SCHNITTBERICHTE | # | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z
Titel suchen:
Resident Evil 4 Remake · Erlebe den Albtraum. · ab 67,99 € bei gameware Hogwarts Legacy · Lebe das Ungeschriebene. · ab 57,99 € bei gameware
Titelcover von: Cyborg

Cyborg

zur OFDb OT: Cyborg
Herstellungsland:USA (1989)
Genre:Action, Science-Fiction, Thriller
Bewertung unserer Besucher:
Note: 7,57 (140 Stimmen) Details
Veröffentlicht am: 18.11.2013
Bob
Level 17
XP 5.897
Vergleichsfassungen
Kinofassung
Director's Cut - Teil 1

Die Ursprünge

Ende der 80er hatte die Kultfirma Cannon den ambitionierten Plan, gleichzeitig ein Sequel zu Masters of the Universe und einen Spider-Man-Film zu produzieren. Albert Pyun sollte beide Filme gleichzeitig drehen.

Albert Pyun: "The concept was to shoot 2 weeks of “Spider-Man” first. The section of Peter Parker’s story before he was bitten. Then we would shoot 6 weeks of “Masters 2″. The actor cast to play Parker would undergo a streneuous 8 week workout regimen supervised by a fitness professor at UCLA, Dr. Eric Sternlicht to build size and muscle mass. After shooting “Masters 2″ we would resume shooting “Spider-Man”. (Quelle)

Die Deals mit Mattel und Marvel standen eigentlich. Nur leider platzten dann Cannons Schecks an beide Partner. Man hatte kein Geld mehr und keiner der Filme wurde fertig gestellt. Leider wurden aber auch schon 2 Millionen Dollar für Sets und Kostüme investiert. Die sollten nicht ungenutzt bleiben. Irgendwas Billigeres als He Man und Spider-Man, die zusammen wohl mehr als 10 Millionen kosten sollten, muss man doch aus dem übriggebliebenen Zeug machen können. Albert Pyun schrieb dann also scheinbar an einem Wochenende die Geschichte zu Cyborg/Slinger. 500.000 Dollar inkl. Gage für Jean-Claude Van Damme, so wie von Cannon vorgeschlagen - Pyun hatte sich Chuck Norris vorgestellt, sollte der Film in den Sets und mit den Kostümen der Vorgänger am Ende kosten.

Folgt man der IMDB, hatte sich Pyun den Film tatsächlich als Heavy Metal-Oper ohne Dialog und auch noch in grober Schwarz/Weiß-Optik vorgestellt. Sicherlich interessant, optisch sind Pyun-Filme ja öfter sehr ansprechend - wenn auch schlecht geschnitten-, und der Soundtrack, der im Director's Cut zu hören ist - ganz anders als in der Kinofassung, ist auch gut. Für Cannon, die dringend sicheres Geld brauchten, aber definitiv nichts. An das ungewöhnliche Konzept erinnern nur noch die Namen der Charaktere: Gibson Rickenbacker, Fender Tremolo, Marshall Strat, Les, Pearl Prohet und Nady Simmons.

Während sich Albert Pyun wohl damit abgefunden hat, konventioneller arbeiten zu müssen, war es für die ersten Testscreenings doch noch nicht Mainstream genug. Denn im Oktober 1988 machte sich Jean-Claude Van Damme selbst daran, den Film zu schneiden.

Sheldon Lettich: "Cannon had a test screening of the original cut of "Cyborg," which I attended. Out of 100 people in the test audience, only 1 person gave the movie a favorable rating. It doesn't get much worse than that, except for the fact that the audience was laughing hysterically during the final fight between Gibson and Fender. A few days later JC returned from Thailand, where he had just finished filming "Kickboxer." He watched the film and agreed with the test audience's assessment, and then he volunteered to re-cut the movie, for free." (Quelle)

2011 dann wurde bekannt, dass eine Kopie der letzten Schnittfassung von Albert Pyun beim ursprünglichen Komponisten wiedergefunden wurde. Und wer möchte, kann diese Fassung von Pyun direkt beziehen.

