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Titelcover von: American History X

American History X

zur OFDb OT: American History X
Herstellungsland:USA (1998)
Genre:Drama, Thriller
Bewertung unserer Besucher:
Note: 9,08 (118 Stimmen) Details
Veröffentlicht am: 01.02.2009
Imbor Ed
Level 10
XP 1.565
Vergleichsfassungen
Kinofassung
Freigabe FSK 16
Workprint

Verglichen wurde hier ein Workprint des Films American History X mit der Kinofassung, vertreten durch die deutsche DVD.

Aus welchem Stadium der Post-Production der Workprint stammt, ist leider nicht 100% zuverlässig zu benennen. Mit Sicherheit ist es keine der sehr frühen Fassungen, die vom Cutter angefertigt werden und in denen zum ersten Mal alle gedrehten Szenen am Stück zu sehen sind. Geklärt werden musste also nur, ob es sich beim vorliegenden Workprint um eine Fassung handelt, mit der Tony Kaye gearbeitet hat oder die später mutmaßlich von Edward Norton beaufsichtigt wurde.

Post Production

Im Folgenden wird versucht, die Entstehung der verschiedenen Pre-Release-Fassungen nachzuvollziehen. Aufgrund einiger widersprüchlicher Aussagen ist das nicht immer möglich, aber bei abweichenden Details werden beide Versionen der Geschichte genannt.

Unumstritten ist wohl, dass Tony Kaye als erstes eine eigene Version erstellt hat und die Testscreenings für diese Version sehr gut verlaufen sind. New Line war also sicherlich zufrieden und sah nur wenig Grund zu gravierenden Veränderungen.

Tony Kaye bekam nach der Testvorführung aber trotzdem Anmerkungen von New Line, mit denen er die aktuelle Fassung anpassen sollte. Es ist üblich, dass die Produzenten und der Verleih sich mit eigenen Vorschlägen in die Filme einbringen. Und selbst aus einem überwiegend positiven Testscreening lassen sich sicher noch ein paar Ansätze für Verbesserungen ablesen. Kaye wollte ohnehin nie nur einen guten Film machen, sondern einen großartigen.

Offensichtlich fertigte Tony Kaye diese neue Fassung auch an, die aber laut Produzent De Luca von Kaye im Vergleich zur vorherigen Version stark verkürzt wurde und nicht das war, was New Line sehen wollte. Kayes 2. Fassung war nicht akzeptabel und hatte offensichtlich nicht mehr viel mit der 1. Fassung zu tun.

De Luca holte danach den erfahrenen Cutter Jerry Greenberg an Bord, der im Frühjahr '98 zusammen mit Edward Norton eine neue Version schnitt. Norton wurde von De Luca hinzugeholt, weil er die Charaktere des Films genau kannte. Kaye dagegen sagt, dass Norton sich aufgedrängt hat und unbedingt den Film schneiden wollte, um sich selbst mehr Szenen im Film zu geben. De Luca steht mittendrin und meinte, dass er Norton um Unterstützung beim Schnitt bat, nachdem der deutlich machte, dass er unmöglich Werbung für einen Film machen könne, mit dem er nicht 100% einverstanden ist. Mit Kayes 2. Version war er offensichtlich nicht zufrieden.

Teilweise ist in Artikeln von der zweiten, scheinbar schlechteren Fassung Kayes nichts zu lesen und es entsteht der Eindruck, dass Norton gleich nach dem ersten Testscreening eine eigene Fassung anfertigte. Aufgrund der positiven Resonanz der 1. Fassung erscheint das aber eher unwahrscheinlich. Ohnehin war Norton nach dem 1. Testscreening noch mit den Dreharbeiten für Rounders beschäftigt.

Edward Norton arbeitete eigenen Aussagen zufolge nur im März/April 1998 zusammen mit Greenberg und Kaye im Schneideraum. Laut Norton war Kaye seine Anwesenheit sogar recht, immerhin zog sich die Post-Production schon 1 Jahr hin und seine Mitarbeit stellte für Kaye eine echte Entlastung dar. Als Norton für Fight Club seine Mitarbeit am Schnitt abbrechen musste, arbeiten Greenberg und Kaye weiter am Film, so der Schauspieler.

In anderen Berichten war Kaye anscheinend über Nortons Mitarbeit sehr ungehalten und oft wütend, weil sich Norton zu sehr in seinen Film einmischte. Dass Kaye Norton zwar für einen guten Schauspieler hält und davon überzeugt ist, aus ihm eine oscarwürdige Performance herauskitzeln zu können, aber ihn trotzdem in der Rolle des Derek Vinyard für eine Fehlbesetzung hält, dürfte der Situation sicher nicht geholfen haben. Teilweise ist auch zu lesen, dass Norton völlig unabhängig von Kaye an einer eigenen Fassung arbeitete, aber das ist wohl unwahrscheinlich. Genauso wie die heile Welt damals, die Norton während der Pressetour später suggerierte.

Im Juni zeigte New Line die neue Fassung, an der Norton mitarbeitete, erneut einem Testpublikum und die Resonanz war wieder äußerst positiv. Also wollte De Luca Kaye davon überzeugen, dass das die finale Kinofassung sein sollte. Kaye war wütend, bekam aber trotzdem, oder weil er drohte, sich vom Film zu distanzieren, zwei Monate Zeit, um sich noch einmal mit dem Film zu beschäftigen. Nach 10 Wochen hatte er aber keine neue Fassung des Films fertig, sondern erschien zusammen mit einem Rabbi, einem Mönch, einem Priester und einem Kamerateam zum Meeting mit New Line. Dort teilte er ihnen mit, dass er den Film dieses Jahr sicher nicht mehr fertig bekommen wird und mit Hilfe des Poeten Derek Walcott den Film komplett neu gestalten möchte. Walcott sollte das Script umschreiben, um den neuen Visionen Kayes gerecht zu werden. So richtig gut fand Kaye David McKennas Drehbuch ohnehin nie. New Line akzeptierte eine weitere Verzögerung von so vielen Monaten, in denen Kaye sich mit Walcott in die Karibik zurückziehen wollte, nicht.

Es ist anzunehmen, dass die Fassung vom Juni mit der finalen Kinofassung wohl größtenteils identisch ist. Der für diesen Schnittbericht vorliegende Workprint ist höchstwahrscheinlich die 2. Fassung von Tony Kaye, die von De Luca abgelehnt wurde. Zum einen gab Kaye selbst an, dass Nortons Fassung um 18 Minuten länger ist (was die tatsächliche Differenz der vorliegenden Fassungen ist) und zum anderen wurde damals auch geschrieben, dass Knackpunkte u.a. die Länge zweier Szenen (Abendessen mit Murray, Ansprache vor dem Überfall) und die Positionierung der Rückblende zum Abendessen mit Dereks Vater, waren. Da es eben genau hier die Unterschiede gibt, ist der Workprint also sicher Kaye zuzuordnen. Und genauer gesagt, wird es wohl die 2. Fassung Kayes sein, weil hier De Luca die starke Komprimierung einzelner Szenen kritisierte und eben das an einigen Stellen im vorliegenden Workprint offensichtlich ist. Dazu mehr im Schnittbericht.

Tony Kayes lautstarke, aber auch kreative Schlammschlacht gegen New Line ist hier weniger interessant, genauso wenig wie seine Klage gegen die Gewerkschaft der Regisseure, die es ihm nicht gestatte, seinen Namen vom Projekt zurückzuziehen und gegen „Humpty Dumpty“ zu tauschen. Viele Jahre später äußerte Kaye sich aber sehr selbstkritisch zu seinen Aktionen und im Netz ist hier viel dokumentiert.

Das Originaldrehbuch

Dass Tony Kaye David McKennas Drehbuch nicht wirklich mochte, wurde bereits weiter oben angesprochen, also kann es durchaus interessant sein, auch darauf kurz einzugehen und die Unterschiede zu erläutern, die drastischer nicht ausfallen könnten. Zwar folgt auch McKennas 1. Drehbuch dem groben Handlungsverlauf des fertigen Films und handelt vom Tod des Vaters, Dereks Aufstieg in der Neonazi-Szene, dem Mord an den beiden Schwarzen, seinem Knastaufenthalt, die Läuterung und Bekehrung von Danny und schließlich auch Dannys Tod, aber der Film konzentriert sich seltsamerweise nicht darauf, sondern bringt eine Drogengeschichte ins Spiel.

