Masters of Horror - We All Scream for Ice Cream
Herstellungsland: | USA (2007) |
Genre: | Horror, Thriller |
Alternativtitel: | Masters of Horror-We All Scream for Ice Cream
Masters of Horror
We All Scream for Ice Cream |
Bewertung unserer Besucher:
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Note: 6,25 (8 Stimmen)
Details
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Inhaltsangabe:
You scream, I scream, we all scream for Ice Cream. Das ist ein in Amerika bekannter Werbespruch der Eisverkäufer. Buster ist ein Eisverkäufer, der mit seinem Eiswagen durch die Gegend zieht. Er verkleidet sich dabei als Clown, denn er möchte die Kinder unterhalten. Liebevoll und freundlich macht er aus seinem Eisverkauf auch noch eine Clownsshow. Die Kinder, die in einer Straße leben, die der Clown oft besucht, stellen sich manchmal die Frage, wer wohl hinter diesem Kostüm steckt.D er kleine Fiesling der Straße wertet den Clown heftig ab, und animiert die anderen dazu, dem Eisverkäufer einen Streich zu spielen. Dieser endet für den Clown tödlich. Ca. 20 Jahre später ertönt die Eiswagenmusik wieder. Und der eigentlich verstorbene Clown lockt die Kinder aus dem Haus. Die Kinder, die damals den Streich gespielt hatten, sind jetzt Erwachsene. Und sie haben Kinder! Aber der Clown verkauft diesmal ein tödliches Eis. Aber nicht tödlich für die Kinder! ()
Diese Kritik enthält Informationen über den späteren Handlungsverlauf der Geschichte.
We All Scream for Ice Cream ist die 10. Episode der 2. Masters of Horror Staffel. Auf dem Regiestuhl nahm diesmal Tom Holland (Child’s Play 1, Fright Night) platz.
Als Kinder verursachte Lang gemeinsam mit seinen Freunden wegen eines fehlgeschlagenen Streichs den Tod des als Clown verkleideten Eismanns Buster. Einige Jahrzehnte später haben die damaligen Jugendlichen selbst Kinder und nach und nach sterben die ehemaligen Gruppenmitglieder auf unerklärliche Weise. Ist Buster von den Toten zurückgekehrt um Rache zu üben.
Holland liefert hier eine Variation des klassischen Geisterhorrorstoffs. Es gelingt ihm dabei, insbesondere in den Nachtszenen, eine recht dichte und gruselige Atmosphäre aufzubauen, so passt hier besonders der von dichten Nebelschwaden umgebene Eiswagen gut ins Bild. Zudem wird hier auf kreative Weise mit dem Element der Kälte gespielt, welches das Auftreten des Clowns ankündigt, so bildet sich etwa plötzlich trotz sommerlichen Temperaturen die Windschutzscheibe eines Autos einfrieren, oder die Temperaturen so stark absinken, dass ein Thermometer aufplatzt. Schließlich wird dies im Filmfinale durch den Protagonisten auf clevere Weise eingesetzt. Das Aussehen des mörderischen Clowns wirkt auch recht furchteinflößend und wurde durch die KNB EFX Group ansprechend gestaltet. Neben den üblichen Make-Up Effekten beinhaltet dies unter anderem die typische farbige Perücke sowie Kontaktlinsen. Auch sonst wurden einige recht kreative Ideen in die Handlung eingearbeitet, als besonders gelungen empfand ich das Konzept Eis als Waffe einzusetzen, sowie die Art in der die Kinder der Opfer in die Handlung involviert werden. In diesem Zusammenhang seien die mehrfach gezeigten Schmelzeffekte, die besonders in einer Szene durchaus recht eklig wirken, aber nicht sonderlich blutig ausgeführt wurden. Für Spannung ist über die gesamte Laufzeit durch mehrere Wendungen und die stetige Gefährdung des Hauptcharakters ebenfalls gesorgt. Auch musikalisch wird die gruselige Atmosphäre passend untermalt, insbesondere das immer wieder vorgespielte „Eismannlied“ wirkt durch die Stimmlage des Sprechers und den szenischen Kontext, obwohl derartige Musik normalerweise freudig wirken soll hier recht bedrohlich.
