Dario Argento - Seine Karriere im Zensur-Überblick
Am 07. September 1940 erblickte Dario Argento in Rom das Licht der Welt und sollte über 30 Jahre später insbesondere den Horror- und Slasherfilm nachhaltig prägen. Angefangen als Filmkritiker wurde er Ende der 60er erstmals hinter der Kamera aktiv und experimentierte nach und nach immer mehr mit Versatzstücken des damals bereits etablierten Giallo-Genres. Bei dieser italienischen Abwandlung des Thrillers stehen bei der Aufklärung eines Mordfalls eher stilisierte Kameraführung und Ausstattung sowie die Zelebrierung der Todesszenen im Fokus.
Obwohl der Giallo zuvor besonders von Mario Bava geprägt wurde, verbinden viele heute gerade Argentos Filme aus seiner ersten Glanzzeit in den 70ern damit, insbesondere wohl den 1975 entstandenen Deep Red. Hier sowie auch in dem inszenatorisch bereits deutlich eigenwilligerem Meilenstein Suspiria ist wesentlicher Teil der nachhaltigen Wirkung zudem die von der Band Goblin beigesteuerte, musikalische Untermalung. Aber auch mit u. a. dem legendären Ennio Morricone hat Argento einige Male zusammengearbeitet.
Was Cineasten begeisterte, wurde jedoch bei Jugendschützern weltweit häufig skeptisch betrachtet. Gewaltszenen ziehen sich trotz aller künstlerischen Ausgestaltung eben wie ein roter Faden durch Dario Argentos Filmographie und speziell in Deutschland wurden seine Werke deshalb häufig gekürzt und trotzdem noch von der BPjM indiziert oder gar nach §131 StGB wegen Gewaltverherrlichung beschlagnahmt. Doch auch in speziell Großbritannien oder auch den USA wurden die Schocker nicht selten Opfer der heimischen Zensur. Zudem gelangte außerhalb Italiens vorerst sowieso oft nur eine bereits um Handlung gestraffte Exportfassung, was den Fokus häufig schon stärker auf die blutigen Momente verschob. Grund genug also für eine Komplettübersicht von uns mit der Zensurlupe.

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