masters of Horror - Pick me up

Originaltitel: Masters of Horror: Pick me up

Herstellungsland:USA (2005)
Genre:Horror
Alternativtitel:Masters of Horror-Pick me up
Masters of Horror
Pick me up
Bewertung unserer Besucher:
Note: 5,29 (7 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

Walker liebt es zu trampen. Das Warten auf das nächste Opfer, welches ihn nichts ahnend mitnehmen wird, versetzt ihn jedesmal in Ekstase. Auch Wheeler, ein psychopatischer Trucker, dessen Hobby darin besteht, jeden Anhalter, der sich ihm anbietet, mitzunehmen, ist ständig auf der Suche nach neuen Mordopfern. Ziemlich bald werden die beiden aufeinander stoßen. Ein Treffen, das ahnen lässt, daß einer blutigen Schlacht nichts mehr im Weg steht! (Splendid DVD-Cover)

Diese Kritik enthält Informationen über den späteren Handlungsverlauf der Geschichte.
eine kritik von horace pinker:

Pick Me Up ist die 11 Folge der 1. Masters of Horror Staffel. Als Regisseur wurde diesmal Larry Cohen (American Monster, Salem 2) engagiert. Ein Bus hat im Wald eine Panne. Unglücklicherweise gehen in der Gegend zwei Serienkiller um, Jim Wheeler, welcher gerne Anhalter mitnimmt um diese zu ermorden und Walker , welcher zu Fuß unterwegs ist und trampt, um die Unglücklichen die ihn mitnehmen zu töten. Schon bald entbrennt ein tödliches Duell zwischen den beiden Psychopathen...

Die zugrundeliegende Geschichte der Episode hat durchaus das Potential für einen enorm spannenden und harten Horror-Thriller. Leider gibt es hier allerdings viele Probleme in der Umsetzung. Dies beginnt schon mit der Darstellung der (potentiellen) Opfer, die beinahe alle extrem unsympathisch dargestellt werden (insbesondere die Ehefrau eines Buspassagiers, welche ich durch ihr nicht enden wollendes Rumgezeter, sowie ihre andauernde Unhöflichkeit als enorm nervig empfand) oder nur ungenügend charakterisiert werden, so dass deren Schicksal dem Zuschauer kaum nahe geht. Das letztliche Ende wirkt auch sehr konstruiert und ist etwas unbefriedigend, so wäre es meiner Ansicht nach besser gewesen die Krankenwagenszene komplett wegzulassen.  Durch diese Mängel kommt dann leider auch nur in wenigen Szenen Spannung auf (z.B. beim letztlichen Zusammentreffen der beiden Wahnsinnigen), die nicht über die gesamte Laufzeit gehalten werden kann. Trotz der Thematik ist Pick Me Up nicht komplett humorlos geraten, so können einige absurde Szenen durchaus als komisch verstanden werden, so etwa wenn Walker eine Frau verfolgt und ihr dabei zuruft das er ihre Kreditkarte gestohlen habe, oder wenn er auf einer gerade ermordeten Opfer ein Band mit der Aufschrift „sanitized for your safety“ befästigt. Visuell ist die recht gelungene Kameraarbeit erwähnenswert, so werden teilweise recht interessante Perspektiven gewählt, so etwa  in einer Kamerafahrt aus der Vogelperspektive  durch drei Motelzimmer, in denen sich die beiden Killler und die Protagonistin befinden. Die Mordszenen sind teilweise durchaus recht innovativ, wenn etwa Walker den Busfahrer mit einer toten Klapperschlange erwürgt, insgesamt dürften Gorehounds aber eher enttäuscht sein, da  die Morde zumeist eher unblutig ausgefallen sind und oftmals im Off stattfinden.

Fairuza Balk (American History X) spielt die Protagonistin Stacia. Auch wenn ihre Figur etwas besser ausgearbeitet wurde als die meisten restlichen Figuren, bleibt ihre Darstellung eher blass und wirkt etwas unmotiviert, zudem fällt es aufgrund des durchweg abweisenden Verhaltens der Figur schwer Mitgefühl für sie zu entwickeln. Eine bessere Leistung liefert Michael Moriaty (Pale Rider) als Michael Wheeler, da es ihm gelingt seinen Charakter zunächst als durchaus charmant und witzig darzustellen, später allerdings auch die gewaltbereite und manipulative Seite des Charakters glaubwürdig zum Ausdruck bringt. Als Walker ist Warren Kole (Mother’s Day Remake) zu sehen. Dieser schafft es ebenfalls die Boshaftigkeit und die psychopathischen Neigungen seines Charakters zum Ausdruck zu bringen und zudem, wenn er nicht gerade foltert oder mordet, freundlich und zuvorkommend zu wirken und durch seine Kleidung und seine Aussprache wie ein Cowboy Gentleman zu wirken. Zudem sammelt er durch seine Tierliebe bei mir als Reptilienfreund einige Pluspunkte. In den Nebenrollen sind noch einige halbwegs bekannte Schauspieler wie Crystal Lowe (Final Destination 3, Black Christmas) und Michael Eklund (Seed, House of the Dead) vertreten, die aber nur kurzzeitig auftreten und dadurch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Pick Me Up erschien in Deutschland ungekürzt mit einer kj Freigabe.

