DF = 77:05 Min.
EC = 78:34 Min.
Differenz = 89 Sekunden bei 10 UnterschiedenAch ja, so ein kleiner Quickie zwischendurch - das hat schon was. Vor allem, wenn es sich um einen gelungenen Godfrey-Ho-Film handelt. Wie der aufmerksame und treue Leser schon feststellen konnte, hat der gute Godfrey bei uns einen Stein im Brett. Mit uns meine ich mich, sowie ein, zwei Kollegen (ich nenn' mal stellvertretend den Odo, weil der mich wieder auf den Geschmack brachte - thx, Dude), die wir schon mal hin- und wieder maschochistisch veranlagt sind und uns dem zumeist abgrundtiefen Schmarn Ho'scher Filmkunst mit Wonne hingeben. Wer sich infizieren möchte, empfehle ich zuerst die Lektüre des Schnittberichtes zu
KICKBOXER FROM HELL, in dem einige amüsante Anekdoten zu finden sind....
Zu den gelungensten Beispielen seines Schaffens gehört ohne Zweifel dieser 1990 entstande Girls-with-guns-Actioner, der hierzulande unter dem irreführenden Titel "Iron Angels 4" veröffentlicht wurde. Augenscheinlich wurde dieser nichtexistente Zusammenhang hergestellt, weil die ANGELS-Reihe ziemlich erfolgreich lief, ebenfalls von der Atlas International außerhalb Hongkongs vertrieben wurde und mit Moon Lee auch noch die gleiche Hauptdarstellerin beheimatet. An der Seite Sharon Yeung kämpft sie sich gewohnt schlagfertig und gelenkig durch die Reihen der Bösewichter. Als weiblicher Counterpart brilliert Michiko Nishiwaki – mit der durfte sich Moon 2 Jahre später auch in THE AVENGING QUARTETT auseinandersetzen.… was kaum einer weiß: in den letzten Jahre wurde Michiko häufiger für Stunts und deren Koordination gebucht – u.a. war sie auch das Double für Lucy Liu in KILL BILL! Einen Bösewicht von geradezu Ng’ser Qualität bringt Shaw-Veteran Yueh Hua aufs Tablett und Kenneth Tsang hat eine nichtssagende Rolle als Daddy mit Dreck am Stecken, den es natürlich am Ende erwischt. Und zu guter Letzt darf auch Ho-Kumpel Mike Abott seine Visage in die Kamera halten. Hihihi…von solchen Gwailos gibt es auch wieder reichlich in diesem Flick, das ist halt Godfrey Ho, nicht wahr? Das Drehbuch bzw. die Story ist natürlich komplett sinnfrei und dient nur als Aufhänger für etliche, ordentlich inszenierte Prügeleien, blutspritzende Shootouts und einige ansehnliche Stunts. Alles in allem – wie eingangs erwähnt – ein schmackhafter und kurzweiliger Happen, der zu unterhalten weiß.
Zu den Fassungen: wie so häufig bei Hongkong-Filmen, existiert auch zu diesem Film eine Originalfassung, die halt nur in HK so erscheint (oder sollte) und eine Exportfassung für den Rest der Welt. Bei IRON ANGELS 4 wurde für den Export einiges an Handlung entfernt sowie gerüchterweise auch ein Mord geschickt zensiert. Das muß ich noch überprüfen (leider schmiert meine HK-Version bei Minute 4 ab und erholt sich nicht mehr…shit happens), soll in diesem Fall aber nicht Gegenstand der Untersuchung sein. Hier wird der
unzensierte Export-Cut in Form der
tschechischen VHS (Intersonic Video, Titel „Ultra Force 3“) mit der darauf basierenden, aber obendrein noch in den Gewaltszenen gekürzten
deutschen Videofassung von VPS (FSK 18) verglichen.
„Was machen wir jetzt, Harry?“
„Ach, das sind doch bloß Kinder, die spielen wollen!“
(Beim Auftauchen der schwerbewaffneten Motorradbräute)
Zudem möchte ich mich ganz besonders bei spannick bedanken, der mir das Vergleichsmaterial zur
Verfügung stellte und damit dem Schnittbericht erst möglich machte