Der Beginn in der Kinofassung
In der Kinofassung sind lediglich zwei Texteinblendungen über die Geschichte des Indianerlandes der Apachen enthalten, die von einem Sprecher vorgelesen werden.
Dauer der Szene: 35 Sekunden
Der Beginn in der Extra Large Fassung
Die Sonne geht auf.
Erzähler: "Wie eine Sage klingt heute, was vor 150 Jahren Wirklichkeit war. Mit warmen Sonnenstrahlen wurde dieser wundervolle Donnerstag im Jahre 1845 exakt um 6 Uhr 53 mittelamerikanischer Wildwestzeit wachgeküsst. Ein Duft von taufrischen Pferdeäpfeln lag in der Luft und es geschah an diesem Morgen wonach sich das Volk der Apachen seit über 20 Jahren scheute."
Anke Engelke und eine Hebamme stoßen seltsame Laute aus, das Volk der Apachen draußen duckt sich. Dann nimmt die Hebamme das Kind.
Hebamme: "Es ist ein Junge!"
Erzähler: "Ein tapferer Stammeshalter war geboren."
Anke: "Einen habe ich noch!"
Erzähler: "Die Rente war gesichert."
Hebamme: "Es ist ein Junge!"
Die Apachen freuen sich, ein Mann (Herbert Feuerstein) wedelt mit einem toten Vogel.
Feuerstein: "Hier ist das Vögelchen!"
Dann macht er ein Foto, das den Vater mit seinen Söhnen zeigt.
Erzähler: "Das war der größte Tag im Leben des edelsten aller Häuptlinge, der auf diesem Foto nicht erkannt werden wollte. Er nannte seine beiden Söhne Winnetouch und Abahachi. Die Zwillinge entwickelten sich prächtig und sie unternahmen vieles gemeinsam an der frischen Luft. Selbst an den Wochenenden und Feiertagen waren die Beiden unzertrennlich. Und von der Harmonie in der Häuptlingsfamilie erzählt man sich noch heute über alle Grenzen hinaus."
Abahachi schreit, dann schimpft ihr Vater zuerst auf Französisch dann auf Deutsch ("Ich vermisse Respekt, Respekt, Respekt!"). Während der Schimpforgie klebt ihm ein Zettel mit der Aufschrift "Kik me" auf dem Rücken.
Erzähler: "Mit 16 Jahren wurden Winnetouch und Abahachi eingeschult. Auf der Kiowas Houghschool sollten sie auf den harten Indianeralltag vorbereitet werden. Abahachi besuchte die eher praktisch orientierten Fächer wie "In die Ferne gucken", "Kollektives Feuer machen" und natürlich "Wegrennen".
Winnetouch hingegen beteiligte sich eher an den musischen Fächern wie "Malen", einmal die Woche "Musikunterricht" und natürlich "Turnen".
Winnetouch: "Abseits!"
Stimme: "Halts Maul!"
Erzähler: "Die Wahl seiner Sportkleidung fiel allerdings nicht immer optimal aus."
Winnetouch: "Hey, jetzt spielts doch auch mal zu mir ich steh die ganze Zeit frei!"
Winnetouch kriegt den Ball auf den Kopf und fällt um.
Erzähler: "Eines Tages überkam Abahachi ein gewaltiges und unbekanntes Gefühl. Er suchte auf der Stelle den Medizinmann auf denn er dachte er hätte die Masern, doch die Diagnose hieß Uschi. Abahachi war über beide Ohren verliebt."
Abahachi: "Oh du fröhliche, oh du selige, oh du Gnade bringende Ursula."
Uschi: "Du darfst ruhig Uschi zu mir sagen."
Abahachi: "Nein, jetzt nicht. Ursula, oh Ursula, ich finde dich so wunderbar, du kannst mich zwar nur unscharf sehen, willst du trotzdem mit mir gehen?"
Uschi: "Aber ich kann doch nicht."
Die Kamera fährt auf Uschis Gipsfuß.
Erzähler: Doch Abahachi gab nicht auf. Und so brachte er seiner Angebeteten erst mal das Spurenlesen bei."
