"Mercenaries 2: World in Flames" ist ein Open World-Titel aus dem Hause Pandemic, welcher mit der Faszination an der Zerstörung spielt. Mit einer großen Auswahl an Luftangriffen lässt sich die Umgebung im krisengeschüttelten Venezuela, dessen Regierung von einem machthungrigen Tyrann gestürzt wurde, in Schutt und Asche legen. Es stehen drei Söldner zur Auswahl, die über unterschiedliche Stärken und Schwächen verfügen: Chris Jacobs, der Schwede Mattias Nilsson und Jennifer Mui. Verschiedene Fraktionen halten Aufträge bereit - von kleinen Sammeljobs bis hin zu komplexeren Missionen mit verschiedenen Zielen ist alles vertreten.
Die Zensuren der deutschen Version:
Durch direkten Beschuss oder Tritte ist es nicht mehr möglich, die Körper getöteter Feinde in ihrer Position zu verändern. Diese Vorgehensweise führt in der unzensierten Version dazu, dass das Auflösen der Leichen hinausgezögert wird. Feuert man keine Schüsse ab, ist das Verschwinden auch dort innerhalb weniger Sekunden zu beobachten. Gameplay Elemente wurden verändert - die Kopfgeldjagd verläuft nun etwas anders ab. Obwohl die Liste der Zensuren recht kurz ausfällt, ist die deutsche Version im Multiplayer inkompatibel zu den anderen Ausgaben.
Anmerkung:
Blut- oder Splattereffekte sind weltweit nicht zu sehen und Zivilisten können in keiner Version getötet werden - sie erholen sich nach ein paar Sekunden wieder, rennen davon und lösen sich sogar manchmal im Laufen auf. Das Verschwinden der Gegnerleichen ist wie erwähnt ebenfalls keine Spezialität der USK-Version.
In der deutschen Synchronisation sind kaum Schreie zu vernehmen. Vor allem Passanten stoßen in der Originalsynchro laute Schreie aus, wenn sie angegriffen werden, während die deutsche Lokalisierung sie nur um Hilfe rufen lässt. Da die deutsche XBox 360-Version jedoch das englische Sprachpaket enthält, lässt sich dieser Umstand rückgängig machen. Todesschreie getroffener Gegner im normalen Kampfgeschehen sind hingegen zwar auch bei deutscher Einstellung zu hören, jedoch nicht so häufig wie in der UK-Version. Umstellen auf Englisch scheint in diesem Fall keine Verbesserung zu zeigen.
Das Überpiepen eines Schimpfwortes in einer der ersten Videosequenzen ist in der US-, in der UK- sowie bei englischer Spracheinstellung der USK-Version zu hören.
Die deutsche Übersetzung fällt etwas milder aus. So sagt Mattias zum Beispiel beim Aufnehmen des Sturmgewehrs AK-47: "Time to kill, Mr. AK!" was mit "An die Arbeit, Mr. AK!" übersetzt wird. Aus "I will call you Louisa. Let's kill a whole lot of people, Louisa!" wurde "Ich nenn' dich Louisa. Los, gehen wir an die Arbeit, Louisa!". Der Begriff "kill" wird meist (aber nicht immer) mit "neutralisieren" übersetzt. "Töten" ist jedoch auch in der deutschen Lokalisierung das ein oder andere mal zu vernehmen. Durch das Umstellen auf Englisch werden diese Veränderungen hinfällig und seien hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Entgegen vereinzelter Vermutungen ist die Atombombe auch in der deutschen Version zu finden und wird als solche öfters benannt. Genaugenommen handelt es sich um einen nuklearen Bunker Buster (engl. nuklear bunker buster). Die Waffe wird der Spielfigur automatisch nach der vorletzten Mission zur Verfügung gestellt und kann nach Abschluss der finalen Aufgabe in Evas Shop für eine Millionen Dollar käuflich erworben und jeder Zeit eingesetzt werden. Die bekannte Pilzwolke "Atompilz" entsteht.
Andere Waffen, Videos, Sequenzen beim Kapern eines Fahrzeuges, XBox 360 Achievements sowie Statistiken wurden für die deutsche Version ebenfalls nicht verändert.
