Ostblockshooter
...lassen sich in drei Kategorien unterteilen: Die guten (S.T.A.L.K.E.R., Painkiller, Cryostasis), die, die man einfach ignorieren kann (Battlestrike, Terrorist Takedown) und die, von denen man sich wünscht, sie wären nie programmiert worden (Antikiller... argh!). Wenn dann auch noch ein Titel von Programmierern erscheint, von denen ein Teil am kultigen Painkiller und am ebenfalls gelungenen Medal of Honor: Airborne gewerkelt hat, darf man gespannt sein.
Auch das Setting, diesmal zur Abwechslung der erste Weltkrieg, ist immerhin noch relativ unverbraucht und könnte so Einiges an Atmosphäre bieten.
Die Stunde der Wahrheit
Und tatsächlich kann der Auftakt des Games locker mit Knallern der Marke "Call of Duty" usw. mithalten. Die verregneten Nächte und den klaustrophobisch anmutenden Schützengräben sorgen für eine ausgezeichnete Atmosphäre. Zu dieser tragen auch die im Spiel und in den Ladebildschirmen lesbaren und (in der englischen Version ausgezeichnet) vertonten Briefe der alliierten und deutschen Soldaten bei, die sowohl wichtige Infos bereithalten, als auch das unschöne Geschehen in den Schützengräben aus verschiedenen Perspektiven zeigen.
Auch das Auftreten der Zombies weiß zu gefallen, dauert es doch eine Weile, bis man ihnen nach dem Sichten diverser Opfer und Kampfspuren dann selbst gegenübersteht. Gelungen auch die Idee, zur Abwechslung auch einen Großteil des Gameplays in ein gelungenes Nahkampfsystem zu investieren. So schießt, prügelt, tritt und schlitzt man sich die ersten paar Stunden durch atmosphärische Schützengräben und diverse Festungen.
Schön auch, dass die Deutschen diesmal nicht (ausschließlich) das Image der Bösen aufgedrückt bekommen haben. Neben guten Deutschen gibt es auch weniger gute Alliierte, was fernab des Zombiegeplänkels für Realismus sorgt.
Diese überaus gelungenen Stunden zu Beginn sind dann allerdings auch das Beste, was NecroVisioN vorzuweisen hat.
Ideenarmut und Innovationslosigkeit? Von wegen! ...leider...
Denn sobald man einen Mechwarrior-artigen Kampfroboter findet und die Gegnerhorden mit diesem dezimiert, ist jeder Funke von Atmosphäre im Nu verfolgen. Auch der anschließende Bosskampf gegen einen mechanischen Riesenskorpion (!) trägt nicht gerade dazu bei, dass sich die Lage bessert. Von da an geht es erst einmal mächtig bergab, im wahrsten Sinne des Wortes.
Man gelangt in eine unterirdische Stadt, die von zahlreichen feindlich gesinnten Vampiren bevölkert ist. Zwar ist die Architektur dort ebenfalls gelungen und stellt einen netten Kontrast zu den anfänglichen matschigen Schützengräben dar, angesichts der Gegnermassen fühlt man sich ab hier dann allerdings eher wie in einem Painkiller-Addon. Das muss zwar nicht unbedingt schlecht sein, allerdings schmerzt es doch sehr, die anfangs ausgezeichnete Atmosphäre so wegzuwerfen.
Daran bessert sich auch nichts mehr, als Simon Bukner, (Anti-)Held des Spiels, eine magische Krallenhand findet und sich mit dieser (ja, ein sprechender Handschuh!) witzig-zynische Wortgefechte liefert. Da wir nun schon vom atmosphärischen WWI-Shooter endgültig beim Funshooter gelandet sind, dürfen wir später auch mit dem letzten noch lebenden Drachen in die Luft steigen und dort u. a. gegen andere Drachen kämpfen. Wer die Ironie innerhalb des Satzes nicht verstanden hat, darf ihn gerne so oft lesen, bis es Klick macht.
Und die Gabe, Tote wiederzubeleben, erhalten wir obendrein. Dies mag zwar interessant klingen, angesichts der Gegnermassen, denen wir zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeliefert sind, erweist sich dies jedoch sowieso als kaum hilfreich.