Abahachi pinkelt ein Herz auf den Boden.
Uschi überlegt lange und sagt schließlich "Ein Braunbär?"
Abahachi: "Wahnsinn, richtig!"
Uschi umarmt Abahachi.
Erzähler: "Abahachi war ganz sicher. Wenn er einmal groß sein würde, würde er Uschi zur Frau nehmen. Bis dahin wollte er sich die Zeit mit seiner Lieblingsbeschäftigung vertreiben: Uschis Kleider verstecken. Das Tolle an dem Spiel war, dass Abahachi aufgrund von Uschis Sehschwäche gewinnen konnte, sooft er wollte. So auch in der Nacht vor dem großen Auftritt.
Uschi steht nackt im Wald und sagt "Ach nee."
Erzähler: "Abahachis Großvater gab mal wieder eines seine legendären Open Air Konzerte."
Grauer Star bereitet sich vor in dem er seinen Ring richtet und sich eine Brille aufsetzt.
Ansage: "Ladies and Gentlemen in the Hood. Please welcome life chief Showtime Grauer Star!“
Das Publikum rastet aus.
Dann singt Grauer Star einen Song und das Publikum dreht noch mehr durch.
Erzähler: "Abahachi war der glücklichste Enkel auf Erden wenn sein Großvater wieder von einer langen Tournee nach Hause kam. Dann gingen sie gemeinsam auf die Jagd und sprachen über alles was Männern Spaß macht. Grauer Star war sehr weise. Er war es auch, der Abahachi lehrte, dass es wichtig sei zu teilen. Er sagte: Denk immer an Moses. Der hat sogar das Meer für sein Volk geteilt."
Grauer Star wirft die Angel aus und zieht ein Boot mit Dimitri an Land.
Dimitri: "Helas! Darf ich bei euch mitmachen?"
Erzähler: "Natürlich durfte er und so trat ein junger Grieche namens Dimitri in Abahachis Leben. Doch dann geschah etwas Außergewöhnliches. Etwas, dass die Geschichte für immer verändern würde. Am 17. Juli 1861 erfand Grauer Star während eines Konzertes ganz spontan das so genannte Stage diving. Doch das Publikum war noch nicht reif dafür."
Grauer Star springt und landet schmerzhaft am Boden.
Erzähler: "Auf dem Sterbebett vertraute Grauer Star seinem Enkelsohn Abahachi das letzte große Geheimnis seines Volkes an. Die Trauer über den plötzlichen Tod von Grauer Star war groß. Abahachi suchte Trost bei seinen Liebsten. Er beschloss, seinem Großvater im kleinsten Kreis die letzte Ehre zu erweisen."
Uschi, Dimitri, Winnetouch und Abahachi sitzen um ein Feuer, alle lachen.
Dimitri: "Hast du Ouzo in der Bahnblut, kannst du Pipi wie ein Hahntrut."
Winnetouch: "Es trinkt der Mensch es säuft das Pferd, heute ist es umgekehrt."
Abahachi: "Ich muss ganz dringend etwas mit euch teilen."
Abahachi teilt die Karte aus.
Uschi: "Ich möchte auch mal Sängerin werden."
Erzähler: "Dies sollte für lange Zeit das letzte Treffen unserer vier Freunde sein. Ein Jahr später, im Jahr 1862, drehte Abahachi in den frühen Morgenstunden gerade noch die letzten Runden seines täglichen Morgenschleichprogramms, als ihm plötzlich von einem weißen Südstaatler an einem unbeschrankten Bahnübergang das Leben gerettet wurde."
Ranger: "Obacht!"
Ein Zug fährt knapp vor Abahachis Nase vorbei."
Dauer der Szene: 453 Sekunden
(Ab hier laufen beide Fassungen wieder gleich, zu Beginn der Blutsbruderschaftsszene werden aber vom Erzähler noch ein paar erklärende Worte gesagt, die in der Kinofassung der letzten beiden Absätze der zweiten Texttafel entsprechen.)