Cameron, der im Film einer der führenden Neonazis in Los Angeles ist, ist im 1. Drehbuch zwar immer noch Neonazi, aber keine Führungspersönlichkeit, sondern primär Drogendealer und Derek und auch Seth seine Laufburschen. Cameron ist weiterhin derjenige, der in der Originalfassung die Schwarzen angeheuert hat, die nachts in Dereks Auto einbrechen, um dort ein Kilo Heroin zu stehlen, welches Derek zuvor von Cameron für den Verkauf erhalten hat. Es ist auch kein unbekannter Dritter, der im Auto sitzt und fliehen kann, nachdem Derek auf ihn geschossen hat, es ist Seth, Dereks bester Freund. Derek erfährt von einem der Diebe von Camerons Verrat, geht aber in den Knast ohne das je jemanden zu verraten und konfrontiert Cameron erst nach 3 Jahren wieder auf der Party damit. Dort schlägt er ihn halbtot und haut mit Danny ab. In der Originalversion werden Seth und Cameron von einer anderen Gang getötet, bevor sie sich selbst an Derek rächen können.

Auch Dereks Beziehung zu Stacey endet weniger abrupt und nicht im Streit, während Danny selbst zusammen mit Freunden regelmäßig harte Drogen nimmt. Dannys Analyse der Geschehnisse aus dem Off wird weniger Raum eingeräumt und er versucht sogar, seine Schwester davon zu überzeugen, den Aufsatz für ihn zu schreiben.

Weiterhin fällt Dereks Läuterung im Knast deutlich kürzer aus. Der Mitgefangene Lawrence, mit dem er sich im Film anfreundet, existiert nicht. Auch der Anschluss an die lokale Neonazi-Gruppe und schließlich der Bruch mit ihr, sind nicht zu sehen. Die Vergewaltigung erfolgt im Original völlig ohne Motivation. Man sieht im Drehbuch zwar, dass Derek nach der Zeit im Knast dem Rassismus abgeschworen hat, aber warum das so ist, wird nie deutlich ausgearbeitet. Man könnte meinen, dass er sich nur wegen Camerons Verrat von ihm und seinen Anhängern getrennt hat.

Generell nimmt die gewöhnliche Drogengeschichte in der Originalfassung von American History X einen großen Teil der Geschichte ein, während die Neo-Nazi-Thematik in den Hintergrund tritt. Es ist Tony Kaye und seinen Änderungen zu verdanken, dass sich der Film nur noch auf das rassistische Umfeld und daraus resultierende Konflikte beschränkt und hier seine Stärken voll ausspielen kann. Das macht ihn zu etwas Einmaligem – auch wenn Kaye am Ende selbst mit dem fertigen Produkt nicht glücklich ist.

Die Unterschiede

Die Kinofassung ist ca. 18 Minuten länger als der vorliegende Workprint. Bis auf eine Ausnahme gibt es echte Unterschiede im Handlungsverlauf nicht und auch Edward Nortons Screentime nahm nicht in einem Maße zu, die wie von Tony Kaye behauptet, den Eindruck erwecken könnte, er hätte sich aus egoistischen Gründen mehr Raum im Film gegeben. Nichtsdestotrotz gibt es Szenen im Film, die auch schon vor Tony Kayes Ausscheiden auf Edward Nortons Einfluss zurückzuführen sind. Zum Beispiel die Rede Dereks, bevor die Gang den Supermarkt überfällt. Auch die Rückblende zum gemeinsamen Essen mit Dereks Vater wollte Edward Norton am Ende haben, nicht wie Kaye im ersten Akt. In Nortons Version ist die Szene das letzte Puzzle, welches Dereks Entwicklung zum Neo-Nazi erläutert. Bevor der Zuschauer mit den Konsequenzen von Dereks Handeln konfrontiert wird, sieht man, wie ruhig und scheinbar harmlos die ersten rassistischen Gedanken vom Vater in sein Gehirn gepflanzt wurden.

Ein großer Unterschied zwischen beiden Version ist, dass man nur in der Kinofassung erfährt, dass Seth und Cameron von einer anderen Gang krankenhausreif geschlagen wurden und Sweeney von Derek verlangt, seine alte Gang ruhig zu halten. Im Workprint schließt Derek nur mit seinem eigenen früheren Leben ab. Die Aussage in der Kinofassung ist, dass das nicht genügt. Derek muss auch Verantwortung für Andere übernehmen, deren Leben er mit seinen Worten und Handeln geprägt hat. Deshalb gibt es in der Kinofassung eine neue Szene in einem Diner, bevor Derek Danny zur Schule bringt.

Die zahlreichen, restlichen Unterschiede sind subtiler. So sind die rassistischen Kommentare Dannys und Dereks im Workprint deutlich härter und vor allem Danny wird alleine durch die Szene in der Schultoilette unsympathischer dargestellt, als er den anderen Jungen beschimpft. Auch ist es im Workprint lange unklar, wie sich Derek wirklich verhalten wird, nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde. Wenn man die Kinofassung kennt und somit sich von den Charakteren und der Geschichte bereits eine Meinung bilden konnte, fällt das bei oberflächlicher Betrachtung des Workprints nicht auf. Aber wäre Kayes 2. Fassung am Ende ins Kino gekommen, wäre es durch diese Änderungen ein ganz anderer Film gewesen. Die tatsächliche Kinofassung ist besser.

Soweit zu den inhaltlichen Unterschieden. Auf der technischen Seite muss gesagt werden, dass der Schnitt der Kinofassung und vom Workprint zu 99% nicht identisch ist. Das bedeutet, dass es praktisch keine zwei Einstellungen hintereinander gibt, die in beiden Fassungen exakt gleich sind. Und das im gesamten Film. Aus diesem Grund ist ein Schnittbericht, wie Sie es bisher von uns gewohnt sind, nicht sinnvoll. Der Film wurde in einige Dutzend Einzelteile zerlegt und die inhaltlichen Unterschiede dann Szene für Szene erläutert. Zur Orientierung gibt es bei jedem Teil eine Angabe der Lauflänge. Des Weiteren wurde die Struktur des Films umgestellt, vor allem zu Beginn. Hierzu gibt es eine gesonderte Zusammenfassung im Anschluss. Die Szenenabfolge im Schnittbericht selbst folgt der der Kinofassung.

American History X (1998)

Weiterer Schnittbericht:
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Credits


Die Kinofassung hat eine längere Credit-Sequenz. Erst Schwarzbild und dann Aufnahmen vom Strand. Der Workprint zeigt nur ein paar dieser Strandaufnahmen.


Kinofassung 2:33 Minuten
Workprint 0:31 Minuten



Überfall in der Nacht


Die Schwarzen fahren im Workprint länger zum Haus der Vinyards. Außerdem wurden Derek und Stacey häufiger beim Sex dazwischen geschnitten, genauso wie Danny, nachdem er von dem Lärm der beiden anderen geweckt wurde.


Kinofassung 0:45 Minuten
Workprint 1:13 Minuten


Bilder nur aus Workprint



Der Ablauf des Einbruchs ist inhaltlich identisch.


Kinofassung 1:26 Minuten
Workprint 1:26 Minuten


Anhand der Szene, in der Derek den ersten Autodieb an der Tür erschießt, zeigen wir, wie sehr sich die Einstellungen im Film unterschieden.


KinofassungWorkprint

Der Einbrecher, der vom Auto wegrennt, wird von Derek getroffen. Im Workprint sieht man, wie ihn die Kugel offensichtlich durchschlägt und den Baum dahinter trifft. In der Kinofassung sieht man dagegen, wie er sich länger am Boden krümmt.


KinofassungWorkprint

In der Kinofassung schießt Derek länger auf das wegfahrende Auto. Dafür ist im Workprint eine zusätzliche Aufnahme vom entsetzten Danny zu sehen.


