Love
Herstellungsland: | Frankreich, Belgien (2015) |
Standard-Freigabe: | FSK keine Jugendfreigabe |
Genre: | Drama, Erotik/Sex |
Alternativtitel: | Love 3D |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 6,17 (12 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Zügellos ist sie, Murphys stürmische Liebe zu Elektra, ein Rausch aus Drogen und Sex und wilden Experimenten: Nichts ist verboten, alles wird ausprobiert, zu zweit, zu dritt, die Leidenschaft scheint grenzenlos. Und doch sind mittlerweile zwei Jahre vergangen, seitdem die Französin den jungen Amerikaner nach einem Seitensprung samt Kind verlassen hat.
Als ihn ausgerechnet am Neujahrestag die Nachricht erreicht, Elektra könne sich etwas angetan haben, begibt sich Murphy auf die Suche nach ihr... auf eine Reise ans Ende der Nacht, in der sich Murphy den Dämonen der Vergangenheit stellt und sich in einem orgiastischen Trip verliert, der ihn an die Grenzen seiner Existenz führt... (Alamode)
Für alle Hardcore Gaspar Noė Anhaenger sei gesagt: "Love" ist bis heute sein schwächster. Das 5 Jahre warten hat sich nur bedingt gelohnt. Muss aber auch erwähnen, dass "Enter The Void" ein Mammutwerk ist und daher schwer zu toppen.
Jedoch fehlt Noė`s Schlag in die Magengrube komplett.
Man nehme die letzten 60 Minuten von Irrėversible und streckt sie auf 120 Min. Noė versuchte der sog. "First Time, First Love" ein Denkmal zu setzen und präsentiert dem Zuschauer unterm Strich jedoch nur ein Weichspül Best Of der Zutaten, die "Menschenfeind","Irrėversible" und "Enter The Void" zu dem machten, was sie sind. Nur leider ist es einem fick egal was passiert, da der Hauptdarsteller Murphy ein stalkender Loser bzw. seiner Aussage nach Filmemacher ist. Gerade diese Aussage lässt ihn zum Stereotypen mutieren. Oder vllt. doch ein Gaspar Noė Abziehbild?
Auch wird nie ein College gezeigt etc. Es wird nur angedeutet. Vollkommen fehl am platze ist die zweite Frau mit der Murphy was hat.
Man kennt das als Mann nur zu gut: Das frisch eingezogene Girl Next Door ist metaphorisch die verbotene Frucht aus der sexuellen Vorstellung seiner Freundin:
Sweet little Sixteen, blond, 16, wird mehrmals gepresst, das Gummi platzt bei trauter zweisamkeit, das Baby ist unterwegs, die eigene Beziehung ist futsch. Mehr kommt da nicht.
Die Sexszenen waren zwar in "Enter The Void" visuellster Overkill, aber im Gegensatz zu "Love" auch um ein vielfaches kürzer und weniger "Porneske". Der Hauptfokus liegt hier bei den sehr intensiven Sexszenen und dem Masseneinsatz des männlichen Schwellkörpers.
Noé machte einen weiteren groben Fehler: Der Cast besteht aus Laien und es wurde VIEL improvisiert.
Ganz ehrlich, das ist einfach nur dumm. Wenn ich einen Film hab der soviel auf Sex aus ist, muss ich dafür sorgen, dass die szenen drumrum gut durchdacht und emotional wirken. Das geht nur mit nem Script und viel Regie. Ich kann Schauspieler vor allem wenn sie noch unerfahren sind, nicht so hängen lassen.
Kann anfangs Love noch mit Noė typischen Einstellungen punkten, bekommt man schon nach 30 Min. Standard Montagen zu Gesicht. Filmfreaks dürften die Filmposter an den Wänden gefallen. Von "Salo" bis "Black Emanuelle" ist fast alles dabei.
Noė sagte einmal, er wollte "Enter The Void" in 3D drehen. Jedoch gab es dato noch keine Drohnen mit 3D Kameras. Was das 3D in "Love" betrifft: Das lohnt nur bedingt.(SPOILER!) Es sei denn man ist geil drauf, einen Cumshot in 3D zu bewundern.
Musiktechnisch ist u.a. Dirge von Death in Vegas zu hören. Und eben jenes fängt die Grundstimmung des Films gut ein.
Fazit:
Noė ist ein schrecklich, plakativer Rohrkrepierer gelungen der zw. den Sexszenen nur Klischees aneinander reiht, macht die selben fehler wie bei "Intimacy", lässt aber iwo "Blau ist eine warme Farbe" in vergessenheit geraten, stinkt gegen "The Brown Bunny" mächtig ab. (Der hat wenigstens Cojones die so fett sind, wie meine geballten Fäuste)
Dünner Plot, schwaches bis null acting.
Man wird dank falschen Erwartungen enttäuscht das Kino verlassen da die Vermarktung auf Sex, Sperma und 3D liegt.
Das einzig drastische ist das gegenseitige anschreien. Was auch gänzlich fehlt ist die depressive Grundstimmung eines "Menschenfeind"es.
Ich war in der tat erstaunt wie explizit (Gehören IMO zu den intensivsten der letzten Jahre) es zur Sache geht und wünscht sich insgeheim das Transgressive Europäische Kino zurück.
Worauf Noė echt haette verzichten können, sein Name in den Verlauf miteinzubauen.
Eine Laufzeit von 90 Min. hätten vollkommen gereicht.
Mit den Sexszenen 5 von 10 "Ich komm in der Hand in 3D" Punkten
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Kommentare
20.12.2016 10:18 Uhr - cecil b |
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22.12.2016 03:52 Uhr - Gordon-Rogers |
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Ich bin zum drittel Deutscher. ich gebe mein bestes.
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22.12.2016 06:34 Uhr - cecil b |
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