Albert Pyun:"After 23 years my long-time composer Tony Riparetti has found a VHS telecine of my director's cut, the only copy in existence I believe. It has the original Tony Riparetti and Jim Saad music score, which was thrown out when Cannon Films and Jean-Claude took over the editing. The telecine is of the last cut I ever did and from the original 35mm work print, and it has a stereo temp mix with it. It also hasn't been cut by the MPAA to get an R rating so it has the X-rated violence. It shows clearly my vision for the film which neither Cannon, JCVD or the public accepted back in 1988." (Quelle)

Diese Versprechen konnten leider aber nicht alle eingelöst werden. Gerade, weil viele Gewaltszenen im Vergleich zur Kinofassung fehlten oder identisch sind, obwohl sie zensiert wirkten.

Auf VanDammeFanz.com wurden im Anschluss weitere Aussagen von Pyun veröffentlicht, die hier für etwas mehr Aufklärung sorgen. Er nahm Szenen aus dem Director's Cut, den er fand, heraus. Scheinbar vor allem aus technischen Gründen, als er die Szenen von VHS digitalisieren wollte. Aber auch, weil er seine Meinung zu seiner persönlichen Idealfassung geändert hat. So wurden aus 88 Minuten, die ursprünglich angesprochen wurden, am Ende doch nur wieder 82 Minuten.

"It is MY DIRECTOR'S CUT and not a fan cut. I think most will see it accurately presents the three major changes I mentioned: 1) the score; 2) the darker tone; 3) the added depth to the characters. I did delete several scenes and shots that did not telecine well and I felt interfered with the viewing experience."

"I'm not beating around the bush. I made some choices and decisions I thought made my Director's Cut better and more viewable [...] I can only make it to please myself as that is what director's cuts are - the director's point of view of the material. Moany (sic!) of those comments weren't promises but reflect what I was seeing in the VHS. But once I got into mastering it, we made different choices like with the main title. Removing the Slinger main title for the Cyborg one. Its a choice I made and I was hoping viewers would judge it as a overall film and not bits and pieces." (Quelle)

 

Die Unterschiede

Die Unterschiede im Schnitt sind gravierend. Im Kleinen fängt es natürlich damit an, dass praktisch nirgends im Film die Einstellungen für einen kurzen Zeitraum überhaupt mal die gleichen sind, oder zumindest gleich angeordnet oder auch nur gleich lang. Es gibt zwar Passagen, wo das zufälligerweise mal so ist, aber nie von Dauer. Aber bei den einzelnen Szenen im Ganzen gibt es Unterschiede. Manches wurde in der Reihenfolge verschoben, ganz gestrichen, durch etwas ganz anderes ersetzt oder kam sogar neu hinzu.

Ebenfalls anders als in der bekannten Kinofassung ist die Musikuntermalung im Director's Cut. Statt überwiegend Synthie-Musik gibt es in der bisher unbekannten Fassung deutlich rockigere Töne. Auch arbeitet der DC häufig mit Off-Kommentaren von Fender, Gibson und Anderen.

Auf inhaltlicher Ebene ist der größte Unterschied natürlich die alternative Hintergrundgeschichte. Während in der Kinofassung ein Heilmittel gegen die Pest gesucht wird, ist davon im Director's Cut keine Rede. Hier geht es darum, die postapokalyptische Welt wieder mit Strom zu versorgen und "Technologie" zurückzuholen. Während die Geschichte des Films in beiden Versionen eher bescheiden ist und keinen durchdachten Eindruck hinterlässt, machte man sich in der Kinofassung mit der Pest zumindest etwas Mühe, dem ganzen einen Sinn und vor allem ein Ziel zu geben. Das ständige Erwähnen von "Technologie", ohne näher darauf einzugehen, welche denn und wofür, ist da einfach zu wenig. Man kann fast schon Verständnis für Fender aufbringen, der das verhindern will, weil er die primitiven Zustände in der Welt attraktiver findet. Weiterhin sind die religiösen Bezüge von Fender, Gibson & Co im Director's Cut wesentlich penetranter. Immerhin betet dort Fender Satan regelmäßig an. In der Kinofassung tritt das deutlich in den Hintergrund und wird eigentlich nur in der Kreuzigungszene so richtig auffällig.