In beiden Fassungen gibt es eine unterschiedliche Aufnahme des Toten an der Treppe, als Danny ihn schockiert anschaut.


KinofassungWorkprint

Wie Derek in extremer Zeitlupe auf das 2. Opfer zugeht, ist im Workprint etwas länger, sonst aber identisch.


Kinofassung 1:28 Minuten
Workprint 1:31 Minuten



Schule


Der Workprint zeigt erst eine Textafel mit "Three years later" und hat dann eine kurze Szene, in der Danny früh zur Schule geht. Außerdem sieht man in weiteren Aufnahmen ein Pärchen knutschen und wie der Sicherheitsdienst einen Schüler überprüft.


Workprint 0:20 Minuten



Der Workprint beginnt mit einer zusätzlichen Außenaufnahme der Schule.


Workprint 0:02 Minuten


Das Gespräch zwischen Murray, dem Lehrer, dem Danny den "Mein Kampf"-Aufsatz vorlegte, und Direktor Sweeney verläuft zu Beginn gleich. Im Workprint geht die Szene am Ende aber etwas länger, weil Sweeney dort sagt, dass er selbstverständlich auf Murrays Seite ist, er kennt Dannys Verhalten und die Freunde, mit denen er sich herumtreibt schließlich, aber er will trotzdem noch selbst mit Danny reden.


Als Danny in Sweeneys Vorzimmer die kleine US-Flagge vom Schreibtisch der Sekretärin nimmt, sieht man ihre Reaktion. Die beiden haben kurz Blickkontakt. Das fehlt im Workprint.


Kinofassung 1:40 Minuten
Workprint 2:00 Minuten



Die Struktur des Gesprächs zwischen Danny und Sweeney unterscheidet sich. Im Workprint wirft Sweeney den Aufsatz von Danny gleich zu Beginn des Gesprächs in den Müll und wirkt vor allem dadurch deutlich gereizter. In der Kinofassung beginnt er ruhiger und fragt Danny erst, wie es ihm geht und erwähnt auch, dass er Dannys Bruder Derek früher unterrichtete. Dadurch ändert sich der gesamte Ton des Gesprächs. Die Anmerkung zu Derek ist im Workprint erst später zu hören und dort kürzer.


Kinofassung 2:40 Minuten
Workprint 2:00 Minuten


Danny läuft am Ende der Szene im Workprint durch die Schule. Hier ist aus dem Off Sweeney zu hören, der Danny androht, dass er von der Schule fliegt, wenn der neue Aufsatz morgen nicht fertig ist. Das ist in der Kinofassung noch im Büro zu hören.


Workprint 0:12 Minuten



Als die drei schwarzen Schüler über den weißen Jungen herfallen, wirkt der Workprint deutlich weniger rund, fast schon überhastet - unfertig. So wurde das vermeintliche Aufhelfen des Jungen und das anschließende Treten nur in schnellen kurzen Schnitten gezeigt, genauso Danny, wie er auf den Anführer zugeht. Wirkliche Unterschiede gibt es allerdings bei den Dialogen. Der Schwarze sagt zu Danny in der Kinofassung "Weißer Wichser" und deutet an, dass er eine Waffe hat und Danny hat Angst davor, auch wenn der ganz cool dort steht und ihm den Rauch ins Gesicht bläst. Beim Hinausgehen sagt in der Kinofassung einer der anderen schwarzen Schüler schließlich noch: "Dann bring ihn doch einfach um.". Beides fehlt im Workprint.


Dafür hat der Workprint am Ende noch zwei Anmerkung von Danny. Zum einen ruft er den Schwarzen "Go back to Africa" hinterher und nachdem er dem Jungen am Boden aufgeholfen hat und meint, dass er sich nicht so rumschubsen lassen soll, beschimpft er schließlich nur im Workprint als „Schwuchtel“. Von dieser Bösartigkeit Dannys ist in der Kinofassung an dieser Stelle nichts zu spüren.


Kinofassung 1:04 Minuten

Workprint 0:52 Minuten



Auf dem Polizeirevier


Die Ankunft Sweeneys ist unterschiedlich. In der Kinofassung sieht man ihn nur bis zur Tür gehen, im Workprint fragt er erst einen Polizisten nach dem Captain und wird dann in den Konferenzraum geschickt.


Kinofassung 0:15 Minuten
Workprint 0:16 Minuten



Die Kinofassung zeigt ein paar Aufnahmen von lokalen Neonazis, während ein paar Leute im Raum dies kommentieren.


Kinofassung 0:14 Minuten



Nachdem der Captain den anderen Anwesenden Sweeney vorgestellt hat, zeigt der Workprint das TV-Interview mit Derek, nachdem sein Vater ermordet wurde. Die Kinofassung beschäftigt sich erst mit Cameron Alexander. Beim Interview schaut der Reporter im Workprint am Ende ratlos in die Kamera. Die Kinofassung bricht vorher ab.



Nach dem Video zeigt auch der Workprint die Passage über Cameron Alexander. Inhaltlich gibt es keine relevanten Unterschiede.


Beide Fassungen enden anders. Während Sweeney in der Kinofassung sagt, dass hier die Hölle los sein wird, wenn Derek nach seiner Entlassung was passieren sollte, sagt er im Workprint, dass Derek sicher keinen Ärger verursachen wird, aber sollte bei den Neonazis irgendwas passieren, wird Derek sicher dabei sein und es ist nicht absehbar, ob das dann ein gutes oder schlechtes Ende nehmen wird.


Im Workprint ist also Sweeney und somit auch der Zuschauer nicht unumstößlich davon überzeugt, dass Dereks gewalttätige Vergangenheit hinter im liegt.


Kinofassung 3:16 Minuten

Workprint 2:37 Minuten



Venice Beach


Wie Danny zur Promenade in Venice Beach geht und dort auf Henry, den schwarzen Jungen von der Toilette, trifft, wird zwar größtenteils mit ähnlichen Szenen gezeigt, aber Dannys Off-Kommentar unterscheidet sich.


In der Kinofassung erzählt Danny, dass Venice Beach früher ein guter Ort zum Leben war, auch wenn die Promenade schon immer etwas heruntergekommen war. Aber seitdem sich die Gangs hier wie eine Seuche ausgebreitet haben, trauen sich viele Weiße nicht mehr hierher.


Dann sieht man Henry, den Schwarzen aus der Schultoilette und dessen Bruder (was man im Workprint erfährt, in der Kinofassung ist das Verhältnis unklar). Sie bemerken Danny am Zaun, der die beiden beobachtet. Danny schließt seinen Off-Kommentar ab und erwähnt, dass eben wegen den Gangs Derek die lokale DOC-Niederlassung gegründet hat. Weiße Menschen sollten in ihrem eigenen Viertel keine Angst haben müssen. Und unter Dereks Führung schien das für eine Weile auch zu funktionieren.


Im Workprint dagegen erzählt er erst, dass ihm das frühere Venice Beach nur noch wie ein Traum vorkommt, und wie sein Vater ihn und Derek hierher brachte, um Basketball zu spielen. Heute könnten sie das nicht mehr tun – zumindest nicht ohne Bodyguards und eine AK-47 zum Schutz.


Dann stellt er den schwarzen Jungen vor. Henry Hastings und seinen Bruder Jerome, der den Cribs angehört. Henry bemerkt Danny und fragt ihn gereizt und herablassend, was er hier will, ohne wirklich an einer Antwort interessiert zu sein. Danny schaut ihn an, aber reagiert nicht. Er meint aus dem Off, dass Henry noch kein Crib ist, aber es wohl bald sein wird. Um offiziell der Gang beitreten zu können, muss er wohl erst jemanden umbringen.


Schließlich sagt Danny noch, dass sein Vater diesen Ort heute nicht wiedererkennen würde. Die Welt, wie er sie gekannt hat, gibt es nicht mehr und so ist es wohl besser so, dass sein Vater das nicht mehr erleben muss.


