Kommentare
16.08.2020 18:00 Uhr - Blade - Nach Listenstreichung jetzt uncut von der FSK freigegeben (Ticker)
Es gibt immer noch FSK 18? Ich hatte gehofft, während Corona haben die Jugendschützer endlich erkannt, dass man nicht einmal 14jährigen vorschreiben kann, was die so sehen geschweigedenn 16- und 17-jährigen. Sinnvoll ist das nicht, unrealistische Forderungen aufzustellen und sich dann zu wundern, wenn keiner mehr überhaupt auf etwas achtet.
Passend fand ich die Bemerkung mit der 30jährigen Cousine, die den Film nicht "ertragen" hat. Besser kann man's nicht illustrieren, dass es - von kleinen Kindern einmal abgesehen - nicht ums Alter geht, ob jemand einen Film aushält oder nicht. Geschmack und Sehgewohnheiten sind entscheidend, ob nun mit 13 oder 30. Der eine Dreizehnjährige ist begeistert, der andere hat nächtelang Alpträume, aber von ein paar Promille mit psychischen Problemen abgesehen, wird ganz sicher niemand zum Kettensägenmörder, weil er/sie mit 13 regelmäßig Horrorfilme guckt...
Medienkompetenz vorausgesetzt, aber dazu bräuchte es ein schlüssiges Medienbildungskonzept und keine starren, bindenden Freigaben.
Ach ja, sollten die Kinos irgendwann einmal wieder groß öffnen brauchen sie zum Überleben jetzt erst recht eine ausgesprochene Willkommenskultur für ältere Kids und Teens. Die Medienpolitiker täten gut daran, zumindest das unbeschränkte Elternrecht einzuführen und ab 14 mit Elternerlaubnis alle reinzulassen (bis 14 in Begleitung, ab 14 mit Erlaubniskarte!)
Bleiben Sie gesund!
Passend fand ich die Bemerkung mit der 30jährigen Cousine, die den Film nicht "ertragen" hat. Besser kann man's nicht illustrieren, dass es - von kleinen Kindern einmal abgesehen - nicht ums Alter geht, ob jemand einen Film aushält oder nicht. Geschmack und Sehgewohnheiten sind entscheidend, ob nun mit 13 oder 30. Der eine Dreizehnjährige ist begeistert, der andere hat nächtelang Alpträume, aber von ein paar Promille mit psychischen Problemen abgesehen, wird ganz sicher niemand zum Kettensägenmörder, weil er/sie mit 13 regelmäßig Horrorfilme guckt...
Medienkompetenz vorausgesetzt, aber dazu bräuchte es ein schlüssiges Medienbildungskonzept und keine starren, bindenden Freigaben.
Ach ja, sollten die Kinos irgendwann einmal wieder groß öffnen brauchen sie zum Überleben jetzt erst recht eine ausgesprochene Willkommenskultur für ältere Kids und Teens. Die Medienpolitiker täten gut daran, zumindest das unbeschränkte Elternrecht einzuführen und ab 14 mit Elternerlaubnis alle reinzulassen (bis 14 in Begleitung, ab 14 mit Erlaubniskarte!)
Bleiben Sie gesund!
13.04.2020 09:11 Uhr - Johanna von Orleans - Historienfilm mit Milla Jovovich wird in England auf eine BBFC 18 hochgestuft (Ticker)
13.04.2020 02:29 Uhr schrieb FdM
Ganz interessant finde ich den Vergleich mit dem Absatzmarkt,was soll das denn heißen ? Alle Filme Uncut ab 0 freigeben,damit die Firma die gut verkaufen kann ? (das hat nichts mit Jugendschutz zu tun,passt da also gar nicht rein)...
Ganz interessant finde ich den Vergleich mit dem Absatzmarkt,was soll das denn heißen ? Alle Filme Uncut ab 0 freigeben,damit die Firma die gut verkaufen kann ? (das hat nichts mit Jugendschutz zu tun,passt da also gar nicht rein)...
Natürlich nicht ab 0. Der Status der Freigaben sollte aber überdacht werden. Elterninformation, Entscheidungsgrundlage, pädagogische Empfehlung, ja, gerne! Kinderschutz bis 12-14... Ja! Aber dann darf eine FSK16-Einstufung an der Kinokasse nicht dazu führen, dass Eltern mit 14-15jährigen abgewiesen werden! Der Entwicklungsstand ist individuell, die Eltern können ihn am ehesten beurteilen. Und wo wenn nicht im Kino könnten Eltern überhaupt noch ins Gespräch über den Medienkonsum ihrer älteren Kinder kommen? Zuhause oder beim Kumpel gucken sie's ja zu 50% ohne Wissen der Eltern eh.
Außerdem sollte, ja muss, eine umfassende Medienkompetenz ab 14 Jahren das Ziel sein, analog zu Sexual-, Straf- und Religionsmündigkeit. Auch wenn einige wenig in dem Alter überfordert sein sollten, gerade die brauchen dann eine Stärkung einer reflexiven Medienkompetenz, denn in Kontakt mit diesen Bildern und Inhalten kommen sie ja eh, ob es dem Staat passt oder nicht.
Es gibt also sehr wohl sinnvolle Alternativen zwischen alles ab 0 oder der Beibehaltung des angestaubten Status Quo. Stärkung der Elternkompetenz und der medialen Selbstkompetenz der Kinder und Jugendlichen sowie FSK 14 als sinnvolle Obergrenze... Alles andere wirkt doch nicht, oder hat eben die gegenteilige Wirkung...
Gerade jetzt, nach Corona, brauchen die Kinos jeden einzelnen Besucher. Den Kinos ging es schon bislang nicht mehr so gut, aber jetzt? Wenn auch nur 50% der Lichtspielhäuser überleben wollen, brauchen wir eine neue Willkommenskultur, die dem Prinzip der Medienkonvergenz untergeordnet ist. Und wenn Eltern zuhause ihre Kids gucken lassen können, was sie wollen, dann muss das auch im Kino gelten. Dringender als je zuvor!
13.04.2020 08:41 Uhr - Johanna von Orleans - Historienfilm mit Milla Jovovich wird in England auf eine BBFC 18 hochgestuft (Ticker)
Rigolax hat wie immer Recht. Natürlich geht es primär um Tugendschutz, der mit dem Deckmäntelchen des Jugendschutzes bemantelt, Grundrechte jenseits aller Verhältnismäßigkeit aushebeln soll.
Verhältnismäßig sind Maßnahmen nur, wenn sie zielgerichtet wirksam, angemessen und unbedingt notwendig sind. Davon trifft leider nichts auf den Jugendmedienschutz zu!
Wirksamkeit kann man vergessen, wenn gleichzeitig alle staatliche gebrandmarkten Filme digital im Netz jederzeit verfügbar sind. Im Gegenteil: ein hohes Alterssiegel entfaltet da ganz "wunderbar" seinen werbewirksamen Umkehreffekt auf all diejenigen Kinder und Jugendlichen, die aufgrund von elterlichen Erziehungsdefiziten eh keine Kontrolle oder Maßregelung zu befürchten haben!
Genau aber diese - und nur diese Gruppe - ist ja die Gruppe der tatsächlich Gefährdeten und wird aber durch Maßnahmen dieser Art gar nicht erreicht.
Von einer Notwendigkeit kann man im Bezug auf die breite Masse eben auch nicht sprechen, da nur ein Bruchteil, der ohnehin schon zu Gewalt oder Orientierungslosigkeit neigt, überhaupt für irgendwelche filmischen Verstärker empfänglich ist. Doch genau diese Gruppe, die x-fältige Ko-Faktoren aufweist (Vernachlässigung, häusliche Gewalt, Armut, Drogen etc), wird doch durch Altersfreigaben fast gar nicht erreicht. Das eine Prozent, das tatsächlich zur Nachahmung angeregt würde, kann man auf diesem Weg nicht schützen, macht aber dennoch mal auch den anderen 99% ein schlechtes Gewissen...
Somit ist auch von Angemessenheit leider keine Rede. Riesenflatschen, Versandbeschränkungen, Sendezeitregeln... alle sind ihr Leben lang von einer Maßnahme betroffen, die am Ende für vielleicht 1% einer vergleichsweise kleinen Risikogruppe unter Kindern und Jugendlichen notwendig wäre, aber genau dort, bei den Vernachlässigkeiten und Verzogenen, gar nicht ankommt. Mit Kanonen auf Spatzen schießen ohne überhaupt genau begründen zu können, warum das alles nötig ist:
Erreicht man den mit einem offeneren Umgang und Kompetenzbildung schon im älteren Kindes- und Jugendalter nicht sehr viel mehr, mehr auch bei jenen o.g. Problemfällen? Prohibitive Bewahrpädagogik statt Kompetenzorientierung halte ich für einen krassen Fehler! Angesehen wird das Zeug ja eh, dann aber alleine, ohne Ansprechpartner, mit schlechtem Gewissen... Ist ja ganz bestimmt SEHR viel ungefährlicher, diesen Untergrundkonsum mit Verboten noch zu befeuern... Prohibition wirkt, nur meistens in die gegensätzliche Richtung!
Verrohung, Nachahmungsgefahr etc. betreffen nur eine winzig kleine Risikogruppe innerhalb der betroffenen Alterskohorten. Für den großen breiten Rest ist und bleibt es "nur ein Film". Aber genau davor haben die Prohibitionisten wirklich Angst: dass sich die breite Masse einfach nur an härtere Bilder gewöhnt, dass sie ohne schlechtes Gewissen damit umgegen können. Und je früher man das lernt, desto selbstverständlicher ist und bleibt es ein Leben lang.
Davor haben die Angst, nicht vor dem Promill Intensivtätern, die ihren Kumpel mit der Kettensäge zersägen...
Verhältnismäßig sind Maßnahmen nur, wenn sie zielgerichtet wirksam, angemessen und unbedingt notwendig sind. Davon trifft leider nichts auf den Jugendmedienschutz zu!
Wirksamkeit kann man vergessen, wenn gleichzeitig alle staatliche gebrandmarkten Filme digital im Netz jederzeit verfügbar sind. Im Gegenteil: ein hohes Alterssiegel entfaltet da ganz "wunderbar" seinen werbewirksamen Umkehreffekt auf all diejenigen Kinder und Jugendlichen, die aufgrund von elterlichen Erziehungsdefiziten eh keine Kontrolle oder Maßregelung zu befürchten haben!
Genau aber diese - und nur diese Gruppe - ist ja die Gruppe der tatsächlich Gefährdeten und wird aber durch Maßnahmen dieser Art gar nicht erreicht.
Von einer Notwendigkeit kann man im Bezug auf die breite Masse eben auch nicht sprechen, da nur ein Bruchteil, der ohnehin schon zu Gewalt oder Orientierungslosigkeit neigt, überhaupt für irgendwelche filmischen Verstärker empfänglich ist. Doch genau diese Gruppe, die x-fältige Ko-Faktoren aufweist (Vernachlässigung, häusliche Gewalt, Armut, Drogen etc), wird doch durch Altersfreigaben fast gar nicht erreicht. Das eine Prozent, das tatsächlich zur Nachahmung angeregt würde, kann man auf diesem Weg nicht schützen, macht aber dennoch mal auch den anderen 99% ein schlechtes Gewissen...
Somit ist auch von Angemessenheit leider keine Rede. Riesenflatschen, Versandbeschränkungen, Sendezeitregeln... alle sind ihr Leben lang von einer Maßnahme betroffen, die am Ende für vielleicht 1% einer vergleichsweise kleinen Risikogruppe unter Kindern und Jugendlichen notwendig wäre, aber genau dort, bei den Vernachlässigkeiten und Verzogenen, gar nicht ankommt. Mit Kanonen auf Spatzen schießen ohne überhaupt genau begründen zu können, warum das alles nötig ist:
Erreicht man den mit einem offeneren Umgang und Kompetenzbildung schon im älteren Kindes- und Jugendalter nicht sehr viel mehr, mehr auch bei jenen o.g. Problemfällen? Prohibitive Bewahrpädagogik statt Kompetenzorientierung halte ich für einen krassen Fehler! Angesehen wird das Zeug ja eh, dann aber alleine, ohne Ansprechpartner, mit schlechtem Gewissen... Ist ja ganz bestimmt SEHR viel ungefährlicher, diesen Untergrundkonsum mit Verboten noch zu befeuern... Prohibition wirkt, nur meistens in die gegensätzliche Richtung!
Verrohung, Nachahmungsgefahr etc. betreffen nur eine winzig kleine Risikogruppe innerhalb der betroffenen Alterskohorten. Für den großen breiten Rest ist und bleibt es "nur ein Film". Aber genau davor haben die Prohibitionisten wirklich Angst: dass sich die breite Masse einfach nur an härtere Bilder gewöhnt, dass sie ohne schlechtes Gewissen damit umgegen können. Und je früher man das lernt, desto selbstverständlicher ist und bleibt es ein Leben lang.
Davor haben die Angst, nicht vor dem Promill Intensivtätern, die ihren Kumpel mit der Kettensäge zersägen...
06.03.2020 21:56 Uhr - Casino-App Coin Master: Indizierungsantrag von der BPjM abgelehnt (News)
06.03.2020 13:39 Uhr schrieb Roderich
Solange sie nicht erwachsen ist bist Du für Deine Tochter verantwortlich, ob es dir passt oder nicht.
Solange sie nicht erwachsen ist bist Du für Deine Tochter verantwortlich, ob es dir passt oder nicht.
Genau so ist es! Und deshalb entscheidet ER und nicht DU, was SEINE Tochter darf oder nicht darf. Damit wird er seiner Verantwortung sehr wohl gerecht, auch wenn es dem Geiste des deutschen Bewahr-Prohibitionismus widersprechen mag.
06.03.2020 21:52 Uhr - Casino-App Coin Master: Indizierungsantrag von der BPjM abgelehnt (News)
06.03.2020 16:48 Uhr schrieb FordFairlane
Richtige Casino-Spiele in der Spielhalle sind auch erst für Erwachsene!!!
Also sollte man so etwas ebenso handhaben. Jeder der anders denkt, hat ziemliche Probleme.
Richtige Casino-Spiele in der Spielhalle sind auch erst für Erwachsene!!!
Also sollte man so etwas ebenso handhaben. Jeder der anders denkt, hat ziemliche Probleme.
Spiele sind mir eigentlich als reiner Filmfan wurst, aber auch hier muss ich mal ganz deutlich widersprechen! Wie so ziemlich bei allem, was mit diesem unsäglichen Jugendschutz in seiner heutigen Form und Denkweise zu tun hat, ist auch beim Thema Glücksspiel ein Totalverbot bis 18 total untauglich. Selbstverständlich muss man verhindern, dass sie Jugendliche haushoch verschulden, aber man kann den Umgang mit etwas eben nur lernen, wenn man Erfahrungen sammelt.
Deshalb fordere ich bei sämtliche Glücksspielen die Jugendkarte im Rahmen des Taschengeldparagrafen ab 14 Jahren... Egal ob Oddset, Lotto oder sowas hier... 50 Euro pro Monat maximum sollten verspielt werden dürfen.
Etwas unter 18 strikt zu verbieten und dann ab 18 völlig ohne Beschränkungen zu erlauben ist grenzdebiler Unfug und reiner Formalismus. Leider denken viel zu viele Leute in solchen sinnfreien Schablonen. Es braucht viel mehr Übergangsbereiche, klare sinnvolle Abstufungen und auch individuelle Erlaubnismöglichkeiten für die Eltern... Lottokarte eben nur mit Antrag der Eltern...
Dieses "unter 18 verboten"-Denken ist sowas von 20. Jahrhundert, dass einem schlecht wird. Sorry... aber Leute die so denken, haben die wirklichen Probleme, wenn du es schon so ausdrückst. Etwas dass so schlimm wäre, dass es erst ab 18 erlaubt ist, ist auch ab 18 bedenklich. Und nur was sozial geächtet ist, sollte auch ab 18 sein. Für Lotto oder Einarmige Banditen gilt das wohl nicht...
21.02.2020 15:48 Uhr - Maniac (2012) ist nicht mehr beschlagnahmt (News)
21.02.2020 14:56 Uhr schrieb Seán
Ich bin aber ziemlich sicher, dass der Film trotzdem auf dem Index bleibt.
Ich bin aber ziemlich sicher, dass der Film trotzdem auf dem Index bleibt.
Der Index in seiner heutigen Form wird wie §131 StGB ziemlich bald Geschichte sein. Die Deindizierungs- und Entschlagnahmungswelle hat sehr deutlich gezeigt, dass beide Einrichtungen keine rechtsstaatliche Grundlage haben. Willkür ohne Bestandsgarantie und noch dazu mit inverser Wirksamkeit durch den digitalen Umkehreffekt... Dieser Irrsinn muss und WIRD ein Ende haben...
21.02.2020 15:34 Uhr - Maniac (2012) ist nicht mehr beschlagnahmt (News)
20.02.2020 18:23 Uhr schrieb Tom Öozen
Wie kann es sein, das er erst nach ein paar Jährchen nicht mehr dem Tatbestand (aus heutiger Sicht vor wenigen Jahren), der Gewaltverheerlichung entspricht?
Wie kann es sein, das er erst nach ein paar Jährchen nicht mehr dem Tatbestand (aus heutiger Sicht vor wenigen Jahren), der Gewaltverheerlichung entspricht?
Hier muss ich leider zustimmen. Natürlich ist dieses "aus heutiger Sicht" Unfug! §131 StGB ist ein Gummiparagraph, der eines Rechtsstaats unwürdig ist. "Gewaltverherrlichung" findet entweder in fast jedem Action-, Superhelden- oder Fantasyfilm statt oder gar nicht. Nur weil eine Darstellung besonders detailreich und blutig ist, wird sie nicht gewaltverherrlichend und KANN gar nicht gewaltverharmlosend sein, weil sie dann eben nicht blutig und grausam sein kann... Und die "abstrakte Menschenwürde" einer Filmfigur ist den Grundrechten des Zuschauers AB 14 JAHREN unterzuordnen. Religionsmündigkeit, Strafmündigkeit und Sexualmündigkeit umfassen für mich aus staatlicher Sicht die die freie Medienauswahl a priori. Sorry, Deutschland... Nachsitzen!
Alles sehr merkwürdig; man sollte solche Filme der normalen Gesamtheit der Zuschauer vorenthalten und nicht durch Entschlagnahmungen sowie De-Indizierungen zumutbar machen!
Hättest du gerne... Der Staat hat kein Recht, irgendwelche Medien nach Gutdünken einiger "Experten" oder "Juristen" zu beschlagnahmen. Wenn Dir ein Film nicht passt, kannst Du ja gerne DEINEN Kindern diesen verbieten. Von Seiten des Staates aus muss ab 14 Jahren - und KEINEN TAG SPÄTER - die freie Medienauswahl im Rahmen der Glaubens- und Gewissensfreiheit sowie Straf- und Sexualmündigkeit stehen. Eine Benachteiligung bestimmter Filme und ganzer Genres ist ein eklatanter Verstoß gegen die Informationsfreiheit 14-17jähriger, von Erwachsenen im 131er-Bereich ganz zu schweigen.