Insgesamt hinterlässt diese Episode einen höchst Zwiespältigen Eindruck und ist dank mannigfaltiger Mängel leider bestenfalls als durchschnittlich zu betrachten. Dank den guten Darstellungen von Cole und Moriaty sowie der coolen Grundidee vergebe ich noch 5,5 mörderische Anhalter.

 

6/10
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Kommentare

31.05.2016 20:32 Uhr - dicker Hund
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Sprachlich gut gelöst, dieses Dickicht aus Lob und Tadel, das es bei mittelmäßigen Titeln zu durchschreiten gilt! Irgendwie finde ich die Serie auch bezüglich der Folgen interessant, die gar nicht so brillieren. Vielleicht weil die Spielzeit so schnell vorbei ist und die Schwächen daher nicht so einen Nerv-Faktor entwickeln können wie auf Spielfilmlänge...

31.05.2016 21:04 Uhr - Horace Pinker
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31.05.2016 20:32 Uhr schrieb dicker Hund
Sprachlich gut gelöst, dieses Dickicht aus Lob und Tadel, das es bei mittelmäßigen Titeln zu durchschreiten gilt! Irgendwie finde ich die Serie auch bezüglich der Folgen interessant, die gar nicht so brillieren. Vielleicht weil die Spielzeit so schnell vorbei ist und die Schwächen daher nicht so einen Nerv-Faktor entwickeln können wie auf Spielfilmlänge...

Danke sehr! Ich kann dir auch was die Kürze der Folgen angeht zustimmen, da es weit weniger stört einen mittelmäßigen 1 stündigen Kurzfilm anzusehen als manch absolut dilettantischen und schlecht gemachten Spielfilm 2 Stunden lang zu ertragen ;) Was dein Interesse an den eher mittelmäßigen Folgen angeht kann ich das auch völlig verstehen, es wäre ja möglich das dir die ein oder andere Episode dann doch gefällt :) Glücklicherweise gibt es von allen Folgen der 1. Staffel und vielen Folgen der 2. Staffel ungekürzte Verleihversionen (abgesehen von den JK geprüften Episoden, die nur in gekürzter Form im Verleih erschienen sind), so dass man für 1 Euro mal reinsehen kann und falls ein Filmchen nicht dem eigenen Geschmack entspricht zumindestens nicht viel Geld verschwendet hat.

31.05.2016 22:17 Uhr - Punisher77
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Es ist immer wieder erstaunlich, was Du reviewtechnisch aus der "Masters Of Horror" - Serie rausholst. Wirklich gelungen und mit viel Liebe zum Detail gemacht - beide Daumen hoch!

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich diese Episode gesehen habe, aber ich habe sie auch als eher mittelmäßig in Erinnerung. Aus der Ausgangssituation hätte man wirklich mehr machen können.

01.06.2016 09:43 Uhr - Horace Pinker
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31.05.2016 22:17 Uhr schrieb Punisher77
Es ist immer wieder erstaunlich, was Du reviewtechnisch aus der "Masters Of Horror" - Serie rausholst. Wirklich gelungen und mit viel Liebe zum Detail gemacht - beide Daumen hoch!

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich diese Episode gesehen habe, aber ich habe sie auch als eher mittelmäßig in Erinnerung. Aus der Ausgangssituation hätte man wirklich mehr machen können.

Danke dir für das Lob! Bei dieser Episode wurde wirklich vieles falsch gemacht und ehrlichgesagt ist mir auch nicht wirklich klar warum gerade dieser Regisseur gewählt wurde, da er laut imdb größtenteils Drehbücher verfasst und zu dem bei keinem einzigen bekannten Horrorfilm Regie geführt hat, also nicht wirklich den Titel "Master of Horror verdient.

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