
Nach dem überwältigenden und überraschenden Erfolg von
„Krieg der Sterne“, der sich mittlerweile nicht nur zu einem reinen Kinoerfolg, sondern einem kulturellen Phänomen entwickelte, war es nur eine Frage der Zeit, bis eine Fortsetzung in Auftrag gegeben wurde - denn schließlich war mit
„Krieg der Sterne“ die Handlung noch bei weitem nicht abgeschlossen. Das Imperium war nicht besiegt, Luke kein Jedi-Ritter und Han trotz aller republikanischen Ehren immer noch auf Jabbas Kopfgeld-Liste. Da Lucas sich nicht sicher war, ob der erste Film überhaupt ein Erfolg werden würde, gab er bereits während der Produktion einen Fortsetzungsroman in Auftrag (er ging sogar eine Wette mit Steven Spielberg ein, in der er ihm 2,5% des Gewinns versprach, wenn
„Krieg der Sterne“ erfolgreicher sein würde als „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ - noch heute erhält Spielberg seine 2,5%...). Dieser trug den Titel „Splinter of the mind’s eye“ (dt. Titel: „Die neuen Abenteuer des Luke Skywalker“, neuer dt. Titel: „Skywalkers Rückkehr“), indem Luke den Kaiburr-Kristall vor Darth Vader schützte und ihm in einem Kampf sogar den Arm abschlug. Auf diese Weise versuchte er vorsorglich seiner Saga neue Wege zu eröffnen - heute sind Spin-Offs in Form von Comics, Games, Romanen und Kurzgeschichten ein integraler Bestandteil der Saga. Doch erst durch den phänomenalen Erfolg des ersten Streifens, war Lucas’ Weg für eine wahre filmische Saga frei.
Bereits 1978 begann die Vorproduktion zum nächsten Kapitel der „Star Wars“-Saga, dass den nicht minder reißerischen Titel „Das Imperium schlägt zurück“ tragen sollte. Diesmal wurden keine Mühe und Kosten gescheut, um Lucas’ Vision auf die Leinwand zu zaubern. Sage und schreibe 33 Millionen Dollar wurden nur alleine für die Produktion veranschlagt - 1978 eine absurd hohe Summe (zum Vergleich:
„Krieg der Sterne“ kostete 10 Millionen, Spielbergs „Unheimmliche Begegnung der dritten Art“ immerhin 19,4 Millionen und dieser trieb Columbia fast in die Pleite), die auch durch die Produktionsbedingungen, die diesmal die Arbeit eigentlich erleichtern sollten, nicht gerade gemindert wurden. Anstatt nach Tunesien, um Tatooine darzustellen, ging man nun nach Norwegen, um die Außendrehs für Hoth in Angriff zu nehmen. Doch die dortige Wetterlage kreiert einen wahrhaftigen Eisplaneten, der es der Crew für Tage nicht erlaubte, auch nur einen einzigen Fuß vor die Tür zu setzen. Bei -29 Grad wäre das Equipment gefährdet gewesen. Um keine Zeit zu verschwenden entschied man einfach wenigstens einige Szenen im Eis zu drehen: während die Kamera im warmen Hoteleingang stand, stapfte Mark Hamill nur einige Meter vom Hotel entfernt durch den Schnee. Auch die SFX-Aufnahmen gestalteten sich schwieriger als zuvor gedacht. Sie waren nicht nur weitaus komplexer - anstatt eines Dogfights zwischen Tie-Fighter und X-Wing musste nun ein komplettes Asteroidenfeld mit zahlreichen Bildelementen animiert werden - sondern wurden auch noch vom Pech verfolgt. Nachdem man in wochenlanger Kleinarbeit den Millenium Falken nachbaute, brannte das gesamte Set noch vor dem Dreh ab.
Auch persönlich sollte „Das Imperium schlägt zurück“ zur düstersten Episode für Lucas werden. Lucas gab bereits den Regiejob auf, um sich vordergründig als Übervater der Saga um die Produktion zu kümmern, doch private Probleme - seine Ehe ging aufgrund des immensen Arbeitsstresses in die Brüche - trugen letztlich sogar dazu bei, dass die „Star Wars“-Saga minimiert werden musste.
Der Aufwand hat sich dennoch gelohnt - „Das Imperium schlägt zurück“ gilt gemeinhin unter Fans nicht nur als bester Teil der „Star Wars“-Saga, sondern zählt auch zu den besten Fortsetzungen der Filmgeschichte. Ebenfalls erfolgreich an der Kinokasse, setzte der Film 1980 weltweit 538.375.067 US-Dollar um (inflationsbereinigt 2010: 1.338.311.602 US-Dollar). Ebenfalls die Kritiker waren von der Wandlung der Saga begeistert, auch wenn einige monierten, dass der Film aufgrund seiner Stellung innerhalb der Saga keinen Abschluß bietet, sondern nur Fragen offen lassen würde. Die Academy of Motion Picture Arts and Science belohnte die Mühe der SFX-Crew mit insgesamt 2 Oscars - worunter einer abermals an das Sounddesign ging und der andere immer noch einen Spezial-Oscar für die SFX darstellte.
Im Folgenden möchte ich auf die ursprüngliche Konzeption der gesamten
„Krieg der Sterne“-Saga eingehen - so wie sie vor- und nach „Das Imperium schlägt zurück“ konzipiert wurde.

Dass die
„Krieg der Sterne“-Saga ursprünglich eine vollkommen andere Konzeption und Ausrichtung hatte, wurde im
vorangegangenen Schnittbericht bereits ausführlich dargelegt. Aber auch nach dem fulminanten Erfolg des ersten Films, schwirrte George Lucas eine weitaus komplexere und größere Saga vor. Bereits 1978 ließ die New York Times verlauten, dass insgesamt 10 Filme geplant seien - diese Aussage wurde niemals öffentlich bestätigt, aber mit ihrer, nennen wir es mal, Vermutung, lag die Times nicht ganz verkehrt. Neun Filme waren durchaus geplant oder zumindest angedacht. Im folgenden Abschnitt soll es um die geplante Ennealogie gehen, sowie die anfängliche Ausrichtung der Saga und Konzeption des ersten Nachfolgers „Das Imperium schlägt zurück“.