Jugendschutz kann und darf bestenfalls noch kompetenzorientierte Begleitung sein, Kinderschutz unter 14 hingegen darf gerne auch präventiv-prohibitiv ausgelegt bleiben. Medienschutzalter 14 analog zur Sexualität. Punkt. Wer Filme schlechter stellt als realen Sex, Glaubensabfall, Strafmündigkeit, Tattoos, Alkohol in Elternbegleitung, Erwerbsfähigkeit etc. diskriminiert diese und ihre Labels, Macher und Fans massiv... Daher ist schon FSK 16 eine Schande für dieses Land. §131 StGB ist "downright criminal", um Picard zu zitieren...
Und klar könnten ELTERN diese Grundrechte einschränken, wie sie es bei Sex, Tattoos oder Alkohol auch können. Aber von Staatswegen aus gedacht ist das IMHO nicht zulässig...
03.01.2020 19:00 Uhr - 1917 - R-Rated-Kriegsfilm von Sam Mendes bekommt FSK 12-Altersfreigabe (Ticker)
Der vermeintliche Bildungswert eines Filmes kann und darf kein Kriterium für die Altersfreigabe sein. Wenn historische Kriegsfilme grundsätzlich milder behandelt werden als vergleichbar harte Genre-Beiträge ist das eine massive Diskriminierung anderer Genres, da eine vermeintliche Jugendbeeinträchtigung - nach eigenen Aussagen der FSK übrigens - NICHT an ein bestimmtes Genre geknüpft sein darf.
Natürlich bin ich mit der FSK 12 absolut einverstanden, aber dann müssen eben auch fast alle anderen R-Rated-Filme liberaler behandelt werden oder den Eltern zumindest ein Kinorecht zugestanden werden.
Denn es kann und darf nicht sein, dass man ab 6 Jahren diesen Film in Elternbegleitung sehen darf, aber noch mit 15 1/2 nicht in Deadpool oder Terminator kommt. DAS ist die schreiende Ungerechtigkeit, gegen die ich nun schon im vierten Jahr aufbegehre...
Natürlich bin ich mit der FSK 12 absolut einverstanden, aber dann müssen eben auch fast alle anderen R-Rated-Filme liberaler behandelt werden oder den Eltern zumindest ein Kinorecht zugestanden werden.
Denn es kann und darf nicht sein, dass man ab 6 Jahren diesen Film in Elternbegleitung sehen darf, aber noch mit 15 1/2 nicht in Deadpool oder Terminator kommt. DAS ist die schreiende Ungerechtigkeit, gegen die ich nun schon im vierten Jahr aufbegehre...
22.12.2019 22:30 Uhr - The Witcher - Staffel 1 ist in England ab 15 Jahren freigegeben (Ticker)
22.12.2019 21:55 Uhr schrieb JCVD
Was hast du mit 14 alles durchgemacht um diese Freigabe so zu pushen ?
Was hast du mit 14 alles durchgemacht um diese Freigabe so zu pushen ?
Mit 14? Ich? Nichts! Das ist ja das Problem. Überbehütete Jugend, strengste Einhaltung der Freigaben. Ich habe mit 15 Jahren und neun Monaten meine erste 16er-Folge gesehen und das war "Patterns of Force" aus Star Trek TOS. Mit 16 war ich dann heillos überfordert, als ich 16er-Filme sehen musste... Und habe noch heute mit 39 kein gutes Gefühl bei 16er und 18er-Filmen, weil mit 18 daraus ja nicht plötzlich "gute, moarlisch vertretbare Filme" werden...
Heutige Jugendliche haben diese Probleme nicht mehr, da sie rechtzeitig darauf vorbereitet werden und es nicht anders gewohnt sind...
Aber das ist nur eine Nebensache.
Mein Hirn kann folgenden logischen Bruch einfach seit 3 Jahren nicht auflösen. Ich kann einfach mit folgender Satzgleichung nicht leben...
Jugendliche ab 14 gucken The Witcher (ab 16).
Subjekt: Jugendliche ab 14
Prädikat / Satzgegenstand: gucken
Objekt: The Witcher
Regulativ: ab 16
Am Subjekt "Jugendliche ab 14" kann man nix ändern. Es gibt Jugendliche, die 14 oder 15 sind. Und da jeder mal 14 oder 15 war, ist oder sein wird, sind das basically alle Menschen, die seit dem Jahr 2000 unter 16 waren oder noch geboren werden.
Prädikat "gucken". Auch daran kann man großteils nix ändern. Wegen der Digitalisierung, des Internets, Smartphones, Freunden mit "coolen" Eltern, großen Brüdern, älteren Freunden, bösen Onkelz, such's dir aus. Ist also unabänderlich, spätestes ab 14 ist der Zug abgefahren... Nur die Häufigkeit können strengste Eltern unter großen Opfern vielleicht noch einbremsen!
Am Objekt "The Witcher" kann ich auch nichts ändern. Die Serie existiert. Und mannigfaltige andere populäre Mainstream-Serien und -Filme dieser Machart.
Bleibt also das Regulativ: Ich kann an der Freigabe zwar persönlich nichts ändern, aber ich kann und muss dagegen sein, mit jeder Faser und Pore meines Wesens, um nicht an der Satzgleichung kaputt zu gehen.
Alternativen dazu? Jugend hassen, Digitalisierung hassen, Filme und Serien hassen... Kann man irgendwas davon wollen???
Klingonisch, ist aber so...
22.12.2019 18:46 Uhr - The Witcher - Staffel 1 ist in England ab 15 Jahren freigegeben (Ticker)
22.12.2019 00:27 Uhr schrieb Eisenherz
Angesichts einiger Szenen, in denen Menschen recht drastisch um ihre Innereien erleichtert werden, doch erstaunlich.
Angesichts einiger Szenen, in denen Menschen recht drastisch um ihre Innereien erleichtert werden, doch erstaunlich.
Erstaunlich ist eher, dass man das 15-17jährigen vorenthalten möchte, bei uns sogar erst ab 16. Solche Serien gehören ab 14 zur ganz normalen Medienkost der heutigen Jugend und da wird weder die BBFC noch die FSK noch etwas daran ändern können. Ganz einfach deshalb, weil es Mainstream geworden ist! Und diesen kann und darf man ab 14 nicht mehr beschränken oder verstecken.
Der prohibitive Ansatz ist krachend gescheitert und wird weder von den Jugendlichen noch von den meisten Eltern mehr ernst genommen. Es braucht einen kompetenzorientierten Ansatz! Gerade dann, wen die FSK/BBFC davon ausgeht, dass es besonders empfindliche Jugendliche gibt, die noch nicht so weit sind, aber in der Regel eben dennoch Zugang haben!
Gerade dann kommt es darauf an, auch diese Spätzünder bis 14 fit für den reflektierten Medienkonsum zu machen und entsprechend Medienkompetenz anzubahnen. Alles andere funktioniert vielleicht bei einem Großteil der Kinder bis 12, läuft aber ab 14 komplett ins Leere...
Dagegen kann man eigentlich nur sein, wenn man Jugendschutz sagt und Tugendschutz meint, sprich die einschlägigen Filme und Serien gesamtgesellschaftlich für bedenklich hält. Das aber ist nicht mehr die gesellschaftliche Realität! Nur wenn man von einem "Guilty Pleasure" für Erwachsene aus denkt, kann man einer prohibitiven Bewahrpädagogik das Wort reden und selbst dann bleibt diese nur wirkungsarmes Wunschdenken.
Wer aber die Filme und Serien für gesamtgesellschaftlich akzeptabel hält, kann und muss mit spätestens 14 auf Medienkompetenz setzen... Welchen Sinn hat es, geschlechts-, straf- und religionsmündigen (und damit moralautonomen) Jugendlichen allgemein akzeptierte Blder und Inhalte vorzuenthalten?
Richtig! Gar keinen! Es lässt sich weder durch Notwendigkeit rechtfertigen noch durch Umsetzbarkeit. Beides ist faktisch nicht gegeben. An dieser Stelle wird mir normalerweise von Jugendschutzfans um die Ohren gehauen, dass sich Jugendliche "noch nicht an solche Bilder gewöhnen sollen"...
Aber warum? Gewöhnung bedeutet Kompetenzbildung! Gewöhnung ist das notwendige Lernziel! Wer an etwas gewöhnt ist, hat es bewältigt und kann damit umgehen...
Klar gibt es in absoluten Einzelfällen Verrohung und Nachahmungsgefahr, aber mit der gleichen Begründung müsste man Autos verbieten, weil es tödliche Unfälle gibt! Und in einigen Fällen kann es beim Erstkontakt zu Überforderung und Traumata kommen. Aber das ist mit 16-17 auch nicht anders, was ich am eigenen Leib erfahren musste... Darum ist eine frühe Gewöhnung und Kompetenzbildung so wichtig. Denn konsumiert wird das Zeug ja ohnehin... Und es ist immer noch besser, darauf vorbereitet zu sein, als heimlich und ohne Ansprechpartner im Problemfall zu konsumieren
Und jedem, der auf 15, 16 oder 18 als Altersfreigabe pocht obwohl er um die massenhafte Nichteinhaltung dieser Vorgaben weiß, kann ich nur eines mit auf den Weg geben: dann müsst ihr schon konsequent die Filme und Serien selbst ablehnen! Denn wenn sie wirklich so gefährlich sind, dass sie ab 14 weiterhin nicht geeignet sein sollen, gleichzeitig aber die Altersbeschränkungen kaum mehr beachtet werden, kann doch in letzter Instanz die Schuld an dem allen nur beim Film selbst liegen...
Und das ist das Dilemma, dass mir die Lust an solchen Inhalten vernagelt... Filmscham pur, die nur mit FSK 14 aufgelöst werden könnte... Denn wie soll ich, ob des Bewusstseins, dass diese Inhalte tatsächlich schädlich sein sollen, Fan von etwas sein und etwas materiell unterstützen, wenn das Feigenblatt der Altersbeschränkung nichts weiter als wirkungsfreie Doppelmoral ist? Das konnte mir bislang noch niemand erklären!
1. Ich kann nicht ändern, dass die aktuellen Freigaben großteils nicht eingehalten werden, ohne die Jugendlichen selbst und deren Eltern, Freude, Smartphones etc. ablehnen zu müssen.
2. Ich kann die gegenwärtigen Filme und Serien auch nicht ändern, ohne diese Serien, Filme etc. selbst ablehnen zu müssen.
3. Also muss ich doch für eine Anpassung der Freigaben an die Realität kämpfen und notfalls die dahinterstehende Medienpolitik ablehnen!
Denn es ist nun mal so, dass 14-15jährige ihre Medienkost weitestgehend selbst bestimmen... Und wenn ich lediglich die Wahl zwischen der Ablehnung der jungen Menschen selbst, der Ablehnung der Medien selbst und der Ablehnung der einschlägigen Gesetze habe, fällt meine Wahl auf die Ablehnung der Gesetze!
Soll ich Jugendliche hassen? Filme hassen? Oder dann doch lieber die Altersfreigaben? Ich habe nur eine Wahl...
19.11.2019 21:15 Uhr - Der Beverly Hills Cop kehrt doch noch zurück...allerdings auf Netflix (Ticker)
"Dies ist der dritte Deal zwischen Paramount und Netflix nach der überraschenden Übernahme von The Cloverfield Paradox durch den Streaming-Anbieter und dem von Alex Garland geleiteten Auslöschung mit Natalie Portman..."
Okay, da kommt was Größeres ins Rollen. Erst vor wenigen Tagen wurde eine Zusammenarbeit zwischen Nickelodeon und Netflix vereinbart. Wie Paramount gehört Nick zur wiedervereinten CBSViacom-Gruppe. Ganz offensichtlich wird hier eine umfangreiche Zusammenarbeit vorbereitet.
Klingt logisch: Paramount/CSBS haben mit CBS-AA wohl nicht den Durchbruch erreicht, den sie erwartet hatten um gegen die wachsende Konkurrenz zu bestehen. Und Netflix hat keine großen Traditionsfranchises mit eigener Fanbasis. Diese beiden Konzerne würden sich im Falle einer großangelegten Zusammenarbeit wirklich perfekt ergänzen :-)
Okay, da kommt was Größeres ins Rollen. Erst vor wenigen Tagen wurde eine Zusammenarbeit zwischen Nickelodeon und Netflix vereinbart. Wie Paramount gehört Nick zur wiedervereinten CBSViacom-Gruppe. Ganz offensichtlich wird hier eine umfangreiche Zusammenarbeit vorbereitet.
Klingt logisch: Paramount/CSBS haben mit CBS-AA wohl nicht den Durchbruch erreicht, den sie erwartet hatten um gegen die wachsende Konkurrenz zu bestehen. Und Netflix hat keine großen Traditionsfranchises mit eigener Fanbasis. Diese beiden Konzerne würden sich im Falle einer großangelegten Zusammenarbeit wirklich perfekt ergänzen :-)
15.11.2019 18:17 Uhr - Mutant - Das Grauen im All: Ex-Indexfilm erscheint im Originaltitel Forbidden World erneut und uncut im Mediabook (Ticker)
15.11.2019 14:08 Uhr schrieb Rigolax
Hab nochmal genauer geguckt, hätte ich gestern mal, hatte primär in das GjS geschaut. Also nach § 7 Abs. 5 JöSchG von 1985 gab's tatsächlich einen Indizierungsschutz aber nur bei Medien bis maximal "ab 16": http://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl185s0425.pdf
Hattest offenbar also Recht.
Hab nochmal genauer geguckt, hätte ich gestern mal, hatte primär in das GjS geschaut. Also nach § 7 Abs. 5 JöSchG von 1985 gab's tatsächlich einen Indizierungsschutz aber nur bei Medien bis maximal "ab 16": http://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl185s0425.pdf
Hattest offenbar also Recht.
Puh, da muss ich meinen oberen Kommentar auch zurückziehen... Da lag ich mal falsch. :-(
15.11.2019 13:23 Uhr - Mutant - Das Grauen im All: Ex-Indexfilm erscheint im Originaltitel Forbidden World erneut und uncut im Mediabook (Ticker)
Da wurde auch das ungeprüfte Tape indiziert auf dem die Kinofreigabe draufstand. "Original Kinofassung freigegeben ab 16 Jahren" ist eben nicht die FSK-Freigabe für Video gewesen (die gab es nämlich 1984 noch gar nicht), sondern die fürs Kino.
Und diese hätte auch nie eingeführt werden sollen... zumindest nicht für bereits geprüfte Titel. Warum kann man nicht 1:1 die Kinofreigabe übernehmen? Oh Gott, ja, die Trailer und pöööösen Specials!
Das ist doch alles so irre! Natürlich ist es sinnvoll, den Eltern jüngerer Kinder einen Hinweis darauf zu geben, dass dieser Film nicht für alle geeignet ist. Aber über das WANN entscheiden doch alleine schon rechtlich ohnehin die Eltern. Da genügt ein informelles "geeignet ab 10/12/14/16 Jahren", wie man es auf Kinder- und Jugendbüchern findet, am Besten noch ein positiv besetztes "empfohlen" für Filme mit pädagogisch wertvollem Inhalt.
Affirmative, unbeschwerte Teilhabe mit Positivanreizen, dazu eine sachliche, unaufgeregte Elterninformation für die Eltern, die es bis 13-14 Jahren genauer wissen wollen... Ab dann entscheiden die allermeisten Jugendlichen doch eh selbst, was sie interessiert und was sie sehen oder spielen wollen... Und glaubt mir, die meisten Eltern akzeptieren das!
Was die FSK im Auftrag des Staates hier macht ist blinder Aktionismus, hat gar keine oder die gegenteilige Wirkung und steht in keinem Verhältnis zu anderen Beeinträchtigungen und Herausforderungen des Heranwachsens... Das aggressive Zukleistern mit weltfremden Riesenlogos, die Existenz von 10 verschiedenen Organisationen für sämtliche Teilbereiche (FSK, USK, BPjM, FSF, FSM, SPIO/JK, Rundfunkräte, KJMS, FBW etc.), Doppelt- und Dreifachprüfungen, Sende- und Versandbeschränkungen usw... Und währenddessen gucken die Kids ab 12-13 einfach was sie wollen...
Und sie werden fett von nicht altersbeschränktem Fast Food, nicht altersbeschränkten Softdrinks, sie werden handysüchtig, sind unkonzentriert wegen Whatsapp, YouTube & Co., haben Gruppensex mit 15, treten mit 14 zu ner gefährlichen Sekte über etc...
Aber ist ja alles nicht sooooooo wichtig. Hauptsache Star Trek und Rick & Morty sind ab 16!!! Und DAS ist für mich als Trekkie nun mal ehrenrührig und beleidigend!
15.11.2019 13:00 Uhr - Hustlers - Jennifer Lopez strippt mit FSK 12-Freigabe in den deutschen Kinos (Ticker)
15.11.2019 10:54 Uhr schrieb OllO
Eben, nackte Menschen sind im deutschen TV kein Problem, an Nacktheit ist ja auch nichts auszusetzen. Erst durch sexuelle Handlungen wird das für die Altersfreigabe interessant.
Eben, nackte Menschen sind im deutschen TV kein Problem, an Nacktheit ist ja auch nichts auszusetzen. Erst durch sexuelle Handlungen wird das für die Altersfreigabe interessant.
Es geht aber in diesem Film nicht um nackte Menschen am Strand oder unter der Dusche sondern um Stripperinnen. Und da kann man zumindest skeptisch sein, ob nicht das laszive Ausziehen vor Publikum eine sexuelle Handlung im weiteren Sinne darstellt. Auch in Babylon Berlin gibt es einige Szenen mit nackten Frauen im Bordell, der Kontext ist eindeutig mit "Sexarbeit" verbunden. Dennoch Freigabe 12.
Außerdem ist Nacktheit nun mal echt und anders als fiktive Gewaltszenen nicht mit Hilfe von Spezialeffekten aller Art gestellt. Sie ist also niemals "nur ein Film"...
Daher wäre es in der Tat wünschenswert, solche Szenen an die sexuelle Mündigkeit zu koppeln, also endlich mal FSK 14 einzuführen. Das würde auch in anderen Bereichen fast alle Probleme lösen. Heute sind 12er-Filme oft zu hart, 16er viel zu streng bewertet. FSK 14 wäre ein wunderbarer Kompromiss.
Ab 14 geht es dann vier Jahre nur noch ums mediale Erfahrungen sammeln und die Jugendlichen auf diesem Wege zu begleiten. Das sollte ab sofort für alles gelten... Eltern könnten bei empfindlichen Spätzündern ja immer noch korrigierend eingreifen, wenn sie das denn wollten...
Nur hey, die meisten tun das ja gar nicht, trotz FSK 16 oder FSK 18 oder sonstwas! Und zwar oft auch schon Jahre vor der Vollendung des 14. Lebensjahres!
Aber ja, wieso regt ich mich auf... man könnte das ja alles ignorieren... würde einem der Staat nicht auf JEDEM Cover ins Gesicht brüllen... ja, dieser Film, diese Serie ist zwei Jahre schlimmer als realer Sex, bei dem du schwanger werden oder machen kannst oder HIV bekommen könntest.
Natürlich, ist doch sonnenklar, erfordert es zwei Jahre weniger Reife und Lebenserfahrung, etwa verantwortungsvoll für Verhütung und Gesundheitsschutz zu sorgen, das mit dem Nein-heißt-Nein abzuchecken, seine sexuelle Orientierung zu festigen, sein Sexualverhalten mit der religiösen Mündigkeit und dem eigenen Seelenheil in Einklang zu bringen und moralisch zu beurteilen, ob nun die unentgeltliche Gruppensexparty im Berliner Plattenbau unter 14-15jährigen moralisch okay ist oder nicht, als sich... hm... Star Trek Discovery und Rick und Morty anzuschauen!!!