Der Cyborg-Part ist natürlich ziemlich unwichtig, taugt aber besser als Filmtitel. Man sieht den Cyborg nur kurz mit dem Roboterkopf und als ihr ein Auge eingesetzt wird. Im Director's Cut hat sie immerhin noch eine Roboter-Stimme. In der Kinofassung nicht. Die Cyborg-Komponente und der Titel sind eine reine Werbemaßnahme. Albert Pyun hätte den Film gerne Slingers genannt. Was die Berufsbezeichnung für Jean-Claude Van Dammes Rolle ist. Slinger helfen Flüchtlingen aus der Stadt raus auf's Land.

Bild und Schnitt, Ton und Musik, Story. Alles anders. Bleibt nur noch die Frage der Action und der Gewalt, schließlich ist Cyborg ein Film, der scheinbar recht kräftig für's R-Rating zensiert wurde. Gut, dass Albert Pyun oben schon erwähnte, dass es hier im DC also die X-Rated-Gewalt zu sehen gibt. Leider muss man aber sagen: das ist alles leider nicht sonderlich spektakulär.

Zum einen gibt es wohl die meisten Zensuren der Kinofassung beim Überfall Fenders auf die Siedlung. Nur fehlt diese Szene im DC komplett. Wollte die Pyun wirklich gar nicht im Film haben? Zum anderen hat die Kinofassung auch etliche Gewaltszenen mehr, die dem Director's Cut fehlen. Ein paar zusätzliche Gewaltszenen bietet der Director's Cut, die wohl für's R-Rating gekürzt wurden, aber schon.

Bewertung

Wie ist der Director's Cut jetzt im Vergleich zur Kinofassung zu bewerten?

In der Fassung, die bisher allgemein zugänglich ist, macht vor allem die Bildqualität den Film nur für echte Fans interessant, die schlechtes VHS-Material mit ständig wechselndem Bildformat, ausgewaschenen Farben, jeder Menge Verunreinigungen und sonstigen Hässlichkeiten akzeptieren können. Auch ist es wirklich ein Rohschnitt. Das heißt, viele Szenen sind sehr holprig aneinander gereiht. Die Fassung ist definitiv nicht fertig. Auch wenn Pyun diese Fassung als seinen Director's Cut bezeichnet, kann es eigentlich unmöglich - und nur rein auf den Schnitt bezogen - seine finale Version sein, die er ins Kino bringen wollte. Wenn doch, nahm man ihm den Film zurecht weg.

Inhaltlich haben beide Varianten Vor- und Nachteile. Die Kinofassung macht mehr Sinn als der Director's Cut, ist aber der gewöhnlichere Film. Der Director's Cut ist ambitionierter, scheitert aber an seinen eigenen Ansprüchen, der fehlenden Zeit fürs Finetuning oder den Fähigkeiten der Beteiligten - vor allem einige Schauspieler taugen nicht viel. Die Musik im Director's Cut ist deutlich besser.

Die kommende Blu-ray

Im Dezember 2013 erscheint der Director's Cut von Platinum Cult erstmals auf Blu-ray und DVD im normalen Handel. Man muss also Albert Pyun keine E-Mail mehr schreiben.

Werbetext der Fassung: Kult-Regisseur Albert Pyun erschuf mit CYBORG nicht nur einen modernen Action-Klassiker, sondern begründete damit auch den Starruhm vom Jean-Claude Van Damme. Trotzdem entsprach die Kinofassung nie den Vorstellungen von Albert Pyun zu stark wurde der Film vom Studio geschnitten und in seiner Intention verändert. Mit SLINGER liegt nun endlich jene Fassung des Films vor, welche der Vorstellung von Albert Pyun entspricht. Dank einer aufwendigen Restaurierung kann sich jeder Action-Fan selbst ein Bild davon machen, welches Potenzial über all die Jahre hinweg in diesem Film geschlummert hat. Packende Action, apokalyptische Bilder und Jean-Claude Van Damme in absoluter Höchstform, das und vieles mehr bietet SLINGER Der Director s Cut von CYBORG. Diese Blu-ray (DVD) zeigt Ihnen den Film erstmalig in der Fassung, die der ursprünglichen Intention des Regisseurs entspricht. Leider liegt das weltweit letzte Master der vorliegenden Fassung nur in schlechter VHS-Qualität vor. Dieses Master wurde daher "Bild für Bild" restauriert und alle Szenen, von denen besseres Material existiert, wurden integriert. Die wechselhafte Bildqualität ist daher kein Fehler sondern technisch bedingt nicht anders möglich. Plus Bonus-DVD mit ausführlichem Audio-Kommentar und zahlreichen Bildern!! (Amazon.de)