II. a) Nine films to rule them all!
Heutzutage wird George Lucas nicht müde immer und immer wieder zu betonen, dass die „Star Wars“-Saga aus sechs Filmen besteht. Dies war jedoch nicht immer so. Nach dem erfolgreichen Release von
„Krieg der Sterne“ spielte man mit verschiedenen Ideen. George Lucas schwebte eine epische Saga vor, die sich über mehrere Jahrzehnte und insgesamt drei Trilogien erstreckt. Bereits am Set von
„Krieg der Sterne“ fragte er Mark Hamill nebenbei, ob er sich vorstellen könnte in 30 Jahren zu seinem Charakter zurückzukehren und einen neuen Film zu drehen. So erinnert sich jedenfalls Mark Hamill selber dran.
„He talked about doing a VII, VIII, IX. You know when I first did this, it was four trilogies. 12 movies! [...] He said the first trilogy’s darker, more serious. [...] I said, ‘Well, what do you want me to do?’ He said, ‘You’ll just be like a cameo. You’ll be like Obi Wan handing the lightsaber down to the next new hope.’ [...] So I went, ‘Sure.’ But I thought he just realized that he’s going to be doing it the rest of his life and he’d rather not do that.“
- Mark Hamill, September 2004
Dies gibt uns bereits einen Hinweis auf eine angedachte neue Trilogie, die nach den Ereignissen von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ spielen sollte. Inwiefern die 12 Filme, die Hamill erwähnte, jemals ernsthaft in Betracht gezogen wurden, konnte nicht herausgefunden werden. Man sollte natürlich nicht zuviel hineininterpretieren, da oftmals Ideen und Gedankengänge die nebenbei geäußert werden, zuviel Gewicht beigemessen werden. Gary Kurtz, Produzent von
„Krieg der Sterne“, weist oft darauf hin, dass nicht einmal der erste Film als Teil einer Saga, geschweige denn einer Trilogie, konzipiert war. Die vage Idee eines Epos war vorhanden, oder wurde zumindest mal geäußert - der Film an sich sollte aber für sich alleine stehen.
„When it opened, and it was quite popular, the idea of doing a sequel came back. So immediately, the idea was – all right, let’s sit down, find a writer, and do a proper job on this treatment material and odd notes and things that we already had extracted from the first time around. Because George originally wrote a lot of different – well, you’ve probably read some of the different versions of the screenplay. The story shifted back and forth a great deal. But in some original notes that were actually before the treatment, before the first screenplay, there was a lot more material – a lot more convoluted story structure and stuff about the long history. In the end, we opted to pick what we thought was a good, rousing adventure story out of the middle of all this material. That’s why, in a way, Star Wars looks like it’s, as a lot of people said, Chapter 10 of the Flash Gordon serial.“
- Gary Kurtz, 2004
Nachdem klar war, dass Fox darauf brannte einen neuen Film zu drehen, ging auch Lucas öffentlich in die Offensive und verbreitete seine Idee. Im Vorwort des ersten offiziellen
„Krieg der Sterne“-Romans „Splinter of the mind’s eye“ bestätigt George Lucas dies:
„As the saga of the Skywalkers and Jedi Knights unfolded, I began to see it as a tale that could take at least nine films to tell - three trilogies.“
- George Lucas, 1978
Die Frage ist nun, wovon Lucas’ ursprüngliche Ennealogie hätte handeln sollen. Über die Prequels gibt es hier wenig Diskussionsbedarf, da diese natürlich zum einen bereits existieren, zum anderen in ihren Grundzügen dem alten Konzept sehr ähneln (Fall der Republik, Ausrottung der Jedi, Aufstieg des Imperiums). Über die Episoden VII, VIII und IX hingegen, gehen die Überlegungen auseinander. Ursprünglich sollte Luke Skywalker, so wie Mark Hamill es beschreibt, als alter Jedi-Lehrmeister zurückkehren und eine neue, junge Garde sich der dunklen Seite der Macht und neuen Gefahren stellen. Luke hätte hier eine eher passive Rolle gespielt (ähnlich wie Obi-Wan). Diese erste Idee beißt sich allerdings mit späteren Überlegungen, die sich kontinuierlich mit dem Voranschreiten der Saga änderten, da sie wohl vor dem eigentlichen Produktionsstart von „Das Imperium schlägt zurück“ gemacht wurden. Dieser Film und „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, sollten die Grundidee massiv verändern (in den folgenden beiden Abschnitten wird auf die ursprüngliche Konzeption von „Das Imperium schlägt zurück“ eingegangen).
Gary Kurtz, Produzent von
„Krieg der Sterne“ und „Das Imperium schlägt zurück“, äußerte auf einer Sci-Fi-Expo in Houston, Texas, dass die kommenden Episoden von Luke Skywalkers Weg zum Jedi-Meister und Gründer einer neuen Jedi-Ordnung handeln würden. Des Weiteren würde er sich auf die Suche nach seiner Schwester machen (dies war zu diesem Zeitpunkt nicht Leia) und im letzten Teil als großes Finale dem Imperator gegenüberstehen (Vader wäre im sechsten Teil gestorben). Wohlgemerkt war die geplante Ausrichtung von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ hier ebenfalls noch vollkommen anders. Han sollte sterben, Leia Königin werden, die Ewoks waren nicht eingeplant (dafür die Wookiees angedacht) und vom zweiten Todesstern nicht einmal die Rede. Die geplante neunteilige Serie - Stand: Vorproduktion von „Das Imperium schlägt zurück“ - hätte ungefähr folgendermaßen ausgesehen:
Episode I: Ein Film über den alten Jedi-Orden
Episode II: Einführung von Obi-Wan Kenobi (Ausbildung, Abenteuer, etc.)
