Im Sektor der Videotheken-Actioner gibt es insbesondere bei Werken aus den 80ern und 90ern eine hohe Dichte an Darstellern, die über keinerlei schauspielerische Ausbildung verfügten, aber dank ihrer Martial Arts-Fähigkeiten für körperlich oft fordernde, erzählerisch aber meist sehr simpel gehaltene Storyverläufe sehr gerne von Filmproduzenten verpflichtet wurden. Die kurze Karriere von Profi-Thaiboxer Dale Cook ist für so einen Werdegang ein Paradebeispiel. In nur vier Jahren kämpfte sich Cook durch neun Filmproduktionen, die alle demselben Schema folgten: viel Kampf, wenig Story. Das Konzept gelang jedoch in der Hochphase der schnell heruntergekurbelten Actioner, die regelmäßig ihre Videothekenkunden fanden. Ob man da heutzutage mit The Asylum-Mockbustern unbedingt und grundlegend besser bedient ist, bleibt da eine gerne diskutierte Frage.
In Bloodring (OT: Blood Ring 2), der u.a. auch als Bloodfight 6 - Die Arena des Todes veröffentlicht wurde, taucht der von Cook dargestellte Charakter des Max Rivers nach Bloodfight 4 (OT: Blood Ring) zum zweiten und letzten Mal auf. Angesichts der Reißbrett-Geschichte um den guten Kämpfer, der im Gefängnis landet und sich dort gegen Mithäftlinge und sadistische Wärter zur Wehr setzen muss, ist das aber kein großer Verlust. In Deutschland kam das Werk mit dem Gutachten einer Juristenkommission ("strafrechtlich unbedenklich") als Freigabe ungeschnitten auf den deutschen Markt, was ob der zahlreichen Szenen, die damals gerne auch gekürzt wurden, schon positiv zu bewerten ist. Auch vom Index blieb der Film verschont. Nur die Engländer wollten damals nicht so recht mitspielen und so verlangte die dortige Prüfstelle BBFC zwei Schnitte, um die 18er-Einstufung vergeben zu können.
Verglichen wurde die geschnittene, britische BBFC 18-VHS (von M.I.A. Video) mit der ungeschnittenen, deutschen FSK 18-VHS (von New East Video).
2 Schnitte = 40 Sekunden