Vergleich zwischen der
gekürzten deutschen DVD (Keine Jugendfreigabe) von 8-Films / WVG Medien und der
ungekürzten Hongkong-DVD von CN Entertainment Ltd.
- Keine Jugendfreigabe, deutsche DVD: 69:20 min ohne Abspann (71:56 min mit Abspann)
- Uncut, HK-DVD: 76:12 min o.A. (78:48 min m.A.)
(Die Fassungen laufen trotz der unterschiedlichen Normen PAL und NTSC in gleicher Geschwindigkeit)
13 Schnitte
Differenz: 411,1 sec (= 6:51 min)
Der Film
Attack Girls' Swim Team Versus the Undead.
The Girls Rebel Force of Competitive Swimmers.
Mermaid Rebel Army. Man hätte sich auch einen dieser schönen Alternativtitel aussuchen können, unter denen dieser hirnlose Trash-Splatter schon hier und da veröffentlicht wurde. Stattdessen setzte man noch einen drauf und verwendet für die nun nachgereichte deutsche Auswertung die womöglich falsche Erwartungen weckende Neukreation
Inglorious Zombie Hunters.
Aber was verbirgt sich hinter diesen bemerkenswert dämlichen Titeln?
"Nachdem ein leicht gestörter Schularzt die japanischen Schüler mit einem Virus infiziert und in mörderische Zombies verwandelt, statt diese zu impfen, bleibt nur das Schwimmteam um die attraktive Aki übrig, um den Zombiehorden Einhalt zu gebieten..."
Diese Inhaltsangabe aus unserer damaligen News zum Film dürfte dann die Vorahnung bestätigen: Ziemlicher Blödsinn. Und dabei war hier noch gar nicht von dem mit Linealen attackierenden Mathelehrer oder der ständig Kauderwelsch von sich gebenden und sich mit den Innereien ihrer Opfer schmückenden Englischlehrerin die Rede. Oder von der völlig absurden Hintergrundgeschichte von Aki (entführt und zur Killerin ausgebildet, stets durch hypnotische Flötenklänge (!) zum Sex animiert). Sowieso wurde noch nicht darauf eingegangen, dass eben diese von dem mit recht üppiger Oberweite ausgestattetem AV-Idol Sasa Handa gespielt wird - also einer sonst im Pornogeschäft tätigen Frau. Von den anderen Darstellern muss man gar nicht erst reden bzw der Begriff "Schauspieler" ist da schon sehr schmeichelhaft...
Regisseur Kôji Kawano saß sonst schon öfter bei Softcore-Streifen auf dem Regiestuhl und das merkt man dem Film auch an. Gerade die Hauptdarstellerin wird natürlich bevorzugt unter der Dusche oder sonstwo unbekleidet in Szene gesetzt, auch eine ausgedehnte Lesbenszene ist in der Filmmitte zu finden. Und auch wenn die Mädels noch Kleidung tragen, wird gerne mal stumpf auf den Hintern gezoomt oder es wird vom Boden gefilmt, um unter die Röcke blicken zu können.
Alles in allem eine krude Mischung aus Sex und Gore, die man aufgrund der rundum amateurhaften Inszenierung zu kaum einer Sekunde ernst nehmen kann. Kann mit der richtigen Einstellung Spaß machen, muss aber nicht. Der Film ist übrigens deutlich billiger inszeniert als
Tokyo Gore Police oder die sonstigen Werke von Yoshihiro Nishimura - Filme, mit denen man die Schwimmmädchen wohl am ehesten vergleichen kann. Eine gehörige Portion Toleranz für Trash sollte man jedenfalls schon mitbringen.
Die Fassungen
Seit Mai 2008 ist die ungekürzte HK-DVD erhältlich, welche im Gegensatz zur Japan-Scheibe englische Untertitel mit an Bord hat und hier für den Vergleich vorlag. Im Dezember 2008 erschien der Film in Amerika unter dem oben an erster Stelle aufgeführten Alternativtitel.
Am
12.11.2009 gelangte das Machwerk nun auch in deutsche Videotheken, die Kauf-DVD folgt zwei Wochen später. Das neu gegründete Label 8-Films veröffentlicht fürs erste nur eine von der FSK abgesegnete Fassung - um die höchstmögliche Einstufung "keine Jugendfreigabe" zu erhalten,
kürzte man knapp 7 Minuten aus dem sowieso schon nicht allzu lang laufenden Film.
Ob das bei der trashigen Machart wirklich alles nötig war, sei mal dahin gestellt. Auch hier fließt der rote Lebenssaft jedenfalls noch an einigen Stellen und zumindest sind die meisten Schnitte recht behutsam vorgenommen worden. Trotzdem natürlich für den Interessenten eine unbrauchbare Fassung.
Auf Nachfrage beim Label bestätigte man uns, dass auch eine
ungekürzte deutschsprachige VÖ über Österreich folgen wird - der aufmerksame Kunde braucht sich also nicht wieder direkt zu beschweren. Ein genauer Termin dafür wurde aber leider noch nicht bekannt gegeben und laut Labelaussagen kann man frühestens im Januar nächsten Jahres damit rechnen.
