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Timecop

Herstellungsland:Kanada, USA, Japan (1994)
Standard-Freigabe:FSK 16
Genre:Action, Drama, Martial Arts,
Science-Fiction, Thriller
Alternativtitel:Dark Horse Comics: Timecop
Timecop - O Guardião do Tempo
Le flic du temps
Timecop, policía en el tiempo
Eisvoli sto parelthon
Timecop - Indagine dal futuro
Bewertung unserer Besucher:
Note: 7,77 (35 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

Im Jahr 2004 sind Zeitreisende Realität geworden. Über Nacht entsteht eine völlig neue Generation von Verbrechern. Mit einem Mal ist es möglich historische Ereignisse zu verändern, Finanzmärkte zu kontrollieren und ganze Nationen in den Ruin zu treiben. Die Angst vor diesem Missbrauch führt zur Gründung der Time-Enforcement-Comission (TEC). Dort gilt ein einziges Gesetz: Niemand darf in die Vergangenheit reisen. Als sich trotzdem jemand die neue Technik zu nutzen macht, wird Timecop Max Walker beauftragt den oder die Schuldigen zu finden... (Warner Home Video - DVD)

Diese Kritik enthält Informationen über den späteren Handlungsverlauf der Geschichte.
eine kritik von punisher77:

                                                TIMECOP

Mit Harte Ziele (1993) war Jean – Claude Van Damme der bis dahin größte Erfolg seiner Karriere gelungen. Dieser Film war der erste eines Deals über drei Filme gewesen, den der Belgier mit Universal Pictures abgeschlossen hatte. Der nächste Film, die Comicverfilmung Timecop, sollte Van Damme auf den Gipfel seiner Karriere bringen und sein größter Kassenschlager werden.

Die Regie des Films übernahm Peter Hyams, der u.a. Outland – Planet Der Verdammten (1981), einen kleinen Science – Fiction – Klassiker mit Ex – James Bond Sean Connery, gedreht hatte. Weitere bekannte Filme, die unter seiner Regie entstanden, sind Das Relikt (1997) und End Of Days (1999) mit Arnold Schwarzenegger. Während Jean – Claude Van Damme die Rolle des Helden Max Walker spielte, ging die Rolle des Schurken an Ron Silver (1946 – 2009), den man aus dem Thriller Blue Steel (1990, mit Jamie Lee Curtis) kennt. Weitere Rollen gingen an Mia Sara (Legende, 1985), Bruce McGill (Cliffhanger, 1993) und Gloria Reuben (Shaft, 2000). Das Budget des Films wurde auf 27 Millionen Dollar festgelegt.

In Timecop sind Zeitreisen möglich, aber illegal. Damit niemand in die Vergangenheit reist, um sich z.B. persönlich zu bereichern, gibt es die Time Enforcement Commission, eine Polizeiabteilung, die auf Zeitreisen spezialisiert ist. Zu dieser Abteilung gehört Max Walker (Jean – Claude Van Damme). Seit der Ermordung seiner Frau ist Walker ein einsamer Wolf, der sich nach Dienstschluss Homevideos aus besseren Zeiten anschaut und dabei zum Alkohol greift. Seine Tätigkeit führt ihn bald auf die Spur des Senators Aaron McComb (Ron Silver), der für die Präsidentschaft kandidiert und sich das Geld für seine Kampagne anscheinend über Zeitreisen beschafft …

Timecop ist ein überdurchschnittlicher Action/Science – Fiction – Streifen, der auch heute noch gut unterhält. Die Rolle des Max Walker ist dem Belgier wie auf den durchtrainierten Leib geschrieben. Einerseits enthält Timecop genügend Szenen, in denen der Belgier seine Fähigkeiten als Kämpfer und seine imposante Körperbeherrschung (z.B. beim obligatorischen Spagat) ins rechte Bild rücken kann, zum anderen präsentiert sich der Belgier schauspielerisch vielseitiger als in der Vergangenheit. Während er in Ohne Ausweg (1992) mit den Liebesszenen offensichtlich überfordert war und sich in Harte Ziele mit minimalistischer Mimik wie weiland der Terminator durch die Reihen böser Buben ballerte, zeigt Van Damme in Timecop etwas mehr Gefühl, und das ziemlich glaubwürdig – gerade genug, um die weiblichen Zuschauer auf seine Seite zu ziehen, aber nicht zu viel, um die männlichen Fans zu verprellen und damit sein Actionheldenimage zu verspielen.

Auf der Gegenseite brilliert Ron Silver als herrlich schmieriger, eiskalter Machtmensch, der abweichende Meinungen schon mal mit einem „Schubs“ gegen die Autofensterscheibe quittiert. Hier haben sich zwei gesucht und gefunden und ohne die Kombination Van Damme/Silver würde Timecop wohl kaum so gut funktionieren wie er es tut.

Aber Timecop verfügt nicht nur über zwei große Hauptdarsteller, sondern über jede Menge hervorragende, abwechslungsreiche Actionszenen. Der Film ist geradezu gespickt mit Schießereien und hervorragend inszenierten und choreographierten Kampfszenen. Schon die erste Actionszene, in der Van Damme zeigt, dass er nicht nur galant zutreten kann, sondern auch im Stockkampf eine gute Figur macht, ist Eye – Candy für Actionfans. Und auch die sich anschließenden Actionszenen (Messerkampfsequenz in Walkers Wohnung, der Zweikampf zwischen Walker und Fielding etc.) sind samt und sonders spektakulär anzusehen. Während John Woo Jean – Claude Van Damme in Harte Ziele hauptsächlich Schusswaffen benutzen ließ, inszeniert Peter Hyams den belgischen Actionstar wieder verstärkt als Kämpfer, und das ziemlich versiert, wenn man bedenkt, dass Peter Hyams kein reiner Actionfilmregisseur ist.

