John Carpenter
Man hätte 1974 bereits ahnen können, dass mit
Dark Star die Karriere von einem der großen Filmemacher des Horror- und Science-Fiction-Films beginnen würde. Mit Filmen wie
Assault on Precinct 13 (
Assault - Anschlag bei Nacht, 1973),
The Fog (
Fog - Nebel des Grauens, 1980),
Escape From New York (
Die Klapperschlange, 1981),
The Thing (
Das Ding aus einer anderen Welt, 1982),
Christine (1983),
Prince of Darkness (
Der Fürst der Dunkelheit, 1987),
They Live (
Sie leben, 1988),
In the Mouth of Madness (
Die Mächte des Wahnsinns, 1994) oder
Vampires (
Vampire, 1998) schuf John Carpenter v. a. in den 80er-Jahren einen Erfolg bei Genre-Fans nach dem anderen. Das bedeutendste Werk seines Schaffens ist
Halloween (
Halloween - Die Nacht des Grauens, 1978), mit dem er bis heute Maßstäbe im Slasher- und Horrorgenre gesetzt hat. Wer sieht nicht Michael Myers in der Maske atmend mit einem Messer in der Hand am Ende der Straße stehen, wenn er die Synthesizer-Klänge der weltberühmten Titelmusik hört? Denn Carpenter ist bei seinen Filmen nicht nur als Regisseur tätig, sondern übernimmt meist auch die Produktion, schreibt das Drehbuch und komponiert die Filmmusik. Dadurch tragen die Filme seine besondere Handschrift.
Dark Star
Schon bei seinem ersten Spielfilm, den er als Filmstudent abgedreht hat, ist John Carpenter für fast alle Produktionsbereiche verantwortlich gewesen. Die Musik ist größtenteils von ihm komponiert und das Drehbuch hat er zusammen mit Dan O'Bannon verfasst. Der 2009 verstorbene O'Bannon spielt im Film wiederum Sgt. Pinback, schnitt den Film und ist zuständig gewesen für Produktionsdesign und Special Effects. Ebender schrieb 1979 auch das Skript zu
Alien (
Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt), in dem Elemente aus
Dark Star zu finden sind.
Dark Star zeichnet sich durch Effekte und Kulissen aus, die trotz geringem Budget nach mehr aussehen. Ebenso sind es die vielen Ideen und Einfälle, die den Film sehenswert machen: Sie schaffen es sogar einen großen, mit Füßen versehenen Wasserball wie ein Monster wirken zu lassen. Ebenso gefallen die intelligenten Bomben und der weibliche Schiffscomputer, die
Dark Star weit weg vom Trash bringen. Dazu gibt es trockenen Humor und Elemente zum Nachdenken. Die vermittelte Atmosphäre bringt einem sehr gut die Einsamkeit und Langeweile der Mission im All nahe. Und so ist
Dark Star zum Beginn einer großen Filmkarriere v. a. für John Carpenter geworden.
Bildformat
Auf der australischen DVD und möglicherweise auch auf anderen Veröffentlichungen wurde das Originalformat 1,85:1 von einer nicht anamorphen Quelle anamorph erstellt, d. h. die schwarzen Balken des Vollbilds wurden mittrasferiert, so dass der Bildausschnitt auf 2,40:1 gequetscht ist. Für den Schnittbericht sind die Screenshots wieder entzerrt worden, was an dem folgenden Beispiel zu sehen ist.
Bildzensur
Weil es auf der Mission so langweilig ist, hat sich die Besatzung verschiedene Bereiche des Raumschiffs mit Pin-Up-Bildern geschmückt. Die Pin-Ups an den Wänden der Schlafstätte, die man nur in den zusätzlichen Minuten des Director's Cut sieht, sind weichgezeichnet, sofern sie nicht zu weit weg sind. Die Bilder auf der Kommandobrücke hingegen sind im gesamten Film nicht zensiert. Dieses "Blurring" soll nicht in allen Veröffentlichungen von
Dark Star geschehen sein.
nah: zensiert | entfernt: unzensiert |
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zensiert | Brücke: unzensiert |
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Schnittbericht
Verglichen wird die
Kinofassung und der
Director's Cut, die auf mehreren Veröffentlichungen gemeinsam erschienen sind. Während der Director's Cut mittlerweile als die "normale" Fassung gilt, ist die Kinofassung, wenn überhaupt, nur ganz selten allein veröffentlicht worden. Die Kinofassung ist Carpenters Studentenfilm, der durch die Zugabe von über 10 Minuten am Stück zum Director's Cut geworden ist. Die Kinofassung wird auch als "Original Release" und der Director's Cut als "1974 Extended Release" bezeichnet. Der Vergleich ist mit der in einem Set mit weiteren Science-Fiction-Filmen enthaltenen DVD von
Dark Star durchgeführt worden, die identisch auch als Einzel-Veröffentlichung erschienen ist.
1 Schnitt =
9:42 Min. (PAL)