Episode III: Einführung von Anakin Skywalker (Aufstieg und Fall)
Episode IV: -
Episode V: -
Episode VI: Leia wird Königin, Han stirbt. Am Ende vernichtet Luke Darth Vader und wird als einziger Jedi durch die Galaxis reisen.
Episode VII: Lukes Leben und Abenteuer als Jedi. Das Imperium existiert weiterhin, ebenso der Imperator.
Episode VIII:< Luke sucht seine Schwester (nicht Leia).
Episode IX: Als großes Finale stellt sich Jedi-Meister Luke dem Imperator und vernichtet ihn - endgültiger Fall des Imperiums.
Wie wir wissen kam alles anders. Viele geplante Storyelemente für die letzte Trilogie wurden in Episode VI zusammengefasst (Lukes Schwester, Tod des Imperators, etc.). Nach einer heftigen Scheidung, mehreren persönlichen Rückschlägen und einem neuen erfolgreichen Franchise (Indiana Jones) entschied sich Lucas ultimativ sein Leben und Schaffen nicht nur alleine dem
„Krieg der Sterne“ zu widmen - zumal ihm eine weitere Trilogie, die Prequels, noch bevor standen. Eine weitere Film-Trilogie wird es nie mehr geben. Dies steht fest und wird von Lucas auch bekräftigt...
„I get asked all the time, what happens after Return of the Jedi? And there really is no answer for that. The movies were the story of Anakin Skywalker and Luke Skywalker, and when Luke saves the galaxy and redeems his father, that's where that story ends.“
- George Lucas, 2007
II. b) Drehbücher
Im Gegensatz zum Vorgängerfilm war die Grundstruktur von „Das Imperium schlägt zurück“ immer dieselbe: Die Rebellen werden von Hoth vertrieben, unsere Helden-Gruppe wird aufgesplittet. Luke fliegt nach Dagobah und trifft auf Yoda, der ihn trainiert. Han, Chewie, Leia und die beiden Droiden irren durchs Weltall bis sie endlich in Bespin einem vermeintlichen Zufluchtsort gefunden haben. Dort werden sie aber von Lando verraten (im Interesse seiner Stadt) und Han Solo wird in Carbonit eingefroren, während sich Luke Vader stellt, der ihm ein schreckliches Gehemnis offenbart. An dieser Grundstruktur wurde bis auf den genauen Ablauf und einige Schwerpunktänderungen nicht sehr viel herumgewerkelt - dennoch gibt es zwischen den verschiedenen Drehbüchern kleine signifikante Unterschiede, die für die Aussrichtung der Saga durchaus von Bedeutung sind.
Das Vaterschaftsproblem der Saga dürfte mittlerweile jedem Fan bekannt sein - denn einer der größten und bekanntesten Twists der Filmgeschichte, war ursprünglich weniger schockierend gedacht. Vaders berühmte Worte
„No, I am your father!“ wurden nicht einmal gedreht - was viele Fans vermuten lässt, dass die Idee zu Vaders unverhoffter Vaterschaft erst spät in der Nachproduktion, bei der Vertonung, kam. Dies stimmt aber nicht. Es ist zwar richtig, dass Vader Luke zuerst mitteilen sollte, dass Obi-Wan seinen Vater ermordete, die Idee zur Vaterschaft kam Lawrence Kasdan allerdings beim Verfassen der letzten Drehbuchversion. Sie stammt somit nicht von George Lucas. Was sich heute wie eine geniale Idee liest (seit Veröffentlichung der Prequels allerdings keinen Schock-Moment mehr darstellt), wurde von damaligen Fans, quasi den Fans der ersten Stunde, nicht zwingend wohlwollend aufgenommen. Auch damals gab es bereits Diskussionen im Fandom und viele wollten es nicht wahrhaben, dass Vader wirklich Lukes Vater ist - oder überhaupt ein Mensch. Selbst James Earl Jones, die englische Stimme Darth Vaders, war überzeugt, dass Vader zu seinen Gunsten lügen würde.
Lukes Trainingszene auf Dagobah, in der er in einer dunklen Vision Darth Vader begegnet, verlief dementsprechend auch anders. Hier redete Vader auf Luke ein und versuchte einen Keil zwischen ihn und seine Freunde zu treiben. Er wüßte von seiner Liebe zu Leia und wie Han versuchen würde diese zu zerstören. Wenn er Vader folgen würde, so könnten sie beide gemeinsam über die Galaxis herrschen. Abgesehen von der Tatsache, dass hier Leia noch nicht Lukes Schwester war, ist dies ein durchaus interessantes Konzept, welches in sehr ähnlicher Form für die Prequels wiederverwendet wurde.
Dadurch, dass Vader nun offiziell Luke Skywalkers Vater war, mussten ebenfalls andere Konzepte gestrichen werden. Lukes Weg nach Dagobah verlief in frühen Drehbuchversionen anders. In der ersten Fassung fand er einen Kristall in seinem Lichtschwert, der ihm quasi den Weg nach Dagobah aufzeigte. In einer weiteren Drehbuchfassung war es sein eigener Vater, der ihm als Jedi-Geist erschien, den Weg zu Yoda zeigte und ihm auch davon berichtete, dass er eine Schwester habe, die bereits irgendwo in der Galaxis zum Jedi ausgebildet werden würde, bis dann Obi-Wan den Part komplett übernahm und Luke selber in Erscheinung trat.
