Im Jahre 2002 erschien das 3D-Rollenspiel Arx Fatalis für den PC und ein Jahr später folgte der Release für Microsofts Xbox. Programmiert wurde das Spiel von der französischen Entwicklungsfirma Arkane Studios, die sich 2006 auch für das bekanntere Dark Messiah of Might and Magic verantwortlich zeigten.
Die Story:
In einer Welt, deren Sonne vor einiger Zeit vollständig erlosch, handelt das Spiel vom Schicksal der Stadt Arx, die kurz vor der Vereisung der Oberfläche mit gemeinsamen Kräften aller bekannten Völker in eine alte Zwergenmine verlagert wurde. So verbündeten sich die Rassen der Menschen, Orks, Trolle, Goblins und Rattenmenschen, um gemeinsam ihr Überleben zu sichern. Doch als die Zeit verging, flammten wieder alte Konflikte auf und der Frieden hatte ein Ende. Ein geheimer Kult machte sich dieses Chaos zu Nutze, um den Gott Akbaa zu beschwören, damit seine Reinkarnation in der Welt von Arx ermöglich wird. Als Gegenleistung verspricht Akbaa sie ins geheiligte Land zu bringen, dem Land, in dem die Sonne wieder scheinen wird. Es gilt nun, die Rolle eines unfreiwilligen Helden mit Namen Am Shaegar zu übernehmen, der ohne jegliche Erinnerung an seine Vergangenheit in einem Goblin-Gefängnis zu sich kommt.
Das Gameplay:
Zu Beginn des Spiels gilt es, einen Charakter zu erstellen und Schwerpunkte auf die gewünschten Fähigkeiten zu legen. Skills wie Stärke, Intelligenz, Geschicklichkeit usw. können gewählt werden und die Möglichkeiten auf den Gebieten des Schwertkampfs und der Magie etc. werden bestimmt. Das Arx-Fatalis-Magiesystem basiert auf Runen, von denen 20 verschiedene gesammelt werden müssen, um damit insgesamt 50 Zauber bewirken zu können. Dabei gilt es, die Muster der Runen mit dem Mauszeiger in der richtigen Reihenfolge zu zeichnen. Die eigene Spielfigur wird aus der Egoperspektive gesteuert.
Die Zensuren der deutschen PC Version:
Die Bluteffekte wurden reduziert und das Abschlagen von Körperteilen ist nicht möglich. Der Körper eines kleinen Mädchens "zerplatzt" nicht mehr während einer Opferung. Des weiteren wurden menschliche Leichenteile entfernt, die hier und dort das Leveldesign schmücken. Diese Zensuren betreffen leider auch alle europäischen Xbox Versionen.
Verglichen wurde die
zensierte deutsche PC Version mit der
unzensierten UK PC Version.
Bluteffekte
Blutspritzer
Die Blutspritzer, die zu sehen sind, wenn ein Gegner oder die eigene Spielfigur verletzt wird, sind für die deutsche Version in ihren Ausmaßen reduziert worden. Die unterschiedliche Farbgebung des Lebenssaftes ist hingegen auch in der unzensierten Version zu sehen. So bluten beispielsweise Spinnen, Zombies, Lichs und Mumien grün, während beim versteinerten Golem graue Spritzer sichtbar sind. In den Adern von Menschen, Goblins, Trollen, Schlangefrauen, Dämonen und diverse Tieren fließt rotes Blut.
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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Blutkleckse
Blutspritzer hinterlassen nur in der unzensierten Version Flecken auf dem Boden. Nach wenigen Augenblicken sind sie jedoch so weit geschrumpft, bis sie schließlich nicht mehr zu sehen sind. Die deutsche Fassung lässt solche Verschmutzungen nicht zu.
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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Splattereffekte
Bei fünf Gegnerarten ist es in der unzensierten Version möglich, durch kritische Treffer Körperteile abzuschlagen. Das entfernte Gliedmaß ist jedoch nur etwa eine Sekunde lang zu sehen und löst sich auf, noch bevor es den Boden berührt. Die saftige Geräuschuntermalung ist nur in der UK Fassung zu hören. Zu Beginn des Spiels ist der Splattereffekt eher selten zu beobachten, da man noch über zu wenig Erfahrung verfügt und eine durchschlagskräftige Waffen wie zum Beispiel ein Schwert noch nicht geführt werden kann. Da sich bei den fünf Figuren unterschiedliche Körperteile entfernen lassen, hier nun eine Übersicht der Gegner. Auch ein kleines Mädchen sei hier erwähnt, die bei einer Opferung nicht "zerplatzt".
Goblin
Der Kopf sowie die Arme und Beine können bei diesem Fabelwesen mit einem kräftigen Schwerthieb abgeschlagen werden. Auch eine horizontale Teilung ist möglich, wobei dann nur der untere Teil ab der Hüfte am Boden zurück bleibt und auf eventuelle Habseligkeiten hin durchsucht werden kann. Einige Goblins werden übrigens von Jörg Stuttmann gesprochen, der auch Eric Cartman aus der Zeichentrickserie Southpark seine Stimme verleiht.
1.) Goblin - Kopf
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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2.) Goblin - Arm
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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3.) Goblin - Bein
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4.) Goblin - Halbieren
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Ork
Die zweithäufigste Gegnerart in der Welt von Arx stellt die Gattung der Orks dar. Anders als beim Goblin kann man ihn nicht in der Mitte teilen, lediglich der Kopf sowie die Arme und Beine können in der unzensierten Version entfernt werden.
