Liest man sich die Namen von Regisseur und Hauptdarsteller durch, könnte man meinen, Delta Force One - Verschollen in der Wüste (OT: Delta Force One: The Lost Patrol) könnte ein unterhaltsamer Martial Arts-Klopper im Afghanistan-Kriegssetting sein. Immerhin stünde mit Gary Daniels als erwiesenermaßen fähigem Nahkampfexperten aus Filmen wie Fist of the North Star oder Full Impact und Regisseur Joseph Zito (Braddock: Missing in Action III, Red Scorpion, Freitag der 13. - Das letzte Kapitel) ein Duo bereit, das weiß, wie es ginge.
Beide bleiben aber den Nachweis ihrer Erfahrung in diesem uninspirierten Vehikel schuldig. Ob man das alles dem Verweis auf reale Ereignisse als Vorbild in die Schuhe schieben kann, dass hier bis auf Anfang und Ende kaum etwas Nennenswertes passiert, bleibt äußerst fraglich. Wie die Gruppe durch die afghanische Wüste irrt, auf der Suche nach einem Versteck eines gefährlichen Waffenhändlers (gespielt von John Rhys-Davies), der natürlich per Atombombe mal wieder eine Gefahr für die ganze Welt darstellt, langweilt über weite Strecken.
Trotzdem brachte Warner Home Video den Actioner im Jahre 2002 auf VHS in Deutschland auf den Markt. Für die Uncut-Fassung vergab die FSK ihre 18er-Freigabe und Warner erstellte für die Kaufhäuser noch eine zusätzliche, zensierte Version, die ab 16 Jahren freigegeben wurde. Diese enthält genau einen Schnitt, ist also fast genauso gut zu gebrauchen wie die 18er-VHS. In den USA gibt es schon länger auch eine DVD, falls jemand die bei diesem lahmen Schinken überhaupt will.
Verglichen wurde die geschnittene FSK 16-VHS mit der ungeschnittenen R-Rated-US-DVD (beide von Warner Home Video).
1 Schnitt = 2,68 Sekunden