Ist so! Ich sollte das endlich mal akzeptieren! Ich bin hier nur der Querulant, die FSK, die FSK, die hat immer Recht, und ihr Filmfans es bleibe dabei! Wer den Jugendschutz beleidigt ist dumm oder schlecht!
15.11.2019 12:12 Uhr - Rise of the Footsoldier 3 - FSK verweigert Uncut-Fassung die Freigabe (News)
Es kann doch nicht so schwer sein, zumindest ein Uncut-18 als Mindeststandard einzuführen. Wirkungslos sind alle Freigaben ohnehin, aber als symbolischer Akt ist die 18 meinetwegen für eine Handvoll Filme zu akzeptieren.
Eine Freigabeverweigerung mit der damit verbundenden Möglichkeit der Indizierung und Beschlagnahme ist für das 21. Jahrhundert einfach nur inakzeptabel. Nicht etwa, weil es nicht hin und wieder tatsächlich mal ein Filmchen gibt, dass man - Auslegungssache - als "jugendgefährdend" bezeichnen könnte... Nein, weil durch die öffentlich einsehbare Indizierungsliste genau diese Filme dann ja erst für das einschlägige, minderjährige Publikum BEWORBEN werden. Freigabeverweigerung und Indizierung sind heute im Internetzeitalter Positivwerbung mit 100%igem Umkehreffekt.
Ich persönlich halte diesbezüglich ja schon die rote 18 für gefährlich... gefährlich für vernachlässigte 12jährige Schlüsselkinder mit Internetzugang! Wäre alles ab 16 oder 15 wie in NL, SV, DK, Ö etc., bliebe dieser zusätzliche Werbeeffekt aus. In NL ist der härteste Splatterschinken und Happy Death Day 2 beides ab 16! Die Kids bekommen also keine extrageile Must-See-Liste per Mausklick oder Wisch aufs Handy...
Klar hat das wieder andere Nachteile: mangelnde Elterninformation für die Eltern, die sich bis zum bitteren Ende (18) kümmern wollen... Aber DAS ist ab 16 bei so gut wie keinem Jugendlichen mehr der Fall! Daher ist FSK 16 uncut eigentlich ein Muss, aus KINDERSCHUTZGRÜNDEN! Aber dieser logische Zusammenhang entgeht den "Experten" leider...
Und das was sowieso gerade angesagt ist (GoT, TWD, Deadpool, John Wick, Purge etc.) und sie aufgrund des großen Erfolgs selbst bewirbt, kriegt kein Jugendschutz mehr unter Kontrolle, da können diese "Profis" machen was sie wollen...
Hier hilft nur Aufklärung, Medienkompetenz, affirmative Bestärkung, Reflexion, Erfahrungen sammeln... und zwar nicht erst in der Nacht zum 18. Geburtstag...
Radfahren ist kinder- und jugendgefährdend, weil der Straßenverkehr nun mal gefährlich ist... tausende tote Kinder jedes Jahr, unzählige Verletzte... Was macht der Staat: Aufklären, Verkehrserziehung, Sicherheitstraining, Begleitung... Richtig!
Schokolade, Softdrinks, Energy Drinks, Fast Food sind kinder- und jugendgefährdend, wel sie nachweislich die körperliche Entwicklung beeinträchtigen... Was macht der Staat: Ernährungserziehung, Elternaufklärung, positive Verstärkung... Richtig!
Handys sind kinder- und jugendgefährdend, weil sie das Augenlicht schädigen können, die Schlafqualität beeinträchtigen, zur Reizüberflutung beitragen, abhängig machen... Was macht der Staat: Medienerziehung, Aufklärung, Elterninformation... Absolut richtig!
Sex ist kinder- und jugendgefährdend, weil er mit ungewollten Schwangerschaften, emotionaler Überforderung, Orientierungsfragen, sexuell übertragbaren Krankheiten und moralischen Fragen verbunden ist... Was macht der Staat: Sex ab 14 und Aufklärung schon Jahre vorher... Absolut richtig!
Nur wenn es um Action- und Horrorfilme geht, führt sich dieser Staat auf wie Rumpelstilzchen auf Crack, brüllt uns allen in extragroßen Lettern völlig unrealistische Freigaben ins Gesicht, beleidigt ganze Genres, Franchises und Kunstschaffende und glaubt mit moralinsauren Verboten alles regeln zu können... vorbei an der medialen Nutzungsrealität und dem längst etablierten Konsumverhalten der Kids... und dann auch noch mit Netz und doppeltem Boden... Orientierung an den Empfindlichsten, Indizierung und Beschlagnahmemöglichkeiten, Sendezeitbeschränkungen, Versandbeschränkungen etc... Gott, ist das schlicht...
Und das obwohl's halb Europa anders macht und trotzdem ganz offensichtlich keine Horden von Jugendlichen dort Amok laufen...
Eine Freigabeverweigerung mit der damit verbundenden Möglichkeit der Indizierung und Beschlagnahme ist für das 21. Jahrhundert einfach nur inakzeptabel. Nicht etwa, weil es nicht hin und wieder tatsächlich mal ein Filmchen gibt, dass man - Auslegungssache - als "jugendgefährdend" bezeichnen könnte... Nein, weil durch die öffentlich einsehbare Indizierungsliste genau diese Filme dann ja erst für das einschlägige, minderjährige Publikum BEWORBEN werden. Freigabeverweigerung und Indizierung sind heute im Internetzeitalter Positivwerbung mit 100%igem Umkehreffekt.
Ich persönlich halte diesbezüglich ja schon die rote 18 für gefährlich... gefährlich für vernachlässigte 12jährige Schlüsselkinder mit Internetzugang! Wäre alles ab 16 oder 15 wie in NL, SV, DK, Ö etc., bliebe dieser zusätzliche Werbeeffekt aus. In NL ist der härteste Splatterschinken und Happy Death Day 2 beides ab 16! Die Kids bekommen also keine extrageile Must-See-Liste per Mausklick oder Wisch aufs Handy...
Klar hat das wieder andere Nachteile: mangelnde Elterninformation für die Eltern, die sich bis zum bitteren Ende (18) kümmern wollen... Aber DAS ist ab 16 bei so gut wie keinem Jugendlichen mehr der Fall! Daher ist FSK 16 uncut eigentlich ein Muss, aus KINDERSCHUTZGRÜNDEN! Aber dieser logische Zusammenhang entgeht den "Experten" leider...
Und das was sowieso gerade angesagt ist (GoT, TWD, Deadpool, John Wick, Purge etc.) und sie aufgrund des großen Erfolgs selbst bewirbt, kriegt kein Jugendschutz mehr unter Kontrolle, da können diese "Profis" machen was sie wollen...
Hier hilft nur Aufklärung, Medienkompetenz, affirmative Bestärkung, Reflexion, Erfahrungen sammeln... und zwar nicht erst in der Nacht zum 18. Geburtstag...
Radfahren ist kinder- und jugendgefährdend, weil der Straßenverkehr nun mal gefährlich ist... tausende tote Kinder jedes Jahr, unzählige Verletzte... Was macht der Staat: Aufklären, Verkehrserziehung, Sicherheitstraining, Begleitung... Richtig!
Schokolade, Softdrinks, Energy Drinks, Fast Food sind kinder- und jugendgefährdend, wel sie nachweislich die körperliche Entwicklung beeinträchtigen... Was macht der Staat: Ernährungserziehung, Elternaufklärung, positive Verstärkung... Richtig!
Handys sind kinder- und jugendgefährdend, weil sie das Augenlicht schädigen können, die Schlafqualität beeinträchtigen, zur Reizüberflutung beitragen, abhängig machen... Was macht der Staat: Medienerziehung, Aufklärung, Elterninformation... Absolut richtig!
Sex ist kinder- und jugendgefährdend, weil er mit ungewollten Schwangerschaften, emotionaler Überforderung, Orientierungsfragen, sexuell übertragbaren Krankheiten und moralischen Fragen verbunden ist... Was macht der Staat: Sex ab 14 und Aufklärung schon Jahre vorher... Absolut richtig!
Nur wenn es um Action- und Horrorfilme geht, führt sich dieser Staat auf wie Rumpelstilzchen auf Crack, brüllt uns allen in extragroßen Lettern völlig unrealistische Freigaben ins Gesicht, beleidigt ganze Genres, Franchises und Kunstschaffende und glaubt mit moralinsauren Verboten alles regeln zu können... vorbei an der medialen Nutzungsrealität und dem längst etablierten Konsumverhalten der Kids... und dann auch noch mit Netz und doppeltem Boden... Orientierung an den Empfindlichsten, Indizierung und Beschlagnahmemöglichkeiten, Sendezeitbeschränkungen, Versandbeschränkungen etc... Gott, ist das schlicht...
Und das obwohl's halb Europa anders macht und trotzdem ganz offensichtlich keine Horden von Jugendlichen dort Amok laufen...
14.11.2019 23:52 Uhr - The Witcher - Netflix bestellt 2. Staffel seiner Fantasyserie (Ticker)
Naja, egal wie hoch der Schuldenstand nun tatsächlich sein mag, Netflix wird gar nicht daran vorbeikommen, als auf Teufel komm raus neue attraktive Inhalte zu produzieren, um sich gegen Disney+, Amazon, HBO Max, CBS All Access, Apple+ und den evtl. kostenlosen Peacock von NBCUniversal halten zu können. Es ist "do or die"-Zeit für Netflix... Entweder man überlebt den Streaming War oder ist am Ende eben tot und pleite... Das wäre man aber mit einer austerischen Sparpolitik am Ende ebenso.
Witcher ist DAS Prestige-Projekt von Netflix. Damit wird man in direkte Konkurrenz zu Amazons Mittelerde-Serie und zum GoT-Spin Off von HBO treten. Diese Genre-Schlacht wird sicher eine der entscheidenden werden. Da ist ein Vertrauensvorschuss schon mal ein Bonus...
Witcher ist DAS Prestige-Projekt von Netflix. Damit wird man in direkte Konkurrenz zu Amazons Mittelerde-Serie und zum GoT-Spin Off von HBO treten. Diese Genre-Schlacht wird sicher eine der entscheidenden werden. Da ist ein Vertrauensvorschuss schon mal ein Bonus...
14.11.2019 23:41 Uhr - Black Christmas - Blumhouse-Remake bekommt eine PG-13-Freigabe (Ticker)
14.11.2019 08:08 Uhr schrieb FordFairlane
PG13 damit auch ja jedes Kiddie da draußen in den Genuß dieses Filmes kommen kann.😂🤣
PG13 damit auch ja jedes Kiddie da draußen in den Genuß dieses Filmes kommen kann.😂🤣
Dafür bräuchte es aber kein PG-13! Auch das R-rating ist in Erwachsenenbegleitung für alle Kids in den Staaten offen. Und was das häusliche Konsumverhalten angeht ist es wohl inzwischen in jedem Land vollkommen wurst, was für ein Rating vergeben wird.
Es ist grundsätzlich einfach nicht möglich, durch große bunte Logos das Medienkonsumverhalten von Heranwachsenden zu reglementieren. Das hat auch Deutschland im Prinzip einsehen müssen, auch wenn man es sich seitens der politischen Entscheidungsträger noch immer nicht ganz eingestehen mag. Zwischen den Zeilen kann man erkennen, dass sie es auch schon kapiert haben, nur "kapitulieren" will man natürlich nicht.
Ein Blick in die Realität genügt, um zu wissen, dass Altersfreigaben heiße Luft sind: der Dreizehnjährige im GoT-Shirt, der Vierzehnjährige in der Deadpool-Jacke oder im Punisher-Shirt... dazu Gespräche über John Wicks Bartwuchs, bei ner Sirene beginnt für die Jungs die Purge...
Auch auf Insta kann man rund um Halloween beobachten, wie sehr sich das Horrorgenre und der "harte" Comicfilm bereits in der Kinder- und Jugendkultur ausgebreitet hat: Freddy, Jason, Chucky, Pennywise, sämtliche Joker-Varianten, blutige Zombie-Make Ups... alles ist dabei! Und diese jugendkulturelle Sturmflut will Frau Dr. Giffey aufhalten??? Yeah!
Mal sehen, welche Scherze sich die Profis in Sachen Medienkonvergenz ab 2020 ausgedacht haben. Vermutlich wird man sich künftig als Erwachsener per Post-Ident-Verfahren ein Passwort zukommen lassen müssen oder man wird eben nur nach 22 Uhr 16er-Inhalte streamen können... Der Kampf gegen Windmühlen geht weiter, während die Zielgruppe technisch versiert genug ist, um das Zeug ohne Altersverifikation zu streamen oder zu ziehen...
Dass Netflix, Amazon, Disney+ und Co. den Zirkus überhaupt mitspielen werden, ist bedauerlich. Genervt werden die Leute von 18-99... siehe lange Wartezeit bei der Deutschlandpremiere von Disney+!
Und klar, Alterschecks haben ja auch schon im Pornobereich total viel gebracht. Seither kommt man unter 18 wirklich absolut nicht mehr an sowas *ironie off*
14.11.2019 16:24 Uhr - Mutant - Das Grauen im All: Ex-Indexfilm erscheint im Originaltitel Forbidden World erneut und uncut im Mediabook (Ticker)
14.11.2019 10:32 Uhr schrieb Kaiser Soze
Richtig, die VHS-Kassetten waren FSK-ungeprüft und konnten daher indiziert werden.
Richtig, die VHS-Kassetten waren FSK-ungeprüft und konnten daher indiziert werden.
Damals konnten auch noch geprüfte Trägermedien trotz FSK-Freigabe indiziert werden. Das wurde erst 2002/2003 geändert. Theoretisch hätte die BPjS damals auch einen FSK 0-Film indizieren können. Erst seit Anfang des Jahrtausends schützt eine FSK-Freigabe vor einer Indizierung...
10.11.2019 16:59 Uhr - Stephen King's Schlafwandler - FSK gibt den Horrorfilm uncut frei ab 16 Jahren (Ticker)
Zudem sollte beachtet werden, dass im Zweifel ja immer die Eltern als letzte Durchsetzungsinstanz sämtlicher entwicklungsrelevanter Fragen unverzichtbar sind. Dass der Erziehungsstil unterschiedlicher Eltern sehr divergent ist, versteht sich von selbst, der Staat hat aber die Grundlage dafür zu liefern, dass verantwortungsbewusste Eltern überhaupt einen Überblick über das Konsumverhalten ihres Nachwuchses behalten können.
Wenn man diese Prämisse in den Mittelpunkt stellt, mag es auf den ersten Blick tatsächlich logisch erscheinen, Jugendlichen den Zugriff auf bestimmte Trägermedien ohne Wissen der Eltern vorzuenthalten. Wenn das allerdings das Motiv ist, muss man sich auch fragen, ob hier nicht mit zweierlei Maß gemessen wird.
Denn während die Zahl durch harte Medien traumtisierter, gewalttätiger und verhaltensgestörter Kinder tatsächlich sehr überschaubar ist, ist es die Zahl übergewichtiger, adipöser und diabetischer Kinder leider nicht. Dennoch gibt es weder für Fast Food, noch Süßigkeiten, Softdrinks, Energy Drinks etc. eine verbindliche Altersbeschränkung.
Nun können diese Produkte von Kindern allerdings in kürzester Zeit außerhaus konsumiert werden, die Eltern bekommen davon NICHTS mit, wenn sie nicht das entsprechende Vertrauensverhältnis zu ihrem Nachwuchs haben.
Bei DVDs und anderen Trägermedien ist das anders (vorausgesetzt die Kids haben die Inhalte nicht sowieso rein digital gestreamt). Hier könnten die Eltern jederzeit den Erwerb dieser Produkte nachvollziehen und den Konsum häuslich reglementieren (Zeitlimits, Abnahme, gemeinsamer Anschauen etc). Computerspiele und Serienstaffeln werden stunden- und tagelang konsumiert, von einem heimlichen Konsum kann also keine Rede sein, anders als bei den Fehlernährungsmitteln, die in ein paar Minuten im Magen verschwinden.
Dennoch verlässt sich der Staat bei den Dickmachern auf die Vernunft der Kids und das Vertrauensverhältnis zu den Eltern, während bei den Trägermedien ein Kulturkampf epischen Ausmaßes ausgefochten wird.
Dem deutschen Kinder- und Jugendschutz fehlt es an allen Ecken und Enden an Maß und Mitte. Angesichts solcher astronomischer Widersprüche fehlen einem die Worte...
Wenn man diese Prämisse in den Mittelpunkt stellt, mag es auf den ersten Blick tatsächlich logisch erscheinen, Jugendlichen den Zugriff auf bestimmte Trägermedien ohne Wissen der Eltern vorzuenthalten. Wenn das allerdings das Motiv ist, muss man sich auch fragen, ob hier nicht mit zweierlei Maß gemessen wird.
Denn während die Zahl durch harte Medien traumtisierter, gewalttätiger und verhaltensgestörter Kinder tatsächlich sehr überschaubar ist, ist es die Zahl übergewichtiger, adipöser und diabetischer Kinder leider nicht. Dennoch gibt es weder für Fast Food, noch Süßigkeiten, Softdrinks, Energy Drinks etc. eine verbindliche Altersbeschränkung.
Nun können diese Produkte von Kindern allerdings in kürzester Zeit außerhaus konsumiert werden, die Eltern bekommen davon NICHTS mit, wenn sie nicht das entsprechende Vertrauensverhältnis zu ihrem Nachwuchs haben.
Bei DVDs und anderen Trägermedien ist das anders (vorausgesetzt die Kids haben die Inhalte nicht sowieso rein digital gestreamt). Hier könnten die Eltern jederzeit den Erwerb dieser Produkte nachvollziehen und den Konsum häuslich reglementieren (Zeitlimits, Abnahme, gemeinsamer Anschauen etc). Computerspiele und Serienstaffeln werden stunden- und tagelang konsumiert, von einem heimlichen Konsum kann also keine Rede sein, anders als bei den Fehlernährungsmitteln, die in ein paar Minuten im Magen verschwinden.
Dennoch verlässt sich der Staat bei den Dickmachern auf die Vernunft der Kids und das Vertrauensverhältnis zu den Eltern, während bei den Trägermedien ein Kulturkampf epischen Ausmaßes ausgefochten wird.
Dem deutschen Kinder- und Jugendschutz fehlt es an allen Ecken und Enden an Maß und Mitte. Angesichts solcher astronomischer Widersprüche fehlen einem die Worte...
10.11.2019 16:20 Uhr - Stephen King's Schlafwandler - FSK gibt den Horrorfilm uncut frei ab 16 Jahren (Ticker)
09.11.2019 14:48 Uhr schrieb Rigolax
Der Unterschied zwischen 16 und 18 war sicherlich schon immer eher Symbolpolitik (kleines Wortspiel, Symbol --> Kennzeichnung/Altersfreigabenlogo. Egal.). Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Mehrheit der Pädagogen oder Praktiker, also Erzieher bzw. in Lehrberufen tätige, ernsthaft der Meinung sind, dass die 2 Jahre entwicklungstechnisch signifikant wären.
Der Unterschied zwischen 16 und 18 war sicherlich schon immer eher Symbolpolitik (kleines Wortspiel, Symbol --> Kennzeichnung/Altersfreigabenlogo. Egal.). Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Mehrheit der Pädagogen oder Praktiker, also Erzieher bzw. in Lehrberufen tätige, ernsthaft der Meinung sind, dass die 2 Jahre entwicklungstechnisch signifikant wären.