Ebenfalls der Imperator war nicht von Anfang an Teil der Handlung. Obwohl er bereits im Vorgängerfilm erwähnt wurde, sollte seine gesamte Persönlichkeit nur wie ein Schatten über die Filme gelegt werden, bis er eines Tages eben selber in Erscheinung treten sollte. Vaders Hologramm-Gespräch, welches er nun mit dem Imperator führt, hatte er in einer frühen Drehbuchversion mit einem gewissen Visir Morlock (Rollenname: Sate Morlock, Grand Vizier to his eminence the Emperor), ein direkter Vertreter des Imperators. Da es Vaders Machtposition ausgehöhlt hätte, neben dem Imperator noch unter einer weiteren Person zu stehen, strich man diese Rolle und führte gleich die böse Omnipotenz der Galaxis ein. Dieser hieß übrigens nicht von Anfang an Palpatine (und wird in der Ur-Trilogie auch nie beim Namen genannt - nur in den Credits erwähnt), sondern trug unterschiedliche Namen, u.a. genannter Sate Morlock oder Sate Pestage.
Auch das Liebesgeplänkel zwischen Han und Leia verlief ursprünglich etwas unterschiedlich. Als sie sich an Bord des Millenium Falkens küssen wollen, platzt plötzlich C-3PO herein und verhindert dies durch seine Anwesenheit. Ursprünglich war dies Chewbacca - der dies gewollt tat, so nach Aussage C-3POs, da die Liebesbeziehung ihre gemeinsamen Abenteuer erschweren würden. Ein eifersüchtiger Wookiee? Die Idee ließ man glücklicherweise fallen...
Eine weitere Idee, die bereits einen Verweis auf die angedachten Prequels werfen sollte, war, dass Lando Calrissian, hier noch unter dem Namen Lando Kadar, ein ehemaliger Soldat aus den Klonkriegen war, und Leia ihm deswegen grundsätzlich nicht vertraut, da er eben ein Klon sei, dessen Vater, nach seiner Aussage, viele (geklonte) Söhne (somit eigene Replikas) hatte. Diese Idee findet sich in den Prequels im Kopfgeldjäger Bobba Fett wieder, der letztlich auch nur ein Klon seines Vaters Jango Fett darstellt. Fett ist aber nun quasi der Übervater aller Klone - während die Lando-Szene vermuten lässt, dass es ursprünglich viele unterschiedliche Klon-Väter gab...
II. c) Weitere Konzepte
Natürlich wurden auch für „Das Imperium schlägt zurück“ viele verschiedene Konzeptzeichnungen angefertigt. Einige von ihnen verraten uns fallengelassene Storyelemente, andere weisen auf eine vollkommen andere visuelle Ausrichtung des Films hin, die eher den märchenhaften Charakter seines Vorgänger fortführt.
Der Großteil der Konzeptzeichnungen stammt aus der Feder von Design-Legende Ralph McQuarrie (ein Besuch seiner
Website ist für jeden Filmfan ein Muss). Wofür heute komplette Design-Teams verantwortlich sind, erledigte McQuarrie fast im Alleingang. Fast die gesamte Gestaltung des „Star Wars“-Universums geht auf seine Konzepte und Zeichnungen zurück. Wie sehr seine Entwürfe die Filme beeinflusst haben, sieht man nicht nur an den Designs, sondern auch an den Perspektiven und Einstellungen die er wählte.
Teilweise wurden seine Zeichnungen eins zu eins für die fertigen Filme übernommen. McQuarrie widmete sich natürlich nicht nur der „Star Wars“-Saga, sondern war auch maßgeblich an den Designs für Filme und Serien wie „Kampfstern Galaktica“, „Zurück in die Zukunft“, „Cocoon“, „Star Trek“, „Masters of the Universe“ und „Jäger des verlorenen Schatzes“ verantwortlich.
Yoda: Yoda wurde vom britischen MakeUp-Künstler Stuart Freeborn konzipiert. Später nahmen das Team um Frank Oz, die für die Puppentricks verantwortlich waren, noch einige kleine Änderungen vor, um die Figur realistischer wirken zu lassen. Freeborns ursprüngliches Design wich von seinem Grundkonzept nicht sehr von der fertigen Filmfigur ab. Yoda war immer als kleiner, uralter Gnom und weiser Waldschrat in Personalunion geplant. Allerdings war seine Hautfarbe anfangs blau - dies wurde übrigens in Marvels Comicadaption übernommen (ebenfalls im Originalroman wird er als blauer Wicht bezeichnet).
Dagobah: Yodas Hütte auf Dagobah sollte ursprünglich etwas sakrales an sich haben. Als Lucas sich dann aber entschied, dass Jedi sich generell der Besitzlosigkeit und Demut verpflichtet fühlen, wurde das Design angepasst.
Hoth: Die Rebellbasis auf Hoth sollte ursprünglich wie eine einzig große Eisfestung wirken. Die Schlacht hingegen wurde auch mit Tauntauns geführt - die anscheinend ursprünglich ein weitaus aggressiveres und wilderes Design besaßen.
Boba Fett: Auch Boba Fett ging durch mehrere Design-Phasen, wobei das Film-Design mit ein paar frühen Ausnahmen fast allen Konzeptzeichnungen enorm ähnelte. Lediglich bei der Farbwahl war man sich nicht sicher und so blieben die meisten Konzepte farblos. Boba Fett erhielt seinen ersten (Zeichentrick-)Auftritt im berühmt-berüchtigten
„Star Wars Holiday Special“ - Gerüchten zufolgen haben die damaligen Zeichner seine Kleidung eingefärbt, so dass man dies lediglich übernahm. Andere Quellen behaupten, dass die farblose Kleidung ein Hinweis auf seine (Klon-)Herkunft und somit ein Verweis auf die Stormtroopers sein soll.
Snowtrooper: Ebenfalls die Gestaltung der Snowtroopers ging durch verschiedene Design-Phasen. Interessant hierbei ist, dass das rechte Design nicht von Ralph McQuarrie stammte, sondern für die aktuelle Serie „The Clone Wars“ angefertigt wurde. Denn McQuarries ungenutzte Design-Entwürfe (links) für „Das Imperium schlägt zurück“ grub man fast 30 Jahre später wieder aus, um sie als Vorlage für eine frühe Version des (Klon-)Snowtroopers zu verwenden.