1.) Ork - Kopf
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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2.) Ork - Arm
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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3.) Ork - Bein
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Rattenmensch
Diesen flinken Kreaturen, die sich zu dem noch gerne aus dem Gefahrenbereich weg beamen, kann der Kopf nicht abgeschlagen werden, jedoch verlieren sie nach entsprechend kräftigen Schlägen Arme und Beine. Eine Halbierung ist hier ebenfalls nicht möglich.
1.) Rattenmensch - Arm
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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2.) Rattenmensch - Bein
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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Ylside
Generell bleiben eher menschliche Charaktere von den Splattereffekten verschont, jedoch ist es bei diesen Gegnern möglich den Kopf sowie die Arme und Beine abzuschlagen und sogar das Halbieren dieser Spielfigur ist möglich. Allerdings sind diese Effekte nur dann zu beobachten, wenn die eigene Spielfigur einen weit fortgeschrittenen Erfahrungsstand bezüglich der Kampffähigkeiten besitzt. Der Einfachheit halber kann auch ein wenig gemogelt werden, in dem die Buchstaben M A X mit der Maus geschrieben werden. Die Erfahrungspunkte schnellen dadurch in die Höhen und der Splattereffekt ist beim Kampf gegen Ylsiden fast immer zu sehen.
1.) Ylside - Kopf
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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2.) Ylside - Arm
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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3.) Ylside - Bein
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4.) Ylside - Halbieren
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Beagle
Diesen Hund als Gegner zu bezeichnen wäre leicht übertrieben. Er stellt zu keiner Zeit eine Bedrohung dar und wird sogar zutraulich, wenn man ihn füttert oder streichelt. Erst nach einer Attacke wird er bissig. Ein weiterer Schlag tötet das Tier, wobei der Kopf entfernt wird. In der zensierten Version bleibt der Körper ganz und mit ausgestreckter Zunge liegt er nun am Boden. Alle anderen Tiere in Arx wie zum Beispiel Mäuse, Ratten, Fledermäuse, Hühner und Schweine lassen sich auch in der UK Version nicht zerteilen.
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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Shany
Am Shaegar begegnet der Ladenbesitzerin Maria, die ihm völlig aufgelöst berichtet, dass sie ihre kleine Tochter Shany vermisst. So gleich begibt sich der Held auf die Suche und entdeckt in einem Bergwerk eine Gruppe von Priestern. Er folgt ihnen und vernimmt kurze Zeit später die Hilferufe des kleinen Mädchens. Sie liegt gefesselt auf einem Altar und soll als Opfer dargebracht werden. Ist Am Shaegar nun zu langsam, wird Shany in diesem Ritual getötet und ein Dämon erscheint. In der unzensierten Version leuchtet der Körper des Mädchens kurz rot auf und "explodiert" schließlich, begleitet von kleinen roten Sprenklern. Spieler der deutschen Version sehen hingegen nur den hellen Blitz und anschließend die Leiche des Mädchens, die sogar durchsucht werden kann. Shany trägt allerdings nichts bei sich. Dieser "Splattereffekt" ist auch bei den Ylsiden zu sehen und wurde dort allerdings nicht zensiert.
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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Verändertes Leveldesign
Als dekoratives Beiwerk sind an drei verschiedenen Orten in der Welt von Arx menschliche Körperteile zu sehen, die für die deutsche Version entfernt wurden. Auch eine verstümmelte Leiche ist in diesem Zustand nur in der UK Version zu sehen. Die Zensuren betreffen ausschließlich diese menschlichen Extremitäten. Körperteile von Zwergen und ihre übel zugerichteten Leichen sind weiterhin zu sehen. Auch das ein oder andere geköpfte Huhn und sogar ein enthaupteter Barde, der anscheinend in der Festung der Ylsiden nicht für Stimmung sorgen konnte, wurde nicht zensiert. Sein Kopf liegt übrigens auch in der UK Version nirgendwo herum (sprich - keine Zensur).
Gleich zu Beginn des Spiels führt der Weg aus dem Goblinkerker durch eine Folterkammer. Neben einer Streckbank befindet sich ein Bein, und gegenüber bei den vier Fixierschnallen liegt ein Arm am Boden. Die Guillotine ist ebenfalls verwendet worden - der Kopf einer Wache der Stadt Arx ist zu sehen. Der Kopf sowie der Arm können vom Spieler angehoben und umhergetragen werden.
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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Der Außenposter der Menschen wurde von drei Ylsiden überfallen. Rechts neben dem Tor liegt ein Oberkörper sowie ein Arm. Im Inneren der Befestigung ist neben einem Lagerfeuer ein Bein zu sehen. Einige Schritte später wird klar, wem dieser Fortbewegungsapparat einst gehörte. Der arme Kerl wurde mit zwei Speeren an einer Mauer aufgespießt. Der fehlende Arm findet sich einige Meter weiter auf der Stufe einer Treppe. Die Körperteile sind in der zensierten Version nicht zu sehen und die Leiche der Wache liegt unversehrt am Boden.
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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Im Pilzwald, in dem die Rattenmenschen hausen, sieht sich Am Shaegar in einem Tunnel einem riesigen Wurm gegenüber, den es zu besiegen gilt. Nach mehreren Attacken durch die Waffe des Helden färbt sich der Bildschirm komplett rot und im nächsten Moment sind die Wände des Tunnels mit Blut besudelt. Der Mageninhalt liegt verstreut am Boden. Eine Wache der Stadt Arx stand auf der Speisekarte des Wurms. Der Kopf und ein Bein wurden nicht verdaut. Nur ein Schwert lässt in der zensierten Version vermuten, welches das Leibgericht des Monsters war.
Unzensierte Version: | Zensierte Version: |
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