Dass Van Damme hier häufiger zuschlagen – und treten darf als in Ohne Ausweg und Harte Ziele soll aber nicht heißen, dass es keine, bzw. zu wenig Schießereien gibt. Hyams hat in Timecop eine Reihe von spektakulären Shoot Outs inszeniert, die zwar nicht so intensiv wie die eines John Woo sind, aber dennoch kaum Wünsche offen lassen.

Timecop weist aber auch die für Zeitreisefilme üblichen Schwächen, bzw. logischen Schnitzer auf, die man zum Teil einfach nicht übersehen kann, selbst wenn man will. Den größten Aussetzer selbst zeigen die Zeitreisen. Wenn der Belgier durch Zeit und Raum reist, setzt er sich dazu in ein raumschiffartiges, schnittiges Gefährt, das aber wie von Zauberhand verschwunden ist, wenn er am Zielort ankommt. Wie geht das? Parkt Walker sein Flug/Fahrzeug irgendwo zwischen? Liegt vielleicht irgendwo in einem vergessenen Salzbergwerk ein verschollen geglaubter Director´s Cut, der Aufschluss über dieses Mysterium gibt? Man weiß es nicht …

Trotzdem ist Timecop ein überragender futuristischer Actionfilm, der zurecht zu den Highlights in Jean – Claude Van Dammes filmischer Vita gehört, der weltweit über 101 Millionen Dollar einspielte; 1994 stand JCVD auf dem Gipfel seiner Karriere.

8-9/10

 

9/10
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Kommentare

09.07.2017 22:32 Uhr - Ghostfacelooker
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Hast du einen JCVD Feature vor oder JCVD vs. Seagal? so wie der Wuffi mit seinen Zombies? Mir solls Recht sein denn deine Reviews lesen sich sehr angenehm!

09.07.2017 23:49 Uhr - Pratt
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Sehr interessantes und tolles Review, vielleicht sollte ich den Film mal wieder rauskramen. Dein Review macht Lust auf eine erneute Sichtung!

10.07.2017 08:45 Uhr - NoCutsPlease
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Filme mit Zeitreisen folgen ja stets ihrer eigens auferlegten Regeln und kommen dabei nicht selten bei den Kleinigkeiten ins Stolpern.
Sehr gute Rezension zu diesem Film, der mir persönlich eine 8/10 wert ist.

10.07.2017 11:16 Uhr - TheRealAsh
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und weiter gehts in der Classic-End-80ies-to-Mid-90ies-Line vom Strafenden mit dem Totenkopf auf dem Shirt. Diesmal mit einem Film, den ich sogar noch präsent habe, da ich ein Zeitreisefan bin. Wie immer schlüssig und spannend besprochen!

Die Filmmusik mitunter von Mark Isham ist übrigens großartig und was man noch dazu sagen sollte ist, dass mein guter Freund Sam Raimi hier als Mitproduzent fungiert hat;-) Daher wohl auch die höhere Qualität^^

10.07.2017 11:39 Uhr - JasonXtreme
1x
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Ich hab den seit VHS Zeiten nicht mehr gesehen, aber Silver als Bösewicht is immer ne Maßnahme, der Belgier war damals noch richtig gut - ich müsste den mal wieder sichten, vor allem nach dem amtlichen Review

10.07.2017 14:26 Uhr - Ghostfacelooker
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10.07.2017 11:39 Uhr schrieb JasonXtreme
Ich hab den seit VHS Zeiten nicht mehr gesehen, aber Silver als Bösewicht is immer ne Maßnahme, der Belgier war damals noch richtig gut - ich müsste den mal wieder sichten, vor allem nach dem amtlichen Review


Vor allem auf der aktuellen Bluray. sehr gutes Bild wie ich finde

10.07.2017 16:09 Uhr - Punisher77
2x
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Vielen Dank, Leute :-).

@Pratt & Jason:
Kann Euch ein rewatch nur empfehlen! Der funktioniert heute immer noch.

@Ghostfacelooker:
Ein, zwei JCVD-Reviews kommen noch, danach haben die "Muscles From Brussels" erstmal Pause. Seagal-Reviews sind zur Zeit nicht geplant.

10.07.2017 21:16 Uhr - cecil b
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Moderator
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Bald 300 Reviews veröffentlicht, und schreibstark wie immer!

10.07.2017 21:55 Uhr - Horace Pinker
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Nach Universal Soldier und Bloodsport dein nächstes großartiges Van Damme Review, welches wie deine Vorgängerkritiken sowohl unterhaltsam als auch informativ ausgefallen ist und darum auf ganzer Linie überzeugt. Timecop kenne ich bisher nicht, da ich aber durchaus etwas mit dem sympathischen Belgier anfangen kann, die Actionszenen ziemlich cool klingen und auch die Scifistory recht interessant klingt werde ich das bald mal ändern.
P.S. Bin schon gespannt welchen Van Damme Film du dir als nächstes vornimmst.

10.07.2017 22:06 Uhr - Punisher77
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Vielen Dank für´s Lesen und Kommentieren auch an Euch Zwei!

@Cecil:
Hast Recht, bald ist es soweit :-).

@Horace:
Also wenn Du JCVD magst, wird Dir auch dieser Film bestimmt gefallen.

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