Vor der Kamera ist besonders die Leistung von William Forsythe (The Devil’s Rejects, Rob Zombie’s Halloween) als Clown Buster erwähnenswert. Er schafft es einerseits in den Rückblenden den geistig behinderten Eisverkäufer authentisch darzustellen, u.a. durch seine angepasste Sprechweise inklusive stottern. Zudem wirkt er in seiner Interaktion mit den Kindern, welchen er Zaubertricks vorführt und teilweise kostenlos Eis gibt enorm sympathisch, so das man als Zuschauer später Mitleid empfindet wenn er von der Kindergruppe beleidigt und geärgert wird. Auch als rachsüchtiger Untoter leistet Forsythe eine ordentliche Leistung und schafft es sowohl angsteinflößend und gefährlich zu wirken, als auch zeitweise Teile seines früheren verletzlichen Ichs durchscheinen zulassen und seiner Figur somit etwas mehr Profil zu verleihen. Lee Tergesen (No One Lives, The Collection) ist in der Rolle des Protagonisten Layne zu sehen. Tergesen Interaktion mit seiner Filmfamilie wirkt recht natürlich, so dass man ihm die Rolle des Ehemanns und Vaters abkauft. Es gelingt ihm insgesamt auch recht gut die verschiedenen Aspekte seines Charakters, wie die Reue über den in seiner Kindheit begangenen Fehler, seine Angst aufgrund der Geschehnisse und die Sorge um seine Familie glaubwürdig darzustellen. Aufgrund der recht nuancierten Darstellung ist es auch möglich die Handlungen seiner Figur nachzuvollziehen und sie als Identifikationsfigur zu nutzen. In einer Nebenrolle ist Colin Cunningham (The 6th Day, Elektra ) als Virgil mit dabei. Er verkörpert seine Rolle dabei als rundum unsympathisch und schafft es so den Hass der Zuschauer auf sich zu ziehen, dies beginnt mit dem ungepflegten Aussehen des Charakters und setzt sich damit fort, dass er ein riesiger Egoist ist und bevorzugt andere Personen quält, so dass man ihm sein letztliches Schicksal durchaus gönnt.
Wenig überraschend sah die FSK freigabetechnisch keine Probleme und Vergab das 16er Siegel für die ungekürzte Fassung.
We All Scream for Ice Cream beinhaltet zwar keine bahnbrechenden Neuerungen, ist allerdings eine unterhaltsame Gruselgeschichte mit einigen coolen Einfällen, fähigen Darstellern und einen interessant gestalteten Schurken. Dafür vergebe ich 7/10 kostümierte Eisverkäufer.
7/10
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Kommentare
  17  5.435 |
Sehr ausführliche Kritik zu dieser Folge:-)
Ich musste gleich an den Eisverkäufer aus den "Geschichten aus der Gruft" denken, dessen Bauchrednertalent eine kuriose Auflösung bekommt. Die Assoziation passt hier zwar anscheinend nur bedingt, eine Folge vom Chucky-Schöpfer klingt aber für sich genommen schon sehr vielversprechend.
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  22  10.626 |
14.06.2016 20:09 Uhr schrieb dicker Hund
Sehr ausführliche Kritik zu dieser Folge:-)
Ich musste gleich an den Eisverkäufer aus den "Geschichten aus der Gruft" denken, dessen Bauchrednertalent eine kuriose Auflösung bekommt. Die Assoziation passt hier zwar anscheinend nur bedingt, eine Folge vom Chucky-Schöpfer klingt aber für sich genommen schon sehr vielversprechend.
Danke für das schnelle Feedback. Ja die Folge ist, wenn auch nicht großartig, recht spaßig. Auch wenn die Folge absolut nichts mit Bauchrednerei zu tun hat ;)
P.S. Ich mag die Child's Play Reihe auch sehr gerne, insbesondere die ersten drei Teile.