Richtig, und genau diese Symbolpolitik kann man auch als realitätsblinden Aktionismus bezeichnet, der im besten Fall nichts bringt und im schlimmsten Fall sogar das Gegenteil bewirkt: anziehende Werbewirkung auf (sehr) viel jüngere Kinder und Jugendliche. Verbote haben auf ein bestimmtes Klientel genau in diesem Alter diesen Umkehreffekt. Was verboten ist, wirkt erst recht interessant... Und das ist exakt das Gegenteil von Kinder- und Jugendschutz. Das ultraharte "Gütesiegel" ist attraktive Werbung...
Der Unterschied zwischen 16 und 18 soll, nach Meinung der Jugendschützer, vielmehr plakativ deutlich machen, dass der Inhalt als besonders problematisch erachtet wird, d. h. im Jugendschützer-Duktus allgemein "entwicklungsbeeinträchtigend" sei; ...
Ähnlich zur Einstufung als "Jugendgefährdung" soll dabei, natürlich, auch eine 18er-Einstufung nicht nur eine "Gefahr" signalisieren, sondern ebenso eine gewisse Ächtung transportieren; knalliges rotes FSK/USK-Logo und diese Medien werden halt mit z. B. nachweislich schädlichem Tabak oder destilliertem Alkohol quasi gleichgesetzt. Die Intention ist durchaus auch, dass entsprechend für Jugendliche und Kinder vermeintlich problematische Werke gar nicht erst (hierzulande) produziert oder distribuiert werden.
Der Staat, und die Industrie, die sich (notgedrungen) der regulierten Selbstregulierung unterwirft, wirkt auf die Gesellschaft ein, Kunst- und Unterhaltungsproduzenten werden "sensibilisiert". Im Endeffekt soll die Gesamtgesellschaft, auch Erwachsene, vor scheinbar verdammenswerten Darstellungsformen bewahrt werden; der Jugendschutz als gesellschaftliche "Reinigung".
Ähnlich zur Einstufung als "Jugendgefährdung" soll dabei, natürlich, auch eine 18er-Einstufung nicht nur eine "Gefahr" signalisieren, sondern ebenso eine gewisse Ächtung transportieren; knalliges rotes FSK/USK-Logo und diese Medien werden halt mit z. B. nachweislich schädlichem Tabak oder destilliertem Alkohol quasi gleichgesetzt. Die Intention ist durchaus auch, dass entsprechend für Jugendliche und Kinder vermeintlich problematische Werke gar nicht erst (hierzulande) produziert oder distribuiert werden.
Der Staat, und die Industrie, die sich (notgedrungen) der regulierten Selbstregulierung unterwirft, wirkt auf die Gesellschaft ein, Kunst- und Unterhaltungsproduzenten werden "sensibilisiert". Im Endeffekt soll die Gesamtgesellschaft, auch Erwachsene, vor scheinbar verdammenswerten Darstellungsformen bewahrt werden; der Jugendschutz als gesellschaftliche "Reinigung".
Und genau DAS ist mein anderes Problem mit hohen Einstufungen! Dieser moralinsaure Tugendschutz, der den Jugendschutz nur als verfassungskonformes Vehikel missbraucht, um eigentlich die Gesamtgesellschaft zu leiten, trägt Züge eines verkappten Verfassungsbruchs, der sich leider in den Köpfen vieler Filmfans so breitgemacht hat, dass er von viel als normal erachtet und stillschweigend akzeptiert wird. Genau DAGEGEN richtet sich mein immer wieder voluminös vorgetragenes Aufbegehren.
Wer das für Verschwörung hält:...
Ich sicher nicht. Diese Intention ist offensichtlich. Früher war sie es zugegeben noch mehr. Dennoch halte ich jede Einschränkung der Informationsfreiheit, Kunstfreiheit etc. im Medienbereich für eine inakzeptable Form der Bevormundung, insbesondere von Erwachsenen...
Aber selbst bei 14-17jährigen kann man meines Erachtens nach bereits eine solche Grundrechtsbeugung anprangern. Denn wenn die für diese Altersgruppe angeblich beeinträchtigenden Inhalte auf der Grundlage von religiösen, weltanschaulichen und sexualmoralischen Vorstellungen als solche "erkannt" und eingestuft werden, ist dies mit der Religions- und Weltanschauungsfreiheit, der sexuellen Selbstbestimmung (Schutzalter 14) und der Strafmündigkeit kaum vereinbar. Und was wenn nicht weltanschaulich-religiöse Normen und strafrechtlich relevante fiktionale Handlungsweisen in Medien liegt denn dieser Einstufung zu Grunde?
Man verlangt von Jugendlichen ab 14 Jahren, dass sie die juristischen Folgen ihres Handelns beurteilen können, dass sie Verantwortung für sexuelle Handlungsweisen übernehmen können (Schwangerschaft, HIV, Orientierung, Moral, Selbstbestimmung anderer etc.) und sich für oder gegen den gesamten Wertekanon einer Glaubensgemeinschaft entscheiden können, aber eine mediale, fiktionale Auseinandersetzung mit solchen Inhalten gilt als "jugendbeeinträchtigend"....
Man gibt Eltern zudem das Recht, in der Öffentlichkeit mit 14-15jährigen nachweislich gesundheitlich beeinträchtigende Alkoholika zu konsumieren, schließt dieses Elternrecht an den Kinokassen bei nur vermeintlich beeinträchtigenden FSK 16-Filmen allerdings aus.
Nope. Das ist nicht logisch! Es sei denn, es geht dem Staat tatsächich um mehr als nur den Jugendschutz...
09.11.2019 12:04 Uhr - Punisher: War Zone erhielt uncut von FSK keine Jugendfreigabe (Ticker)
09.11.2019 11:59 Uhr schrieb FordFairlane
Mir fällt auf das immer mehr Filme vorzeitig de-indiert werden in den letzten Jahren und gegen Indizierungen vorgegangen wird. Finde ich gut.
Mir fällt auf das immer mehr Filme vorzeitig de-indiert werden in den letzten Jahren und gegen Indizierungen vorgegangen wird. Finde ich gut.
Einerseits gut für den Film, andererseits eine Schande für dieses Land. Der einzige richtige Ausweg wäre eine ersatzlose Streichung des Index A und B sowie des §131 StGB... Natürlich sollen volksverhetzende Inhalte weiter indiziert werden, aber das ist ja die nichtöffentliche Liste... Proper Movies haben auf dem Index nichts verloren...
09.11.2019 12:01 Uhr - The 100 - Staffel 6 in England mit BBFC 15-Freigabe auf DVD (Ticker)
07.11.2019 10:21 Uhr schrieb Roughale
Wenn die auf den BDs sitzen bleiben, dann kann ich das schon verstehen, klar, das ist extrem ärgerlich, aber anscheinend haben einige Serien Verkaufsprobleme, daher diese Lösung...
Wenn die auf den BDs sitzen bleiben, dann kann ich das schon verstehen, klar, das ist extrem ärgerlich, aber anscheinend haben einige Serien Verkaufsprobleme, daher diese Lösung...
Echt unverständlich, dass überhaupt noch jemand DVDs kauft. Seit meinem großen Flatscreen-TV Ende 2008 kann ich DVDs nicht mehr einlegen, ohne Augenkrebs zu bekommen. Das ist selbst hochskaliert ein Witz...
Natürlich mag es für die Labels wirtschaftlich Sinn machen, aber dass das so ist, macht einfach keinen Sinn.
09.11.2019 11:52 Uhr - Punisher: War Zone erhielt uncut von FSK keine Jugendfreigabe (Ticker)
09.11.2019 06:49 Uhr schrieb Freundlicher Mensch
Gestern die Todeskandidaten, heute Punisher War Zone und morgen .....
So kann das ruhig weitergehen
Gestern die Todeskandidaten, heute Punisher War Zone und morgen .....
So kann das ruhig weitergehen
Nun, in Sachen De-Indizierung bin ich inzwischen eher ein UNFREUNDLICHER MENSCH. :-) Natürlich könnte ich mich freuen, dass all die Filme endlich vom Index fliegen und wieder frei verkauft werden dürfen. Nur leider kann ich das nicht.
Ganz einfach dashalb, weil das tausendfache Eingeständnis von Fehlbeurteilungen nicht den Film rehabilitiert sondern das dahinter stehende Indizierungssystem widerlegt. Man kann einmal, fünfmal oder zehnmal daneben liegen, aber nicht hunderte Male...
In dem Moment gehört nicht jeder einzelne Film vom Index sondern der Index selbst auf den Index... einschließlich hoher Entschädigungszahlungen für die Anbieter und einer förmlichen Entschuldigung bei Filmfans, Studios und Künstlern...
09.11.2019 11:42 Uhr - Stephen King's Schlafwandler - FSK gibt den Horrorfilm uncut frei ab 16 Jahren (Ticker)
09.11.2019 03:57 Uhr schrieb McMurphy
Szenen, für die man als 16-Jähriger nicht bereit ist, aber 2 Jahre später doch? Die Differenz war schon immer lächerlich..
09.11.2019 03:54 Uhr schrieb Chucky12
Die neue Freigabe kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da kommen einige Szenen vor die nicht unbedingt für Kinder geeignet sind, ich hätte ihn ab 18 freigegeben
Die neue Freigabe kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da kommen einige Szenen vor die nicht unbedingt für Kinder geeignet sind, ich hätte ihn ab 18 freigegeben
Szenen, für die man als 16-Jähriger nicht bereit ist, aber 2 Jahre später doch? Die Differenz war schon immer lächerlich..
Diese Differenz ist schon deshalb megalachhaft, weil die Filme in den USA ab 17 sind (R-Rating)... Nun setzen sich fünf vernunftgegabte, gebildete Deutsche in ein leeres Kino und diskutieren darüber, ob ein für 17jährige gedachter Film nun ab 16 oder 18 ist... Schildbürgerstreich par excellence...
09.11.2019 11:38 Uhr - Stephen King's Schlafwandler - FSK gibt den Horrorfilm uncut frei ab 16 Jahren (Ticker)
09.11.2019 03:54 Uhr schrieb Chucky12
Die neue Freigabe kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da kommen einige Szenen vor die nicht unbedingt für Kinder geeignet sind, ich hätte ihn ab 18 freigegeben
Die neue Freigabe kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da kommen einige Szenen vor die nicht unbedingt für Kinder geeignet sind, ich hätte ihn ab 18 freigegeben
1. 16-17jährige sind keine Kinder. Kind ist man rechtlich bis 13.
2. Was zum Henker soll in den zwei Jahren zwischen 16 und 18 an relevanter Reifeeintwicklung im Bezug auf Medienkonsum bitte denn noch passieren? In der Regel nichts, denn mit 15 ist das Hirn weitgehend ausgereift und die Entwicklung nur noch von Erfahrungen abhängig.
Ausnahme: Spätentwickler, und für die macht die FSK tatsächlich ihre Freigaben, was ich als genuin undemokratisch empfinde. Wieso sollen einige wenige Spätzünder die Bevormundung der Früh- und Normalentwickler rechtfertigen???
3. Deutschland ist mit UK, Spanien, Rußland, Australien und Norwegen eines der wenigen Länder, die überhaupt noch eine 18er-Freigabe haben. Vernünftige, zeitgemäß arbeitende Länder haben diesen Unsinn längst abgeschafft, darunter Österreich, Tschechien, Niederlande, Dänemark und Schweden. Frankreich hat die 18, wendet sie aber nicht an. Die Regelfreigabe ist dort 12, in Quebec 13.
4. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, Filme und andere Medien strenger zu reglementieren als Sex, Glaubensabfall, Bier in Elternbegkeitung und Strafmündigkeit (alles ab 14) bzw. nachweißlich entwicklungsbeeinträchtigende Konsumgüter wie Süßgkeiten, Energy Drinks, Handys etc (ohne Altersbeschränkung)
08.11.2019 19:26 Uhr - Keine Filme mit FSK-Freigabe ab 18 Jahren mehr rund um die Uhr in der Tele 5-Mediathek (Ticker)
08.11.2019 04:54 Uhr schrieb KKinski
Natürlich ist immer noch der Pädagoge in den Eltern gefragt, der eine individuelle Einschätzung vornehmen muss und nur weil das manche Eltern nicht machen heißt das noch lange nicht, dass es gesamtgesellschaftlich egal sein kann, was die Kinder/Jugend konsumieren.
Natürlich ist immer noch der Pädagoge in den Eltern gefragt, der eine individuelle Einschätzung vornehmen muss und nur weil das manche Eltern nicht machen heißt das noch lange nicht, dass es gesamtgesellschaftlich egal sein kann, was die Kinder/Jugend konsumieren.
Natürlich ist es absolut inakzeptabel, wenn Kinder unter 12 Jahren von ihren Eltern aus alles sehen dürfen und diese ihrem Erziehungsauftrag nicht nachkommen. Aber bei solchen Vollpfosten ändern auch FSK-Freigaben nichts.
Wenn wir von verantwortungsbewussten Eltern ausgehen, dann brauchen diese aber auch vernünftige Maßstäbe. Das leisten die derzeit gültigen FSK-Freigaben absolut nicht. Schon die Lücke zwischen 6 und 12 ist viel zu groß und wird durch das Elternrecht 6 bei FSK 12 noch extrem vergrößert. Im Prinzip gibt es nur 0 - 6 - 16 - 18, die 12 ist ein reiner Ratschlag..
Wenn nun aber die Eltern im Kino FSK 12 aufheben können ist es für die meisten Leute selbstverständlich, das auch zu Hause so zu handhaben. Klar, hier könnten sie es ja ohnehin, aber durch das Elternrecht im Kino wird es zur Norm. Wenn nun aber 6-8jährige wie selbstverständlich Star Wars, Harry Potter, Fluch der Karibik oder Avengers gucken, können sie auch mit 13-14 die allermeisten 16er-Filme verarbeiten. Das ist doch logisch! Medienkomptenz ist in erster Linie eine Erfahrungsprogression, Alter und Hirnreife spielen einer Rolle, aber nicht die zentrale...
Und es sind eben NICHT "ein paar Eltern", die ab 14-15 ihrem Nachwuchs die Auswahl der Medien selbst überlassen sondern weit mehr als die Hälfte! Und trotzdem findet - von Ausnahmen abgesehen - keine Traumatisierung und Verrohung epischen Ausmaßes statt... Es ist einfach nur der normale Medienkonsum dieser Generation.
Was allerdings passiert ist dass Filme durch hohe Freigaben sowohl beworben als auch moralisch verunglimpft werden, je nachdem, wen man fragt.
Ich empfinde es als äußerst beleidigend und ehrenrührig, selbst mittelharte Filme und Serien strenger zu bewerten als sexuelles Schutzalter, Religionsmündigkeit, Strafmündigkeit, Alkohol in Elternbegleitung, Tattoos, Handys, Energy Drinks etc... Das schützt weder Kinder noch Jugendliche, aber es stempelt diese Inhalte als "böse" Filme ab, während die "guten" Filme ab 12 sind und faktisch ab 6. Diese knallharte Dichotomie empfinde ich persönlich als unerträglich...
Für andere Zuschauer sind diese Logos dann schon eher eine Auszeichnung für erwachsene Härte, was ich dann allerdings auch bedenklich finde.
Ich sehe das in erster Linie moralisch, und was ab 14 nicht (mit Einschränkungen) erlaubt ist wirkt auf mich hochoffiziell verteufelt, verfemt... Der Kern ist die Religions- und Strafmündigkeit. Man kann - staatlich verbrieft - zwischen Gut und Böse unterscheiden, seine gesamte religiös-moralische Weltanschauung auswählen, strafrechtlich relevante Handlungen abschätzen und sexuelle Selbstbestimmung ausüben, aber hey, nö, Rick & Morty ist viel böööööööööööser als das, und Star Trek, vooooooooll schlimm... da muss man noch zwei Jahre warten!
So wirkt das halt auf mich...
08.11.2019 18:37 Uhr - Keine Filme mit FSK-Freigabe ab 18 Jahren mehr rund um die Uhr in der Tele 5-Mediathek (Ticker)
08.11.2019 04:54 Uhr schrieb KKinski
Die Frage, die wir (Pädagogen und Eltern) uns stellen müssen ist doch die, wollen wir, dass Kinder jeden Mist sehen können oder wollen wir das Regularien, wie eine Altersfreigabe zumindest eine Richtschnur sind. Das ist kein Allheilmittel, aber das wird es auch nicht geben.
Die Frage, die wir (Pädagogen und Eltern) uns stellen müssen ist doch die, wollen wir, dass Kinder jeden Mist sehen können oder wollen wir das Regularien, wie eine Altersfreigabe zumindest eine Richtschnur sind. Das ist kein Allheilmittel, aber das wird es auch nicht geben.
Richtschnur, Entscheidungsgrundlage, gerne! Alles wunderbar! Aber so ist es ja nicht! An den Kinokassen gelten 16 und 18 absolut und das ist nicht okay. Hier sollte es Fenster für Elternentscheidungen geben...
Zuhause hat sich der deutsche Jugendmedienschutz in einem irrsinnigen Widerspruch verstrickt. Auf den DVDs wird so getan, als handle es sich um eine gesetzlich verbindliche Vorgabe (ohne natürlich zu schreiben, dass dies nur für Drittanbieter gilt!), auf der FSK-Homepage ist dann aber zu lesen, dass der Staat gar nicht regelt, was Eltern ihren Kindern zugänglichen machen! Und so wissen selbst so manche Medienexperten nicht, was nun gilt. Hab ich schon erleben dürfen...
Übrigens eine Angabe, wie du es oben vorschlägst, aus der man sehen kann, dass der Film Sex und oder Gewalt enthält finde ich nicht gut. Das ist doch kein Kriterium, wie der Film aufgefasst wird.
Solange aber auf dieser Grundlage entschieden wird, ist exakt das notwendig. Der Gesamtkontext wird zwar hin und wieder berücksichtigt, aber im Zweifel entscheiden immer noch einzelne Szenen über die Altersfreigabe. Mein "Lieblingsbeispiel" ist hier "Star Trek Discovery". Als Trekkie fühle ich mich hier echt verschaukelt. Die erste Staffel bekam wegen einer einzigen Episode die 16 draufgeklatscht und diese Folge bekam die 16 wegen der Erdolchung Lorcas durch die Imperatorin. Und jetzt wurde diese Szene im Rückblick bei Staffel 2-Folgen immer wieder gezeigt, so dass nun die weitaus harmlosere zweite Staffel gleich sieben Folgen ab 16 bekam. Die FSK entschied also wohl in ersten Linie wegen dieser einen isolierten Szene, dass Star Trek jetzt zwei Jahre schlimmer ist als realer Sex, Kirchenaustritt oder Bier in Elternbegleitung...LOL
Ich finde, eine von einer heterogenen Gruppe vergebene Altersfreigabe nicht verkehrt. Ich nehme mir aber als Elternteil heraus, mich nicht sklavisch daran zu halten.
Kannst du zu Hause machen, aber solange es im Kino nicht möglich ist, bleibt ein moralinsaurer Vorbehalt. Darum geht es mir. Wenn das Elternrecht 16 käme, wäre ich ein neuer Mensch! Nur an dieser einen Frage hängen alle anderen Unzulänglichkeiten des Systems.