Kinofassung 1:14 Minuten
Workprint 1:34 Minuten



Das Basketballspiel


Das Spiel verläuft größtenteils identisch, nur zögert in der Kinofassung Derek etwas länger, bevor er aufsteht und sich persönlich um die Angelegenheit kümmert. Er schaut auch erst noch einmal kurz zu Cameron Alexander, als suche er dessen Zustimmung.


Der Workprint dagegen zeigt, nachdem Derek dann mit dem anderen Team die neuen Bedingungen geregelt hat, ein kurzes, leicht unmotiviert wirkendes Gerangel zwischen Schwarz und Weiß, bevor das Spiel weitergeht. Während des Spiels fehlt Seths Bettelei um den Ball, dafür hört man den Schwarzen sagen, dass er sich Dereks Freundin angeln wird, nachdem er Derek vom Platz gejagt hat.


Die musikalische Untermalung während der gesamten Rückblende unterscheidet sich. Im Workprint gibt es trommelintensive Musik zu hören, welches etwas an ein modern aufbereitetes afrikanisches Stück erinnert. In der Kinofassung dagegen dramatische klassische Musik.


Die Ellbogen-Attacke wirkt im Workprint brutaler, da es eine Zeitlupenaufnahme gibt, in der Derek abhebt. Das wirkt aber auch etwas unrealistisch.



Nach der Ellbogen-Attacke und als Derek wieder auf den Platz geht, gibt es im Workprint einen Off-Kommentar von Danny. Dass Derek nach dem Foul keinen Streit anzettelt, soll den anderen zeigen, dass man vor Schwarzen keine Angst haben muss. Derek erklärte es Danny einmal so, dass der Umgang mit den Schwarzen wie die Erziehung eines Hundes ist. Zeig ihnen, dass du keine Angst hast und mach deutlich, dass du der Boss bist. Der Hund wird knurren und seine Zähne zeigen, aber er wird sich immer bewusst sein, dass du ihn beherrschst und ihn jeder Zeit weh tun kannst, wenn dir danach ist. Während dieser Szene sieht man Derek in Zeitlupe auf's Feld laufen und auch den schwarzen Gegenspieler, der ihn vorhin geschlagen hat. In der Kinofassung sieht man nur die Bilder, aber hört nichts von Danny.


Schließlich gewinnt Derek das Spiel, die weiße Meute jubelt und die Schwarzen verlassen das Spielfeld. Nur in der Kinofassung sagt einer von ihnen noch, dass sie irgendwann wieder kommen werden.


Kinofassung 4:46 Minuten
Workprint 4:57 Minuten



Vor dem Gefängnis


Die Kinofassung hat eine zusätzliche Szene, die zeigt, wie Derek aus dem Gefängnis abgeholt wird. Erst sieht man Danny, wie er nach der Schule nach Hause rennt und aus dem Off erzählt, dass Derek nicht wollte, dass man ihn im Gefängnis besucht und er ihn deswegen 3 Jahre nicht gesehen hat. Das hört man im WP in der nächsten Szene. Dann sieht man eine Rückblende auf heute morgen um 7:00 Uhr, als die Familie Derek am Gefängnistor abholt. Im Anschluss schickt Derek Danny in die Schule, auch wenn der lieber zuhause bei seinem Bruder geblieben wäre.


Kinofassung 0:30 Minuten


Dieser Schnittbericht hat mehrere Seiten
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Kommentare

01.02.2009 00:17 Uhr - LesboGecko
1x
Sehr sehr schöner Schnittbericht. Wo hattest du die Workprint Fassung her? Schöner Film, bin mit der endgültigen Kinofassung sehr zufrieden...

01.02.2009 00:18 Uhr -
Einer der besten Filme der Welt

01.02.2009 00:23 Uhr -
Ein Meisterwerk!

01.02.2009 00:40 Uhr - Hollandkäse
User-Level von Hollandkäse 2
Erfahrungspunkte von Hollandkäse 75
Ich mag dieses "andere Design" der Schnittberichte sehr gerne, irgendwie.

01.02.2009 00:41 Uhr - Undead
1x
Der Meinung kann ich mich nur anschließen. Eine grandiose schauspielerische Leistung von allen beteiligten Personen.

01.02.2009 00:45 Uhr - _JasonVoorhees_
1x
Die Botschaft dieses Films,ist ohne Thema,nicht zu verachten.Dennoch,kam sehr schnell Langeweile auf und direkte Sympathien,konnte mit keiner Figur entwickelt werden.Es gibt diesbezüglich wirklich bessere Filme,deren Pech leider nur darin besteht,nicht so ein hohen Bekanntheitsgrad zu haben.Und das Mitwirken eines Edward Norton,macht noch lange keinen guten Film aus.Zugegeben,der Streifen war ganz nett,die Thematik leider nach wie vor,aktuell.Doch mehr,nicht!!

Zur Einleitung:Ein wirklich ausführender Bericht,und toller SB dazu!!Herzlichen Dank!!
J.V.

01.02.2009 00:52 Uhr - OliM
Jau riesen Film und sehr informatives Vorwort!


Vielen Dank dafür!

01.02.2009 00:55 Uhr - Tonymanero
Danke für den SB! ein super Toller noch dazu ;D
Würd auch gern mal in die Workprint reinschauen nur so intresse halber? (wo hast du sie her...wenn man fragen darf?)
Ich Finde auch das dies einer der Besten Filme ist ...schade das es nie einen 2.ten Teil gegeben hat hätte gern gewusst wie sich Derek verhält ...ob er zurück geht (zu den Nazis) oder oder oder...

Danke für den SB gute Arbeit!

01.02.2009 00:59 Uhr - HungryZombie
SO schwer ist es doch nicht an den WP zu kommen der schwirrt doch überall im Netz herum.

01.02.2009 01:03 Uhr - Doc Idaho
2x
User-Level von Doc Idaho 27
Erfahrungspunkte von Doc Idaho 18.927
Den Workprint muss man nicht im Netz auffangen, der lässt sich mit rechtlich vorteilhafteren Methoden als illegale Downloads auch ganz normal in diversen Online-Shops als DVD kaufen. Schnittberichte mit irgendwelchen Download-Fassungen kommen aus verschiedenen Gründen nicht in Frage. Eine intelligente Google Suche hilft.

01.02.2009 01:12 Uhr - killswitch
1x
Lieber Doc_Idaho,

SOWAS nenne ich einen detaillierten, perfekt ausgearbeiteten Schnittbericht, welcher informativer, exzellenter und interessanter kaum sein kann/konnte.

Vielen Dank dafür!

01.02.2009 01:37 Uhr - larry
1x
Ein Film der das Prädikat MEISTERWERK in jeder Hinsicht auch wirklich verdient! Ob Kameraführung oder Darstellerleistung, einfach in allen belangen eine absolute Wucht!
Einen Riesendank an den Autor des Schnittberichtes! As ich den Film das erste mal gesehen habe, musste ich den Stoff zuerst einmal verdauen! Selten verliessen die Zuschauer so still und in sich gekehrt den Kinosaal wie in AMERICAN HISTORY X! Einfach nur genial dieser Streifen...

01.02.2009 04:08 Uhr - LokiBartleby
1x
Für mich bis heute der beste Film mit Edward Norton.
In keinem anderen seiner Werke fand ich ihn derart überzeugend und allein die Szene vor seinem Haus, bzw. sein Blick zu Danny bei seiner Verhaftung ist geradezu angsteinflößend (der Blick wird in jeder Hinsicht der Bezeichnung "Hakenkreuze in den Augen" gerecht).
Ein grandioser Film, auch wenn es sehr unterschiedliche Meinungen über dessen Umgang mit der ganzen Thematik Neonazis, Rassismus, etc. gibt.

Der Schnittbericht wird der Klasse des Films dabei mehr als gerecht.
Vielen Dank für die ausführlichen und sehr interessanten Informationen zur Entstehung.

01.02.2009 05:30 Uhr - Ainty
1x
Meisterwerk. PUNKT

01.02.2009 06:09 Uhr - RayVinyard
1x
Geiler Film. Die US-DVD war im Sommer 1999 der Grund, das ich mir meinen ersten DVD-Player gekauft habe. Codefree von Phillips für 1100,- DM damals

01.02.2009 08:55 Uhr - tischbein
Als Lawrence im Anschluss erzählt, weswegen er im Knast gelandet ist, ähnlichen sich die beiden Fassungen wieder.

