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Wahnsinn, dass wegen eines nackten Hinterns geschnitten wurde. Das waren noch Zeiten damals. Heute sind nackte Hintern teilweise in FSK 6 Komödien enthalten (sogar Geschlechtsteile!)
Ich bin mir sicher, wenn vor 15 Jahren harte Gore-Filme wie Hostel und The Devils Reject etc. erschienen wären, wären die um eine Viertelstunde gekürzt. Tja, die Zeiten ändern sich, das macht auch nicht halt vor den Filmprüforganisationen. Heutzutage müssen "nur" die härtesten Szenen geschnitten werden, wenn überhaupt- das kommt ganz auf die Prüfer drauf an. Glaubt mir, ich selber habe mit der österreichischen JMK viel zu tun, wieviele unzählige verschiedene Meinungen zu den Altersfreigaben es gibt. Ein Beispiel: Beim Streifen "The Fog-Nebel des Grauens", der 2005 der JMK vorgelegt wurde, bei der Sichtung auch ich anwesend war (als Filmfan!!) reichte die Bandbreite von einem 10er bis 14er Voting. Letzendlich gab es einen Kompromiss und es wurde eine Freigabe ab 12.
Ich persönlich finde das österreichische Modell der Alterskennzeichnung grundlegend als vorbildlich. Das hat mehrere Gründe:
1.: Durch die kurzen Abstände der Altersklassen (UE,6,10,12,14,16) fallen die Freigaben im internationalen Vergleich moderat aus. Extreme bei den Altersfreigaben(wie beispielsweise besonders in Deutschland) können damit von Vornherein vermieden werden. Beispiel: "Matchpoint" FSK 6, "The One" FSK 18
2.: Durch die zusätzliche Positivkennzeichnung, die bei Filmen, die pädagogisch, nicht hinsichtlich des Jugendschutzes, für eine bestimmte Altersklasse zu empfehlen sind, gehört die JMK zu den Pionieren in Sachen Medienpädagogik.
3.: Jeder Prüfung folgt eine genaue Beschreibung des Inhalts, die Begründung der Alterskennzeichnung und ggf. einer Positivkennzeichnung - Jeder kann sich schon im Vorhinein informieren, ob und für wen der Film geeignet ist.
4.: Die Tatsache, dass in Österreich die höchste Altersfreigabe im Kino in den meisten Bundesländern "ab 16" ist und es keine (offizielle) Medienzensur gibt, gibt den Erwachsenen die Möglichkeit, selbst auszuwählen, was sie anschauen möchten.
Insgesamt gesehen erfolgt durch das österreichische Jugendmedienschutzmodell eine objektivere, klarere und nachvollziehbarere Kennzeichnung von Medien.
Weitere Infos bekommt ihr unter: www.bmukk.gv.at/jmk-db
Frohe Weihnachten wünscht
jacky2000!
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