Aber siehe da, die Vampire sind eigentlich garnicht die Wurzel des Übels, sondern ein Dämon. Also machen wir noch einen Abstecher in die Hölle. Diese sieht optisch ganz gelungen aus, jedoch werden die Kämpfe gegen die Horden der nun auftauchenden kleinen Dämonen spätestens hier lästig und teilweise unfair. Zum Schluss dürfen wir dann endlich gegen den Oberdämon in die Schlacht ziehen.
Nein, über Ideenarmut kann man sich hier wahrlich nicht beklagen. Schon eher jedoch über die Tatsache, dass das Gebotene eher lieblos zusammengeschustert wirkt. Wenig hilfreich sind da auch die zwar nett gezeichneten Comicsequenzen nach jedem Level, die bereits einen Augenblick vorher in Ingame-Cutscenes Erlebtes erneut präsentieren - allerdings teils komplett anders und mit anderen Dialogen. Was denn nun die wirkliche Handlung ist, darf man sich hier also wohl aussuchen.
Fazit
Grafik, Sound und Musik sind auf hohem Niveau, auch wenn der Rechner gelegentlich ins Ruckeln kommt. Auch die zahlreichen Fähigkeiten, Combos und Nahkampfattacken wissen zu gefallen. Leider verschenkt man mit Fortschreiten des Spiels viel zu viel Potential und ruiniert die anfangs aufgebaute Atmosphäre. Die vorhandenen Ideen hätten locker für mehrere Spiele gereicht.
Wie dem auch sei, Freunde simpler Shooter mit hohem Gorefaktor, bzw. Fans von Serious Sam und Painkiller dürfen bedenkenlos zugreifen, alle anderen dürfen das Game nach dem überaus atmosphärischen ersten Drittel wieder deinstallieren.
Die Zensuren der DV
Neben dem USK: KJ Flatschen lacht einen das Pegi 18+ Logo an. Doch Finger weg! Die DV wurde übelst verstümmelt, wie bereits zahlreiche deutsche Spielemagazine berichteten. Allerdings ließ die Berichterstattung nach einem ausführlichen Vergleich beider Versionen jedoch stark zu wünschen übrig.
So berichtete man neben dem korrekten Entfernen der Goreeffekte und dem augenblicklichen Auflösen der Gegner noch von einer Reduzierung der Blutmenge und von Zensuren an einigen Cutscenes. Dies mag zwar bereits schlimm genug klingen, ist allerdings nur die halbe Wahrheit:
Blut- und Splattereffekte wurden ersatzlos und vollständig entfernt, ebenso Dekoleichen und Ragdolleffekte.
Sämtliche Zwischen- und Ingamesequenzen mit explizitem Inhalt (was abgesehen von zwei, drei Ausnahmen den Großteil eben dieser Szenen ausmacht) wurden ebenfalls an die Ingame-Zensuren angepasst und ergeben somit teilweise garkeinen Sinn mehr.
Ein Markenzeichen des Games, die Combos (Verheerende Trefferkombinationen), wurden ebenfalls (fast) getilgt und Atmosphäre kommt dank der offensichtlichen Zensuren sowieso nicht auf.
Zusätzlich wurde noch eine Waffe entfernt und das Feature, Tote wieder zum Leben zu erwecken, stark eingeschränkt.
Da stört es schon garnicht mehr, dass die ausschließlich deutsche Synchro ebenfalls unter aller Sau ist. Deutsche sprechen fließend deutsch, ebenso wie unser amerikanischer Held. Die alliierten Briten dagegen sprechen deutsch mit extrem gekünsteltem, nervigem britischen Akzent. Und obwohl durchaus Begriffe wie Töten und diverse recht explizite Dialoge zu hören sind, verharmlost oder verunstaltet die deutsche Synchro einen Großteil der Dialoge an anderer Stelle dennoch. Wer auf die Idee kam, "Call of Duty" mit "Verdammte Pflicht" zu übersetzen, sollte zur Strafe die DV komplett durchspielen müssen.