Die Fassungen ÄHNELN sich wieder ;)

Ich schätz mal, der Bericht wird 1-2 Tage gedauert haben. Sehr gute und ausführliche Arbeit! Danke

01.02.2009 09:22 Uhr - Schlechte Welt
1x
Sehr guter Film und ein Top SB!
Könnte man diesen Schnittbericht bewerten, bekäme er von mir eine 10!!!
Danke@Doc Idaho

01.02.2009 09:52 Uhr - Black_Past
1x
Vielen Dank für den SB zu einen recht genialen Film.

01.02.2009 10:31 Uhr -
Ein klasse Norton in einem genialen Film!!!!!Aber das grösste Gerücht ist,dass noch ein 2.Teil existieren soll!!stimmt leider nicht,obwohl er durchaus potential hat wie ich finde!!mfg thx für die SB info

01.02.2009 10:41 Uhr - Psyon
1x

10. 01.02.2009 - 01:03 Uhr schrieb Doc Idaho (Moderator)
Den Workprint muss man nicht im Netz auffangen, der lässt sich mit rechtlich vorteilhafteren Methoden als illegale Downloads auch ganz normal in diversen Online-Shops als DVD kaufen. Schnittberichte mit irgendwelchen Download-Fassungen kommen aus verschiedenen Gründen nicht in Frage. Eine intelligente Google Suche hilft.


Nur weil man etwas in einem Shop kauft ist es noch lange nicht legal. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die DVDs von dem Workprint genauso Raubkopien sind wie die "Download-Version" (und offensichtlich auch von der selben Quelle abstammen).


01.02.2009 10:49 Uhr -
Kann mich nur anschließen... echtes Meisterwerk...
Allerdings gefällt mir das Design des Schnittberichtes nicht so gut wie sonst (von der Arbeit und der Information dagegen wie immer TOP).

01.02.2009 11:00 Uhr - Bl8runner
Grandioser Schnittbericht!

01.02.2009 11:08 Uhr - theSuffering
Einfach genialer SB!!!
Ein Haufen Arbeit der sich, wie ich finde, echt gelohnt hat! RESPECT!!!

01.02.2009 11:13 Uhr - Werner
DB-Helfer
User-Level von Werner 6
Erfahrungspunkte von Werner 590
sehr schöner Bericht! Bavo Doc!!!!

01.02.2009 11:24 Uhr - Mario
SB.com-Autor
User-Level von Mario 8
Erfahrungspunkte von Mario 877
Ein genialer Bericht Doc.
Dieser neue Stil ist sehr interessant und bei den vielen unterschieden auch nötig. Daumen hoch.

01.02.2009 12:19 Uhr - David_Lynch
WOW....das hat jetzt gerade den "MY BLOODY VALENTINE"-Unrated SB abgelöst und ist zu meinem bisher wichtigsten SB dieses Jahr geworden....danke danke danke...

wusste bisher auch nur von Wikipedia, das es eine Norton-Version geben soll, weil er wohl mehr szenen mit sich selbst haben wollte

hier gibt es endlich aufschluss....und außerdem kann man jetzt ENDLICH ENDLICH ENDLICH diese noobs zum schweigen bringen, die einen damit nerven, das man "nur" die FSK16 fassung hat und man den kopf ja gar nicht platzen sieht -.-

01.02.2009 12:28 Uhr - Doc Idaho
User-Level von Doc Idaho 27
Erfahrungspunkte von Doc Idaho 18.927
@ Psyon. Sorry, aber das wurde wirklich schon so oft durchgekaut. Hier sehr oft und noch häufiger mehr an so vielen anderen Stellen im Netz und auch schon lange Zeit davor. Es macht einen Unterschied, für den Anbieter und vor allem für den Bezieher.

01.02.2009 12:37 Uhr - He-Man
1x
Der Fiilm ist einfach nur der Hammer.
Guter Schnittbericht.

01.02.2009 13:25 Uhr - Gorehound
Vielen dank für den Schnittbericht, der wirkich sehr informativ ist, allerdings finde nach wie vor, dass es sich bei American History X um einen recht schlechten Film handelt.Die Story wirkt teilweise extrem aufgesetzt, und vor allen Dingen der hat mich damals extrem geärgert. Mir kam es so vor als wenn zum Schluss die Aussage getroffen werden will - krass ausgedrückt: "Jetzt kommen die bösen, bösen schwarzen Jungen und erschiessen den Weissen, dabei wollte er sich doch ändern." Das hätte man sicherlich besser machen können. Ihr könnt mir auch ruhig vorwerfen ich hätte den Film nicht verstanden, keine Ahnung, etc, pp. Verstehe nur nicht, warum so viele gleich, "top Film", "Meisterwerk" usw. schreien wenn es um diesen - meiner Meinung nach - ziemlich schlechten Film geht. Romper Stomper finde ich zum Beispiel um einiges besser.

01.02.2009 13:25 Uhr - Gorehound
EDIT: Ich hab im einen Satz verseggen das Wprt Schluss einzufügen.

01.02.2009 13:37 Uhr - canjuaan
@ Gorehound: Bezüglich des Endes gebe ich dir recht. Ist aber nicht nur in diesem Film so, es kommt mir in vielen, auch aktuelleren Streifen manchmal so vor, als ob manch ein Regisseur nach wie vor antiquierten Vorstellungen von "den bösen dunkelhäutigen Menschen" hochleben lässt.
Ansonsten stimme ich dir nicht zu, auch für mich ist der Film großartig.

@ SB: Tolle Arbeit, das Intro ist erstklassig!

01.02.2009 14:14 Uhr - Doc Idaho
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29. 01.02.2009 - 13:25 Uhr schrieb Gorehound S | E
Mir kam es so vor als wenn zum Schluss die Aussage getroffen werden will - krass ausgedrückt: "Jetzt kommen die bösen, bösen schwarzen Jungen und erschiessen den Weissen, dabei wollte er sich doch ändern." Das hätte man sicherlich besser machen können. Ihr könnt mir auch ruhig vorwerfen ich hätte den Film nicht verstanden, keine Ahnung, etc, pp.



Es ist interessant, dass sich so viele über das Ende aufregen oder wundern und glauben, dass es darum geht (auch) böse Schwarze zu zeigen. Wer das so versteht, hat nicht aufgepasst oder nicht die richtigen Rückschlüsse aus dem Gezeigten gezogen.

Selbst in seiner Trauer und einem Moment höchster Eregung rutscht Derek nicht ein rassistscher oder hassgetränkter Kommentar heraus. Er hält seinen Bruder im Arm und sagt "What have I done?".

Dieser Satz ist in beiden Fassungen. Er wurde bewusst sehr subtil und nicht übertrieben deutlich für ein nur oberflächlich teilhabendes Publikum gesetzt. Er fordert, wie der ganze Film, vom Zuschauer erhöhte Aufmerksamkeit.

Diese Tatsache macht den Film für viele zu einem großartigen Film. Es gibt nur wenig Filme in Hollywood, die so kontrovers sind und doch so subtil. Nicht für jeden ist das das Richtige und das führt zu Fehlinterpretationen. Mehrfach schauen hilft.

Und bevor jetzt jemand denkt, dass ich manche als weniger intelligent als andere darstellen will ... nein, dass ist nicht der Fall. Aber ich glaube, dass durch eher schlichte Filme, die immer mehr die Masse ausmachen, viele ganz automatisch nicht mehr ausreichend aufpassen um sowas sofort zu erkennen, eben weil es oft nicht nötig ist.

ciao

01.02.2009 14:25 Uhr - Psyon
27. 01.02.2009 - 12:28 Uhr schrieb Doc Idaho (Moderator)
@ Psyon. Sorry, aber das wurde wirklich schon so oft durchgekaut. Hier sehr oft und noch häufiger mehr an so vielen anderen Stellen im Netz und auch schon lange Zeit davor. Es macht einen Unterschied, für den Anbieter und vor allem für den Bezieher


Sorry, ich wollte keine toten Pferde treten ;) Ich bin noch neu hier. :p

Ich hab auch nix dagegen, dass hier ein Schnittbericht über den Workprint veröffentlicht wird...ganz im Gegenteil.