Bespin: Bespin, Lando Calrissians freie Stadt, war ursprünglich auch etwas opulenter konzipiert. Aus Budgetmangel strich man den Großteil der Außenaufnahmen. Erst in der Special Edition konnte Lucas dieser Vorstellung etwas näher kommen.

Zu „Das Imperium schlägt zurück“ existieren mittlerweile zahlreiche offizielle Schnittfassungen - die Mehrzahl weist nur kleine Unterschiede auf. Zu den wichtigsten gehören hier wohl die ursprüngliche Kino-Fassung, die Special Edition, sowie das DVD-Release von 2004. Das DVD-Release der ursprünglichen Trilogie im Jahre 2006 beruht übrigens auf der THX-Edition von 1995 und wird somit hier nicht aufgelistet. Für eine Auflistung aller in Deutschland erschienen Auflagen von „Das Imperium schlägt zurück“, schaut bitte in den Footer unter Punkt
VI. Deutsche Veröffentlichungen.
| III. a) 70mm-Kinofassung (1980) Länge: 122 Minuten Altersfreigabe: FSK 6
Die offizielle Kino-Fassung von „Das Imperium schlägt zurück“, die 1980 weltweit veröffentlicht wurde, gilt für die Fans natürlich als die eigentliche Ur-Fassung, an der sich alle anderen Releases orientierten, und wurde in Deutschland erstmalig ab dem 11.12.1980 in den bundesdeutschen Kinos aufgeführt. Hierbei handelt es sich sehr wohl um die eigentliche Urfassung, allerdings wurde ebenfalls eine 70mm-Fassung, vornehmlich in den US-Kinos, aufgeführt. Diese unterschied sich von der weitverbreiteten 35mm-Fassung entscheidend. Zahlreiche auditive Änderungen wurden vorgenommen, einzelne Sätze entfernt oder Soundeffekte überarbeitet. Es gibt auch einige visuelle Änderungen. So wurde das Hologram-Bild des Imperators nicht erst hereingeblendet als Vader sich bereits im Raum befand, sondern war bereits bei Betreten des Raums durch Darth Vader vorhanden (eine sinnvolle Änderung, denn der Imperator wartet mit Sicherheit nicht auf die Ankunft seines Schülers). Auch mehrere direkte Schnitte wurden durch die klassischen Wischblenden, sowie einige Nahaufnahmen durch Totale ersetzt. Streng genommen existieren somit von der eigentlichen Kinofassung zwei unterschiedliche Versionen - von der 70mm-Fassung aber leider nur noch einige alte Zelluloidkopien. |
| III. b) Super 8 (1981) Länge: ? Minuten Altersfreigabe: ?
1980 - zu Zeiten als dem Videorekorder noch nicht der Durchbruch gelang - war das Heimkino im Super 8-Format eine zwar nicht sehr billige, aber oftmals die einzige Alternative Filmklassiker außerhalb des Kinos (und somit der seltenen Wiederaufführungen) zu sehen. So wurden dann auch mehrere Hollywood-Filme auf Super 8 veröffentlicht. Der Haken an der Sache: eine Super 8-Filmspule umfasst maximal 110 - 120 Meter Filmmaterial, was einer Laufzeit von 15 Minuten entspricht. Also mussten die Filme in der Regel neu geschnitten werden. Diese Schnittfassugen stellen ein interessantes Unikum dar - sind sie doch, wenn auch weitgehend unbekannt, offizielle Schnittfassungen der Filme, obwohl somit „Das Imperium schlägt zurück“ nur noch wenige Minuten dauert. Komplette Handlungsstränge wurden entfernt. In der Veröffentlichung von Marketing-Film 1981 wurden die meisten Schnitte in der zweiten Filmhälfte vorgenommen, was der doch recht komplexen Filmhandlung mit ihren unterschiedlichen Schauplätzen und langen Zeitspannen nicht gerecht werden konnte. Insgesamt veröffentlichte Marketing zwei Teile. Dies waren die letzten (deutschen) Auflagen eines „Krieg der Sterne“-Films auf Super 8. |
| III. c) VHS (1981 - 1997) Länge: 122 Minuten Altersfreigabe: FSK 6
Zwischen 1981 und 1997 erschienen unterschiedliche Auflagen von „Das Imperium schlägt zurück“ auf dem deutschen Heimvideomarkt. All diese Fassungen sind nahezu identisch und unterscheiden sich nur gering voneinander und wurden nur im Rahmen der Ausweitung der Saga in Deutschland verändert. So wurde dem Lauftext 1995 beim Titelzusatz „Episode V - Das Imperium schlägt zurück“ ein derber Rechtschreibfehler korrigiert. Größte Änderung stellt die letzte Veröffentlichung der Kino-Fassung dar: die THX-Edition. Hierzu wurde das originale Bildmaterial komplett überarbeitet und gesäubert. Für damalige Verhältnisse erschienen die Filme in einem vollkommen neuen Glanz. Für die THX-Edition wurde auch der bereits genannte Lauftext neu eingefügt - dies sorgte allerdings aufgrund der visuellen Qualität für ein großes Ärgernis unter den Fans - so sehr, dass viele den alten Lauftext mit dem Rechtschreibfehler sogar bevorzugten.