Nach Antikiller dachte ich eigentlich, dass mich nichts mehr erschüttern kann und meinen absoluten (Spiele-)Tiefpunkt erreicht hatte, doch weit gefehlt: Die DV von NecroVisioN gehört mit Abstand zum Schlimmsten, was ich jemals erleben musste. Und diese Aussage bezieht sich nicht nur auf minderwertige Games, von denen ich zahlreiche gespielt habe / spielen "musste". ;) Die DV macht nicht einmal im Ansatz Spass, jede Sekunde ist so schmerzhaft, als würde mir jemand immer wieder aufs Neue das Wort "Schmerz" auf jeden Quadratmillimeter meiner Haut mit einem glühenden Eisenspeer einritzen.
Die DV schießt wirklich den Vogel ab, was verkorkste deutsche Versionen von Spielen betrifft. Lieber spiele ich für den Rest meines Lebens die DV von Quake 4, Psi-Ops und Antikiller (ja, wirklich!), als die DV von NecroVisioN nach Erstellung dieses SBs jemals wieder anzufassen.
Dieses Machwerk eignet sich bestenfalls für Leute, die Angst vor Spinnen, Hunden, Höhen, dem Zahnarzt, schwangeren Frauen, Impotenz, Analvergewaltigung im Knast, Atomkriegen, dem Armageddon oder der Hölle haben - bereits 10 Minuten NecroVisioN DV dürften diese Ängste in die richtige Relation setzen, so dass man zukünftig nur noch über derartige "Kleinigkeiten" lachen wird, angesichts dessen, was man gerade erleben musste.
Inzwischen wurde die unzensierte Version wegen der Gewaltdarstellung sogar auf Liste B indiziert (BAnz. Nr. 111 vom 30. Juli 2009), was eine mögliche Beschlagnahmung andeutet. Zwar ist das Spiel in seinem unzensierten Zustand sicherlich sehr brutal, weshalb der Originalversion auch in Australien eine Freigabe verwährt blieb, dennoch darf bezweifelt werden, dass tatsächlich sämtliche hier erwähnten Zensuren (insbesondere das sofortige Auflösen getöteter Feinde) nötig gewesen wären...
Anmerkung: Die Bilder wurden stark aufgehellt, da das Spiel größtenteils im Dunkeln spielt. Dennoch wirken einige Bilder nach wie vor arg dunkel, da ansonsten andere Bilder wiederum überbelichtet (und damit erst recht unkenntlich) gewesen wären.
Zudem scheint NecroVisioN gelegentliche Bildfehler bei den Screenshots zu produzieren, z. B. werden auf manchen Screenshots das HUD oder Balken bei den Cutscenes nicht mit angezeigt.
Weiterhin sind gerade auf den verkleinerten Screenshots zu den Cutscenes ggfs. die Blutspritzer kaum zu erkennen, wenn die Kameraansicht eine Totale des Geschehens zeigt.
Ich bitte, dies zu entschuldigen.
Allgemeine Zensuren am Gameplay
Entferntes Blut bei Treffern
Trifft man einen Gegner, so spritzt dabei Blut.
In der DV sind nur kleine Staubwolken zu sehen.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Entfernte Schadenstexturen
Verletzungen an Gegnern und Leichen werden durch eine blutige Wunde an der entsprechenden Stelle signalisiert.
Nicht aber in der DV.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entferntes Blut auf dem Bildschirm
Bei schweren Treffern an der eigenen Spielfigur oder bei blutigen Nahkampfattacken spritzt Blut auf den Bildschirm und bleibt dort eine Weile lang kleben.
In der DV ist dagegen eine grauweiße Flüssigkeit zu sehen.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Auflösen von Gegnern
Getötete Gegner fallen in der DV nicht etwa tot zu Boden, sondern lösen sich unmittelbar auf, noch bevor diese überhaupt zu Boden gegangen sind. Dabei ist etwas grauer Rauch zu sehen.
Bilder aus der zensierten deutschen Version
Entferntes Blut auf Wänden und Böden
Wird ein Gegner in der Nähe von Wänden getroffen, so spritzt dabei etwas Blut auf selbige. Auch auf dem Boden finden sich nach den Kampfhandlungen oftmals große Blutkleckse und -flecken.
Nicht aber in der DV.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entfernte Dekoleichen
Zwar existieren auch in der DV einige (wenige) Dekoleichen, jedoch fehlen hier insbesondere diese, die aus gescripteten Sequenzen resultieren und sich daher bereits im Vorfeld aufgelöst haben.