Ich lass das Thema also einfach sein und freue mich über dieses kleine Stückchen "Filmgeschichte". :D

01.02.2009 14:56 Uhr -
Ich mag den Film in keiner Fassung...
Obwohl alle Schauspieler toll spielen hab ich mit der Geschicht und wie diese erzält wird sehr große Probleme... auch habe ich mit der Möglichkeit zu Fehlinterpretertionen der Aussage sehr große Schwierigkeiten... ich weiß nicht wirklich was der Film "will"...

01.02.2009 15:57 Uhr - Gorehound
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@Doc Idaho:
Hmmm, da hast du vermutlich recht. Habe den Film bis jetzt auch nur ein einziges Mal gesehen und kann mich nicht mehr wirklich daran erinnnern, wie genau der Schluss abgelaufen ist, aber der von dir zitierte Satz gibt dem ganzen natürlich eine andere Richtung. Denke, ich werde mir den Film nochmal in Ruhe angucken und aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

01.02.2009 16:07 Uhr -
Ha! Die 18er Fassung von American History X!

01.02.2009 16:42 Uhr - El Duderino
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sehr schöner, weil informativer sb!!! dank an doc. und der film ist natürlich auch aus meiner sicht ein absolutes meisterwerk. nette ansätze hat die wp-fassung schon (z.b., "Venice Beach"), aber kf is einfach genial.

01.02.2009 16:45 Uhr - Xaitax
Ein wirklich grandioser Meisterwerk!!! Hab den Film schon bestimmt 15 Mal gesehen und dennoch kriege ich bei manchen Szenen immernoch eine Gänsehaut.
Der Film ist in jeder Hinsicht perfekt,was mich zu der ernsthaften Frage führt wieso der kein Oscar bekam,wenn man so überleget was für Scheiss-Filme stattdessen heutzutage Oscars erhalten (Z.B.-No Country for Old Man)

Hat jemand von euch 2002 die allererste Ausstrahlung des Films auf Pro-7 geshen???
Den sah ich damals zum ersten Mal und hatte den auf VHS denn aufgenommen,weil ich davor viel über den gehört habe: z.B. Bordsteinszene,Vergewaltigung,Rassismusstory. Weiss nicht,ob es irgendwem aufgefallen ist,aber der lief in einer (in Gewaltszenen) stark gekürzten Fassung. Da wurden alle Taten nur angedeutet,wobei in OFdB was anderes steht,wurde vermutlich nicht überprüft.


Den Workpint hätte ich aber auch gerne mal gesehen.


01.02.2009 17:41 Uhr - turius
hehe, war die quelle ne vhs kasette, die n jahrlang im meer rumgetrieben ist? :D

01.02.2009 17:46 Uhr -
super sb,mit sehr interessanten infos,bravo.
ist auch einer meiner lieblingsfilme.

01.02.2009 17:50 Uhr - DerNasenmann
1x
Geiler Film, super SB.

Nen Kumpel von nem Bekannten von mir kennt einen, dessen Schwagers Cousin hat die Uncut-Fassung mit der kompletten Bordstein-Szene. Ist hier aber eh verboten.

01.02.2009 18:29 Uhr - Flufferine
@Nasenmann
Das glaube ich nicht ...aber nicht prüfbares,kann man auch einfach mal schreiben ...LOL...

01.02.2009 18:34 Uhr - Cornhoolio
Ha, vor ein paar Tagen erst hab ich die DVD für 4 Ocken beim Stöbern eingetütet. Bislang reichte davon mir meine alte VHS. Prima Gelegenheit das Ding mal wieder anzugucken. Ach ja, wie immer - TOP SB !

01.02.2009 18:44 Uhr - David_Lynch
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EY...nichts gegen NO COUNTRY FOR OLD MEN, genau wie AMERICAN HISTORY X einer der besten amerikanischen Filme aller Zeiten !!!
:-P

Welche DVD würdet ihr eigentlich empfehlen? Ich habe "nur" die deutsche uncut-DVD [zweite auflage im amary]...würde aber bei einem film dieses kalibers nochmal geld für eine bessere ausgeben



01.02.2009 19:48 Uhr - larry
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@ Nasenmann
Gäääähhhhhn! Wie langweilig.....!
Bei dieser Szene währe eine explizitere Darstellung auch überflüssig! Ist auch so schon Aussagekräftig genug! Abgesehen davon habe ich vor ein paar Jahren die Code1 Fassung gesehen und ich wage es zu behaubten, das die Szene schlicht nicht länger offiziell existiert! Aber Du bist der beste... :(

@ DAVID LYNCH:
NO COUNTRY FOR OLD MEN ist ein absolutes Meisterwerk! Alle die etwas anderes behaubten haben den Film schlicht nicht ganz verstanden! Du hast recht!

01.02.2009 20:14 Uhr -
Man kan ndie Aussage von Derek "What have i done" genauso verstehen wie Doc Idaho es gesagt hat. Wird wohl zu sehr hoher wahrscheinlichkeit auch so gemeint sein. Aber im Endeffekt ist es immer noch auslegungssache und kommt auf die Betrachtung an. Klar kann man sagen das durch Dereks rechtsradikales Handeln und sein falsches Vorbild die Sache so eskaliert ist aber man könnte auch genauso gut wieder sagen das ohne die schwarzen die den Vater von Derek ermordet haben ALLEs gar nicht erst passiert wäre.

Also hätte ich mir schon, allein um nichts falsches in den Köpfen des Zuschauers denken zu lassen, ein verständlicheres Ende gewünscht oder ein anderes. Ich empfand es auch eher als übertrieben denn das schwarze Kind hätte niemals am Tage in der Schule den Mord begangen sondern er hätte ihm wo anders aufgelauert. Es sollte ja kein Amoklauf darstellen sondern eine Rachetat und so wie es gezeigt wurde fand ich den Mord einfach nur schlecht und/oder überflüssig dargestellt.

Guter Film mit einem mutigen aber nicht komplett zufriedenstellendem Ende.

01.02.2009 20:52 Uhr - hoghwart
Sicherlich ein guter Film. Aber für mich ist die Geschichte viel zu einfach geraten. Dereks Vater wird getötet, schon wird er zum Neonazi. Kaum wird er von paar Neonazis vergewaltig, schon verwandelt er sich zurück. Für einen intelligenten, willensstarken Typen wie Derek, ist er wirklich sehr leicht beeinflussbar. Außerdem find ich die Nebenfiguren zu dumm dargestellt. Eigentlich fragt man sich ja, warum er überhaupt mit solchen Idioten rumhängt. Als ernsthafter Blick hinter die Fassade solch einer Naziszene find ich die Story daher nicht geeignet. Als normale Läuterung funktioniert es natürlich. Wobei es letztlich egal ist, in welchem Millieu der Film handelt.

01.02.2009 21:41 Uhr -
@hoghwart

also ich würd sagen, das sich bei Derek schon vor dem Tod seines Vaters rechte tendenzen entwickelten, Auslöser dafür sein Vater. Den (eventuellen) Anfang davon sieht man ja im Rückblick, als der Vater über den Schwarzen Lehrer Sweeney und das Buch herzieht.

Und Derekt änderte seine Meinung nicht erst nach der Vergewaltigung, sondern er hat ja vorher schon gesehn das die Neonazis im Knast mit Mexicanern geschäfte machen(Drogen). Und als der Schwarze(mit dem er zusammen Arbeitet) seine Geschichte erzählt, warum er einsitzt, fängt er auch an zu zweifeln.

Die Frage von Sweeney, ob sich was geändert hat durch das was er tut, war dann das fehlende Stück für die Änderung seiner Meinung.

