
Für das (erste) DVD-Release der „Krieg der Sterne“-Saga hat LucasFilm keine Kosten und Mühen gescheut, um den Fans die Filme in der bestmöglichen Qualität anzubieten. Das ursprüngliche Filmmaterial, welches bereits für die THX-Version und die Special Edition aufwendig restauriert wurde, wurde nun einer kompletten Farbkorrektur unterzogen. Dies übernahm nicht LucasFilm selber, sondern
Lowry Digital. Eine US-Firma spezialisiert auf digitale Bild-Nachbearbeitung.
Lowry Digital durfte bereits die Mondaufnahmen der legendären
„Apollo 11“-Mission restaurieren.
Trotz des enormen Aufwands der betrieben wurde, um „Krieg der Sterne“ in der bestmöglichen Qualität zu präsentieren, konnten damit nicht alle Fans zufrieden gestellt werden. Die veröffentlichte DVD-Fassung baute auf der Special Edition von 1997 auf. Eine Fassung die unter Fans für größte Kontroversen sorgte. Erst nach massiven Fan-Protesten entschied sich LucasFilm zwei Jahre später die sogenannte Ur-Trilogie, die unbearbeiteten Fassungen der Filme, auf DVD zu veröffentlichen. Abgesehen von kleinen nebensächlichen Änderungen, veröffentlichte Lucasfilm die Ur-Trilogie nicht anamorph. Die Unterschiede zwischen anamorphen und nicht anamorphen Bildmaterial aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen - simpel ausgedrückt: die Filme wurden de facto 4:3 mit schwarzen Balken veröffentlicht. Für Breitbild-Fernseher muss man also das Bild ranzoomen um die gesamte Projektionsfläche seines TVs nutzen zu können (was wiederum die Bildqualität erheblich mindert).
Hier aber nun das Problem alleine LucasFilm in die Schuhe zu schieben, wäre viel zu einfach: denn das originale Filmmaterial, die originalen Zelluloid-Kopien, existierten einfach nicht mehr. Bereits 1991 machte man die grausame Entdeckung, das sämtliches Filmmaterial in einem erheblich schlechten Zustand war. Dies ist auf einen Produktionsfehler des damaligen Herstellers zurückzuführen, so dass alle Filmrollen eine maximale Lebensdauer von gerade mal sechs Jahren hatten. Dann begann der Zerfall. Mühselig wurde das Filmmaterial Bild für Bild restauriert - und somit stellt das THX-Release von 1995 die einzige noch erhaltene Ursprungsfassung dar. Auf dieser basierte dann die Special Edition - welche für das DVD-Release noch einmal erheblich von
Lowry Digital überarbeitet wurde. Dies ist natürlich die stark verkürzte Geschichte der Restaurierung des alten „Star Wars“-Filmmaterials.

Für das DVD-Release wurde das alte Bildmaterial nicht nur fein säuberlich restauriert - basierend auf dem bereits überarbeiteten THX- und Special Edition-Material - sondern auch farblich überarbeitet. Dadurch erscheinen einige alte Effekte in einem vollkommen neuen Glanz. Die Bildunterschiede sind erheblich, stellen aber natürlich keinerlei Zeitunterschied oder inhaltliche Änderung dar und werden deshalb im Schnittbericht nicht weiter erwähnt.
II. a) Bildvergleich: Special Edition (1997) - DVD-Edition (2004)
Einige markante Beispiele für die Farbänderung (links Special Edition, rechts DVD-Edition). Auffällig ist ebenfalls, dass das DVD-Bild i.d.R. einen etwas größeren Bildausschnitt bietet als die Special Edition.
Die Farbkorrektur kann im Grunde als gelungen bezeichnet werden, mit Ausnahme der Farbe der Lichtschwerter. Insbesondere Darth Vaders, eigentlich rotes Lichtschwert leuchtet nun in einem pinken Farbton. Dies ist natürlich nicht beabsichtigt, sondern auf einen Fehler bei der Farbkorrektur zurückzuführen.
Obwohl bereits die DVD-Edition zu „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ über die wenigsten digitalen Änderungen verfügte, hatte man die beiden ärgerlichsten Fehler der Kinofassungen nicht ausgebügelt - seien es die menschlichen Augen unter den Ewok-Masken oder Darth Vaders abgeknickter Unterarm (nachdem in seine Hand am Handgelenk abgeschlagen wurde).
II. b) Bildvergleich: DVD-Limited-Edition (2006) - DVD-Edition (2004)
Da die Special Edition allerdings
nur auf VHS und LaserDisc erschienen ist, könnte man meinen, dass somit die Qualität grundsätzlich etwas geringer ist. Deswegen der Vollständigkeit halber, nochmal ein kurzer Bildvergleich zwischen der DVD-Limited-Edition von 2006, der Kinofassung, und der DVD-Edition von 2004 (links DVD-Limited-Edition 2006, rechts DVD-Edition 2004).

Verglichen wurde die
Special Edition (FSK 12) mit der
DVD-Edition (FSK 12). Beide Fassungen wurden in Deutschland von 20th Century Fox Home Entertainment veröffentlicht.
| Special Edition
Länge: 122 Minuten Altersfreigabe: FSK 12 |
| | DVD-Edition
Länge: 122 Minuten Altersfreigabe: FSK 12 |
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Da de facto keine wirklichen Schnitte existieren (mit der Ausnahme einer verlängerten Szene), wurden nur die Bildunterschiede aufgelistet.