Zudem wurden auch brennende bzw. verkohlte Dekoleichen ersatzlos entfernt.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Entfernte Splattereffekte
Bei besonders starken Treffern (und entsprechenden Nahkampf-Combos) zerplatzen die Gegner regelrecht, bzw. verlieren so manches Körperteil oder den Kopf.
In der DV verschwinden sie unversehrt auf die rauchige Art und Weise.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entferntes Ragdollverhalten
In der unzensierten Version lassen sich die Leichen nachträglich mittels Beschuss, Explosionen oder Nahkampfattacken in ihrer Position verändern.
Da es in der DV keine Leichen gibt, fehlt dieser Effekt hier. Die (wenigen) noch übrig gebliebenen Dekoleichen reagieren hier nur extrem abgeschwächt auf Angriffe durch den Spieler.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Reduzierte Trittkraft
In der unzensierten Version lassen sich Gegner mittels Tritten ein paar Meter weiter weg und zu Boden befördern. Gerade im späteren Spielverlauf wird dieses Manöver überlebenswichtig, da immer größere Gegnermassen auf Simon zustürmen, und getretene Gegner während des Torkelns auch andere Gegner zu Boden reissen können. Also nahezu die einzige Möglichkeit für Simon, sich wieder zu befreien, wenn er erst einmal von Gegnern umzingelt ist.
Wohl als Folge der Abgeschwächten Ragdolleffekte wurde in der DV auch die Trittkraft verringert. Zwar ist der Schaden eines Trittes genau der selbe, wie in der unzensierten Version, der Effekt jedoch nicht: Getretene Gegner reagieren nicht weiter auf die Tritte, was gerade in den späteren Levels zu einem äußerst unfairen Gameplay führt, da es somit fast unmöglich wird, sich wieder zu befreien, wenn man erst einmal umzingelt wurde.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Zensur beim Werfen des Bajonetts
Wird ein Gegner von einem geworfenem Bajonett getroffen, so bleibt dies in ihm stecken und kann wieder aufgesammelt werden.
In der DV bleibt die Klinge nicht stecken und löst sich sofort bei Kontakt zusammen mit dem Gegner in Rauch auf.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Zensur beim Werfen der Schaufel
Wirft man die Schaufel auf einen Gegner, so kann es vorkommen, dass diese ein Körperteil abtrennt und in der Leiche steckenbleibt. Im Gegensatz zum Bajonett kann die Schaufel dann nicht wieder aufgenommen werden.
In der DV lösen sich Schaufel und Gegner bei Kontakt sofort in Rauch auf.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entfernte Todesanimationen bei menschlichen Gegnern
Bei einem schweren Beintreffer verlieren die menschlichen Gegner selbiges und kriechen noch eine Weile blutend und schreiend über den Boden, bevor sie ihren Verletzungen erliegen.
Wird ein Arm abgetrennt, so taumeln sie noch eine Weile schreiend herum, bevor sie tot zu Boden sacken.
Da in der DV keine Körperteile abgetrennt werden können, fehlen hier auch diese Todesanimationen.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Zensierte Todesanimationen bei fliegenden Feuerrochen
In der unzensierten Version verabschieden sich diese Gegner in einer großen Feuerexplosion.
In der DV hingegen fallen sie lediglich vom Himmel und bleiben wie Pfannkuchen am Boden liegen. Immerhin lösen sich diese Gegner in der DV ausnahmsweise nicht in Rauch auf...
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Zensierte Todesanimationen bei Drachen
Diese fliegenden Gegner zerplatzen in der unzensierten Version blutig.
In der DV erstarren sie für einen Moment, bevor sie sich in Rauch auflösen.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Zensierte Todesanimationen bei Flammenwerfer-Vampiren
Diese lästigen kleinen Gegner fliegen bei Beschuss ihres Tanks eine Weile durch die Gegend, bevor sie blutig explodieren.