01.02.2009 23:43 Uhr - Topf
danke für
die aufklärung^^
ich habe auch gedacht,dass die borgsteinszene explizierter war.
danke ^^

01.02.2009 23:44 Uhr - Topf
1x
aber ich habe gehört,dass es american history x 2 geben soll o.ô
aber das wird wohl ein gerücht bleibn^^

01.02.2009 23:46 Uhr -

20.11.2006 - 18:17 Uhr schrieb hoghwart
Eigentlich fragt man sich ja, warum er überhaupt mit solchen Idioten rumhängt. Als ernsthafter Blick hinter die Fassade solch einer Naziszene find ich die Story daher nicht geeignet


Das fand ich auch. Der Fette und der Rest kam so rüber als ob er nie diesen Haufen mochte und das er der "Führer" war und die Szene hochgebracht hatte wurde auch viel zu schwach umgesetzt.

Er hat schon bei dem Basketballspiel den Eindruck gemacht das ihn seine Sippschaft einfach zu dumm ist und er sich nur duldet.

Man hätte einfach zeigen sollen wie sie zusammen ihre Partys und rumhängaktionen veranstalten um die Szene glaubhaft und deutlich darzustellen. Und auch das mit Sweeny war mir etwas zu Klischeehaft.

01.02.2009 23:49 Uhr -
Leider funktioniert das editieren bei mir nicht ??

@Topf:

Ne vor Teil 2 kommt noch das Remake mit Jason Statham in der Rolle von Derek und Angelina Jolie in der Rolle seiner Mutter und Morgan Freeman spielt Sweeny. So wie es sich für heutige gute Filme gehört.

Und der Fette wird von Bale gespielt der für seine Rolle extra 1 Jahr lang bei Burger King einzieht und sich das gewicht anfrisst und Abends immer auf nazikonzerte geht um seine Rolle perfekt zu studieren.

02.02.2009 00:42 Uhr - Doc Idaho
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46. 01.02.2009 - 20:14 Uhr schrieb Siggi Behrens S | E
Man kan ndie Aussage von Derek "What have i done" genauso verstehen wie Doc Idaho es gesagt hat. Wird wohl zu sehr hoher wahrscheinlichkeit auch so gemeint sein. Aber im Endeffekt ist es immer noch auslegungssache und kommt auf die Betrachtung an. Klar kann man sagen das durch Dereks rechtsradikales Handeln und sein falsches Vorbild die Sache so eskaliert ist aber man könnte auch genauso gut wieder sagen das ohne die schwarzen die den Vater von Derek ermordet haben ALLEs gar nicht erst passiert wäre.


Natürlich ist Derek nicht alleine dran schuld. Es gibt viele Faktoren. Aber Derek gibt sich die Hauptschuld, weil er den Teufelskreis der Gewalt nie durchbrochen hat. Weil er sich zu spät geändert hat. Kurz vorher im Diner glaubt er noch, dass es genügt, wenn er sich ändert. Sweeney macht ihm deutlich, dass das nicht ausreicht. Dannys Tot ist das Ergebnis.

Also hätte ich mir schon, allein um nichts falsches in den Köpfen des Zuschauers denken zu lassen, ein verständlicheres Ende gewünscht oder ein anderes. Ich empfand es auch eher als übertrieben denn das schwarze Kind hätte niemals am Tage in der Schule den Mord begangen sondern er hätte ihm wo anders aufgelauert. Es sollte ja kein Amoklauf darstellen sondern eine Rachetat und so wie es gezeigt wurde fand ich den Mord einfach nur schlecht und/oder überflüssig dargestellt.

Es war kein Racheakt. Wofür auch. Dafür das ihm Rauch ins Gesicht geblasen wurde? Die Tat hat nichts mit Vernunft oder Logik zu tun. Es war die Eintrittskarte in die Gang seines Bruders. Der Mord fand in der Schule statt, so weiß (fast) jeder Schüler, wer es war. Er war öffentlich, um zu demonstrieren, dass er keine Angst hat. Der Mord ist nicht überflüssig oder schlecht dargstellt, er bringt genau das zum Ausdruck, was in dem Kopf des schwarzen Jungen vorging. Er musste sich beweisen, vor seiner Schule, vor seiner Gang. Dafür kann man einen nicht irgendwo auflauern und heimlich ermorden.

47. 01.02.2009 - 20:52 Uhr schrieb hoghwart S | E
Sicherlich ein guter Film. Aber für mich ist die Geschichte viel zu einfach geraten. Dereks Vater wird getötet, schon wird er zum Neonazi. Kaum wird er von paar Neonazis vergewaltig, schon verwandelt er sich zurück. Für einen intelligenten, willensstarken Typen wie Derek, ist er wirklich sehr leicht beeinflussbar.


Die Geschichte ist mit Sicherheit nicht viel zu einfach geraden. Da hast du einiges vergessen oder den SB, in dem auf die Motive eingegangen wird, nicht gelesen. Derek wurde schon vorher vom Vater mit rassistischen Gedanken vollgestopft. Im Film wird auch deutlich erwähnt, dass es eine ganze Weile dauert, bevor der Neonazi ihn ihm herausbricht. (Die zwei gezeigten Essen sind hier von Bedeutung). Danny erläutert aus dem Off auch den Verfall des Viertels, die zunehmende Angst der weißen Jugend. Die Entwicklung zum Nazi war ein schleichender Prozess, den der Tod des Vaters in Gang gesetzt hat. Von Einfach kann hier keine Rede sein. Absolut nicht.
Auch die Abkehr von der Ideologie im Knast ist viel komplexer als du es hier darstellst. Der Bruch mit seinen Brüdern ist es überhaupt erst, was zur Vergewaltigung führt. Nicht die Vergewaltigung ist der Auslöser. Er distanziert sich schon lange vorher von der Aryan Nation, weil er durchschaut, dass es denen auch nur um Geld und Macht geht und es kein Problem ist mit dem Feind zu paktieren. Die Neonazis im Knast haben in seinen Augen ihre Ideologie verraten. Also wendet er sich ab und dafür wird er vergewaltigt.
Es ist nicht einfach. Und hat nur sehr wenig mit Beeinflussung zu tun. Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen trifft hier der Protagonist sogar die meisten Entscheidungen selbst. (s.u.)

Außerdem find ich die Nebenfiguren zu dumm dargestellt. Eigentlich fragt man sich ja, warum er überhaupt mit solchen Idioten rumhängt.

Er führt diese Idioten an. Sie sind seine Instrumente, sie sind ihm untergeben. Dass er mit ihrem Verhalten nicht zufrieden ist, wird oft deutlich und auch Cameron hat an einer Stelle richtig erkannt, dass Derek mehr ist als das Fußvolk. Er ist mit ihnen nur soviel befreundet wie er es braucht.


Film unbedingt noch mal sehen (oder SB lesen). Es ist bei weitem nicht so einfach, wie ihr es in Erinnerung habt.

ciao

02.02.2009 02:01 Uhr -
hier mal mein erster kommentar auf schnittbericht.com

erstmal muss ich sagen, dass ich die seite wirklich mag.
eine der wenigen richtig vernünftigen seiten.

zum thema, dass es einen zweiten teil geben soll:
ich habe gehört, dass es einen zweiten geben soll, wo derek wieder ein totaller rassist ist. nachforschung in verschiedenen foren ergaben, dass es sich angeblich um einen deutschen film handelt, welcher ein, zwei jahre elter als AHX ist.
nachdem erfolg von AHX wurde der film nochmals mit einem neuen titel rausgebracht.
soll einfach ein billig gemachter neonazifilm sein.
also nicht ein film über neonazis, sondern ein film von neonazis...

02.02.2009 07:45 Uhr - DerNasenmann
@ Flufferine & @ Larry

Dass das Schwachsinn ist, steht sogar im SB. Im Gegensatz zu Euch hab ich den gelesen. So is das, wenn man keinen Spaß versteht :)

02.02.2009 07:47 Uhr - DerNasenmann
P.S.: Die Ironie ergibt sich eigentlich auch aus meinem Post selbst. Man beachte die Personenkette.