Ein weiterer großer Unterschied zwischen den deutschen Video-Veröffentlichungen stellt ein Gewalt-Schnitt dar, der 1981 vorgenommen wurde, damit der Film eine FSK 6-Freigabe erhielt. Hans Folterung durch die imperialen Truppen auf Bespin wurde um 9 Sekunden gekürzt. Erst ab 1990, als die Filme ihre deutsche TV-Premiere auf Sat.1 feierten, wurde diese Szene erstmalig gezeigt. Für das THX-Release 1995 wurde sie ebenfalls wieder eingefügt. |
| III. d) Special Edition (1997) Länge: 119 Minuten Altersfreigabe: FSK 6
1997 veröffentlichte George Lucas mit Pauken und Trompeten die komplette (damalige) „Krieg der Sterne“-Saga neu. Alle drei Filme der Ur-Trilogie wurden nicht nur neu auf Video aufgelegt, sondern weltweit zum 20-jährigen Jubiläum des ersten Films in die Kinos gebracht. Diese Fassungen beinhalten bis heute die drastischsten Veränderungen der Saga. Sie wurde im Kino aufgeführt, auf Video zweimal veröffentlicht und unzählige Male im Fernsehen auf Pro7 ausgestrahlt.
Diese Fassung, auch wenn sie durch das Updaten zahlreicher Effekte den Spalt zwischen der alten und neuen Trilogie verringern sollte, wurde vornehmlich von zahlreichen älteren Fans, die die Ur-Fassung noch im Kino erleben durften, negativ aufgenommen, auch wenn sich die Änderungen in „Das Imperium schlägt zurück“, insbesondere im Vergleich zum Vorgänger, sehr in Grenzen halten. Größte Änderung stellt die Wolkenstadt Bespin dar, die durch viele digitale Neuerungen weitaus belebter wirkt. Folgender Schnittbericht behandelt diese Fassung. |
| III. e) DVD (2004) Länge: 119 Minuten Altersfreigabe: FSK 6
2004 wurde die „Krieg der Sterne“-Trilogie dann endlich auf DVD veröffentlicht. Abermals wurden Veränderungen vorgenommen, die sich im Gegensatz zur Special Edition allerdings in Grenzen hielten. Größte Änderung stellt wohl das Bild dar, welches aufwendig restauriert und teilweise farblich verändert wurde. Ebenfalls wurde das Gespräch zwischen Darth Vader und dem Imperator erneuert: Ian McDiarmid darf nun auch in „Das Imperium schlägt zurück“ den Imperator mimen. |
| III. f) zukünftige Veröffentlichungen (Stand: Dezember 2009) Länge: - Minuten Altersfreigabe: -
Es sind bereits weitere Veröffentlichungen der „Krieg der Sterne“-Saga angeündigt. Ein Blu-ray-Release soll folgen, wenn das Format sich auf dem Markt etabliert hat (ähnlich agierte man bei der DVD-Veröffentlichung), ebenfalls wurde 2006 bereits ein 3D-Release des Films angekündigt. Eigentlich für das 30-jährige Jubiläum geplant, soll diese neue Version weltweit in den Kinos aufgeführt werden. Ob die Filme erneut verändert werden, kann natürlich nicht vorausgesagt werden. |

Auch zu „Das Imperium schlägt zurück“ existieren die berühmt-berüchtigten Deleted Scenes, die sich hier allerdings in ihrer Anzahl eher in Grenzen halten. Das Shooting-Script ist fast identisch mit dem fertigen Film und so finden sich in erster Linie zum ersten Handlungsbogen auf Hoth die meisten Deleted Scenes wieder.
IV. a) Lukes Heilung
Kurz nach dem Drehende von
„Krieg der Sterne“ war Skywalker-Dartseller Mark Hamill in einem unverschuldeten Verkehrsunfall verwickelt, der einige Narben in seinem Gesicht hinterließ. Dies ermöglichte George Lucas keinerlei Nachdrehs für den ersten Film, die er nachweislich ansetzen wollte. Für die Fortsetzung hingegen, konnte man die Gesichtsverletzungen sinnvoll in die Geschichte einbinden, indem man ihn auf dem Eisplaneten Hoth von einem Wampa anfallen ließ. Erst nachdem er sich befreite, war sein Gesicht komplett sichtbar. Lukes Heilungsprozeß war ursprünglich weitaus länger und ging auch explizit auf die Gesichtsverletzungen ein.
[Luke hängt im Bacta-Tank während Han, Chewie, Leia und R2-D2 und C-3PO ihn beobachten.]
Luke: „Watch out... snow creatures... dangerous... Yoda... go to Yoda... only hope... must survive!“
[Chewie gröhlt verwirrt.]
Han Solo: „He doesn’t make sense to me either, Chewie.“
C-3PO: „I do hope he’s all there! If you take my meaning. I would hate to see Master Luke develop a short circuit.“
Han Solo: „The kid ran into something mean, and it wasn’t the cold.“
Leia: „Those creatures he keeps talking about - we’d better double the security! Han, I don’t know how...“
Han Solo: „Forget it.“
[Der Medizin-Droide 2-1B betritt den Raum.]
2-1B: „He had gone into dormo-shock, almost hibernation. But he’s responding to the Bacta. We’ll bring him through.“
Leia: „Now all we’ve got to worry about is what attacked him.“
Han Solo: „No kidding. If this snowball’s got nasty natives, they could be anywhere.“
[Chewie gröhlt besorgt.]
Han Solo: „That’s right, Chewie, inside the base.“
Diese Szene ist zu großen Teilen vorhanden, allerdings wurde der darübergelegte Dialog entfernt. Dieser diente bereits als Einstimmung für einen weiteren Handlungsstrang, der der Schere zum Opfer fiel.
Leia: „The Bacta are growing well. The scars should be gone in a day or so. Does it still hurt?“
Luke: „I’m fine. Really. Leia, when I was out there and it looked pretty bad... Well, it made me think about things.“
Leia: „Me too. I was afraid.“
Luke: „I don’t really know how to say this... I never have before... Leia, you know how I feel about you...“
[Leia und Luke kommen sich näher, möchten sich küssen - doch dann platzen R2-D2 und C-3PO herein.]
C-3PO: „Master Luke, it’s so good to see you functional again.“
Luke: „Thanks, Threepio. Leia...“
C-3PO: „Artoo expresses his relief also.“
Luke: „Good. Thanks, Artoo.“
[Leia möchte den Raum verlassen.]
