Irgendwann während der Zombieapokalypse: Der Zombievirus verbreitet sich über die Luft, weshalb nur ein einziger Atemzug ohne Schutzmaske die sofortige Zombiefizierung zur Folge hat. Einzig eine Gruppe Kinder, die seltsame Wunden am Hals haben, ist gegen die Seuche immun und wird sogar von den Zombies ignoriert. Dies hindert das Militär jedoch nicht daran, Jagd auf sie zu machen.
Mal wieder hat ein "Film" es geschafft, von mir die mieseste Note hier zu kassieren. Diesmal handelt es sich um eine Abomination, die wohl einen Zombiefilm darstellen soll. Nur, dass die Zombies faktisch keine Gefahr sind, da die Hauptfiguren allesamt nicht auf deren Speiseplan stehen. Stattdessen erwischt es immer irgendwelche Soldaten, die während der Zombieepidemie nichts besseres zu tun haben, als grundlos ungefährliche Kinder abzuschlachten.
Wir folgen der Erzählerin Camille, die stellenweise mehrere Minuten ereignoslos durch die Gegend sparziert, uns mit pseudoklugen Monologen nervt und die ganze Zeit den gleichen gelangweilten "Ist es endlich vorbei?"-Gesichtsausdruck zur Schau stellt. Hin und wieder gibt es Rückblenden, die irgendwann vorher spielen und in denen noch mehrere Erwachsene wie Camilles Mutter auftauchen. Dann wird es richtig schlimm: Gegen dieses erbärmliche Acting von allen Beteiligten hätte die Laiendarsteller aus "Piratenmassaker" einen Oscar verdient.
Noch dazu ist der Film quälend langsam und enthält viele Szenen, die keinen inhaltlichen Beitrag zum Film leisten, mangels Erklärung keinen Sinn machen oder dank übertrieben langer Kameraeinstellungen zum Vorspulen einladen. Ich habe nichts gegen dialogarme Filme, aber dieser hier treibt es soweit, dass ziemlich häufig nicht einmal klar ist, was warum geschieht oder wer wwas wieso tut. Warum wollen die Kinder ans Meer? Warum verschwenden die Soldaten scheinbar Hubschrauber und Einsatzkräfte, nur um ein paar Kinder zu töten, die keine Gefahr darstellen, obwohl es doch viel dringender wäre, etwas gegen die Zombies zu unternehmen? Warum ändern die Zombies bei jedem Auftauchen ihr Verhalten derart radikal (mal laufen sie, mal schleichen sie sich an, mal stehen sie einfach nur dumm rum, mal liegen sie am Boden und spielen toter Mann...)? Woher wissen die Kinder, die scheinbar kaum Proviant haben und nicht älter als 12 sein dürften, in welcher Richtung das Meer liegt? Und was soll dieses Ende?
Lasst mich das wiederholen: WAS? SOLL? DIESES? ENDE?
Dieser "Film" (der nebenbei nur um die 62 Minuten lang ist, die Szenen nach dem Abspann sind nicht der Rede wert) bietet das dreisteste, lächerlichste, blödestest, aus der Luft gegriffenste, unbefriedigenste und plötzlichste Ende, dass ich seit langem gesehen habe. Selbst ein gewisser anderer, von mir mit 1/10 abgestrafter Zombiefilm, der es wagte, mittendrin einfach mit den Worten "to be continued" abzubrechen, hatte ein besseres Ende als dieser Mist hier. Zuerst wollte ich dieses Review mit einer Spoilerwarnung versehen und das Ende hier genauestens auseinandernehmen, aber beim Formulieren wurde mir klar, dass mir dies nicht möglich ist: Das Ende ist einfach unbeschreiblich!
Fazit:
Dieses Wrack enttäuscht in absolut allen Punkten, nach denen ein Film sich theoretisch bewerten ließe. Ich rate ab.
1/10