In der DV bleibt nach der Explosion eine unversehrte Leiche liegen.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entfernte Angriffsphasen bei Stacheldraht-Zombies
Diese Monster rennen auf den Spieler zu und attackieren ihn im Nahkampf. Die Arme lassen sich abschießen, worauf hin sie weiterhin mit ihren Armstumpen angreifen. Gelegentlich werden bei den Auseinandersetzungen auch ihre Beine abgetrennt, was dazu führt, dass sie Simon nun auf dem Boden kriechend angreifen.
Da in der DV keine Körperteile abgetrennt werden können, fehlen hier diese Angriffsphasen.
Anmerkung: Gelegentlich wird die beinlose Variante auch direkt ohne Vorphase auf den Spieler gehetzt, was dann auch in der DV der Fall ist.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entfernte Angriffsphase bei Dämonen
Diese kleinen Biester können ähnlich den Stacheldraht-Zombies ihre Arme und Beine im Kampf verlieren und greifen Simon anschließend mit ihren Armstumpen und Hörnern bzw. kriechend an.
Nicht aber in der DV.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entferntes Verkohlen
Während auch in der zensierten Version zwar der Vorgang des Verbrennens inklusive Schmerzensschreien noch enthalten ist, fallen brennende Gegner nur in der unzensierten Version noch zu Boden, bevor sie verkohlen. Auch Dekoleichen können in der DV nicht mehr nachträglich verkohlt werden.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entfernte Waffe: Vampir-Flammenwerfer
Mit dieser Waffe lassen sich Gegner in Brand stecken.
In der DV wurde der Flammenwerfer ersatzlos entfernt.
Anmerkung: Offensichtlich wird die Zensur bzw. das Fehlen der Waffe bei der DV besonders dadurch, dass man sie in der unzensierten Version oftmals in geheimen Verstecken findet, welche die Erkundungstour stets mit Goodies wie Waffen, Munition, Panzerung usw. belohnen. Zwar erfolgt auch in der DV die Einblendung, dass man ein Geheimnis entdeckt hat, die Belohnung in Form der Waffe bzw. Munition dafür bleibt hier allerdings aus.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entfernter Waffeneffekt bei Stacheldraht-Shadowhand
Diese Waffe beschwört Stacheldraht, der den Gegner gefangen hält und ihm Schaden zufügt. In der unzensierten Version bluten die Gegner, wenn sie vom Stacheldraht berührt werden und Blut tropft aus den Wunden, auch noch nach dem Ableben.
In der DV fehlt die Blutdarstellung.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Stark eingeschränkte Fähigkeit: Totenbeschwörer
In der unzensierten Version ist es im späteren Spielverlauf möglich, als Necromancer Tote (als Zombies) wieder zurück ins Leben zu holen. Diese kämpfen anschließend - von grellen Lichtblitzen umgeben - auf Seite des Spielers gegen die Feinde.
Grundvoraussetzung hierfür ist eine gewisse Menge an Adrenalin, welches man durch das Töten von Gegnern und Ausführen von Combos erhält. Reicht der Vorrat aus, muss man einen bereits getöteten Gegner oder eine Dekoleiche lediglich anvisieren und die "Benutzen"-Taste drücken. Mit dieser Taste lassen sich den neuen Verbündeten auch rudimentäre Kommandos wie
Gehe zu... oder
Greife diesen Feind an geben.
Da in der DV die Leichen sofort verschwinden, ist diese Prozedur hier nahezu unmöglich. Lediglich die wenigen übrig gelbiebenen Dekoleichen lassen sich wiederbeleben.
Anmerkung: Einmal mehr eine sowohl sehr offensichtliche, als auch schlampige Zensur - wird dieses Feature doch sogar im (deutschen) Handbuch und in einem kleinen Ingame-Tutorial (siehe weiter unten) erklärt...
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Zensuren bei den Combos
Eine Besonderheit des Spiels sind die zahlreichen Combos. Hierbei handelt es sich um bestimmte Treffer(-kombinationen), die in schneller Folge verheerenden Schaden unter den Gegnern anrichten und nach erfolgreichem Abschluss die Zeit kurz verlangsamen.
Entfernte Comboeinblendung
In der unzensierten Version erscheint nach erfolgreichem Ausführen eines Combos eine Texteinblendung mit dessen Name im oberen Bildschirmteil.
In der DV fehlt diese Einblendung.