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 Moderator  20  8.062 |
Wieder ne Spitzenreview, die anderen hole ich nach!
Besonders hier stimme ich dir zu: "Vor der Kamera ist besonders die Leistung von William Forsythe (The Devil’s Rejects, Rob Zombie’s Halloween) als Clown Buster erwähnenswert."
Für mich macht dieser Herr den Film aus. Unbedingt auf Englisch geben! Genial. Bei TDR ist er auch super.
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  22  10.626 |
15.06.2016 05:01 Uhr schrieb cecil b
Wieder ne Spitzenreview, die anderen hole ich nach!
Besonders hier stimme ich dir zu: "Vor der Kamera ist besonders die Leistung von William Forsythe (The Devil’s Rejects, Rob Zombie’s Halloween) als Clown Buster erwähnenswert."
Für mich macht dieser Herr den Film aus. Unbedingt auf Englisch geben! Genial. Bei TDR ist er auch super.
Vielen Dank für dein Lob. Ich fand es einfach gut das Forsythe Buster als freundlich und sensibel dargestellt hat, so dass man als Zuschauer einen Bezug zur Figur aufbauen kann und er dann später nicht als irgendein beliebiges Monster erscheint. Auch was TDR angeht gebe ich dir recht, seine Performance als sadistischer Polizist ist ebenfalls toll.
P.S. Ich sehe mir englisch sprachige Titel meist im O-Ton an, habe auch vor meinen MOH Reviews die Episoden noch mal auf englisch geguckt. Ich bin auch der Meinung, dass in den meisten Fällen die tatsächlichen Stimmen der Schauspieler besser als die deutsche Synchro Fassung sind ;-)
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  1  17 |
Hey :) Das klingt ja alles wirklich interessant. Ich kenn mich nicht mit den Masters of Horror Reihen aus, würde sie aber gerne mal sehen. Ich weiß nur dass es eine "Collector's Box" gibst. Ist dort alles umgeschnitten? Weißt du / ihr das?
LG =)
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  22  10.626 |
15.06.2016 23:54 Uhr schrieb Barsch zu Mund
Hey :) Das klingt ja alles wirklich interessant. Ich kenn mich nicht mit den Masters of Horror Reihen aus, würde sie aber gerne mal sehen. Ich weiß nur dass es eine "Collector's Box" gibst. Ist dort alles umgeschnitten? Weißt du / ihr das?
LG =)
Hi, danke für deinen Kommentar. Soweit ich weiß sind in der Box die in der Black Edition Reihe erschienenen Folgen (Cigarette Burns, Haeckels Tale, Imprint, Pro Life und Pelts) geschnitten. Du bekommst von diesen Folgen die uncut JK DVDs bzw. Blu-Rays aber relativ problemlos, z.B. bei Müller. Da v.a. Cigarette Burns und Pelts zu den Serienhighlights gehören kann ich dir empfehlen dir die Black Edition Version zu besorgen, zu dem hier auch relativ viel Bonusmaterial enthalten ist. Die restlichen Folgen der 2. Staffel sind auf deutsch uncut auf DVD erhältlich (je eine Folge pro DVD), von der 1. Staffel gibt es neben den Einzelveröffentlichungen auch eine Version mit je 2 Folgen pro Disc (diese enthält aber leider nicht die Extras der Einzelversion). Falls du keinen deutschen Ton brauchst gibt es meines Wissens nach auch eine englische DVD Version mit zwei uncut Boxen von der kompletten 1. und der kompletten 2. Staffel. Solltest du erstmal rein gucken wollen ob dir die Serie gefällt sind viele Episoden auch im Verleih (z.B. Videoworld) erhältlich, zudem du sie hier teilweise auch gebraucht für wenig Geld erwerben kannst. Ich hoffe das hilft dir weiter.
lg
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  1  17 |
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort! Jetzt bin ich voller Informartionen und freu mich auf die beiden Staffeln. Dein Review+Antwort haben mich komplett überzeugt =)
PS: Maxdome hat die erste Staffel auch komplett drin =)
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