08.11.2019 18:20 Uhr - Keine Filme mit FSK-Freigabe ab 18 Jahren mehr rund um die Uhr in der Tele 5-Mediathek (Ticker)
08.11.2019 04:54 Uhr schrieb KKinski
Ja, es ist ein objektives Kriterium, dass ein Kind einen Film aus einem realen Kontext, z.B. die Nazis anders verarbeitet, als einen Rambo. Ein Film der Gewalt als etwas schlimmes darstellt ist pädagogisch deutlich wertvoller, als ein Rambo 2–unendlich. Ein Actionfilm im Mittelaltersetting bekommt trotzdem auch den roten Bapper von der FSK.
Ja, es ist ein objektives Kriterium, dass ein Kind einen Film aus einem realen Kontext, z.B. die Nazis anders verarbeitet, als einen Rambo. Ein Film der Gewalt als etwas schlimmes darstellt ist pädagogisch deutlich wertvoller, als ein Rambo 2–unendlich. Ein Actionfilm im Mittelaltersetting bekommt trotzdem auch den roten Bapper von der FSK.
Das sehe ich anders. Der reale Kontext macht die Verarbeitung eher noch schwieriger. Beim Erstkontakt wird jeder Mensch erst einmal Probleme mit extrem blutigen Bildern haben. Das war bei mir damals mit 16-17 auch so (wobei ich es im Rückblick schade finde, dass ih nicht ein paar Jahre früher die Gelegenheit hatte, mich an dieses Level zu gewöhnen. Aber das ist ein anderes Thema.)
Aber ich kann nicht nachvollziehen, warum die Gewalt in "Babylon Berlin" oder "Königreich der Himmel" nur aufgrund des historischen Kontexts weniger schwer zu verarbeiten sein soll als in einem auf den ersten Blick als irrealen Klamauk-Film wie "Deadpool"... Durch das Wissen, dass das Gezeigte so oder so ähnlich real war und ist, wird es zunächst einmal schwerer damit umzugehen...
Klar mögen die historischen Sachen pädagogisch wertvoller sein, und sie sollen ja auch ab 12-14 gesehen werden, aber gerade DA braucht es eben auch historisches Weltwissen, dass z.B. ein Achtjähriger in Elternbegleitung nicht hat. Dennoch dürfen Kinder ab 6 in solche Filme mit ihren Eltern, bei 16 wird dann aber ein strikter Riegel vorgeschoben. Und das ist Irrsinn!
Es gibt keinen 6jährigen, der einen Dawn Of The Dead sehen sollte, nicht mal einen Crazies. Die können die Hintergründe gar nicht einordnen.
Absolute Zustimmung!!! Ich habe auch nie soetwas behauptet. Mir geht es lediglich um die Neuregelung der Freigaben ab Beginn der Pubertät. Ich will nicht, dass o.g. Sechsjähriger mit Vierzehn- und Fünfzehnjährigen in einen Topf geworfen wird. Das ist aber derzeit an den Kinokassen der Fall. Klar brauchen die unter zwölf ein Elternteil, aber wer geht mit 6 oder 7 alleine ins Kino? Ich durfte das nicht, unabhängig von der Freigabe! Derzeit ist es so, dass ein Erstklässler im Kino dieselben Filme sehen darf wie ein fünfzehnjähriger Azubi und da kommt mir wirklich die Galle hoch. Wenn Elternrecht 6 bei FSK 12, dann auch Elternrecht 12 bei FSK 16! Nur so wird eine vernünftige Progression beibehalten.
Warum mich das so erzürnt? Durch das Fehlen des Elternrechts bei FSK 16 entsteht der Eindruck, als handle es sich bei 16ern um gaaaanz böse Filme.
Mein Lieblingsbeispiel was Filme angeht ist Starship Troopers, der ist mir mit ab 16 zu lasch freigegeben. Das ist der Film, den man erst erwachsenen Menschen zeigen sollte, er setzt nämlich eine gewisse Reife voraus. Er setzt auch ein gewisses Maß Allgemeinbildung voraus.
Eine ironische Brechung des Gezeigten versteht kein 10jähriger und den Kontext in dem der Film passiert versteht auch nicht jeder 16jähriger.
Eine ironische Brechung des Gezeigten versteht kein 10jähriger und den Kontext in dem der Film passiert versteht auch nicht jeder 16jähriger.
Das ist für mich weniger nachvollziehbar. Normalentwickelte Sechzehnjährige mit durchschnittlichem IQ verstehen Ironie, lediglich unterdurchschnittlich intelligente und/oder retardierte Entwickler könnte da Probleme bekommen. Aber bei denen wird's auch mit 18 oft nicht besser :-)
Die FSK hat durch die Aufnahme der ironischen Brechung als 16er-Kriterium soetwas wie Vernunft bewiesen, auch wenn es naürlich irgendwie paradox ist. Mein Problem mit Ironie, Humor etc. in Verbindung mit exzessiver Gewalt ist, dass die Szenen dadurch erst recht menschenverachtend rüberkommen, weshalb ich auch mit 39 Lenzen so meine Probleme bei Tarantino habe, im Gegensatz zu real anmutender Gewalt.
Hier widerspreche ich mir leider selbst. Ich weiß! Ich bin hin und hergerissen, was ich nun "schlimmer" finden soll... Reale Gewalt schockiert mich ob des dahinterstehenden realen Leids einerseits mehr, andererseits ist die überzogene, stilisierte Gewalt zwar leichter zu verdauen aber irgendwie moralisch vorbelastet. Ganz ehrlich: ich komme auch mit 39 zu keinem eindeutigen Zugriff auf solche Inhalte!
Und das erkläre ich damit, dass ich erst mit 16-17 solche Filme erstmals sehen konnte und mich nicht in meinen "formative years" zwischen 13 und 15 darauf vorbereiten konnte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich nur das Level, das ich mit 13-15 konsumiert habe, als die Norm empfinde, jede Abweichung selbst als Erwachsener leider als extrem empfinde. Anders als die Jugendlichen heute, für solche Filme und Serien tatsächlich normal sind...
07.11.2019 23:36 Uhr - Keine Filme mit FSK-Freigabe ab 18 Jahren mehr rund um die Uhr in der Tele 5-Mediathek (Ticker)
07.11.2019 04:55 Uhr schrieb KKinski
Hast du Kinder? Falls ja, sind sie schulpflichtig? Falls auch ja, dann befasse dich mit dem Medienkonsum ihrer Mitschüler. Du wirst sofort für strengere Regeln sein.
Hast du Kinder? Falls ja, sind sie schulpflichtig? Falls auch ja, dann befasse dich mit dem Medienkonsum ihrer Mitschüler. Du wirst sofort für strengere Regeln sein.
Es ist DIESER Satz, der mir jetzt schon seit Stunden nicht mehr aus dem Kopf geht. Er trifft nämlich genau das Problem, warum ich gegen die ohnehin schon strengen Regeln bin und ganz sicherlich nicht noch für "strengere"! Was sollte das sein? Adult-Login für alle Filme? FSK 21?
Der reale Medienkonsum findet ja TROTZ der irre strengen Auflagen in D statt. Worin besteht also der Mehrwert dieser Vorgaben, gerade bei den von Dir genannten vernachlässigten Kids, deren Eltern es entweder egal ist oder die mit der Technik überfordert sind, keine Zeit haben etc?
Der millionenfache reale Medienkonsum ist das beste Argument GEGEN die derzeitige Jugendschutzpraxis! Denn sie ist weitgehend wirkungslos. Nur an den Kinokassen gibt es einen zielgerichteten Effekt, im Heimkino hingegen einen glasklaren Umkehreffekt: die hohen Freigaben gelten als kostenlose Werbung und Auszeichnung für die Filme, auch und gerade für die von Dir genannte Zielgruppe der Mitschüler Deines Sohnes.
Und was nicht nur wirkungsarm ist sondern die gegenteilige Wirkung erzielt, kann nicht verhältnismäßig sein...
Dagegen könnten moderatere Freigaben mit Elternaktivierung und offenerem Umgang das Problem lösen... Medienkompetenz statt Bevormundung, Information statt moralischer Verurteilung und schlechtem Gewissen,...vorallem endlich eine vernünftige Profilierung, die nicht Sechsjährige und Fünfzehnjährige in denselben Kinotopf wirft!
07.11.2019 22:52 Uhr - Keine Filme mit FSK-Freigabe ab 18 Jahren mehr rund um die Uhr in der Tele 5-Mediathek (Ticker)
06.11.2019 18:17 Uhr schrieb Cinema(rkus)
Darth Avasarala
Zu Deiner Einlassung, dass mit "Grünen" in der Bundesregierung der überzogene Jugend-Medien-Schutz nicht dieses Ausmaß hätte, fällt mir spontan folgendes ein:
…….hoffentlich würden dabei aber "Die Grünen" nicht wieder in ein Meinungsfeld abrutschen, wo Sex mit Kindern nicht gar so verpönt war. Gibt ja da viele interessante Artikel und Berichte, welche Einstellung so manches "grüne" Parteimitglied früher zu dem Themenkomplex Sex mit Kindern hatte....
Darth Avasarala
Zu Deiner Einlassung, dass mit "Grünen" in der Bundesregierung der überzogene Jugend-Medien-Schutz nicht dieses Ausmaß hätte, fällt mir spontan folgendes ein:
…….hoffentlich würden dabei aber "Die Grünen" nicht wieder in ein Meinungsfeld abrutschen, wo Sex mit Kindern nicht gar so verpönt war. Gibt ja da viele interessante Artikel und Berichte, welche Einstellung so manches "grüne" Parteimitglied früher zu dem Themenkomplex Sex mit Kindern hatte....
Diese Äußerungen sind natürlich starker Tobak, aber zum Glück nicht Mehrheitsmeinung der Partei sondern Äußerungen Einzelner, vorallem aus den Anfangstagen dieser Partei.
Sex MIT Kindern ist so ziemlich das Widerwärtigste, das ich mir vorstellen kann. Ich stehe ja schon dem Thema Sex UNTER Jugendlichen ziemlich ablehnend gegenüber.
Auch deshalb, weil ich es nicht verstehen kann, dass das Schutzalter hierzulande 14 ist, die Hälfte aller Filme und zwei Drittel aller Genreserien hingegen ab 16 freigegeben werden. Das ist grotesk wenn man sich mal das Verantwortungsspektrum zu Gemüte führt: ungewollte Schwangerschaften, Krankheiten und der gesamte weltanschaulich-moralische Aspekt, um nur einige zu nennen.
Auch sollte erwähnt werden, dass es juristisch noch nicht einmal illegal ist, dass Erwachsene mit Jugendlichen ab 14 Jahren verkehren, soweit keine gerichtlich nachweisbare Ausnutzung einer Unreife vorliegt, sowie Ausnutzung einer Notlage oder eines Abhängigkeitsverhältnisses oder Geld im Spiel sind.
Anders als bei Genre-Filmen und Serien finde ich es übrigens auch schockierend, dass Kinder und Jugendliche so leicht an Pornografie kommen und der Erstkontakt durchschnittlich mit 12 Jahren erfolgt! Lediglich die Totalüberwachung aller Nutzer wie es die AfD vorschlägt, lehne ich ab. Das ganze ist ein unlösbares Problem, solange Pornografie ein gesellschaftlich breit akzeptiertes Phänomen ist.
Und das ist genau das Kernproblem des Jugendmedienschutzes: was gesellschaftlich akzeptiert wird lässt sich nicht vor Kindern und Jugendlichen verstecken. Bei Filmen und Serien kann ich das akzeptieren, bei der anderen Form der "Erwachsenenunterhaltung" finde ich es unerträglich. Aber das ist Ansichtssache.
Mein Problem damit ist einfach das: Spielfilme und Serien BESCHÄFTIGEN sich mit Grenzüberschreitungen, die Gewalt etc. ist künstlich inszeniert. Im anderen Fall IST das Medienerzeugnis selbst bereits die Grenzüberschreitung. Man kann eben nicht sagen: ist ja nur ein Film! Auch wenn das gerne von Befürwortern dieses "Genres" immer wieder behauptet wird.
07.11.2019 22:14 Uhr - Keine Filme mit FSK-Freigabe ab 18 Jahren mehr rund um die Uhr in der Tele 5-Mediathek (Ticker)
07.11.2019 17:47 Uhr schrieb KKinski
Es ist sorry, reichlich dämlich von einem Einzeiler, der einen Fakt benannt hat auf eine Grundhaltung zu schließen. Jugendschutz ist übrigens immer irrational. Es gibt Länder, da sind die Regeln deutlich strenger. Siehe Australien. Bei den Amis ist eine nackte Brust oder drei Fucks der Untergang der Jugend. Was soll’s, jedes Land hat eigene Regeln. Außerdem bin ich was das Thema angeht nicht übermäßig besorgt. Ich sehe das noch recht lax, aber ich sehe auch, dass nicht jedes Kind tickt, wie meiner. Er hatte in der ersten Klasse Schulkameraden, die Call of Duty gespielt haben. Das Ergebnis ist entsprechend. Die Kinder, die die Einser schreiben, haben kein Handy, keinen freien Zugang zu Papis Videosammlung und haben auch schon mal ein Museum von innen gesehen.
Es ist sorry, reichlich dämlich von einem Einzeiler, der einen Fakt benannt hat auf eine Grundhaltung zu schließen. Jugendschutz ist übrigens immer irrational. Es gibt Länder, da sind die Regeln deutlich strenger. Siehe Australien. Bei den Amis ist eine nackte Brust oder drei Fucks der Untergang der Jugend. Was soll’s, jedes Land hat eigene Regeln. Außerdem bin ich was das Thema angeht nicht übermäßig besorgt. Ich sehe das noch recht lax, aber ich sehe auch, dass nicht jedes Kind tickt, wie meiner. Er hatte in der ersten Klasse Schulkameraden, die Call of Duty gespielt haben. Das Ergebnis ist entsprechend. Die Kinder, die die Einser schreiben, haben kein Handy, keinen freien Zugang zu Papis Videosammlung und haben auch schon mal ein Museum von innen gesehen.
Jugendschutz ist irrational. Das stimmt! Eben weil sich die ganzen internationalen Regeln gegenseitig aufheben und widersprechen. Das sehe ich allerdings nicht entspannt oder lax, es macht mich wütend, wenn es Filme und Serien betrifft, die mir etwas bedeuten.
Und wie schon oben erwähnt: ich kann diesen Eindruck NICHT bestätigen. Der Einserschüler ohne Handy und relativ freiem Medienkonsum ist mir noch nicht untergekommen. Es gibt "Zweierschüler" dieser Art: überbehütet und daher relativ unselbständig und unreif. Manche wachsen sogar ohne Fernseher auf und sind dann noch mit 17 völlig überfordert mit der Medienwelt. Die gehen sogar bei FSK 12-Filmen mit geschichtlichem Hintergrund noch aus dem Klassenzimmer! Das sind aber keine Einserschüler sondern bemühtes Mittelmaß...
Sicher kann man das nicht verallgemeinern, aber in der Tendenz sind die wirklich guten Schüler mit einem gesunden Mittel aufgewachsen, wobei sich Reife und Selbstständigkeit natürlich bedingen. Die MENGE des Medienkonsums wird reguliert (kein Fortnite-Zocken bis um 3 Uhr morgens, kein GoT-Bingen), aber die ART der Medien wird nicht so strikt reglementiert, schon gar nicht nach Altersfreigaben! Die wirklich soliden Schüler mit einem breiten Allgemeinwissen und Selbstvertrauen sind oft auch die größten Filmgeeks und stehen nicht unter der ideologischen Fuchtel der FSK.
Deshalb ärgert es mich ja gerade so, dass so getan wird, als hätten diese Filme eine entwicklungsbeeinträchtigende Wirkung als Regelfall. Diese Einschätzung ist einfach ehrenrührig, auch für Erwachsene!
07.11.2019 22:00 Uhr - Keine Filme mit FSK-Freigabe ab 18 Jahren mehr rund um die Uhr in der Tele 5-Mediathek (Ticker)
07.11.2019 04:55 Uhr schrieb KKinski
Hast du Kinder? Falls ja, sind sie schulpflichtig? Falls auch ja, dann befasse dich mit dem Medienkonsum ihrer Mitschüler. Du wirst sofort für strengere Regeln sein. Glaub mir, bevor ich Kinder hatte, habe ich auch anders gedacht. Und noch etwas, bevor Du hier das nächste Mal so einen Roman zu dem Thema reinhaust, befass dich auch mal mit dem Sinn des Altersfreigabesystems in Deutschland. Gewaltdarstellungen und sexuelle Handlungen werden nicht immer gleich gewertet. Es kommt immer darauf an. Gerade den Film hier, wollte ich nicht, dass ihn meine Kinder sehen. Bei einem Antikriegsfilm mit dem gleichen Gewaltgrad wäre das vielleicht was anderes. Ein Film über den Nationalsozialismus dürften sie sich ebenfalls ansehen, der wäre trotz Härten auch ab 12.
Hast du Kinder? Falls ja, sind sie schulpflichtig? Falls auch ja, dann befasse dich mit dem Medienkonsum ihrer Mitschüler. Du wirst sofort für strengere Regeln sein. Glaub mir, bevor ich Kinder hatte, habe ich auch anders gedacht. Und noch etwas, bevor Du hier das nächste Mal so einen Roman zu dem Thema reinhaust, befass dich auch mal mit dem Sinn des Altersfreigabesystems in Deutschland. Gewaltdarstellungen und sexuelle Handlungen werden nicht immer gleich gewertet. Es kommt immer darauf an. Gerade den Film hier, wollte ich nicht, dass ihn meine Kinder sehen. Bei einem Antikriegsfilm mit dem gleichen Gewaltgrad wäre das vielleicht was anderes. Ein Film über den Nationalsozialismus dürften sie sich ebenfalls ansehen, der wäre trotz Härten auch ab 12.
Nein, ich habe selbst keine Kinder, aber wie Rigolax bereits erwähnt hat, arbeite ich tatsächlich als Lehrer und habe somit einen sehr umfassenden Eindruck davon, was 11-17jährige so ansehen.
Ich habe seit 30 Monaten nicht viel anderes getan, als mich mit dem "Sinn" der Altersfreigaben in Deutschland zu beschäftigen, bin aber recht bald zu dem Ergebnis gekommen, dass sie eben - in ihrer heutigen Form - KEINEN Sinn haben.
Zum einen deshalb, weil es hanebüchen ist, dass zwar FSK 12-Filme im Kino ab 6 Jahren in Elternbegleitung gesehen werden dürfen, dann aber eine ellenlange Lücke bis 16 besteht. Da fehlt jegliche Progression.
Zum anderen deshalb, weil eben gerade der reale Medienkonsum dieser Altersgruppe doch belegt, dass diese "Inhalte" überwiegend zu keinen nennenswerten Entwicklungsbeeinträchtigungen führen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: insbesondere Schüler, die einen starken Fokus auf den Film- und Serienkonsum legen, fallen eben NICHT negativ durch Gewalt oder Motivationslosigkeit auf sondern gehören zu den freundlichsten, hilfsbereitesten, geistig gefestigsten und eifrigsten Schülern. Die größten Probleme verursachen antriebslose Kids ohne solch ein klar strukturiertes Hobby.
Reale Probleme verursachen Spielesucht (unabhängig von der Freigabe!) und vorallem You Tube-Zappen ohne Fokus im Verbund mit Reizüberflutung durch allgegenwärtige Smartphones. DAS führt aufgrund fehlender Konzentration auf einen Gegenstand zu Konzentrationsstörungen, Übermüdung und Motivationslosigkeit. Vergleichbares konnte ich unter den dezidierten Film- und TV-Geeks nicht im geringsten feststellen, auch wenn diese bereits sehr früh mit 16er und 18er-Filmen aufwuchsen.