Verglichen wurde die
zensierte deutsche XBox 360 Version mit der
unzensierten UK XBox 360 Version.
Dieser Schnittbericht gilt aufgrund anderer Gameplay-Elemente nicht für die deutsche Playstation 2 Version.
Ragdoll-Effekte
In der zensierten Version ist es nicht mehr möglich, durch direkten Beschuss oder durch Tritte die Position einer Leiche zu verändern. Wird der Körper auf diese Weise in Bewegung gehalten, löst er sich in der unzensierten Ausgabe nicht auf. Feuert man hingegen keine Schüsse ab, ist das Auflösen in allen Versionen innerhalb von ca. 4 Sekunden nachdem der Leichnahm seine entgültige Position gefunden hat zu beobachten. Durch das Überfahren werden tote Körper übrigens auch in der deutschen Ausgabe mitgeschleift und können auf diese Weise vom Auflösen abgehalten werden. Es wurde also nur die direkte Interaktion durch Schüsse, Explosionen und Tritte deaktiviert. Aber auch das Verhalten von noch lebenden Gegnern bei Explosionen wurde zensiert.
Ragdoll-Effekte bei noch lebenden Figuren durch Explosionen
Eine Explosion in der Nähe eines noch lebenden Gegners oder Zivilisten hat in der zensierten Version nun nicht mehr zur Folge, dass dieser bedingt durch die Druckwelle einige Meter durch die Luft fliegt. Die Figur sinkt an Ort und Stelle zu Boden. Lediglich bei einer Fahrzeugexplosion sieht man auch in der deutschen Version, wie die Insassen aus dem Inneren des Vehikels geschleudert werden. Im Beispiel aus der UK-Version lässt eine Ladung C4 einen Soldaten am Fuße des chinesischen Hauptquartiers einige Meter durch die Luft fliegen, während Spieler der deutschen Version selbst durch den Gebrauch eines Raketenwerfers nur beobachten können, wie die zwei Soldaten in sich zusammensinken.
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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Ragdoll-Effekte bei toten Gegnern durch Explosionen
Durch das Abfeuern eines panzerbrechenden Raktenwerfers wird die Leiche eines Soldaten auf der linken Seite einige Meter durch die Luft geschleudert. Mit dem Fuß bleibt der Körper an einem Fenstergitter hängen. Die Rakete in der deutschen Version hat keinerlei Auswirkungen auf die Position der Leiche.
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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Ragdoll-Effekte bei toten Gegnern durch Tritte
Wird in der Nähe einer Leiche die B-Taste des XBox-Controllers betätigt, so tritt der Söldner in der unzensierten Version den am Boden befindlichen Körper, woraufhin dieser seine Liegeposition verändert. Spieler der deutschen Ausgabe schlagen hingegen mit der Waffe ins Leere.
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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Ragdoll-Effekte bei toten Gegnern durch Schüsse
Schüsse zeigen in der zensierten Ausgabe keinerlei Effekt. Die Projektile schlagen lediglich auf dem Boden ein und erzeugen Staubwolken.
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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Ragdoll-Effekte bei Zivilisten
Zivilisten können in keiner Version getötet werden - sie erholen sich nach ein paar Sekunden wieder, rennen davon und lösen sich sogar manchmal im Laufen auf. In der UK-Version lässt sich jedoch die Wiederauferstehung hinauszögern - von normalerweise zwei (ohne Interaktion) auf ca. sechs Sekunden (mit Dauerbefeuerung). Der Kugelhagel lässt den Körper des Zivilisten über den Boden rutschen. Ragdoll-Effekte und eine Verlängerung der Bewusstlosigkeit sind von Spielern der deutschen Version nicht herbeizuführen.
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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Veränderte Gameplay-Elemente
Eine der Aufgaben im Spiel ist es Zielpersonen (sogenannte HVTs = High Value Targets) aufzuspüren, um sie gefangen zu nehmen oder zu töten. Bei einer Gefangennahme wird der Gegner k.o. geschlagen und anschließend mit Handschellen gefesselt. Um eine Kopfgeldjagd abzuschließen genügt es auch die Zielperson zu erschießen, jedoch zahlt der Auftraggeber nun nur die Hälfte des angesetzten Geldbetrags. Die versprochenen Boni wie zum Beispiel neue Waffen, Fahrzeuge oder Luftangriffe, die anschließend im Shop des Auftraggebers freigeschaltet werden, sind unabhändig vom Zustand (tot oder lebendig) des HVTs.