Dieser neue Director's Cut wird aller Voraussicht nach nicht die hier verglichene Fassung sein, sondern neue Elemente des Director's Cuts in die bestehende Kinofassung integrieren. In welchem Umfang das geschieht, wie die Dialoge verändert werden, ob Szenen aus der Kinofassung gestrichen werden, die im Director's Cut nichts verloren haben, wie der Soundtrack wird oder ob es vielleicht noch was anderes Neues gibt? Das alles wird sich erst noch zeigen. Wir sind gespannt.

Sicher ist aber schon, dass er anders als die Kinofassung nur noch FSK 16 ist und keine "Keine Jugendfreigabe"-Kennzeichnung mehr, wie die Kinofassung 2012 noch bekommen habt.

Schnittbericht

Wie schon im Text oben klar wurde, ist ein gewöhnlicher Schnittbericht, in dem wir einfach nur neue oder entfernte Szenen aufzählen, nicht sinnvoll und auch nicht möglich. Das Allermeiste im Film ist immer irgendwie anders. Ähnlich wie beispielsweise American History X, wurde Cyborg in mehrere Kapitel unterteilt und jeweils alle relevanten Unterschiede erläutert und bebildert. Dabei wurde vor allem auch auf die Lesbarkeit wert gelegt. Die Handlungsunterschiede werden auf jeden Fall deutlich. Praktisch alle Actionszenen unterscheiden sich im Schnitt und in der Länge. Hier gehen wir nur dann ins Detail, wenn wirklich Zensur eine Rolle gespielt haben könnte. Prügeln sich zwei Leute für ein paar Minuten unterschiedlich, wird das nicht bebildert oder lange beschrieben. Stechen einzelne Details hervor, tun wir das aber auch im Schnittbericht sehr genau.

Verglichen wurden die deutsche DVD von MGM (FSK "Keine Jugendfreigabe") (82:34 Minuten PAL) mit der US-DVD von Curnan Pictures (82:05 Minuten NTSC).

 

Schnittbericht: Teil 2

Weitere Schnittberichte

Cyborg (1989) TV ab 16 - Spio/JK
Cyborg (1989) FSK 16 - Spio/JK
Cyborg (1989) Premiere Sci-Fi ab 16 - Spio/JK
Cyborg (1989) FSK 18 VHS - Spio/JK DVD
Cyborg (1989) BBFC 18 Erstauflagen - SPIO/JK
Cyborg (1989) Kinofassung - Director's Cut - Teil 1
Cyborg (1989) Kinofassung - Director's Cut - Teil 2
Cyborg (1989) Director's Cut - Director's Cut (Slinger Fassung)
Cyborg (1989) Pro 7 Maxx ab 16 - FSK keine Jugendfreigabe (Kinofassung)
Cyborg (1989) Nitro. ab 12 - FSK keine Jugendfreigabe (Kinofassung)
Cyborg (1989) Zensierte deutsche Tonspur - Unzensierter Ton (Plaion Pictures)
Cyborg 3 - The Recycler (1995) FSK 18 VHS - BBFC 18
Cyborg 3 - The Recycler (1995) FSK 18 TV - BBFC 18

Meldungen

Vorspann
Kinofassung: 0:54 Minuten / Director's Cut: 2:49 Minuten

Logos und Credits unterscheiden sich in beiden Versionen. Der DC ist hier deutlich länger. Auffällig ist aber, dass auch im DC der Titel "Cyborg" vorkommt.

Die KF zeigt hier auch schon die zerstörte Brooklyn-Bridge mit dem Schriftzug "New York City" und "In the Future" und hat einen Off-Kommentar von Fender.


KF: First, there was the collapse of civilisation: anarchy, genocide, starvation. Then, when it seemed things couldn't get any worse, we got the plague - the living death, quickly closing its fist over the entire planet. And then we heard the rumours that the last scientists were working on a cure that would end the plague and restore the world.

Restore it? Why? I like the death! I like the misery! I like this world!

