Verglichen wurden die Ghost Viewer Fassung mit der Illusion-O’ Version.
Das Unheimliche Erbe
Der Museumsangestellte Cyrus Zorba leidet unter Geldsorgen und gerade wurden alle Möbel aus dem Apartment seiner Familie gepfändert. Völlig überraschend erfährt er von dem Anwalt Benjamin Rush, dass sein Onkel Dr. Plato Zorba gestorben ist und ihm sein Anwesen hinterlassen hat. Mit seiner Frau Hilda, seiner Tochter Medea und seinem Sohn Buck zieht er sofort dort ein. Cyrus erfährt, dass sein Onkel ein Okkultist war und schon 11 Geister eingefangen hat, die in seinem Haus spucken sollen. In der Tat sorgen übernatürliche Ereignisse in dem Haus für Angst und Schrecken unter den Familienmitgliedern.
Der 1960 erschienen
Das Unheimliche Erbe ist ein charmant nostalgischer Gruselfilm, der uns zwar
13 Ghosts (so der Originaltitel) verspricht, doch diese nur eine untergeordnete Rolle spielen und dienen hauptsächlich als Aufhänger für die Illusion-O’, dank der man mit einer speziellen Brille die Geister verschwinden oder erscheinen lassen konnte. Die durch die Luft schwebenden Gegenstände, deren Bindfäden zumindest in der HD-Fassung deutlich zu erkennen sind, lassen an die gute alte Zeit der günstig inszenierten Special Effects erinnern.
Mehrere Fassungen auf UK-Blu-ray
Produzent und Regisseur William Castle ist für seine Horrorfilme mit
Gimmicks bekannt. So flog bei
House on Haunted Hill ein Skelett durch den Kinosaal und bei
Der Unheimliche Mr. Sardonicus konnte das Publikum am Ende des Films über das Schicksal des Hauptcharakters abstimmen.
Das Unheimliche Erbe wurde in einer Illusion-O’ Version in die Kinos gebracht. Dabei wurden einige Szenen in denen die Geister auftauchen blau eingefärbt, während die Geister rot zu sehen sind. Jeder Zuschauer hatte einen
Ghost Viewer mit einer roten oder blauen Folie, durch die er schauen konnte. Dadurch waren die Geister entweder zu sehen oder eben nicht. Die Illusion-O’ Version zeigt am Anfang des Films eine Einleitung von William Castle der dieses Prinzip erklärt. Am Ende ist er noch einmal zu sehen und bietet den Zuschauern an den
Ghost Viewer mit nach Hause zu nehmen um dort nach Geistern zu suchen. Die Originalfassung des Film ist in schwarz/weiß gehalten und verzichtet auf diese beiden Szenen mit William Castle.
Auf der UK-Blu-ray von Powerhouse Films sind sowohl die Originalfassung als auch die Illusion-O’ Version. Zusätzlich noch zwei
Ghost Viewer-Fassungen in denen der Blick durch die Brille rekonstruiert wird. Im folgenden Schnittbericht ist zuerst das Bild aus der Illusion-O’ Version und danach die entsprechenden Bilder aus der
Ghost Viewer-Fassung.
Ein weiteres Higlight der Blu-ray ist die sehenswerte Dokumentation
Spine Tingler! The William Castle Story, die einen guten Einblick in das Leben von William Castle bietet. Wer Interesse an dem Film hat, kann hier bedenkenlos zuschlagen.
Laufzeiten:
Ghost Viewer Fassung: 84:28 Min.
Illusion-O’ Version: 84:28 Min.