DF = 86:18 Min.
FIN = 86:32 Min.
Differenz = 14 Sekunden bei 5 UnterschiedenDON'T YOU MESS WITH THE HONDO
Das ist mal 'n Leitspruch, der hervorragend zum vorliegenden Güllefilmchen passt. Mark Gregory, bekannt aus THE RIFFS und THUNDER, spielt hier einen supertollen "Green Beret" (steht zumindest auf dem Cover), der in altbekannter "Rambo"-Manier irgendwelche Aufträge im Alleingang in feindverseuchten Ländern durchzieht. Apropos Rambo...die Italiener waren ja schon immer schnell, wenn es ums Plagiatieren ging, aber mit WARBUS 2 haben sie sich selbst übertroffen. Fast zeitgleich zum Kinostart des dritten RAMBO-Flicks schickten sie Gregory nach Afganistan, um dort die bösen Russen aufzumischen. Hm...da fällt mir ein, das Mark immer auf der Matte steht, wenns um den italienischen Rambo geht (siehe THUNDER) - das aber nur am Rande. John Hondo heißt der Held hier und nach einem kurzen Auftritt zu Beginn, in dem er einen amerikanischen Spion aus Afganistan rausboxen darf, trifft er seinen sterbenskranken Vater (total herzergreifende Szene), dem er die Erfüllung eines letzten Wunsches verspricht. Daddy ist gerührt, Hondo auch, Knarre vererbt, schon gehts wieder zurück nach Afganistan. Einen Schulbus suchen, eventuell Kriegsgefangene befreien...sowas in der Art.
Der weitere Verlauf des Filmes besteht dann im Wesentlichen darin, das Hondo aus Hubschraubern springt, tiptop angezogen mit einer Reisetasche durch die Wüste spaziert und alles abballert, was sich ihm in den Weg stellt. Dabei kann auch schon mal ein feindlicher Hubschrauber mit 'ner handelsüblichen Schrotflinte vom Himmel geholt werden.
So mit fetter Explosion, auf eine Entfernung von 200 Metern..... gleich danach trifft er einen knuffigen Jungen namens Kadir, der nur gebrochen Deutsch (englisch) spricht, aber sofort das Herz des Helden erobert (
"Jetzt ich sein ganz alleine auf Welt" ...heul... *legArmumSchulter* ...
"Keine Sorge, ich bin doch auch noch da!") und für die witzigen Momente zuständig ist. Ist klar, dass Hondo alles schafft, was er sich vorgenommen hat: unverletzt aus der Sache rauskommen, Schulbus & Kriegsgefangene finden, allerlei Feinde eliminieren. Dabei ist die
Schlußszene zum Niederknien.....
Tja, was soll man von dem Film halten? Neben Mark Gregory ist einzig John Vernon noch relativ bekannt, der hat allerdings nur ein paar kleinere Szenen, in denen er nichts reißen kann. Die Ballersequenzen sind mit Zeitlupe aufgelockert, somit sind diese auch halbwegs unterhaltsam anzuschauen. Der Blutfaktor ist sehr gering, was ich persönlich etwas schade finde. Positiv hervorzuheben wäre noch, das die beiden einzigen Frauen im Film so gut wie nichts zu sagen haben - und auch sonst nicht sonderlich zu Einsatz kommen. Auf die obligatorische Liebesszene wird dankenswerterweise verzichtet. Erotische Momente sind somit nicht zu verzeichnen. Für das Skript war übrigens Dardano Sacchetti verantwortlich, der dem Italo-Horrorfan ein Begriff sein sollte. So schrieb er neben Argento die Drehbücher zu der DÄMONEN-Reihe sowie reichlich Fulci-Stoff: NEW YORK RIPPER, DAS HAUS AN DER FRIEDHOFSMAUER oder ÜBER DEM JENSEITS. Nebenbei ziert seine Vita auch THE RIFFS, THUNDER 1-3 oder JÄGER DER APOKALYPSE. Und über seine Anfänge in der Poliziotto-Szene reden wir mal nicht - die sind noch ertragreicher. Leider hat er dann in den späten 80ern eine flaue Phase gehabt, nur so kann man sich den vorliegenden Mumps erklären. Schaut man sich aber den Regisseur Pierluigi Ciricaci an, weiß man, wem der Actionfan das Dilemma zu verdanken hat. In seiner gerade einmal 5 Filme umfassenden Biographie sind nur solche Güllefilmchen zu finden!
So, abschließend sei erwähnt, dass die
deutsche Videofassung von UFA (FSK 18, indiziert) im Vergleich zur
finnischen VHS etwas gekürzt ist. Die Qualität der FIN-Fassung ist eher unterirdisch, deshalb verzeiht die eher schwachen Bilder. Außerdem haben beide Versionen unterschiedliche Jumpcuts, die aber auf Masterfehler zurückzuführen und nicht zensurbedingt von Bedeutung sind.
Ab geht er......