Mag sein, dass es extreme Einzelfälle gibt, bei denen Verstörung, Verrühung und Nachahmungstendenzen auftreten, für den überwiegenden Teil dieser Alterskohorte gilt das nicht.
Und bei den Fällen, die ohnehin zu Problemen neigen, weil sie vernachlässigt werden oder selbst mit realer Gewalt in der Familie oder dem Umfeld aufwachsen, nützen FSK-Freigaben absolut nichts, da diese zuhause nur von den Eltern überwacht werden können.
Benachteiligt werden lediglich gut erzogene Filmfans, die mit ihren Eltern aktuelle 16er-Filme im Kino sehen wollen sowie das Kino als Medium an sich, das mehr und mehr hinter der digitalen Konkurrenz zurückfällt, insbesondere in Deutschland.
Außerdem vertrete ich die These, dass hohe FSK-Freigaben trotz ihrer weitgehenden Wirkungslosigkeit lediglich eine moralische Verunglimpfung darstellen, insbesondere deshalb, weil weitaus bedenklichere entwicklungsrelevante Aspekte entweder deutlich niedriger angesetzt werden (Sex, Religionsfreiheit, Strafmündigkeit, Alkohol in Elternbegleitung ab 14) oder gar keine Altersbeschränkung besitzen (Smartphones, Süßigkeiten, Fast Food, Energy Drinks, Tattoos uvm.) In so vielen Bereichen wird die Eltern- und Eigenverantwortung betont und herausgefordert, obwohl die Risiken gleichwertig oder höher liegen. Nur bei Filmen und TV-Serien findet dieser entmündigende Zirkus statt, der komplett an der Realität vorbeigeht!
Und dass geschichtliche Filme gegenüber Genreproduktionen bevorzugt werden finde ich ebenfalls unerträglich. Entweder es gibt objektive Kriterien für Jugendbeeinträchtugung oder nicht. Wenn diese für Filme über die Kreuzzüge oder die Nazi-Zeit hintangestellt werden ist das ein weiterer Beleg dafür, dass es keine objektivierbaren Aspekte gibt. Babylon Berlin ab 12, Star Trek Discovery und Rick & Morty ab 16!?! Geht's noch?
06.11.2019 18:13 Uhr - The 100 - Staffel 6 in England mit BBFC 15-Freigabe auf DVD (Ticker)
Hier möchte ich mal was ganz anderes loswerden als meine übliche Jugendschutz-Kritik. Ich finde es eine ziemliche Sauerei, dass man die Serie inzwischen nicht mehr auf Blu-Ray kaufen kann. Die ersten vier Staffeln waren noch in D und den USA zu haben, dann war leider Schluss. Ein dämlicher Trend, der derzeit viele Serien erfasst: The Orville oder die letzten Staffeln von The Strain und The Originals wurden ebenfalls im HD-Format verweigert. Was soll ich mit einem Kaufmedium in SD-Qualität auf dem Stand der frühen 00er-Jahre? Ich kaufe seit zehn Jahren schon keine DVDs mehr...
06.11.2019 17:48 Uhr - Keine Filme mit FSK-Freigabe ab 18 Jahren mehr rund um die Uhr in der Tele 5-Mediathek (Ticker)
06.11.2019 05:08 Uhr schrieb KKinski
Der ist in Deutschland ab 18, was soll dieser Post? :D
06.11.2019 02:19 Uhr schrieb Pasadena
Der ist in Italien ab 14, was soll diese Aufregung? :D
Der ist in Italien ab 14, was soll diese Aufregung? :D
Der ist in Deutschland ab 18, was soll dieser Post? :D
Pasadena hat im Kern völlig recht. Die unterschiedliche Beurteilung von Filmen in europäischen Ländern belegt einwandfrei, dass es keine objektiven Kriterien gibt und daher jeder verbindliche Jugendschutz mit Altersstufen nur ungerecht und sachlich falsch sein kann. Empfindliche Personen werden noch mit 19 überfordert sein, Frühentwickler stecken mit 12 alles weg. Man kann jede Altersfreigabe irgendwie begründen. Aber warum überhaupt?
Hochriskante Themen wie Sex, Religion und Strafrecht werden ab 14 mit Mündigkeit versehen! Tatsächlich massiv entwicklungsbeeinträchtigender Konsum von Süßigkeiten, Softdrinks, Fast Food oder Energy Drinks werden vom Jugendschutz trotz objektiver Gefährdung eines Drittels der Alterskohorte erst einmal gar nicht erfasst, Konsum ohne Elternkontrolle ist selbstverständlich! Selbst bei Tattoos entscheiden letzten Endes Eltern und Artists gemeinsam ohne staatliche Vorgaben.
Wenn überhaupt macht ein Kategorien-System wie in Hong Kong mit Stufen I, IIA, IIB und III Sinn, ohne feste Altersangaben aber mit konkreten Informationen für Eltern UND Jugendliche als Entscheidungsgrundlage. Alles andere hebt sich doch komplett auf, wenn man die EU-weiten Vorgaben ansieht. Warum soll ausgerechnet Deutschland Recht haben???
Starre Altersvorgaben ignorieren Veranlagung und Charakter der Kids, Elterneinfluss, soziale Faktoren, Peer Group, Vorerfahrungen und weltanschauliche Grundfragen erheblich. Das Alter spielt nur als einer von vielen Aspekten eine untergeordnete Rolle. Aber ausgerechnet im Medienbereich wird hier mit einer unnachgibigen, gnadenlosen Giftigkeit weiter so getan, als würde man mit 15 durch ES oder Star Trek Discovery zum Massenmörder mutieren...
06.11.2019 17:40 Uhr - Keine Filme mit FSK-Freigabe ab 18 Jahren mehr rund um die Uhr in der Tele 5-Mediathek (Ticker)
06.11.2019 14:51 Uhr schrieb omajohn
also statt auf die csu zu schimpfen würde ich lieber auf die grünen zeigen die jeden menschen versuchen in eine form zu drücken die einfach nicht passt und nie passen wird...
also statt auf die csu zu schimpfen würde ich lieber auf die grünen zeigen die jeden menschen versuchen in eine form zu drücken die einfach nicht passt und nie passen wird...
Nun ja, derzeit ist es die AfD in NRW, die undurchlässige Porno-Filter fordert, bei der Erwachsene ihre Ausweisdaten hinterlassen müssten. Auf die Frage nach dem Datenschutz konterte die Vertreterin der Partei: Jugendschutz geht vor!
Die Grünen mögen in anderen Bereichen an Verboten basteln, im Medienbereich ganz sicher nicht... mit FDP und Grünen in einer Bundesregierung wäre der irrsinnig überzogene Jugendmedienschutz schon lange Geschichte.
06.11.2019 17:35 Uhr - Keine Filme mit FSK-Freigabe ab 18 Jahren mehr rund um die Uhr in der Tele 5-Mediathek (Ticker)
Ich vermute mal, das sind die ersten Ausläufer der Medienkonvergenz-Regel, die demnächst das gesamt deutsche Online-Angebot mit Unterwerfung unter die FSK- und Jugendschutzregeln überziehen wird.
Ich frage mich, wer zwischen 23 und 6 Uhr diese Streaming-Angebote nutzen soll. Die Hartz IV-Empfänger, die seit gestern keine Konsequenzen mehr zu fürchten haben, wenn sie sich am nächsten Tag nicht um eine Arbeitsstelle bewerben? *ironie*
Bei einer traditionellen Ausstrahlung macht das Ganze ja noch irgendwie Sinn, da Erwachsene die Filme aufnehmen und tagsüber anschauen konnten.
Nur weil man über 18 ist, heißt das doch nicht, dass man mal eben Nachts irgendwelche Filme anschauen kann, wenn die lieben kleinen im Bett sind!
Ich frage mich, wer zwischen 23 und 6 Uhr diese Streaming-Angebote nutzen soll. Die Hartz IV-Empfänger, die seit gestern keine Konsequenzen mehr zu fürchten haben, wenn sie sich am nächsten Tag nicht um eine Arbeitsstelle bewerben? *ironie*
Bei einer traditionellen Ausstrahlung macht das Ganze ja noch irgendwie Sinn, da Erwachsene die Filme aufnehmen und tagsüber anschauen konnten.
Nur weil man über 18 ist, heißt das doch nicht, dass man mal eben Nachts irgendwelche Filme anschauen kann, wenn die lieben kleinen im Bett sind!
27.10.2019 12:50 Uhr - Dark - Staffel 2 wurde von der FSK geprüft (Ticker)
27.10.2019 08:37 Uhr schrieb Pentegrin
Ich wage mal zu bezweifeln, dass diese 12er Freigabe berechtigt ist.
Ich wage mal zu bezweifeln, dass diese 12er Freigabe berechtigt ist.
Doch, ist sie, wenn Deutschland jetzt endlich anfängt, realistische Freigaben zu erteilen. Natürlich sind vormalige 16er-Härten absolut ab 12 geeignet, wenn gleichzeitig die bisherigen 12er-Filme ab 6-7 Jahren gesehen werden, was ja sogar im Kino möglich ist. Dann kannst du mit 12-13 ohne Probleme alles sehen, was bislang stur ab 16 war.
Es gibt drei grundsätzliche Dimensionen dieser "Jugendschutz"-Problematik:
1. Verrohung mit Nachahmungsgefahr im wirklichen Leben: Betrifft nur einen winzigen Promillesatz der Altersgruppe (Härtefälle) und ist zudem noch von mannigfaltige Co-Faktoren abhängig wie Vernachlässigung, Gewalt im Elternhaus, Peer-Group, wirtschaftliche Abgehängtheit und psychische Probleme! Und bei dieser winzigkleinen Gruppe spielen Medien dann EINE zusätzlich verstärkende Wirkung. Kann man vernachlässigen, da DIESE vernachlässigte Gruppe von FSK-Freigaben ohnehin kaum zu erreichen ist.
2. Überforderung mit Traumatisierungsgefahr: Das ist ne größere Gruppe, ABER diese Gefahr ist ab einem bestimmten Entwicklungsstand eben NICHT alters- sondern erfahrungsabhängig. Wer mit 6-7 bereits moderate Gewalt auf 12er-Level verarbeiten kann, hat mit 12-13 keine Probleme mehr mit Grusel, Blut und Gedärm... Und das IST der Medienkompetenzstand von gut 50% aller Kinder und Jugendlicher...
3. Gewöhnung mit Konsumverrohung: Genau diese "Gefahr" ist das eigentliche Feindbild der Old School - Tugendschützer. Dass sich die Gesellschaft medial an noch mehr Gewalt als Selbstverständlichkeit gewöhnt. Ähnlich wie beim Rauchen soll der Jugendliche nicht nur im Hier und Jetzt, sondern prophylaktisch für sein ganzes Leben geschützt werden, um erst gar nicht mit dem Gucken harter Inhalte anzufangen. Nur das dieser moralinsaure Tugendschutz zum Glück bereits krachend gescheitert ist. Man kann keine Inhalte vor 12-15jährigen verstecken, wenn's die eigenen Eltern, Onkels und großen Brüder wie selbstverständlich angucken... Ist so! Wer's dennoch versucht, kämpft gegen Windmühlen, wie unsere FSK bislang...
Zum Glück ist damit jetzt wohl Schluss... Die Kriterien werden so angepasst, dass der individuelle Entwicklungsstand (vom Kinde aus gedacht, nicht vom Medium!) und die unbeschwerte Teilhabe im Mittelpunkt stehen. Daher kann sich eine FSK-Freigabe künftig NICHT mehr am Maximalschutz für überempfindliche Spätzünder orientieren. Dafür sind die Eltern da. Außerdem sind Freigaben künftig Orientierungshilfen und Entscheidungsgrundlagen... im Mittelpunkt steht die Persönlichkeit (und damit die Medienkompetenz) des Kindes bzw. Jugendlichen...
"Auf DVD und/oder Blu-ray wurde aber bisher nichts veröffentlicht und entsprechende Pläne scheint es bis dato auch noch nicht zu geben."
Klar, denn die FSK-Prüfung von "Dark" erfolgte im Zuge der Einführung der sog. Medienkonvergenzregel. Ab nächstem Jahr ist eine FSK-Prüfung auch für Streaming-Angebote verbindlich, was wohl auch der Grund ist, warum sich der Deutschland-Start von Disney+ bis ins Frühjahr verzögert.
Im Gegenzug erfolgt aber nicht nur die Einführung des FSK-Algorithmus zur Entlastung der Prüfer sondern auch eine moderate Anpassung der Kriterien. Details zu letzterem weiß ich auch nicht, aber die oben zitierten Zielvorgaben sprechen eine eindeutige Sprache. Hardliner werden sich daran gewöhnen müssen, dass vieles, was bislang ab 16 war künftig schon ab 12 Jahren freigegeben wird. Dies ist die logische Konsequenz aus einer gestiegenden Medienkompetenz, die sich aus PG-6 für 12er-Filme ergibt. Wer mit 7 oder 8 schon Star Wars, Fluch der Karibik oder Guardians of the Galaxy guckt, wird ab 12 auch fähig sein, die meisten bisherigen 16er-Inhalte zu verarbeiten...
14.10.2019 19:54 Uhr - TV Tipp: kinokino extra - Nicht jugendfrei! Die FSK wird 70 auf 3Sat (Ticker)
14.10.2019 00:06 Uhr schrieb Ghostfacelooker
@Darth Blabla
Bei allem nötigem Respekt, aber ich glaube dir von deinen Beispielen kein einziges Wort, das dies DEINE reale Lebenssituation widerspiegelt.
@Darth Blabla
Bei allem nötigem Respekt, aber ich glaube dir von deinen Beispielen kein einziges Wort, das dies DEINE reale Lebenssituation widerspiegelt.
Hä? Schwer zu verstehender Satz. Was glaubst du nicht? Dass ich keine Tochter habe, die mit 14 Gruppensex hatte? Oder das ich diese theoretischen Beispiele benutze, um die Rechtslage auszuloten? Und nur um die Rechtslage geht es. Klar hat bei mir ein reales Busgespräch diesen emotionalen Rollercoaster in mir ausgelöst, aber seither versuche ich die Rechtslage zu verstehen und ggf. zu ändern.
Ich glaube, daß du dir entweder so wie HEINZ KLETT der alles immer negativ sieht oder andere User die hier ein Motion-Schema haben als Masche zugelegt hast oder aber du für dich eine irrwitzige Studie durchführst die die Reaktionen auf deine Kommentare zu analysieren sucht.
Ganz sicher führe ich hier KEIN soziales Experiment durch. Es sind meine authentischen Gedankengänge und Emotionen, die ihr hier seit dem Frühjahr 2017 in unregelmäßigen Abständen zu lesen bekommt. Das ich zu einer negativen Weltsicht neige, stimmt leider, aber vermutlich ist das auf o.g. psychologische Besonderheit zurückzuführen: extremer Fokus auf ein eigentlich unbedeutendes Problem, Schwarz-Weiß-Denken etc...
Sex zwischen Minderjährigen würde kein Elternteil einfach so hinnehmen, während man über eine Film ab 16 noch leicht hinwegsiehst.
Und DAS ist jetzt leider MEGAQUATSCH. Sorry, aber das ist immer Milieuabhängig. Es gab und gibt regelmäßig Zeitungsartikel zu diesem Thema, was da in Berlin und anderen Großstädten so abgeht. Außerdem geht es eben gerade NICHT um das, was Eltern erlauben oder nicht, sondern um das was der STAAT erlaubt oder verbietet!
Und hier ist die Rechtslage wirklich eindeutig:
In der Öffentlichkeit gibt es kein Problem, da ist (halböffentlicher) Sex im Puff oder Swinger-Klub ab 18, besagte Filme im Kino ab 16 oder 18.
Im eigenen Heim gilt für Sex das Schutzalter 14, für Filme sind die Eltern zuständig.
ABER: Eben nur für das EIGENE jugendliche KIND, solange keine anderen familienfremden Personen anwesend sind!
Stell dir vor, es ist Party, alle Gäste sind 14 oder 15.
Möglichkeit 1: Es kommt zum Gruppensex. Ist erlaubt, da alle über 14 und keiner über 20 ist. Die Eltern der Gäste können NICHTS machen, ach wenn sie es noch so inakzeptabel finden.
Möglichkeit 2: Man sieht sich Star Trek Tarantino (2021) an. Der Film ist ab 16. Hier KÖNNTEN die Gästeeltern Anzeige gegen die Eltern des Ausrichtenden erstatten und/oder das Jugendamt einschalten.
Ob die Eltern da was machen oder nicht, ist nicht das Thema. Eltern können alles verbieten oder erlauben (außer einer Unterschreitung des Schutzalters!). Die können mit 12 noch SpongeBob (FSK 0) wegen Verblödungsgefahr verbieten oder mit 17 noch normalen Beziehungssex mit dem eigenen Freund. Darum geht es nicht.
Es geht um die STAATLICHEN Eingriffe. Und hier kommt ein 16er-Film bedeutend schlechter weg als Sex, trotz der sehr viel höheren Risiken und/oder moralischen Bedenken.
Vor allem in der heutigen Zeit wo alles viel simpler zu schauen ist, kannst du eventuell als Erziehungsberechtigter gar nicht alles "kontrollieren".
Und genau deshalb brauchen wir einen entspannteren, auf Kompetenz und Eigenverantwortung ausgerichteten Umgang mit dem Thema "harter Film"... Und dazu gehört für mich das uneingeschränkte Elternrecht auch im Kino.
Die eigentlichen Gefahren lauern woanders: echter Snuff, Cybermobbing, Online-Drogenhandel, Sekten, Salafisten, harte Pornos, Spielesucht... Das Netz ist VOLLER Gefahren. 16er-Filme gehören für mich in 90% aller Fälle definitiv nicht dazu...
Wenn ich mir dann noch vorstellen müsste meine Kinder hätten Lehrer wie dich, dann wäre mir richtig mulmig zu mute.
Ich bin nicht der beste Lehrer aller Zeiten, aber ich denke, ich komme ganz gut an. Es ist ja nicht so, dass ich ständig über DIESES Thema reden würde. Ich habe mal ne Fragenbogenaktion gemacht und gemeinsam ausgewertet, das war's. An sonsten bin ich nach außen ganz normal. Ich spiele die Rolle denke ich ganz gut. Nur IN MIR sieht es anders aus, wenn der Sechsklässler im Alien-T-Shirt rumläuft.
Du propagierst Jugendschutz und gleichzeitig widersprichst du dir in deiner Ansicht des öfteren
Ich propagiere KINDERschutz (0-13) bei gleichzeitiger Eigenverantwortung ab 14. Medienkompetenz im Jugendalter, analog zu Schutzalter, Strafmündigkeit etc... Klar kommt diese Kompetenz nicht über Nacht, aber das ist ja in all den anderen 14er-Bereichen AUCH SO! Trotzdem gibt man das ab 14 frei, die Hälfte aller Filme, darunter viele wirklich harmlose PG-13-Teile ab 16!
Ich kann nicht sehen, dass ich mir widerspreche. Ich möchte eine staatliche Gleichbehandlung des Filmkonsums mit anderen Fragen des Heranwachsens und der Weltanschauung, also ab 14. Die ELTERN können immer noch anders entscheiden.