HVT Festnahme - Vorgehensweise in der unzensierten Version
Die Zielperson, welche mit einem türkisfarbenen Symbol gekennzeichnet ist, wird durch einen Schlag mit dem Gewehrkolben außer Gefecht gesetzt und anschließend mit Handschellen gefesselt. Nach dem Wurf eines Rauchsignals landet ein Helikopter der Auftraggeber, zu dem nun die Zielperson getragen werden muss. Per Knopfdruck lädt Mattias seine Fracht in das Fluggerät. Der Autrag ist nun abgeschlossen und der volle Geldbetrag wird dem Konto des Söldners überwiesen.
(Bilder nur aus der unzensierten Version):
Während die Zielperson mit Handschellen gefesselt am Boden hockt, ist sie immer noch verwundbar und kann (versehentlich oder gewollt) getötet werden. Nach dem Ableben ist es nicht mehr notwendig bzw. möglich einen Helikopter zu ordern - Leichen werden nicht vom Autraggeber transportiert.
(Bilder nur aus der unzensierten Version):
HVT Festnahme - Vorgehensweise in der zensierten Version
Auch hier wird zunächst die Zielperson k.o. geschlagen und mit Handschellen fixiert, sie löst sich jedoch sofort auf und der Auftrag ist erfolgreich beendet. Ein Helikopter muss bzw. kann nicht herbeigerufen werden. Es bleibt ein Rätsel wieso eine solche extreme Veränderung für die deutsche Version vorgenommen wurde. Eventuell wollte man durch das sofortige Auflösen die Möglichkeit nehmen, wehrlos am Boden hockende Figuren zu erschießen. In einer der letzten Hauptmissionen, in denen zwei CIA-Agenten gerettet werden sollen, ist es jedoch auch in der zensierten Version möglich, diese mit Handschellen gefesselten Agenten zu töten. Und auch im Vorgänger aus dem Jahr 2005 sind solche Aktionen nicht zensiert worden.
(Bilder nur aus der zensierten Version):
HVT Verifizieren - Vorgehensweise in der unzensierten Version
Mit dem Hubschrauber nähert sich Mattias der Zielperson und feuert einige Raketen ab. Das HVT wird getötet. Um den Auftrag abzuschließen muss nun ein Beweisfoto der Leiche geknipst werden. Dazu landet der Söldner den Helikopter und nähert sich zu Fuß der Zielperson. Die Aufforderung "Verify" erscheint auf dem Bildschirm. Durch Drücken des entsprechenden Buttons schießt Mattias ein Foto. Der Blitz der Kamera erhellt das Spielgeschehen. Der Autrag ist nun abgeschlossen.
(Bilder nur aus der unzensierten Version):
Die Position der Leiche kann mit Tritten, Schüssen und Explosionen verändert werden. Der Körper der Zielperson löst sich erst dann auf, nachdem das Beweisfoto geknipst wurde.
(Bilder nur aus der unzensierten Version):
HVT Verifizieren - Vorgehensweise in der zensierten Version
In diesem Beispiel hält sich die Zielperson auf einer Bohrplattform auf, die bequem mit einem Hubschrauber angeflogen werden kann. Ein paar abgefeuerte Raketen töten das HVT. Sofort erscheint die Einblendung "HVT neutralisiert" und die Kopfgeldjagd ist abgeschlossen. Es ist nicht notwendig zu landen um ein Beweisfoto des Leichnams zu schießen, der sich ohnehin innerhalb von ein paar Sekunden aufgelöst hat. Der Spieler kann schnell den Gefahrenbereich verlassen und sich anderen Aufgaben widmen, während man in der unzensierten Version eine Landung vollziehen und sich zu der Leiche des HVT vorkämpfen muss. Die deutsche Übersetzung wurde übrigens nicht angepasst, es wird weiterhin die Vorgehensweise der unzensierten Version beschrieben.
(Bilder nur aus der zensierten Version):