02.02.2009 10:31 Uhr - larry
@ NASENMANN
Ist ja auch ein suuuuper Witz von Dir! Eben, gäääääähn! Wie gesagt: Du bist der burner unter den Comydians und einfach der grösste!

02.02.2009 13:31 Uhr - LesboGecko
1x
Ich finds echt traurig zu sehen, dass sich auf einer Seite gegen Zensur so viele tummeln (ja ihr seid Tümmler), die Probleme mit der Neo-Nazi-Thematik dieses Films haben. Der zweite Weltkrieg ist Geschichte, die letzten Nazis sind Walt Disney und Otto Beisheim. Neo-Nazis sind etwas völlig anderes und werden zu oft mit Skinheads verwechselt, welche eher zur Punkszene gehören. Dieser Film räumt mit vielen Vorurteilen auf, allerdings nur für Amerikaner. In anderen Ländern kann es vorkommen, dass er neue Vorurteile aufwirft.

02.02.2009 14:05 Uhr -
@LesboGecko
ich bin selber skinhead und höre viel punk.
auch sind viele meiner freunde punks.
aber skinheads sind eine eigene subkultur und gehören NICHT zur punk szene.
es gibt zwar viele überschneidungen.
aber viele der "skinheads", welche bei den punks dabei sind, sind oft nur glatzerte punks.
es gab ja skinheads bevor es punks gab.
das skinheads oft mit neonazis verwechselt werden ist leider schade, weil man politische gesinnung nicht vom aussehen bestimmen kann, aber es gibt viele idioten, welche sich genau deswegen die haare kurzschneiden...

02.02.2009 14:10 Uhr - Gorehound
@LesboGecko:
Skinhead ist ein Begriff der ursprünglich von Jamaika kommt, wo auch die Ska-Bewegung entstanden ist. Zudem besteht zwischen Oi-Skins und Punks noch ein kleiner aber feiner Unterschied weswegen ich Skins generell nicht zur "Punkszene" zählen würde.

02.02.2009 14:11 Uhr - Gorehound
Arrgh, Feigenbauer war schneller.

02.02.2009 14:46 Uhr -
@gorehound
skinhead ist kein begriff aus jamaika kommt.
der stil wurde aber von den rudeboys aus jamaika geprägt...

02.02.2009 18:15 Uhr - Flufferine
@Nasenmann
aso,naja,bei SB´s werde ich immer so ernst und nachdenklich-bei mir in der Lehre hatte einer angeblich die 2 1/2 Stunden Fassung vom Tanz der Teufel und ein anderer wollte mir MUTTERTAG 2 geben,wo die Schwester aus dem Gebüsch springt und die beiden überlebenden Mädels zerreist-das hat mich traumatisiert...entschuldigen Sie Sir ;)

03.02.2009 00:50 Uhr - LesboGecko
Ich sag nur United...

03.02.2009 03:02 Uhr - LesboGecko
lol achtung ironie:
In meiner Klasse hat mal jemand behauptet er hätte eine Version von die Fliegende Hexe in ihrem Bett mit Nazis... Sowas lächerliches, was kommt als nächstes? Rauchende Disneyfiguren?

xD

Aber hey jetzt mal ehrlich, wenn man sich beide Tanz der Teufel 2+3 zusammenansieht hat man doch n über 2 1/2 stunden TdT ;-)

03.02.2009 14:50 Uhr -
@LesboGecko

ich sage nur, dass es mir wurscht ist, wie jemand ausschaut, solange er kein trottel ist.

03.02.2009 22:11 Uhr - DerNasenmann
@ Flufferine
Kein Prob ;)

@Larry
Mach'n Kopp zu. Is besser für alle.

06.02.2009 00:21 Uhr -
@kommentar #8

"...ob er zurück zu den nazis geht..."

bitte herr, schenke diesem mongo ein hirn und lass
ihn diesen film auch mal i-wann verstehen *augenroll*

11.07.2009 19:28 Uhr - LastBoyScout
Der Film ist wirklich ein Meisterwerk, solche Filme sollte man den Schülern in den Schulen als Lehrfilme gegen Rechts zeigen und nicht diese "Die Welle"-Verfilmungen, denn die sind Schrott und irgendwie Heutzutage Realitätsfern (Ja, ich weiss die Welle basierte auf einem wahren Fall. -Basierte-), trotzdem bei uns in Deutschland zu realitätsfern. American History X wär da genau der richtige Film bei dem Neonazi-Problem das wir hier haben.

15.09.2009 20:09 Uhr - lo igom
2x
ihr deutschen habt ganz andere probleme!

11.01.2010 16:39 Uhr -
@LastBoyScout
naja der Film ist ohne zweifel sehr gut aber ich denke mir das unterbelichtete (wie Nazis) ihn nicht verstehen würden. Ein Beispiel "der Junge am Ende (sry hab den Namen vergessen) wir von einem schwarzen abgeschossen" .....was denkst du würden die sich denken.....oh mann böse schwarze böse ....da fand ich Kombat 16 besser (als Doku, nicht als Film ;D)

09.05.2010 23:37 Uhr - Xavier_Storma
User-Level von Xavier_Storma 2
Erfahrungspunkte von Xavier_Storma 95
Respekt!!!

Ein erstklassiger SB zu einem der besten Filme aller Zeiten.

23.06.2010 10:52 Uhr - 2fastRobby
Schöner SB! Leider ist der Film extrem unglaubwürdig. Alleine die Knaststory ist so was von lächerlich. Macht erst auf hart und die Defloration macht nen guten Menschen aus ihm - ne ne - das kauf ich dem nicht ab. Beide Edwards haben schon besseres gespielt!

Aber das schlimmste ist, dass der Film keine Aussage hat. Dann lieber reale Reportagen wie z.B. von Daniel Schweizer gucken, da erfährt man mehr über den braunen Dreck.

10.05.2011 11:22 Uhr - Passenger1985
1x
Edward Norton in der Rolle seines Lebens!

31.01.2014 12:47 Uhr - derBomber13
4x
Natürlich sind Geschmäcker verschieden aber zu behaupten der Film hätte keine Botschaft oder wäre übertrieben und unglaubwürdig dargestellt,der hat keine Ahnung von guten Filmen. Jeder Film den ich bisher gesehen habe und sich mit ähnlicher Thematik beschäftigt, hat noch nie einen direkten Wandel vom Nazi zu einem normal denkenden Menschen der sehr wohl weiss was recht und unrecht ist gezeigt. Da ging es nur um den Zusammenhalt und den Verrat in der Gruppe, ohne dabei mahnend diese Gesinnung zu verurteilen.Wie zum beispiel Romper Stomper mit Russel Crowe. Natürlich bedient AHX einige Klischees aber so ist nunmal unsere reale Welt. Sie ist voll von Klischees oder? Und wie man hier auch leider lesen kann haben einige den Film wirklich nicht verstanden. Gerade beim Schluss als Henry Danny erschießt zeigt sich wer den Film versteht und wer nicht.

09.02.2014 11:45 Uhr - Freddykrueger1
1x
ein echt toller film , und ein echt toller schnittbericht , schade das es den rohschnitt nicht als bonus auf der dvd gab.

25.12.2014 16:09 Uhr - alraune666
1x
Meine Fresse, was fuer eine Arbeit die Du Dir da gemacht hast ... sehr interessant ... genialer Film.

Wo aber stammen die Informationen her 'was wer wie wo wann' fuer Intentionen bezueglich des Schnittes hatte? Sehr detalliert ...

Gute Arbeit, weiter so!

@Freddykrueger1: Rohschnitt auf DVD ... DVD & BD sind derart mit Extras zugepackt ... ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Wenigsten das ueberhaupt anschauen und der Workprint komplett als extra? Nein, dann waeren die bloed ... eigene Veroeffentlichung AH X (Zufall das es sich so abkuerzt -AH- ?) Recut oder was auch immer.

01.02.2016 00:29 Uhr - antoniomontana
1x
Klasse Drama mit einem unschlagbaren Edward Norton.. Das Ende bewegt mich immer wieder aufs Neue, so muss ein Drama sein! Ein politisches Thema was womöglich wieder aktueller wird, als ein lieb ist..😎

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