Leia: „You rest now.“
C-3PO: „So much has happened during the period of your indisposition, sir.“
Leia: „I’ll be back later.“
Luke: „Leia, what would you think if I went away for a while?“
Leia: „What did you say?! Where are you going?“
Luke: „I have this... feeling. I’m not sure, really...“
Leia: „That’s just great. Why doesn’t everyone just take off?“
Luke: „What are you talking about?“
Leia: „First Han, now you. When am I going to learn not to count on anyone but myself?“
Luke: „Han’s leaving?“
Leia: „I was getting along just fine before I met you two moon jockeys.“
Luke: „Calm down, will ya? Tell me about Han.“
Leia: „He wants to pay off that criminal he's in hock to.“
Luke: „Jabba the Hutt?“
Leia: „I could get more loyalty if I went down the hall and recruited some of those snow creatures.“
Luke: „Snow creatures? They’re here?!“
C-3PO: „Yes, sir. But they’re being trapped quite cleverly....“
[R-2 piept vor sich hin.]
C-3PO: „What do you mean, you took care of that? I would hardly call your part in that matter great...“
Letztlich ist es gut, dass diese Szene herausgeschnitten wurde - insbesondere wenn man sie im Kontext der gesamten Saga sieht. Luke und Leia sind Geschwister - dies etablierte bereits „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“. Eine Vertiefung ihrer Zuneigung hätte doch in der Nachbetrachtung einen etwas seltsamen Beigeschmack gehabt. Zwar ist in der derzeitigen Fassung ebenfalls noch eine Szene enthalten, in der sich Luke und Leia näherkommen, diese lässt aber zum Glück Raum für Interpretationen. Leider wurde hier aber auch C-3POs Satz über die gefangengenommen Wampas herausgeschnitten, womit sämtliche darauf aufbauenden Szenen ebenfalls der Schere zum Opfer fielen...
IV. b) Wampage!
Wie eben erwähnt, fiel eine Horde Wampas in die Rebellenbasis ein, die einige Rebellen angriffen und vorher bereits mehrere Tauntauns ermordeten. Letztlich konnten die Wampas allerdings hinter einer Schutztür eingesperrt werden. Als die imperialen Snowtroopers die Basis stürmen, öffnen sie diese Tür - natürlich nicht in dem Bewußtsein, dass sich dahinter Wampas befinden.
[Die Rebellen finden in ihrer Basis drei tote Tauntauns. Sie stellen fest, dass ihnen das Genick gebrochen wurde und rätseln wer dies getan haben könnte.]
[Dieselbe Szene aus der Marvel-Comic-Adaption.]
[Wampas dringen in die Rebellenbasis ein, mit einem Audiosignal werden sie in einen Raum gelockt und eingesperrt.]
[Dieselbe Szene aus der Marvel-Comic-Adaption.]
[Im Kommandozentrum wird die Lage analysiert.]
Leia: „Have they analyzed the one that was killed?“
General Rieekan:< i>„Not yet. They’re working on it now.“
[Ein weiterer Alarm ertönt - die Wampas scheinen die gesamte Basis überfallen zu haben.]
Soldat: „It won’t be long before our sensors will be able to track them.“
C-3PO: „It figures Artoo would be in the middle of this.“
Han Solo: „It’s going to be a little tricky around here until we know where they're coming from.“
[Als die imperialen Snowtroopers die Rebellenbasis stürmen, kommen C-3PO und R2-D2 an der Tür vorbei, die die Wampas einsperrt.]
C-3PO: „It seems the snow creatures are attracted to a high-pitched whistle. That’s how they’re being drawn to this trap.“
[R2 piept verängstigt.]
C-3PO: „See your whistles upset them. No, I told you they can’t get out! Now will you hurry up? I don’t know why I bother.“
[R2 rollt weiter, nach einem kurzen Moment reißt C-3PO das Warnschild von der Tür.]
[Die Snowtroopers öffnen die Tür und betreten den Raum - ihr Todesurteil.]
Das Fehlen dieser Szene ist sehr schade, da sie in Bezug auf die Snowtroopers einen gewissen komödiantischen Charme besitzt, der den sonst recht dunklen Film etwas aufgehellt und die Wampas durch ihr erneutes und zahlreiches Auftreten somit auch als Ureinwohner Hoths etabliert hätte. Zumindest wäre dies eine der Schlußfolgerungen daraus gewesen. So taucht jetzt in der aktuellen Fassung nur ein Wampa auf, der Luke angreift und verschleppt - was ihn zu einem simplen Monster of the Moment degradiert. Dies stimmt aber nicht. Es gibt mehrere Wampas, sie leben auf Hoth und verteidigen ihren Lebensraum relativ effektiv.
Interessant ist, dass dieser gesamte Handlungsbogen sehr behutsam als integraler Bestandteil der Story eingeführt wurde - beginnend mit Hans Kommentaren während Lukes Bacta-Tank-Heilung (
„The kid ran into something mean, and it wasn’t the cold. [...] If this snowball’s got nasty natives, they could be anywhere.“) über die mysteriösen Tauntaun-Morde bis hin zu C-3POs tödlicher Falle für die Snowtroopers. Da das Imperium bereits die ultimative Bedrohung von Außen darstellte, waren die Wampas wohl als zusätzliche Gefahr von Innen eher unnötig - zumal der jetzige komplette Handlungsstrang auf Hoth, der eigentlich als Einleitung dient, erst nach 35 Minuten beendet ist. Die Wampa-Szenen hätten in ihrer Summe die eigentliche Filmhandlung um mehrere Minuten aufgehalten.
Fotos dieser gesamten Storyline können auf der CD-Rom „Behind the Magic“ begutachtet werden, ein kurzer Ausschnitt war ebenfalls in einen der zahlreichen Trailer zu sehen. In der Marvel-Comic-Adaption ist dieser Handlungsstrang ebenfalls enthalten - im Roman hingegen nicht.