Die Combos selbst sind jedoch auch in der DV möglich und werden nach erfolgreichem Levelabschluss sogar teils in übersetzter Form in der Statistik unter "am meisten verwendete Combo" aufgeführt - auch wenn man hier nur noch erraten kann, was eine Combo überhaupt ist und welche Aktion überhaupt dazu geführt hat.
Beispiele aus der unzensierten Version:
Entschärfte Combos
Da die zahlreichen Combos in der Regel in blutigen Finishern enden, wurde deren Darstellung für die DV größtenteils stark verharmlost.
Wie schon während des Gameplays, lösen sich die Gegner bei einem tödlichen Treffer komplett auf, und Blut- sowie Splattereffekte fehlen vollständig.
Anmerkung: Da es im Spiel zahlreiche Combos gibt und die Zensur hier immer dem bekannten Schema entspricht, hier nur repräsentativ ein kleiner Auszug der Combos der unzensierten Version.
Entschärfte Combo: Double Stabber
Hält Simon das Gewehr samt Bajonett und attackiert damit einen Gegner mehrfach im Nahkampf, so sticht er ihm anstelle eines dritten Schlages die Klinge tief in die Brust, dreht sie mehrfach hin und her, und zieht sie dann wieder ruckartig heraus, wobei viel Blut zu sehen ist.
Anmerkung: Anscheinend gibt es in der DV allerdings einen Bug, so dass man ganz selten doch die Blutfontäne sehen kann.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entschärfte Combo: Hair Cutter
Hält Simon die Schaufel und attackiert damit einen Gegner mehrfach im Nahkampf, so schubst er ihm anstelle eines dritten Schlages zu Boden. Dieser geht daraufhin auf die Knie und hält mit entsetztem Gesichtsausdruck eine Hand schützend nach oben, bis sein Kopf von der Schaufel zermatscht wird.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entschärfte Combo: Herr Doctor
Hält Simon das Bajonett und attackiert damit einen Gegner mehrfach im Nahkampf, so sticht er ihm blutig in den Körper und bohrt darin herum, während noch mehr Blut spritzt.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entschärfte Combo: Impalement
Hält Simon das Gewehr samt Bajonett und attackiert damit einen Gegner mehrfach im Nahkampf auf Kopfhöhe, so rammt er ihm die Waffe von unten gegen das Kinn, woraufhin der Kopf blutig zersplattert.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entschärfte Combo: Pistol Headshot
Verpasst Simon einen Gegner aus direkter Nähe einen Kopfschuss mit der Pistole, so lähmt der erste Schuss den Gegner lediglich. Es folgt eine automatisch ablaufende Animation, in der er dem Gegner die Pistole senkrecht vor das Gesicht hält und ihm ein großes Loch in selbiges schießt.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entschärfte Combo: Pure Fatality
Hält Simon eine geladene Schrotflinte und attackiert damit einen Gegner mehrfach im Nahkampf, so hält er ihm anstelle eines dritten Schlages die Waffe an das Kinn und drückt ab, was für reichlich umherfliegende Gehirnmasse sorgt.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entschärfte Combo: Shredder
Hält Simon die Shadowhand und attackiert damit einen Gegner mehrfach im Nahkampf, so zersplattert dieser äußerst Blutig.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Entschärfte Combo: Throat Cutter
Hält Simon das Bajonett auf Kopfhöhe und attackiert damit einen Gegner mehrfach im Nahkampf, so schneidet er ihm blutig die Kehle durch. Während der Gegner versucht, die Blutfontäne am Hals mit den Händen zu unterdrücken, sinkt er langsam zu Boden.
Bilder aus der unzensierten englischen Version
Levelspezifische Zensuren
Die Zensuren in den Cutscenes und Ingame-Sequenzen entsprechen weitestgehend denen des Gameplays. Dennoch seien diese der Vollständigkeit halber an dieser Stelle mit aufgelistet.
Prolog
Entschärfte Cutscene im Prolog
Während des Hinterhalts sind zahlreiche blutige Szenen zu sehen. So attackieren sich deutsche und britische Soldaten mit ihren Bajonetten, Körper werden von Fliegerbomben zerfetzt, ein britischer Soldat erhält einen besonders blutigen Kopfschuss, eine Explosion schleudert einen Soldaten direkt auf die angespitzten Pfähle der Barrikade, brennende Soldaten fallen zu Boden und verkohlen usw. Dabei sind auf dem Schlachtfeld stets zahlreiche Leichen, Körperteile und Blut zu sehen.