13.10.2019 14:05 Uhr - TV Tipp: kinokino extra - Nicht jugendfrei! Die FSK wird 70 auf 3Sat (Ticker)
13.10.2019 12:04 Uhr schrieb der neue1067
@ Darth Avasarala
Wobei es mir natürlich für dich Leid tut das deine vierzehn jährige Tochter mit drei Kerlen auf einer Party Sex hat aber hier ist wahrscheinlich nicht der richtige Ort um über sowas zu sprechen, es gibt Stellen wo dir professionell geholfen werden kann!!
Ich muss einfach davon ausgehen dass die von dir genannten Beispiele aus deinem eigenen Leben sind, weshalb solltest du sonst mit soviel
Energie und Herzblut immer und immer wieder dasselbe Thema hier breit treten?!?
@ Darth Avasarala
Wobei es mir natürlich für dich Leid tut das deine vierzehn jährige Tochter mit drei Kerlen auf einer Party Sex hat aber hier ist wahrscheinlich nicht der richtige Ort um über sowas zu sprechen, es gibt Stellen wo dir professionell geholfen werden kann!!
Ich muss einfach davon ausgehen dass die von dir genannten Beispiele aus deinem eigenen Leben sind, weshalb solltest du sonst mit soviel
Energie und Herzblut immer und immer wieder dasselbe Thema hier breit treten?!?
So ein Riesenquatsch. Ich habe keine Tochter, ich hatte ja noch nicht einmal selber Sex!
Ich habe lediglich eine(n) 15jährigen Transe(n) vor 30 Monaten im Bus darüber REDEN hören und das brachte meinen emotionalen Zusammenbruch mit sich. Das war April 2017... seither ist bei mir emotionale Achterbahnfahrt, wenn es um Altersgrenzen geht...
Wie kann DAS legal ab 14 sein, aber Star Trek DSC oder der nächste Film ab 16? Es geht um die rechtliche Situation und den moralischen Überbau, die Theorie, das ganze Konstrukt des Jugendrechts...
Meine eigene Lebenssituation ist wie die meines gesamten Freundeskreises Lichtjahre von solchen Handlungen entfernt und das ist auch gut so. Ich bin Geek, mein Zölibatseid liegt bei den Sternenflottenakten... Deshalb habe ich Big Bang Theory gehasst! Geeks landen nicht bei Frauen... Da ist Beamen und Warp realer als das! ;-)
und daß diese Person tatsächlich auch noch Lehrer sein soll.
Ich habe halt meine Abi-Fächer studiert und unterrichte sie halt jetzt. War ein Fehler, aber wirtschaftlich ist es für mich notwendig, das jetzt zu machen. Mittelfristig muss sich das ändern, oder die FSK ändert ihre Vorgaben und gibt mir meinen Seelenfrieden zurück... Elternrecht 16 im Kino und schon wäre ich wieder lebensfroh!
weshalb solltest du sonst mit soviel
Energie und Herzblut immer und immer wieder dasselbe Thema hier breit treten?!?
Energie und Herzblut immer und immer wieder dasselbe Thema hier breit treten?!?
Weil ich vermutlich Asperger bin und deshalb nur ein Thema kenne, in das ich mich emotional so sehr vertiefe, dass es nichts mehr anderes für mich gibt. Auch dafür kann ich nichts. Aber seht euch bitte Gretas How Dare You-Rede vor den UN an... ihre Wut, ihre Tränen, ihre Wortwahl... dann wisst ihr, wie ich mich seit 30 Monaten ständig fühle in dieser Frage!
Vermutlich kann ich wegen dieser Besonderheit auch nur in Schwarz und Weiß denken.
Weiß, das sind FSK 12 mit Elternrecht, FSK 6 und 0... Schwarz, das ist alles was sich ohne Elternrecht oberhalb der dünnen roten 14er-Linie bewegt, die aus Schutzalter, Strafmündigkeit, Religionsfreiheit und Alkohol in Elternbegleitung definiert ist...
Deshalb empfinde ich es auch als solch eine Demütigung, 16er-Freigaben für "meine" Filme und Serien akzeptieren zu müssen. Als katholisch-prüde erzogener Mensch, der mit 14 zu Star Trek konvertiert ist, empfinde ich das als doppelte Diskriminierung! Star Trek zwei Jahre schlimmer als Sex! Keine Religionsfreiheit für 14jährige Trekkies!
Gleichzeitig bin ich als penibler Legalist und formalistischer Strukturalist unfähig, zu akzeptieren, dass zu Hause dagegen verstoßen wird, solange das nicht auch im Kino legal und damit auch legitim wird! Das ist das ganze Conundrum. Dazu noch ein Blick ins benachbarte Ausland und du weiß, dass du im falschen Film bist!
13.10.2019 01:12 Uhr - TV Tipp: kinokino extra - Nicht jugendfrei! Die FSK wird 70 auf 3Sat (Ticker)
12.10.2019 21:47 Uhr schrieb Romero Morgue
@ Rigolax
Wie ich bereits anmerkte ist die Ansicht ja auch richtig aber als Organ welches sich innerhalb der staatlichen Institution bewegt ist es sicherlich der falsche Weg sich völlig gegen diese zu Stellen. Gerade als Lehrer sollte das Freigabesystem genutzt werden um seiner Aufgabe der Erziehung unterstützend nachzukommen, den Schutzbefohlenen nicht alles offen zu legen oder nur der eigenen Meinung wegen alles zu erlauben.
@ Rigolax
Wie ich bereits anmerkte ist die Ansicht ja auch richtig aber als Organ welches sich innerhalb der staatlichen Institution bewegt ist es sicherlich der falsche Weg sich völlig gegen diese zu Stellen. Gerade als Lehrer sollte das Freigabesystem genutzt werden um seiner Aufgabe der Erziehung unterstützend nachzukommen, den Schutzbefohlenen nicht alles offen zu legen oder nur der eigenen Meinung wegen alles zu erlauben.
Ich KANN meinen Schutzbefohlenen gar nichts erlauben, was vom Gesetzgeber nicht ausdrücklich vorgesehen ist. Um einen Film mit höherer Freigabe zu zeigen bräuchte ich die Einwilligung ALLER Eltern der Klasse und der Schulleitung. Von dieser Möglichkeit habe ich NOCH NIE Gebrauch gemacht.
Als Legalist bin ich nicht nur dienstrechtlich sondern auch moralisch an die Einhaltung all dieser Vorgaben gebunden, auch wenn ich sie noch so sehr ablehnen mag. Deshalb betrübt mich ja das Auseinanderdriften aus Anspruch und Wirklichkeit so sehr!
Meine Schüler (m/w/d) allerdings zum kritischen Nachdenken über ein in sich unschlüssiges System anzuregen, sie über die Situation im europäischen Ausland oder in Übersee aufzuklären oder meine Meinung zu artikulieren, soweit ich diese nicht mit politischer Werbung für eine bestimmte Partei verbinde, ist allerdings sehr wohl mein Recht und sogar meine Pflicht im Rahmen der Medienerziehung, der Gesellschaftsreflexion, dem Lernziel "Europa", Landeskunde in Englisch etc.
Das größte Problem ist dabei, dass es die meisten Kids gar nicht interessiert, da sie ohnehin alles sehen können und von zu Hause aus auch meistens dürfen und somit das Thema für sie spätestens mit 14-15 völlig irrelevanter Kram ist. Und DAS macht mich ja erst recht wütend.
Ich als Filmfan werde durch die bipolare Aufteilung der Filmwelt mit einem permanenten schlechten Gewissen konfrontiert, während die eigentliche Zielgruppe einfach macht was sie will und meine Bedenken gar nicht verstehen kann, weil für sie tatsächlich die FSK - außerhalb der Kinokassen - gar nicht existiert. GoT, TWD, John Wick, The Purge, Deadpool etc. sind ab der 7. Klasse für viele ein selbstverständlicher Teil der Jugendkultur, die brauchen ganz bestimmt nicht mich, um sie auf dumme Gedanken zu bringen... die Signale gehen stets von der anderen Seite aus: GoT-Shirts, Deadpool-Jacken, Witze über John Wick, und beim Feueralarm beginnt dann die Purge für die Jungs!
Ich verstärke diese Tendenzen ganz sicher nicht. Im Gegenteil: gegenüber Schülern zwinge ich mich selbst, auf die Einhaltung der Regeln rigoros zu pochen...auch wenn es mir das Herz zerreißt ob der irrsinnigen und allzu offensichtlichen Widersprüche!
Das macht es ja gerade so schwer für mich. Man wird schizophren an dieser Frage! Wasser predigen, Wein trinken... Statt Kompetenzen zu fördern soll man sinnfreie Verbote stützen und sich selbst und sein Wesen verraten... alles Dank der FSK und der German Angst, es könnte ja einer von 1000 Jugendlichen die falsche Botschaft abbekommen!
Das macht krank, depressiv und nimmt einem jede Freude an seinem Beruf UND seinem Hobby gleichermaßen.
Und genau diese Verzweiflung treibt mich ja auch an, unter anderem hier ständig über das Thema zu schreiben. Es ist der verzweifelte Versuch, ein unlösbares Problem zu lösen: die (Un)Vereinbarkeit von Geeksein und Lehrerberuf vor dem Hintergrund der geltenden FSK-Vorgaben.
Und wenn jetzt auch noch mein geliebtes Star Trek zwischen diese Räder gerät und von der FSK zu einem finsteren Franchise erhoben wird, das zwei Jahre strenger als Sex geregelt wird, wird der Widerspruch einfach unerträglich...
Sorry, aber Sex ist die Scheide zwischen Erwachsenwerden und Kind sein. Wer das darf, muss auch Star Trek oder Deadpool sehen dürfen. Alles andere ist krasseste Bigotterie und eine systemische Diskriminierung von Filmfans! Gleiches gilt für Alkohol, Gewissensfreiheit und Strafmündigkeit. Das sind für mich absolute rote Grenzlinien, die das Heranwachsen in weiß (Kindheit) und schwarz (mündige Existenz) teilen. Und wenn unser Staat hier bei 14 die Reifegrenze zieht, muss dies auch für Mediennutzung gelten oder zumindest den Eltern im Kino eine Mitsprache zugestanden werden. Das Totalverbot von FSK 16/18 für 14+-Jährige im Kino ist vor diesem Hintergrund nicht hinnehmbar!
13.10.2019 00:18 Uhr - TV Tipp: kinokino extra - Nicht jugendfrei! Die FSK wird 70 auf 3Sat (Ticker)
11.10.2019 21:08 Uhr schrieb Romero Morgue
Ich habe mir mal die Zeit genommen und mich ernsthaft (ernsthaft!) mit dem Post von Darth beschäftigt und seziere ihn mal auf die für mich relevante Essenz:
1.Aktueller, sogenannter „Jugendschutz“ über 14 ist sinnlos und irrelevant da nutzlos
2. Der Unterschied zwischen 16 und 18 viel zu eng gesteckt
3. Die Freigabe ab 12 ist viel zu unsicher und lasch, da auch für ab 6 offen
4.Jugendschutz ist (auch) Erziehungssache und gehört nicht in die alleinige Obhut einer Behörde
5. Der Verfasser hat keine Lust mehr und geht auf Boykott der Gegebenheiten
Ich habe mir mal die Zeit genommen und mich ernsthaft (ernsthaft!) mit dem Post von Darth beschäftigt und seziere ihn mal auf die für mich relevante Essenz:
1.Aktueller, sogenannter „Jugendschutz“ über 14 ist sinnlos und irrelevant da nutzlos
2. Der Unterschied zwischen 16 und 18 viel zu eng gesteckt
3. Die Freigabe ab 12 ist viel zu unsicher und lasch, da auch für ab 6 offen
4.Jugendschutz ist (auch) Erziehungssache und gehört nicht in die alleinige Obhut einer Behörde
5. Der Verfasser hat keine Lust mehr und geht auf Boykott der Gegebenheiten
Danke schön für diese im Kern treffende Zusammenfassung. Das kann man in der Tat so sagen. Wobei ich Punkt 3 etwas gerade rücken möchte: das Problem ist für mich bei FSK 12 / PG-6 weniger die fehlende "Sicherheit" als das RIESIGE Zeitfenster von 6-15, dass das ganze FSK-System der Lächerlichkeit preisgibt, die FSK 12-Filme zu harmlosen "guten" Filmen deklariert (was okay ist), dabei aber alles ab FSK 16 geradezu als absolutes No-Go dämonisiert!
Es fehlt übrigens:
6. Der Verfasser hat große Wut in sich, dass Sex, Kirchenaustritt, Alkohol in der Öffentlichkeit etc. zwei Jahre lockerer gehandhabt werden, als ca 50% aller Filme, darunter viele Filme, die dem Verfasser sehr viel bedeuten.
Im Kern ja keine völlig verkehrte Ansicht aber in Anbetracht das hier anscheinend ein „Lehrer“ schreibt mMn genau falsch, da gerade dann ein Erziehungsauftrag vorliegt der sich sicherlich nicht mit der Resignation an staatliche Behörden vereinnahmen lässt.
Dass ich als Lehrer arbeite gebe ich nicht nur zu, es ist auch Teil des Problems. Würde ich nicht Tag ein, Tag aus mit der Mediennutzungsrealität konfrontiert werden, würde mich das Thema wohl kaum so bewegen. Aber was soll ich denn tun? Die Schüler und ihre Eltern verdammen und verurteilen? Die Filme selbst, die mir teilweise sehr viel bedeuten? Ich kann das reale Konsumverhalten nicht ändern, noch nicht einmal ernsthaft beeinflussen, aber ich möchte dazu beitragen, dass sich Anspruch und Wirklichkeit endlich wieder annähern. Natürlich ist der 11jährige, der Saw guckt, inakzeptabel, aber der 14jährige der Terminator sieht, ist es NICHT! Klar sage ich 13jährigen, sie sollten Purge oder John Wick gar nicht kennen, aber mehr als schallendes Gelächter erntet man damit nicht.
Und wenn man das wirklich bei JEDEM seiner Einträge immer und wieder zum Ansatz bringt, wirkt das eher ermüdend und wenig sinnvoll da es sich dadurch auch nicht ändert.
Dass sich dadurch nichts ändert, ist mir bewusst, aber was bleibt mir denn anderes übrig, als von meinem demokratischen Recht Gebrauch zu machen, meine Meinung zu artikulieren? Wenn ich auch nur 4 "gefällt mir"-Klicks erwirtschaften kann ist schon viel gewonnen. Irgendwann werden die Erben der Tugendschützer schon aufwachen und die Kanten dieses irren Freigabesystems schleifen.
Ich bin ja NICHT gegen Kinderschutz. Aber man kann doch nicht ernst erwarten, dass sich heutzutage 14-17jährige von Freigaben abschrecken lassen. Und genauso könnt ihr von mir nicht erwarten, dass ich es gut finde, wenn Sex und Glaubensabfall liberaler gehandhabt werden als Filme gucken!
Diese Haltung ist doch nicht vom anderen Stern! Denkt euch mal in die Lage eines Vaters, dessen Tochter mit 14 ganz legal auf ner Party Sex mit drei Kerlen hat! Und dann vergleicht das mal damit, wenn deine Tochter mit 14 sich Deadpool anguckt! Was würdet ihr schlimmer finden?
Nur beim Sex sagt der Staat... huh, ganz legal, sexuelle Selbstbestimmung... sind die Kerle unter 20 und floss dabei kein Geld kann der Vater NICHTS machen. Und bei "Deadpool" lässt derselbe Staat ne dicke, fette 16 draufdrucken... als gäbe es keine Informationsfreiheit, freie Entfaltung der Persönlichkeit etc.
Klar, strafrechtlich passiert dem Mädel nix, wenn sie "Deadpool" guckt, aber was hinterlässt diese Zweijahres-Divergenz denn für einen Eindruck von unserem Rechtsstaat?
Es tut mir leid, dass ich gezwungen bin ich schwarz und weiß zu denken, nur getrennt durch eine dünne rote Linie! Und diese rote Linie verläuft nun mal bei 14: Schutzalter, Strafmündigkeit, Religions- und Gewissensfreiheit, Alkohol in der Öffentlichkeit in Elternbegleitung uvm...
Filme massenhaft systemisch oberhalb dieser Linie zu verorten ist doch megafalsch! Gute 12er-, böse 16er-Filme, etwas anderes kann ich darin nicht sehen. Wer das nicht so empfindet, den beneide ich. Aber ich kann leider an meiner bipolaren Wahrnehmung der deutschen Freigabewelt nix ändern...
Diese moralinsaure Zweiteilung der Filmwelt ließe sich ganz einfach dadurch beheben, auch im Kino den Eltern ein Mitspracherecht bei FSK 16 und 18 zu geben. Nur dadurch kann dem Erziehungsrecht der Eltern die nötige Legitimität verliehen werden.
Solange aber der 15jährige Comicfan mit seinem Vater an der Kinokasse bei FSK 16 abgewiesen wird, während die beiden in der Kneipe nebenan zwei Bier bestellen können, läuft da einiges schief!
12.10.2019 23:57 Uhr - TV Tipp: kinokino extra - Nicht jugendfrei! Die FSK wird 70 auf 3Sat (Ticker)
11.10.2019 03:12 Uhr schrieb Ghostfacelooker
@Darth Blabla:
Schön dich zu lesen, aber irgendwie ist es immer als würde man die selbe Seite wieder und wieder und wieder und wieder und wieder lesen^^^^^^^^
Apropos Lesen und Deja-Vu zieh dir mal meine Review zu Happy Death Day rein, da ist eine Widmung speziell für DICH^^^^^^
@Darth Blabla:
Schön dich zu lesen, aber irgendwie ist es immer als würde man die selbe Seite wieder und wieder und wieder und wieder und wieder lesen^^^^^^^^
Apropos Lesen und Deja-Vu zieh dir mal meine Review zu Happy Death Day rein, da ist eine Widmung speziell für DICH^^^^^^
Jo, schon zutreffend. Ich muss nur leider immer und immer wieder auf den selben Missstand zu sprechen kommen, da sich eben bislang nichts strukturell gebessert hat. Und das möchte ich auch weiterhin tun, eben bis sich etwas ändert (entweder FSK 14 oder FSK 16 mit Elternrecht!)
Und hey, schon mal darüber nachgedacht, dass ich aus meiner Sicht auch immer wieder die gleiche Leier als Antwort bekomme?
Apropos Happy Death Day... diese beiden Filme sind eine der wenigen Lichtblicke im neuzeitlichen Bewertungsgebaren der FSK... Konsequent ab 12 wie's bei PG-13-Filmen sein soll!
11.10.2019 01:03 Uhr - TV Tipp: kinokino extra - Nicht jugendfrei! Die FSK wird 70 auf 3Sat (Ticker)
"Was darf der Film zeigen, mein Kind aber nicht sehen?"
Tja, ginge das tatsächlich nur um rechtliche Kinder, also unter 14 Jahren, wäre mein Verhältnis zur FSK sehr entspannt. Das Problem ist nur der sog. "Jugendschutz", der auch 14-17jährige umfasst. Und hier kann ich leider nur immer wieder meine Fundamentalopposition artikulieren.
Strafmündigkeit, sexuelles Schutzalter, Religionsmündigkeit, ja sogar Alkohol in Elternbegleitung, Jugendfeuerwehr und scharfe Munition im Schützenverein... all das ist ab 14 Jahren möglich. Sogar Tattoos werden der alleinigen Entscheidung der Erziehungsberechtigten überlassen.