Der DC zeigt die Brooklyn-Bridge erst später am Ende des nächsten Kapitels und hat zwischen den Credits einen Text:


DC: And when all else had failed, they became animals ... cold, ruthless, skilled in the killing arts. Some were consumed by evil. They embraced Satan and were known as Pirates. A few strode the narrow path between heaven and hell. They were warriors for hire. And this world called them ... Slingers.

Director's Cut  

Vorblende zu Gibsons Kreuzigung
Director's Cut: 1:02 Minuten

Diese Szene gibt es exklusiv im DC. Noch bevor der Film losgeht, gibt es hier Gibson gekreuzigt am gestrandeten Schiff hängend und einen Dialog von Fender und Gibson aus dem Off. Die Szenen hier sind in beiden Versionen dann auch zu sehen, wenn Gibson im Verlauf der Geschichte gekreuzigt wurde.


G: I wanna kill myself. Why? Because I can't stand living in this hell anymore. There is only death and horror. And perversion.
F: But you're alive.
G: But I can't feel nothing.
F: But you're alive.
G: So what I'm alive.
F: Because that's what it's all about. Surviving. For another hour. Another day. Any way you can. That's what it all comes down to.
G: God, I wanna kill myself.

Im Anschluss kommt nun die Aufnahme mit der zerstörten Brücke mit der Einblendung "New York" und "In the Future".


Director's Cut  
In den Ruinen von New York
Kinofassung: 3:09 Minuten / Director's Cut: 3:21 Minuten

Strat und Pearl fliehen vor Fender und seinen Piraten durch die Ruinen von New York. Strat schickt Pearl weiter, während er versuchtm, Fenders Leute aufzuhalten. Dabei kann er aber nur Zeit schinden, denn er ist den Piraten hoffnungslos unterlegen. Hierbei wird Strat in der KF länger verprügelt als im DC.

Als Strat wehrlos am Boden liegt, kommt Fender an. Nur im DC spricht Fender, als er auf Strat zugeht:

"The people have been hidden away too long, Strat. They know nothing about the outside world. What's the world become. We have no bullets, no technology, no God. But we have Satan and we are his animals. And we are creating hell on earth."


Zwei gravierende Unterschiede zwischen KF und DC werden hier deutlich. Zum einen, dass Strat und Pearl in der Kinofassung Informationen sammeln, um ein Heilmittel gegen die Pest zu finden, während die Pest im DC gar nicht existiert und es nur darum geht, wieder Technologie zurück in die postapokalyptische Welt zu bringen und dafür auch wieder den Strom anzuschalten. Aber auch die Motivation Fenders ist eine andere. In der KF will er das Heilmittel gegen die Pest für sich, weil er damit wie ein Gott über diese Welt herrschen könnte. Im DC dagegen zeigt er kein Interesse an der Wiedereinführung von nie näher spezifizierter Technologie oder Strom. Er liebt schließlich die chaotische Welt so, wie sie ist. Entsprechend unterscheiden sich auch die Bitten von Strat, dass Fender Pearl doch unbeschadet nach Atlanta ziehen lassen soll.


Zusätzlich gibt es im DC schon den Hinweis darauf, dass Pearl ein Cyborg ist. Das kommt in der KF erst im übernächsten Kapitel, wenn Pearl auf Gibson trifft.

In beiden Versionen schneidet Fender Strat am Ende die Kehle durch (nur im Off). Nur in der KF putzt er das blutige Messer dann aber am Arm eines Piraten ab. Der DC dagegen hat wieder einen Kommentar von Fender:

"You, my friend, are screwed. Now I claim your soul, asshole. For Satan."


Kinofassung  
Titelsequenz
Kinofassung: 1:07 Minuten

Die KF zeigt nun eine kurze Titel- und Creditssequenz.


Kinofassung  
Gibson und Pearl treffen sich
Kinofassung: 3:50 Minuten / Director's Cut: 5:39 Minuten

Die Piraten verfolgen Pearl durch die Ruinen. Strat konnte sie ja nur kurz aufhalten. Aber Gibson ist in der Nähe und tötet die meisten Piraten. Im DC gibt es hierbei eine zusätzliche Szene, in der Gibson einem Piraten mit dem Fuß das Genick bricht. Ein lautes Krachen ist zu hören. Weiterhin gibt es nur im DC eine kurze Rückblende auf Mary (Gibsons "Frau", mehr dazu später).