IV. c) Der Himmel über Bespin
Nachdem Leia Lukes Hilfeschrei wahrgenommen hat, entscheiden sich Chewie und Lando noch einmal nach Bespin zurückzufliegen. Dort finden sie den verletzten Luke, der sich mit letzter Kraft an ein Stahlgerüst festhält. Lando holt ihn über eine Öffnungsluke wieder rein. Diese Szene war minimal länger, ursprünglich sah man noch wie Lando gegen die starken Windböen kämpft und Luke versucht an Bord zu ziehen.
Eine Szene, die wohl aus Tempogründen geschnitten wurde. Sie hätte noch einmal für einen zusätzlichen (unnötigen) Spannungsaufbau gesorgt und hätte somit den weiteren Storyverlauf, der sich jetzt im Abschluß befindet, nur unnötig aufgehalten.
IV. d) Weitere Szenen und alternative Einstellungen
Natürlich existieren auch zu „Das Imperium schlägt zurück“ weitere kurze Einstellungen, Szenen und Dialoge, die der Schere zum Opfer fielen. Unter anderem durfte Luke bei der Verteidgung der Rebellenbasis noch selber zu einer Strahlenkanone greifen. Ebenfalls sollte General Veers, ein Kommandeur der AT-ATs, einen spektakuläreren Leinwandtod erhalten. Durch einen Kamikaze-Flug des Rebellen Derek „Hobbie“ Klivian fand er seinen Tod - so beschreibt es ebenfalls der offizielle Filmroman. Hobbie selber überlebt allerdings im Film und ist nun auch Teil des Expanded-Universe (u.a. taucht er in der Thrawn-Trilogie auf, die nach „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ spielt).
In einer weiteren längeren Szene, fragt Darth Vader bei der Ankunft auf Hoth, ob sich noch irgendwelche Rebellen in der Basis befinden würden. Ein Snowtrooper verneint dies.
Auch Hans und Leias Liebes-Geplänkel auf Bespin war etwas länger - hier bedrängt Han mit seiner charmant-uncharmanten Art und Weise Leia etwas, um zum Ziel zu kommen. Erfolgreich, wohlgemerkt.
Han Solos berühmtes
„Ich weiß.“ wurde übrigens von Harrison Ford improvisiert - eigentlich sollte er Leias Liebeserklärung mit
„Ich dich auch!“ erwiedern, was auch abgedreht wurde. Für einen verwegenen Weltraumhelden klang dies aber zu schnulzig, weswegen Regisseur Irvin Kershner Harrison Ford die Freiheit für Improvisationen ließ.

Verglichen wurde die Kinofassung (FSK 6), 2006 auf DVD erschienen, mit der
Special Edition (FSK 12), 1997 auf Video veröffentlicht. Beide Fassungen wurden in Deutschland von 20th Century Fox Home Entertainment auf dem Markt gebracht.
| Kinofassung
Länge: 114 Minuten Altersfreigabe: FSK 6 |
| | Special Edition
Länge: 119 Minuten Altersfreigabe: FSK 6 |
|
V. a) Bildvergleich
Für die Special Edition wurde das Bild komplett überarbeitet. Kontrast und Farben wurden angepasst und verändert. Das Bild erhielt des Weiteren eine Frischzellenkur, in dem man die originalen Filmkopien für die Überarbeitung neu abtastete. Dies bedeutet natürlich auch, dass alte Effekte einen neuen Glanz erhalten und bis heute oftmals für einen neuen (oder erneuerten) CGI-Effekt gehalten werden. Ebenfalls wählte man in einigen Szenen einen größeren Bildausschnitt.
Hinweis: Die Special Edition wurde nur auf Video veröffentlicht (von einem stark limitierten LaserDisc-Release abgesehen), während das Bildmaterial der Kinofassung von der DVD stammt.
Hier ein kurzer Vergleich zwischen der alten Kino-Fassung (links) und der Special Edition (rechts).
Wie bereits erwähnt wurde für viele (nicht alle) Filmszenen ein neuer Bildausschnitt gewählt - in der Regel enthält die Special Edition mehr Bildinformationenen, allerdings gibt es auch wenige Szenen in denen der Bildauschnitt kleiner ist.
Zwei Filmszenen als allgemeines Beispiel. Das Bild der Kinofassung wurde hier in das Bild der Special Edition eingebettet:
Auf das überarbeitete Bild wird fortan nicht mehr eingeangen.
V. b) Schnitte
Der eigentliche Schnittbericht. Hier werden alle neuen, veränderten oder verlängerten Szenen aufgelistet.
V. c) Bildänderungen
Für die Special Editon wurden alte Effekte überarbeitet, aber nicht komplett digital ersetzt. Dies gilt vor allem für die Kopienränder der Raumschiffe, sowie dem alten Bluescreen-Material.
Diese Änderungen finden im Schnittbericht keine weitere Erwähnung.
Für die Special Edition wurde ebenfalls das Bildmaterial teilweise komplett oder mit neuen Hintergründen und Charakteren digital verändert und bereichert. Diese Bildänderungen sind massiv - stellen aber oftmals inhaltlich kein neues Filmmaterial zur ursprünglichen Fassung dar und ergeben in der Regel keinerlei Zeitunterschied.
Zum besseren Verständnis drei überarbeitete Szenen als Beispiel:
Neue Bildelemente: Bei der Ankunft in Bespin wurden Raumschiffe, Personen und neue Hintergründe hinzugefügt.
Erweiterte Einstellungen: Der Flug des Rasenden Falken wurde nicht nur spektakulärer in Szene gesetzt, sondern durch zahlreiche neue Bildelemente und Einstellungen erweitert.
V. d) Audio-Unterschiede
Dies betrifft vor allem die englische Sprachfassung. Für das Special Edition-Release von 1997 wurden an der ein oder anderen Stelle alte Dialoge neueingefügt oder verändert. Diese Änderungen ergeben keinerlei Zeitunterschied.