Frankenstein - Der Schrecken mit dem Affengesicht wurde, wie damals leider üblich, für die internationale Kinoauswertung geschnitten. Im Normalfall betrafen diese Schnitte meist die Handlung, um die Filme für das westliche Publikum schneller und verständlicher zu machen. Die meisten der vorliegenden Schnitten hatten wohl auch diesen Grund. An zwei Stellen unterscheiden sich die Versionen aber grundlegend der Flucht Frankensteins und in der Schlusssequenz.
Der originale Schluss sah vor das Frankenstein, nachdem Sieg gegen Baragon, durch ein Erdbeben, ins Erdinnere sinkt. Dieses Ende wurde von Regisseur
Ishiro Honda bevorzugt und beendet alle damaligen Kinoversionen. Es ist auch das Ende der deutschen Fassung. In den japanischen Videoveröffentlichungen erschien dann ein Alternatives Ende, welches deplatziert wirkt. Sobald Baragon besiegt ist erscheint ein Krake und zieht Frankenstein ins Meer. Es ist verständlich das Honda dieses Ende nicht verwendet hat.
Doch warum wurde es überhaupt gedreht?
Der Film wurde von
Benedict Productions (USA) mitfinanziert und die bestanden auf eine Kraken Szene. Ein Vorankündigungstitel lautete auch
„Frankenstein versus the giant devilfish“. Im Fanzine „Monster Graffiti“ sagte Honda dazu:
„Das Budget für den Film kam aus Amerika. Es gab die Anordnung von Benedict eine Szene mit einem Octopus am Schluss zu integrieren. Die Co-Produzenten hatten Tsuburayas spektakuläre Szene mit Kong und dem Octopus in King Kong versus Godzilla (1962) gesehen und wollten etwas Vergleichbares. Wir haben uns beschwert, weil wir dachten es würde wenig Sinn ergeben wenn irgendwo in den Bergen plötzlich ein Octopus auftaucht. Wir sind sogar nach Amerika geflogen um mit den Leuten von Benedict Productions zu diskutieren. Letztendlich haben wir dann gleich zwei Octopus-Szenen gedreht. Eine für Furankenshutain tai Baragon und die andere für den nächsten Film Furankenshutain no Kaiju – Sanda tai Gaira“ (Quelle des Zitates: Beilage der Anolis DVD).
Die deutsche Synchro weicht an manchen Stellen von der japanischen ab, bleibt aber meist in ähnlichen Bahnen. Erwähnenswert ist hier vielleicht das Dr. Liesendorf (Peter Mann) am Anfang im Original keinen Ton von sich gibt, während er in der deutschen gegen die Mitnahme des Herzens protestiert.
Der Erfolg des Films und des Nachfolgers haben dazu geführt, dass in Deutschland bei vielen Monster- und Godzillafilmen irreführende Verleihtitel verwendet wurden.
Zum Schnittbericht, es wurde die deutsche Fassung mit der japanischen Videofassung verglichen (beide enthalten auf der Kaiju Classics DVD von Anolis). Die deutsche Fassung basiert auf der US-Version.
Übersetzungen der japanischen Schriftzeichen werden nicht extra aufgezählt.
Hier exemplarisch ein Beispiel für die Übersetzungen:
Der Filmtitel erscheint in beiden Fassung an unterschiedlichen Stellen im Vorspann, dieses geschieht aber wohl aus Übersetzungsgründung, von der Laufzeit und dem Bildmaterial sind beide Vorspänne identisch. Alle Zeiten ohne Fassungsangaben beziehen sich auf die japanische Version.
An drei Stellen wurde ein Bild zur Orientierung eingebaut, das die jeweils letzte Synchrone Szene der Filme zeigt.
Laufzeiten:
Deutsche Fassung:
1:23:20
Japanische Fassung:
1:29:20