Director's Cut  

Als Pearl in die Enge getrieben wird und kurz bevor sie Gibson rettet, gibt es im DC einen Off-Kommentar eines Piraten. Der Off-Kommentar gehört eigentlich zu den Rückblenden, als die Piraten Mary bedrohen. Er wurde jetzt nun über die ähnliche Szene gelegt, in der Pearl bedroht wird. Auch mehr Rückblenden zu Mary gibt es im DC.

Wie Pearl Gibson um Hilfe bittet und ihm zeigt, dass sie ein Cyborg, ist in beiden Versionen unterschiedlich. In der KF geht es um das Heilmittel, im DC um Technologie und Strom. Die Szene im DC dauert auch länger. Der Cyborg-Computer in Pearl analysiert Gibson länger und gibt ihr Anweisungen, wie sie Gibson benutzen soll.


Director's Cut  

Auch die Attacken der Piraten sind im DC etwas länger, aber in beiden Versionen wird Gibson dann unter Trümmern begraben und Fender nähert sich Pearl. Er bietet in beiden Versionen an, sie selbst nach Atlanta zu bringen - natürlich wieder aus anderen Gründen. Zur Abschreckung zeigt er ihr den abgeschlagenen Kopf von Strat. Dies ist im DC expliziter.


Kinofassung Director's Cut

Als sich Gibson aus den Trümmern befreit und kurz nachdenkt, was er jetzt tun soll, hört man in der KF aus dem Off Pearl, die wieder vom Heilmittel, Atlanta und den Wissenschaftlern redet. Genug Motivation für Gibson. Hier gibt es eine andere Stimme aus dem Off (wohl Mary). Deutlich vorwurfsvoller. Gibson muss wieder etwas finden, für das es sich zu leben und kämpfen lohnt, sonst kann er nicht gewinnen.

Fender besorgt sich ein Boot

Kinofassung: 1:21 Minuten

Nur in der Kinofassung. Fender und seine Piraten massakrieren eine Fischersiedlung, die scheinbar gerade auch Hochzeit feierten, um einen Kutter zu stehlen. Schließlich will er ja nicht nach Atlanta schwimmen.

Hier in dieser Szene gibt es auch etliche Szenen, wo das Internet R-Rated-Zensuren vermutet. Da die Szene im DC ganz fehlt, gibt es dazu leider nicht mehr.

Der DC zeigt an dieser Stelle (also bevor sich Gibson und Nady im nächsten Kapitel treffen), wie Gibson mit Maze in der Bar spricht und dann dem Kind mit dem Basketball hilft. Da wir generell der Kinofassung folgen, wird diese Szene später besprochen.



Kinofassung  
Gibson und Nady
Kinofassung: 8:55 Minuten / Director's Cut: 7:24 Minuten

Die KF beginnt diese Passage mit Gibson, der seine Verfolgerin Nady KO schlägt, sich dann aber zu ihr setzt, auf sie aufpasst und dabei sein Messer schärft. Gibson steht offensichtlich in den Überresten der Siedlung, die Fender zuvor angegriffen hat. Man sieht das eine Gebäude noch brennen. Während all dessen gibt es Rückblenden zu einem früheren Auftrag für Gibson, wo er eine Frau (Mary) und ihre Kinder (u.a. Haley) aus der Stadt bringen soll. Der Ehemann ist gestorben. Im DC dagegen sieht man erst die Rückblende, in der er den Auftrag annimmt, Mary und Kids aus der Stadt zu begleiten. Dann Gibson in den Überresten der Siedlung und wie er Nady KO schlägt und über sie wacht, sowie weitere Rückblenden zu Mary und der Familie. Da man den Überfall der Siedlung zuvor im DC aber nicht sah, kennt man den Ort nicht - man sieht auch das brennende Haus nicht.


Kinofassung Director's Cut
 

Der Umfang der Rückblenden unterscheidet sich in beiden Versionen. Während im DC bereits angedeutet wird, dass sich Gibson mit Mary und den Kindern in einem verlassenen Haus niederlässt und auch Haley hier schon Gibsons Halskette bekommt, fehlt beides hier noch in der KF. Dafür zeigt die KF schon in Fragmenten, wie Fender die Familie dann attackiert. Dies fehlt wiederum im DC. Generell zeigen beide Versionen alle Rückblenden im Verlauf des Films, aber eben zu verschiedenen Zeitpunkten. Was beide Versionen des Films jeweils auf eine eigene Art verkompliziert.