UPDATE, 21.01.2010:
Eine ungekürzte deutschsprachige Fassung über Österreich wurde nun für Ende Januar angekündigt - die DVD soll auf 2000 Exemplare limitiert sein.
UPDATE, 15.06.2014:
Wie wir
berichteten, bekam der Film bei einer erneuten FSK-Prüfung auch in ungekürzter Form das KJ-Siegel.
Laufzeitangaben beziehen sich auf die gekürzte deutsche Fassung
08:53
Es wird noch viel öfter in der gleichen Einstellung zugeschlagen, dann auch noch in einer anderen. Man sieht die Wand, auf die immer mehr Blut spritzt, Mr. Murasawas Hand sackt zu Boden.
20,2 sec
17:19
Der Mathelehrer-Zombie tickt aus: Nach seinem Schlag mit dem Lineal sieht man, wie das Gesicht einer anderen Schülerin mit Blut vollgespritzt wird und kurz darauf hackt der Lehrer seinem Opfer den Kopf komplett ab.
Er bringt mit durchgeknalltem Blick nochmal die Bananen und Äpfel aus der Aufgabe ins Spiel und wirft dann einen abgetrennten Arm zu Boden.
28 sec
17:24
Man sieht etwas länger, wie dem Mädchen in den Hals gebissen wird.
1,5 sec
17:27
Infolge des Schlages vom Lehrer sieht man noch ein abgetrenntes Bein auf den Boden fallen.
Er schlägt nochmal zu und diesmal hat es einen Kopf erwischt.
Daraufhin dann noch weitere Szenen wilder Schnetzlung mit den mutierten Schulmädchen.
25,7 sec
20:46
Man sieht noch Miss Marikos Werk: Auf dem Boden liegen die abgeschnittenen Zehen. Sie tritt auf einen, nimmt die anderen und wirft sie ins Pissoir.
Dann stellt sie sich noch vor ihn und sagt (wie ihre anderen Sätze in der Originalfassung im gebrochenen Englisch und mit eingebrannen Untertiteln versehen): "I drink your...blood. That's great!"
Dabei rammt sie ihm eine Schere in den Kopf und das Blut spritzt ihr entgegen. Sie puhlt nun im Loch herum und zieht seine Gedärme hervor, die sie sich noch erregt um den Hals wickelt.
47,4 sec
22:13
Zuerst ist das Zombiemädel minimal länger zu sehen, dann Aki und wieder das Zombiemädel von nahem.
Die folgende Einstellung geht auch früher los, Aki zieht noch die Glasscherbe aus ihrem Hals.
(Dabei sind auch die ganze Zeit recht fiese Geräusche zu hören)
8,4 sec
41:28
Miss Mariko zerteilt erst noch das gerade zuvor wieder ent-zombifizierte Schulmädchen mit der Kettensäge. Dann entnimmt sie ihr die Innereien (spätestens hier kann man erahnen, warum in einem Review hierzu auch spöttisch von "Faschingsgirlanden" die Rede war) und wickelt sie sich um den Hals.
39,8 sec
50:35
Der Kopf von Miss Mariko bekommt viel mehr Schläge mit dem Klotz ab. Blut spritzt dem Mädchen ins Gesicht (es ist auch nur sie dabei zu sehen) und Miss Mariko meint letztenendes noch "Thank you!", bevor ihr Kopf zur Seite kippt.
24,8 sec
64:01
Die betäubte Aki wird länger begattet. Der Peiniger lässt von ihr ab und sein Bruder kommt in den Raum, macht ein paar obszöne Gesten und nimmt dann seinen Platz ein.
Warum auch immer läuft hierzu recht nervige und keineswegs passende Technomusik.
55,3 sec
64:50
Längerer Schnitt, eigentlich "spielt" der Bruder viel länger an Akis Körper herum bzw schneidet den Badeanzug auf und begrapscht sie kichernd. Aki kriecht dabei langsam nach vorne.
Die KJ ist dann wieder dabei, als er den Badeanzug über die Beine streift.
102,2 sec
66:16
Noch eine nähere Aufnahme vom abgetrennten Arm auf dem Boden, Blut regnet darauf.
2,1 sec
66:18
Nach der seitlichen Aufnahme sieht man Aki in der Uncut noch zwei Mal von vorne und dazwischen erneut von der Seite - sie schließt die Augen.
Auch die folgende Ansicht von oben wurde am Anfang um fast 2 sec verkürzt.
14,8 sec
66:59
Man sieht nochmal die blutüberströmte Aki von vorne, sie geht zu der Tafel und hängt die "1" ab (dort wird angezeigt, wie viele Tage es noch bis zum Wettkampf des Schwimmteams sind).
Dann blickt sie auf die Teilnehmerliste und streicht den untersten Namen mit ihrem Blut durch.
40,9 sec
Der Abspann blieb unangetastet, obwohl auch hier beispielsweise Einzelbilder von Miss Mariko mit Innereien zu sehen sind.