In der DV weist die gesamte Sequenz die bereits bekannten Ingame-Zensuren auf. So sind während des Kampfgeschehens keine Leichen mehr zu sehen und die zahlreichen Blut- und Splattereffekte fehlen komplett.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Level 1 - Trench Warfare
Entschärfte Zwischensequenz beim Gasangriff
Einige deutsche Soldaten laufen aus dem Lazarett, bis sie schließlich dem Giftgas erliegen und hustend und zuckend am Boden liegen bleiben.
In der DV verschwinden sie sofort, sobald sie den Boden berühren.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Entschärfte Zwischensequenz bei der Attacke im Schützengraben
Während die Soldaten teilweise bei der Explosion zerfetzt werden, wird einer der Unglücklichen vom Stacheldraht hin- und hergerüttelt, wobei reichlich Blut spritzt und tropft, bis er in einem grellen Lichtkegel weggebeamt wird.
In der DV bleiben die Soldaten ganz, verschwinden gleich nach ihrem Ableben und das Stacheldraht-Opfer blutet nicht mehr.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Entschärfte Ingamesequenz bei Begegnung mit dem MG-Schützen
Zwei Soldaten werden vom MG-Schützen im wahrsten Sinne des Wortes zersiebt, wobei reichlich Blut zu sehen ist.
In der DV läuft die Sequenz blutleer ab und die Soldaten verschwinden, noch bevor sie den Boden berühren.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Level 2 - Fortress
Entschärfte Zwischensequenz zu Beginn der Mission
Zu Beginn der Mission wird der gefangen genommene Simon von den Deutschen zu Boden geschlagen und mit Stiefeln und Gewehrkolben bearbeitet. Dabei spritzt nur in der unzensierten Version reichlich Blut auf den Bildschirm.
Unerwarteterweise werden die deutschen Soldaten anschließend größtenteils im Off von einem Monster getötet. Dabei sind u. a. diverse Splattergeräusche und Schreie zu hören, was in der DV ersatzlos entfernt wurde.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Entschärfte Zwischensequenz beim verletzten Soldaten
Hat man den verletzten Soldaten gefunden und ihm die Pistole gegeben, schießt er sich damit blutig in den Kopf, sobald man sich auf den Rückweg macht.
In der DV ist anstelle von Blut nur Staub zu sehen.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Entschärfte Ingamesequenz beim ersten Monsteropfer
Ein deutscher Soldat wird blutig gegen die Wand geschleudert zersplattert.
In der DV fehlt das Blut und er löst sich in Rauch auf, sobald er die Wand berührt. Da dies sehr schnell und ohne Spuren passiert, kann man hier bestenfalls nur erahnen, was überhaupt geschehen ist.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Entschärfte Ingamesequenz beim zweiten Monsteropfer
Von der Decke fallen jede Menge Blut und Leichenteile.
In der DV rieselt nur Staub herab, wodurch Simon's Kommentar, wie eklig das doch sei, nicht wirklich nachvollziehbar wirkt.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Entschärfte Ingamesequenz beim Dämon
Der gefangene Dämon wird durch Stromstöße zum zersplattern gebracht.
In der DV fällt er einfach nach unten.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Level 3 - The Hill
Entschärfte Zwischensequenz beim Angriff des Scharfschützen
Der sich ergebende Deutsche wird blutig von einem Scharfschützen erschossen.
In der DV läuft dies blutleer ab.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Entschärfte Ingamesequenz im Schützengraben
In einer Ecke des Schützengrabens findet man eine ganze Reihe Leichen und Ratten.
Die DV zeigt hier nur die Ratten, die Leichen fehlen komplett.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Entschärfte Zwischensequenz beim Angriff der Zombies
Deutsche Soldaten und Zombies liefern sich einen blutigen Kampf.