Als Nady aufwacht, will sie Gibson aus verschiedenen Gründen folgen. Auch ist die Backstory von Nady jeweils eine andere.


In der KF ist Nady eine der Überlebenden von Fenders Überfall auf die Siedlung im letzten Kapitel. Und da sie jetzt keine Familie und Bekannten hat, würde sie gerne Gibson helfen, Pearl zu finden, damit sie mit Wissenschaftlern ein Heilmittel gegen die Pest entwickeln kann. Im DC dagegen gehört Nady längst zur Expedition von Pearl und Strat. Sie sollte die Gegend auskundschaften und auf die Anderen warten. Aber Strat, der getötet wurde und Pearl, die jetzt mit Fender unterwegs ist, tauchten nie auf.


In der KF ist Gibson nicht so begeistert davon, Nady im Schlepptau zu haben und für Pearl interessiert er sich auch nicht so. Er will nur Rache an Fender. Aber das stört Nady nicht. Sie läuft ihm einfach nach. Wenig später rasten sie dann doch gemeinsam und es gibt eine erneute Rückblende in seine Vergangenheit und zu seiner neuen Familie (als sie noch glücklich im verlassenen Haus lebten und bevor Fender alles zerstörte). Trotzdem bleibt er Nady gegenüber reserviert.



Kinofassung Director's Cut
 
 
 
 
 
Nachforschungen in der Stadt / Maze
Kinofassung: 4:47 Minuten / Director's Cut: 2:00 Minuten

Gibson und Nady laufen in der KF durch die Stadt und man sieht das Treiben der Kaufleute und Bewohner. Dies fehlt im DC, da die Folgeszene in beiden Versionen, in der Gibson in der Bar mit Maze redet, im DC bereits früher zu sehen war. Bevor sich Gibson und Nady überhaupt getroffen haben. Das Gespräch mit Maze ist aber praktisch identisch. Der DC hat hier nur kurze Rückblenden zu Mary, als Maze erwähnt, dass er dachte, dass sich Gibson eigentlich zur Ruhe gesetzt hat und nicht mehr als Slinger tätig ist. Die KF dagegen hat längere Rückblenden, die im DC aber schon im vorherigen Kapitel zu sehen waren.


Kinofassung  

Exklusiv in der KF ist eine weitere Szene mit Nady und Gibson. Man sieht eine Frau mit Pestbeulen und Nady meint zu Gibson, dass deshalb Pearl und das Heilmittel so wichtig ist.

Kinofassung  

Die Basketball-Szene, in der Gibson einem Jungen hilft, der von einem Rüppel belästigt wird, ist praktisch identisch, aber während sie in der KF später keine Rolle mehr spielt, ist sie im DC für das folgende Kapitel relevant.

Die KF zeigt schließlich noch Fender und seine Piraten auf dem Boot. Der DC tut das später, aber fragmentiert und kürzer.

Kampf in der Bauruine
Kinofassung: 4:15 Minuten / Director's Cut: 6:17 Minuten

Der Kampf in der Bauruine beginnt in beiden Versionen anders.


In der KF bemerkt Gibson, dass er und Nady verfolgt werden. Piraten rennen durch den Wald. Gibson fängt an, sie zu töten, während Nady in die Bauruine rennt.

Im DC dagegen bemerkt Gibson einen blutverschmierten Basketball, hört Schreie und verjagt dann Piraten, die gerade ein paar Zivilisten töten. Einer davon ist der Junge, dem er zuvor noch geholfen hat, seinen Bastketball von einem Rüpel zurück zu bekommen. Auch hier rennt Nady in die Bauruine.

Während Nady in der Bauruine von den Piraten umzingelt wird, gibt es im DC einen religiösen Off-Kommentar von Fender. Er spricht ein Gebet an Satan. Generell dauert die Szene hier auch viel länger.



Kinofassung Director's Cut
 
 
   

Die Szene, in der Gibson mit der Machete einen Gegner tötet, kommt im DC etwas später als in der KF, ist im DC aber kürzer. Man sieht nicht, wie die Machete aus dem Rücken austritt.


