"Muuuhhh" klagt das traumatisierte Rindvieh im heimischen Stall, als es unfreiwillig Zeuge einer Mißhandlung an der schönen Maida wird. Und Nisus, der heldenhafte Gemahl? "Argggghhhh....NOOOO!" Viel mehr ist nicht drin, weil er an einem Rad gefesselt, mit Messer an der Kehle dem Treiben auch nur zuschauen kann. Aber das mordlüsternde Funkeln in seinen Augen kann ihm niemand nehmen....
Wir schreiben das Jahr 2020, der Atomkrieg hat die Erde (mal wieder) verwüstet und allerlei zweibeiniges Ungeziefer macht die Landschaft unsicher. Wir steigen ein ins Geschehen, als eine Horde bunt geschminkter Unholde gerade ein Kloster überfällt, den Pfarrer ans Kreuz nagelt und sich mit den wahrlich hübschen Nonnen verlustieren will. Es naht aber schon die "Rettung" in Gestalt verwegener Gesellen, die sogleich mit dem mutierten Gesindel kurzen Prozess machen. Zwar wird erst einmal abgewartet, bis die Gottesfürchtigen entweder tot oder benutzt daniederliegen, aber immerhin - man macht keine Gefangenen. Einer der Retter, Catch Dog mit Namen, findet die mäßig bekleidete Maida und beim Anblick der hübschen Nippel glüht doch glatt die Prostata durch. Das kann Nisus, heldenhafter Anführer der Truppe, aber nicht gutheißen - denn, sieh mal einer an, es handelt sich um die selbsternannte Gruppe der Ranger, die sich eigentlich für die Einhaltung der menschlichen Grundregeln gemeldet hatte. Der Hund wird davongejagt, Maida schmilzt vorm Helden Nisus dahin und schwupps sind wir schon ein paar Jahre weiter. Das goldgelockte Paar (er mit Bart) haben sich an irgend einen Bauernhof niedergelassen und bohren mit einer ganzen Reihe sittsamer Bürger nach Öl. Die Idylle wird jäh unterbrochen, als Spätnazi Black One mit seiner bunt gemischten Truppe aus Stormtroopern nebst rechter Hand Catch Dog und raubeinigen Gesellen das Anwesen stürmt. Die Leichen türmen sich, Maida und Enkel sexuell mißbraucht und der rasende Nisus stirbt im Kugelhagel. Szenenwechsel, einige Meilen weiter. Im Saloon vertreiben sich die Cowboys die Zeit mit Russisch Roulette (Rotes Stirnband: erster Toter!). Die letzten drei Ranger lungern auch da rum, als sie in dem Spieleinsatz die immer noch hübsche Maida erkennen. Ruckzuck wird zünftig der Saloon aufgemischt, bis sie sich auf dem Weg machen, Catch Dog und Black One die Leviten zu lesen. Kurzer Halt im Indianerdorf, der Häuptling wird an der Ehre gepackt und der Showdown kann beginnen.....
Unglaublich, was Joe D'Amato und George Eastman uns hier auftischen. Beide Helden des italiensichen Trashkinos sind verantwortlich für diese wilde Melange aus Westernromantik getränkter Endzeitvisionen inkl. sleaziger Sadomasoeinlagen. Dabei konnten sie auf eine ganze Reihe namhafter Genrerecken zurückgreifen, die in dieser Fülle alleine schon mit der Zunge schnalzen lassen: Al Cliver, Sabrina Siani, Harrison Muller, Daniel Stephen, Peter Hooten, Hal Yamanouchi und Donal O'Brien sind dabei noch die bekanntesten Gesichter. Der Spaßfaktor ist enorm, der Gewaltpegel hoch, leider fehlte Geld für gorige Details. Dennoch ein kurzweiliges Vergnügen für Fans italienischer Spezialitäten. War die deutsche Erstveröffentlichung von Geiselgasteig-Video schon arg zensiert, erbarmte sich das Label NEW und warf den kultigen Dreck als "Uncut Edition" auf den Markt. Und eigentlich könnte man den Verantwortlichen gleich die gesamte Pressung komplett um die Ohren hauen, den von ungeschnitten kann keine Rede sein. Zwar wurden die ehemals fehlenden längeren Handlungssequenzen eingefügt (in deutlich schlechterer Qualität und O-Ton), die Gewaltschnitte zu Beginn allerdings nicht. Und das waren doch ein paar, wie der folgende Bericht zeigt. Verglichen wurde hier also die gekürzte "Uncut Edition" von NEW (ungeprüft) mit dem seltenen US-Tape (Media Home, Not Rated). Die US-Version hat allerdings zwei "Kürzungen", die im dänischen Tape vorhanden waren. Einmal ist eine Einstellung rennender Leute verkürzt, ein anderes Mal die Szene, als die Helden von den Indianern im Wald gestellt werden. Ich persönlich glaube hier an ein Masterfehler.
0:11 Min.
Bereits nach knapp 10 Sekunden der erste Schnitt: der Typ wirft einen Nagel und trifft den Mutanten in die Stirn.
( 2 Sek. )
0:12 Min.
Kurzer Gegenschnitt auf die menschliche Nagelpistole, dann fehlt noch einmal eine Einstellung des jetzt umfallenden Mutanten.
( 1 Sek. )
2:38 Min.
Die Nonne schlitzt sich blutig die Kehle auf.
( 2,5 Sek. )
2:59 Min.
Noch einmal die Nonne, die sich weiter aufschlitzt.
( 2,5 Sek. )
4:23 Min.
Ein Mutant bekommt die Augen ausgestochen.
( 2 Sek. )
4:43 Min.
Einem weiteren Ding wird die Kehle aufgeschnitten, es fehlt die Fronteinstellung des Opfers.
( 2,5 Sek. )
6:11 Min.
Die Truppe durchsucht die Ruine nach weiteren Überlebenden. Dabei fehlt, wie Jab einen noch blutenden Toten an der Wand genagelt findet.
( 6,5 Sek. )