In der DV läuft das Geschehen gemäß der Ingame-Zensuren ab, hier sind also nur Rauch bei Treffern und sich auflösende Leichen zu sehen.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Level 4 - Stronghold
Entschärfte Zwischensequenz vor der Begegnung mit J. R. R. Tolkien
Man belauscht die Folter, wobei dem gefangenen Briten zweimal ins Gesicht geschlagen wird, worauf hin Blut auf den Boden spritzt. Simon wird jedoch entdeckt und der Deutsche alamiert seine Kameraden. Während man von diesen niedergestreckt wird, nimmt man noch wahr, dass der Gefangene durch einen Kopfschuss getötet wird.
Nach der Begegnung mit Tolkien und der anschließenden Flucht aus dem Gefängnis (inklusive Zweikampf gegen Adolf Hitler, welcher auch in der DV vollständig enthalten ist) kann man die Leiche des Gefangenen aus der Nähe betrachten und sieht, dass ihr ein großes Loch in den Kopf geschossen wurde.
In der DV läuft das Geschehen blutleer ab und die Leiche weist keinerlei Verletzungen auf.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Entschärfte Zwischensequenz beim Angriff der Zombies
Einmal mehr werden deutsche Soldaten blutig von Zombies angegriffen, diesmal mit wesentlich mehr Beteiligten auf beiden Seiten.
In der DV gibt es anstelle von Blut abermals nur Staub zu sehen.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Level 6 - Mole Underground
Entschärftes Tutorial zum Wiedererwecken von Toten
Diese neue Fähigkeit wird an einer Stelle im Spiel umfangreich erklärt, was dem Spieler als Anwendungsübung dienen soll.
Simon findet einen britischen Gefangenen, welchen er nach einem kurzen Dialog befreit. Anschließend wird er jedoch von den angreifenden Zombies getötet, was der Spieler nicht verhindern kann. Während sich Simon deswegen Vorwürfe macht und sagt, dass er nicht will, dass auch dieser Soldat als Zombie zurück ins Leben kommt, schlägt ihm die Schattenhand eine Alternative vor:
Da Simon inzwischen ein Necromancer ist, und über die Gabe verfügt, Tote zurück ins Leben zu holen, wäre es besser, wenn dieser Soldat in seiner Zombieform zur Abwechslung mal auf Simon's Seite kämpft. Widerwillig wird also die Leiche des Soldaten als Zombie wieder zurück ins Leben geholt und kämpft - wie von der Schattenhand vorausgesagt - von nun an auf Seite des Spielers (zu mindest bis zum zweiten, endgültigem Ableben).
In der DV läuft diese Passage zwar genau so ab (inklusive aller Dialoge und einer Kameraeinstellung auf... den Boden...), jedoch fehlt hier die Leiche, kann also entgegen der Dialoge auch nicht wiederbelebt werden.
Dadurch entsteht hier für Opfer... pardon, Spieler der DV eine riesige Logiklücke.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Entschärfte Zwischensequenz beim Monsterkampf in der Arena
Zwei Monster treten in einer Arena gegeneinander an. Zunächst wird eines von beiden auf den Boden geworfen und anschließend der Kopf blutig gegen selbigen geschmettert, was eine Blutlache hinterlässt. Nach einem weiteren blutigen Schlag ins Gesicht und diversen Wrestling-Moves wird dem Verlierer blutig der Kehlkopf herausgerissen, was zu einer gewaltigen Blutfontäne führt.
Die Blutdarstellung wurde in der DV vollständig entfernt, was gerade das Herausreissen des Kehlkopfes sehr merkwürdig wirken lässt.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Level 8 - Mole Temple
Entschärfte Zwischensequenz beim Crusher
Bei Betreten des Raumes folgt eine Zwischensequenz, in der mehrere Zombies von einer Presse blutig zerstampft werden.
In der DV läuft das Zerstampfen unblutig ab und die Zombies lösen sich in Rauch auf.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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Level 10 - Azazel Temple
Entschärfte Zwischensequenz beim Tod des Hundes
Azazels Hund sinkt blutend zu Boden. Dieser erlöst ihn mit einem Stich seines Schwertes direkt durch den Kopf. Dabei ist viel Blut zu sehen.
In der DV läuft das Geschehen vollkommen blutleer ab.
Unzensierte englische Version | Zensierte deutsche Version |
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