Kinofassung Director's Cut
 

Als Gibson einem Gegner mit der Klinge im Schuh die Kehle aufschlitzt, ist der DC etwas länger. Man sieht einen Blutschwall auf den Boden spritzen. Die 2 exklusiven Bilder der KF dauern nur wenige Frames.




Kinofassung Director's Cut
 
 
 

Ansonsten gibt es im DC, genauso wie in der KF, zwei Stellen, wo man einfach nicht sieht, wie Gibson Gegner, die kurz davor noch am Leben waren, tötet und bisher immer Zensurschnitte für's R-Rating vermutet wurden.


Nach dem Kampf kommen im DC ein paar der Szenen von Nadys und Gibsons Reise, die es in der KF schon vorher gab (Wegweiser nach Charleston, Fender auf dem Boot). Relevant ist hier eine Szene mit einer nackten Leiche, da diese Szene in der KF fehlt. Dafür zeigt der DC nicht den Totengräber, hat aber Gibsons wehmütigen Off-Kommentar über Glauben und Töten.


Kinofassung Director's Cut
 
 
 

Am Strand und in Fenders Boot
Kinofassung: 6:50 Minuten / Director's Cut: 8:57 Minuten

Nady und Gibson kommen am Meer an. Nady macht sich nackig und rennt ins Wasser. Später am Lagerfeuer macht sie sich an Gibson ran, der aber abblockt. Nur in der KF fragt sie ihn hier, was Fender ihm angetan hat und warum er ihn jagt. Da gibt es eine kurze Rückblende, in der Gibsons neue Familie in den Brunnen abgelassen wird. Sie sind panisch. Im DC dagegen versucht Nady nach der Anmache Gibson länger davon zu überzeugen, dass sie bei ihm bleiben darf und im Kampf gegen Fender ja helfen kann.


Gibson schläft ein und es gibt in der KF eine kurze Rückblende, wie er mit Mary schläft und am Morgen von Fender beobachtet wird. Mehr geschieht da nicht. Gibson wacht plötzlich auf und bemerkt Fenders Boot auf dem Meer.


Im DC dagegen dauert die Rückblende viel länger. Sie beginnt gleich, dann ist aber komplett und am Stück zu sehen, wie er mit Mary und ihrem Sohn im Brunnen steckt, während die älteste Tochter Haley draußen verhindern soll, dass sie in den Brunnen fallen. Leider muss sie dazu Stacheldraht festhalten. Was ihr natürlich nicht gelingt und ihr die Hände aufreißt. Gibson, Mary und der Sohn stürzen in den Brunnen. Erst dann wacht er auch aus seinem Albtraum auf. Diese Rückblenden mit dem Brunnen gab es in der KF schon vorher in Fragmenten zu sehen (z.B. Haleys Hände am Stacheldraht) und das Meiste davon sieht man erst später wieder nur in Stücken, während Gibson am Kreuz hängt.


Die Folge-Szene auf Fenders Boot dauert in der KF länger. Während der DC gleich die gefangene Pearl zeigt, bietet die KF erst weitere Aufnahmen der Piraten, darunter auch eine nackte Frau.

Die Rückblende, in der Pearl zum Cyborg wird, ist zwar in den Bildern ähnlich, aber vom Dialog natürlich nicht. Während es in der KF wieder nur um die Heilung der Pest geht, geht es im DC um eine neue technologisierte Zukunft. Und dafür muss Pearl alle möglichen Computer in den USA anzapfen und deren Informationen speichern.


Kinofassung  

Amazon.de

  • John Wick: Kapitel 4
  • John Wick: Kapitel 4

Limited Steelbook 4K UHD
34,99 €
4K UHD Amaray
29,99 €
Blu-ray
19,99 €
DVD
17,99 €
  • The Minute You Wake Up Dead
  • The Minute You Wake Up Dead

Blu-ray
15,99 €
DVD
12,99 €
Prime Video HD
11,99 €
  • Ebola Syndrome
  • Ebola Syndrome

  • Uncut Blu-ray & DVD Mediabook
Cover A
27,99 €
Cover B
27,99 €
Cover C
27,99 €
Cover D
27,99 €
  • Star Trek VIII - Der erste Kontakt
  • Star Trek VIII - Der erste Kontakt

  • 23,81 €