Dem Jugendlichen wird also ein enormes Spektrum an Entscheidungskompetenz zugetraut, teilweise mit großen Risiken verbunden. Hier scheint der Staat keine Probleme zu haben, dass Jugendliche diese Risiken bewusst eingehen.
Nur wenn es um Filme und Serien geht, wird aus wünschenswerter Kompetenzorientierung schnell ein restriktiver Nannystaat, der selbst Eltern im Kino keine Freiräume lässt, die individuelle Entwicklung ihres Nachwuchses eigenverantwortlich auszuloten.
Warum ausgerechnet Medien? In keinem anderen Lebensbereich wird das jugendliche Kompetenz- und Entwicklungspotential so negiert und vernachlässig und stattdessen der Eindruck erzeugt, als gäbe es "gute Filme" und "böse Filme", die wirklich erst ab 16 sind.
Während schon Sechsjährige auch in harte FSK 12-Filme kommen können, stehen selbst 15jährige Azubis im ersten Lehrjahr mit ihren Eltern vor verschlossenen Türen, wenn sie Es oder Deadpool im Kino sehen wollen.
Ganze ZEHN Jahrgänge haben im Kino Zugang zu denselben Filmen und dann streiten sich die Tugendschützer der FSK, ob ein 17er-Film (R-Rating) nun ab 16 oder 18 ist, obwohl sich 16- und 17jährige schon lange medienkompetenztechnisch emanzipiert haben.
Die FSK in ihrer heutigen Form ist ein lahmer, zahnloser Dinosaurier, der vom Asteroideneinschlag der Digitalisierung hinweggefegt worden ist. Da gibt es nichts zu feiern. Es wird Zeit, diese Scharade zu beenden und durch ein wirksames Kinderschutzsystem zu ersetzen.
Ab 14 ist Eignung nicht Alters- sondern Erfahrungssache, individuelle, vom Jugendlichen aus gedachte Kompetenzförderung im Rahmen einer unbeschwerten Teilhabe auch für Personen mit Entwicklungsdefiziten ist von Nöten. Kinder schützen, Jugendliche noch ein Stück weit begleiten... DAS und nur das wäre die Aufgabe der FSK... Nur leider fehlenden die rechtlichen Rahmenbedingungen erheblich...
Tja, ginge das tatsächlich nur um rechtliche Kinder, also unter 14 Jahren, wäre mein Verhältnis zur FSK sehr entspannt. Das Problem ist nur der sog. "Jugendschutz", der auch 14-17jährige umfasst. Und hier kann ich leider nur immer wieder meine Fundamentalopposition artikulieren.
Strafmündigkeit, sexuelles Schutzalter, Religionsmündigkeit, ja sogar Alkohol in Elternbegleitung, Jugendfeuerwehr und scharfe Munition im Schützenverein... all das ist ab 14 Jahren möglich. Sogar Tattoos werden der alleinigen Entscheidung der Erziehungsberechtigten überlassen.
Dem Jugendlichen wird also ein enormes Spektrum an Entscheidungskompetenz zugetraut, teilweise mit großen Risiken verbunden. Hier scheint der Staat keine Probleme zu haben, dass Jugendliche diese Risiken bewusst eingehen.
Nur wenn es um Filme und Serien geht, wird aus wünschenswerter Kompetenzorientierung schnell ein restriktiver Nannystaat, der selbst Eltern im Kino keine Freiräume lässt, die individuelle Entwicklung ihres Nachwuchses eigenverantwortlich auszuloten.
Warum ausgerechnet Medien? In keinem anderen Lebensbereich wird das jugendliche Kompetenz- und Entwicklungspotential so negiert und vernachlässig und stattdessen der Eindruck erzeugt, als gäbe es "gute Filme" und "böse Filme", die wirklich erst ab 16 sind.
Während schon Sechsjährige auch in harte FSK 12-Filme kommen können, stehen selbst 15jährige Azubis im ersten Lehrjahr mit ihren Eltern vor verschlossenen Türen, wenn sie Es oder Deadpool im Kino sehen wollen.
Ganze ZEHN Jahrgänge haben im Kino Zugang zu denselben Filmen und dann streiten sich die Tugendschützer der FSK, ob ein 17er-Film (R-Rating) nun ab 16 oder 18 ist, obwohl sich 16- und 17jährige schon lange medienkompetenztechnisch emanzipiert haben.
Die FSK in ihrer heutigen Form ist ein lahmer, zahnloser Dinosaurier, der vom Asteroideneinschlag der Digitalisierung hinweggefegt worden ist. Da gibt es nichts zu feiern. Es wird Zeit, diese Scharade zu beenden und durch ein wirksames Kinderschutzsystem zu ersetzen.
Ab 14 ist Eignung nicht Alters- sondern Erfahrungssache, individuelle, vom Jugendlichen aus gedachte Kompetenzförderung im Rahmen einer unbeschwerten Teilhabe auch für Personen mit Entwicklungsdefiziten ist von Nöten. Kinder schützen, Jugendliche noch ein Stück weit begleiten... DAS und nur das wäre die Aufgabe der FSK... Nur leider fehlenden die rechtlichen Rahmenbedingungen erheblich...
22.09.2019 01:07 Uhr - Rambo: Last Blood - FSK-Altersfreigabe steht, uncut ab 18 in deutschen Kinos (News)
Ich habe mir diesen Film mit der Motivation angesehen, endlich zu verstehen, warum hartes Kino Jugendschutzrelevanz hat, so wie die letzten 30 Monate hunderte FSK 16 und FSK 18-Filme! Ich hatte gehofft, dass mir dieser Film Aufschluss darüber geben würde. Weit gefehlt!
Ich kann es einfach nicht. Ich gestehe, dass ich einfach UNFÄHIG bin zu begreifen, warum eine blutig dargestellte Tötung sich in irgendeiner Form von einem Indianer unterscheidet, der bei Winnetou vom Pferd fällt oder einem Schurken, der von Bond im Vorbeigehen abgeknallt wird! Die Moral hinter ein Tötungshandlung ist ausschlielich inhaltlich motiviert, nicht über die blutigen Bilder.
Alderaan! Alderaan! Alderaan! Star Wars Episode 4 (FSK 6) hat milliardenfach mehr Blut an seinen Händen kleben als alle Action-, Horror- und sonstigen FSK16/18-Filme zusammen! Die Darstellung ist bedeutungslos, jeder 12jährige kann zwischen Film und Realität unterscheiden, die Nachahmungsgefahr ist astronomisch gering bis nichtexistent. Wenn überhaupt machen sich die 12er-Filme der Gewaltverharmlosung schuldig. Milliarden unschuldige Leute über den intergalaktischen Jordan zu schicken geht klar ab 6 aber ein paar mehr als schuldige, menschenverachtende Gangster blutigen zu killen ist ab 18... ja klar...
Ich habe mich immer nur vor der Freigabe gefürchtet. Die Freigabe war stets eine moralische Demütigung, ein Tritt in den Magen. Damit ist Schluss, ich will nicht mehr! Freigaben können mich mal, egal ob sie deutsch, englisch oder russisch daherkommen. Es reicht!
Es gibt nichts, absolut nichts, dass mich von dieser Überzeugung abbringen könnte. Alles was über "Messer, Gabel, Schere, Licht..." hinausgeht, also echten Kinderschutz (!!!), hat keine Existenzberechtigung... Jugendschutz jenseits der 14 ist sinnfreier Irrwitz...
Die FSK ist ein großer blauer oder roter Ballon, aus dem die Luft herausgelassen wurde... Jugendliche sollten ermutigt werden keine Angst mehr vor diesen Clowns zu haben... Redet sie endlich klein, lacht sie aus und lasst die Luft raus... Genau wie in ES! Es gibt keinen Grund mehr, Angst vor diesen Leuten zu haben oder den Filmen, die sie verfolgen... Lasst die Jugendschützer mit ihren Albträumen alleine und feiert einfach den Film! Over and out!
Ich kann es einfach nicht. Ich gestehe, dass ich einfach UNFÄHIG bin zu begreifen, warum eine blutig dargestellte Tötung sich in irgendeiner Form von einem Indianer unterscheidet, der bei Winnetou vom Pferd fällt oder einem Schurken, der von Bond im Vorbeigehen abgeknallt wird! Die Moral hinter ein Tötungshandlung ist ausschlielich inhaltlich motiviert, nicht über die blutigen Bilder.
Alderaan! Alderaan! Alderaan! Star Wars Episode 4 (FSK 6) hat milliardenfach mehr Blut an seinen Händen kleben als alle Action-, Horror- und sonstigen FSK16/18-Filme zusammen! Die Darstellung ist bedeutungslos, jeder 12jährige kann zwischen Film und Realität unterscheiden, die Nachahmungsgefahr ist astronomisch gering bis nichtexistent. Wenn überhaupt machen sich die 12er-Filme der Gewaltverharmlosung schuldig. Milliarden unschuldige Leute über den intergalaktischen Jordan zu schicken geht klar ab 6 aber ein paar mehr als schuldige, menschenverachtende Gangster blutigen zu killen ist ab 18... ja klar...
Ich habe mich immer nur vor der Freigabe gefürchtet. Die Freigabe war stets eine moralische Demütigung, ein Tritt in den Magen. Damit ist Schluss, ich will nicht mehr! Freigaben können mich mal, egal ob sie deutsch, englisch oder russisch daherkommen. Es reicht!
Es gibt nichts, absolut nichts, dass mich von dieser Überzeugung abbringen könnte. Alles was über "Messer, Gabel, Schere, Licht..." hinausgeht, also echten Kinderschutz (!!!), hat keine Existenzberechtigung... Jugendschutz jenseits der 14 ist sinnfreier Irrwitz...
Die FSK ist ein großer blauer oder roter Ballon, aus dem die Luft herausgelassen wurde... Jugendliche sollten ermutigt werden keine Angst mehr vor diesen Clowns zu haben... Redet sie endlich klein, lacht sie aus und lasst die Luft raus... Genau wie in ES! Es gibt keinen Grund mehr, Angst vor diesen Leuten zu haben oder den Filmen, die sie verfolgen... Lasst die Jugendschützer mit ihren Albträumen alleine und feiert einfach den Film! Over and out!
27.08.2019 19:28 Uhr - Rambo: Last Blood - FSK-Altersfreigabe steht, uncut ab 18 in deutschen Kinos (News)
"Teil 2 wurde dann auf politischen Druck hin von der FSK hochgestuft..."
Es ist schon heftig, sowas lesen zu müssen. Die Ära Kohl... *kopfschüttel*
Selbst wenn er im Heimkino keine KJ Freigabe bekommt stehen die Chancen relativ gut...
Die doppelte Prüfung fürs Kino und Heimkino gehört nun wirklich langsam auf den Müll... Mag sein, dass das 1990 noch seinen Sinn hatte, da die VHS-Kassetten und Laserdisks länger auf dem Markt waren als der Kinolauf, aber heute, wo der Film schon mit dem Kinostart digital vom Laster fällt und dann legal wie illegal für immer irgendwo online ist, kann das doch nicht wahr sein, dass dieser ideologische Mist noch immer Gültigkeit hat.
Die Kontrollwut des dt. Gesetzgebers kennt halt kein Ende... FSK 18 und gut ist! Obwohl selbst das ja schon unrealistisch ist und nicht mehr eingehalten wird... bla bla bla... ja, ich hör schon auf :-)
13.08.2019 23:15 Uhr - Wonder Woman: Bloodlines - Trailer zum animierten DC-Film (Ticker)
Es ist schon beeindruckend, wie solch ein harmloser Animationsfilm mal wieder die 16er-Freigabe "abräumt", während Realproduktionen mit historischem Bezug schon ab 12 durchgewunken werden, auch wenn sie sehr blutige Sequenzen beeinhalten. Klar sind auch viele Zeichentrickfilme "blutig", aber sorry, es ist doch gezeichnet, komplett stilisiert und absolut nicht lebensnah... Wie soll das die gleiche bzw. eine "schlimmere" "Wirkung" entfalten, wie realistisch gemachte Bilder in einem Live-Action-Film? Man muss dieses Land nicht verstehen...
13.08.2019 23:06 Uhr - Marvel's Agents Of S.H.I.E.L.D. - Staffel 4 mit FSK 16-Freigabe auf DVD/BD (Ticker)
Man muss ich das mal vorstellen: eine als Fortsetzungshandlung strukturierte Serie und einzelne Episoden werden dann mal eben so ab 16 bewertet, noch dazu ein Staffelfinale. da guckst du als Vierzehnjähriger die ganze Serie und schwups, würde das FSK-System funktionieren und deine Eltern auch nur einen Pfifferling was drauf geben, könntest du die letzte Folge nicht sehen und hättest alles für die Katz geguckt...
Das ganze ist nur deshalb nicht wirklich schlimm, da die "Kids" in den allermeisten Fällen eh ansehen können, was sie wollen. Aber wenn dem nicht so wäre, meine Güte, welchen Sinn soll das dann haben? Andere Serien schwanken ständig zwischen 12 und 16... Wie soll das bei serialisierten Serien funktionieren, in der jede Folge auf der vorherigen aufbaut? Einfach grotesk...
Das ganze ist nur deshalb nicht wirklich schlimm, da die "Kids" in den allermeisten Fällen eh ansehen können, was sie wollen. Aber wenn dem nicht so wäre, meine Güte, welchen Sinn soll das dann haben? Andere Serien schwanken ständig zwischen 12 und 16... Wie soll das bei serialisierten Serien funktionieren, in der jede Folge auf der vorherigen aufbaut? Einfach grotesk...
13.08.2019 22:49 Uhr - Das Boot - Staffel 1 ist in England ab 18 Jahren freigegeben (Ticker)
Ich glaube, dass es hier weniger darum geht, ob es sich um eine deutsche Produktion handelt oder nicht. Vielmehr wird man wohl mit dem vermeintlichen "Bildungsauftrag" solche ungleichen Einstufungen begründen können. Es gibt einige Produktionen mit historischem oder literarischem Hintergrund, die hierzulande eine überraschende 12 bekommen haben (was ich RICHTIG finde!): Babylon Berlin, Henry IV, Das Parfüm, Königreich der Himmel...
Klar ist das gut. Warum sollen sich 12-15jährige auch nicht mit solchen ernsteren Themen abgeben, auch wenn mal ein paar Härten dabei sind. Nur was absolut NICHT geht, ist die strukturelle Benachteiligung vergleichsweise harmloserer Genre-Produktionen. Wenn o.g. Filme und Serien eine 12 bekommen, wie kann dann der aktuelle animierte Wonder Woman-Film ab 16 sein? Hier wird es wirklich grotesk...
Eine solch tendenziöse Freigabepolitik belegt doch bloß, dass es keine objektiven Kriterien für eine sog. "Jugendbeeinträchtigung" gibt sondern lediglich moralinsauer nach "pädagogisch wertvollen" Geschichts- und Kulturfilmen und "überflüssigem" Genre-Material differenziert wird. Und alles was in einem Genrefilm verängstigend, verrohend oder moralisch verwirrend sein soll, wird in einem Geschichtsfilm dann als Bildungsgegenstand plötzlich als völlig altersgerecht verklärt...
Alleine diese Diskrepanz diskreditiert für mich das ganze Freigabesystem. Entweder es handelt sich um objektive Kriterien oder nicht. Wenn nicht, dann müsste ab 14 einfach Schluss mit diesem Freigabe-Unsinn sein.
Klar ist das gut. Warum sollen sich 12-15jährige auch nicht mit solchen ernsteren Themen abgeben, auch wenn mal ein paar Härten dabei sind. Nur was absolut NICHT geht, ist die strukturelle Benachteiligung vergleichsweise harmloserer Genre-Produktionen. Wenn o.g. Filme und Serien eine 12 bekommen, wie kann dann der aktuelle animierte Wonder Woman-Film ab 16 sein? Hier wird es wirklich grotesk...
Eine solch tendenziöse Freigabepolitik belegt doch bloß, dass es keine objektiven Kriterien für eine sog. "Jugendbeeinträchtigung" gibt sondern lediglich moralinsauer nach "pädagogisch wertvollen" Geschichts- und Kulturfilmen und "überflüssigem" Genre-Material differenziert wird. Und alles was in einem Genrefilm verängstigend, verrohend oder moralisch verwirrend sein soll, wird in einem Geschichtsfilm dann als Bildungsgegenstand plötzlich als völlig altersgerecht verklärt...
Alleine diese Diskrepanz diskreditiert für mich das ganze Freigabesystem. Entweder es handelt sich um objektive Kriterien oder nicht. Wenn nicht, dann müsste ab 14 einfach Schluss mit diesem Freigabe-Unsinn sein.
08.08.2019 01:50 Uhr - Deadpool 2-Regisseur David Leitch über eine mögliche PG-13-Zukunft des Franchise (Ticker)
08.08.2019 01:12 Uhr schrieb Melvin-Smiley
Und Deine immer wiedergebetmühlenartig heruntergejammerten Pseudo-Argumente in dieser Hinsicht sind sicher alles, aber nicht fundiert.
Aber in einer Hinsicht hast Du recht: Darum geht es hier gar nicht; also Ende! :)
Und Deine immer wiedergebetmühlenartig heruntergejammerten Pseudo-Argumente in dieser Hinsicht sind sicher alles, aber nicht fundiert.
Aber in einer Hinsicht hast Du recht: Darum geht es hier gar nicht; also Ende! :)
Meine "Pseudo-Argumente" sind halt doch ziemlich fundiert...wenn ich sie noch ausführlicher als gewohnt darstellen soll, tu ich das gerne :-)
Aber ja, darum geht es hier nicht. Gute Nacht!
08.08.2019 01:31 Uhr - Deadpool 2-Regisseur David Leitch über eine mögliche PG-13-Zukunft des Franchise (Ticker)
08.08.2019 01:23 Uhr schrieb humptydumpty
Yahoo Movies spricht mit Leitch über den nächsten Deadpool-Film, nicht über irgendwelche MCU-Teamup-Filme und im Moment scheinen beide Optionen möglich ("doesn't necessarily need to be R and [Disney] don't necessarily need to only make PG-13 movies").
Yahoo Movies spricht mit Leitch über den nächsten Deadpool-Film, nicht über irgendwelche MCU-Teamup-Filme und im Moment scheinen beide Optionen möglich ("doesn't necessarily need to be R and [Disney] don't necessarily need to only make PG-13 movies").
Wie gesagt, das interpretierst Du (!) in die Aussage hinein. Das steht da so nicht und das ist ganz allein Deine Auslegung des Zitats.
https://screenrant.com/deadpool-movies-mcu-marvel-disney-r-rated-pg-13/
Disney Reportedly Debating R-Rated MCU Deadpool Movies, PG-13 Team-Ups
"Disney is reportedly debating whether Wade Wilson (Ryan Reynolds) can seamlessly move between R-rated Deadpool solo movies and PG-13 team-ups in the Marvel Cinematic Universe..."
Also ich hab diese Interpretation nicht erfunden, auch wenn sie mir sehr schlüssig vorkommt...
Okay, es stimmt, hier kommt offenbar Zusatzinformation von einem gewissen Brent Lang hinzu, aber auch dann kann die Leitch-Aussage so gelesen werden, dass sie konform mit diesen Plänen geht. Also, entspannen wir uns... es wird wohl weitere R-Rated "Deadpool"-Filme und zusätzlich Gastauftritte im MCU mit PG-13 geben... zumindest wird das diskutiert...