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Schon alleine die Leistung eine derart outdated Spandexbuxe wie Captain America in die Jetztzeit zu transportieren, ist kaum hoch genug einzuschätzen. Das ist im ersten Teil fucking brilliant gelungen. Von der Story über die Trix bis hin zur Action - Feinste Sahne Fischfilet.
Dass man die Captain-America-Karte trotzdem nicht zu betont spielen sollte, haben sie bei Marvel aber schlau und vorausschauend erkannt und so firmiert Steve Rogers als "First Avenger", was ungleich flotter und vor allem weniger belastet im Hinblick auf amerikanische New World Order-Order daherkommt.
Gerade erst lieferte ja Vize-Potus Mike Pence mal wieder ein erhellendes Beispiel für naive Worldwide-Power-Ansprüche, bzw. gehen die jetzt über worldwide hinaus: "Es ist nicht genug, nur eine amerikanische Präsenz im Weltraum zu haben. Wir müssen amerikanische Dominanz im Weltraum haben. Und das werden wir“, meint der Tüp doch allen Ernstes. So dumm sind die Amis nämlich in echt.
Gut, dass sie das mit den Filmen besser draufhaben. Also, um zur Sache zu kommen: Die Rückkehr des ersten Avengers kreuzt modernes Actionspektakel mit Elementen des Politthrillers. Nicht zufällig fiel so manchem Rezensenten "Three Days of the Condor" dazu ein, der ebenfalls Robert Redford auf dem Beipackzettel hat.
Das Schöne an allen Filmen des Marvel Universe ist, wie elegant sie die Bestandteile austarieren; sie könnten die Zuschauer ja auch einfach mit Action und Bilderwucht zuscheißen. Tun sie aber dankenswerterweise nicht.
Im Gegenteil wird der Story hier breiter Raum gegeben ebenso wie der weiteren Entwicklung der Persona Rogers und das Ganze wird wie immer mit tollen Dialogen sowie viel Liebe zum und dem richtigen Blick für das passende Detail präsentiert. Hübsches Beispiel: Rogers' Liste mit "Verpasstem", - der Mann war ja 70 Jahre im Kälteschlaf. Der neu eingeführte Falcon (auch toll: Anthony Mackie) fügt Marvin Gayes Soundtrackalbum "Trouble Man" hinzu, gleich unter den Einträgen "Nirvana (Band)" und "Rocky (Rocky II?)".
Wie alle Filme der Reihe schafft es "Return", gleichzeitig nach Teen Spirit und Erwachsenenunterhaltung zu smellen. Und der titelgebende Winter Soldier ist ein absolut spannender Antagonist, der für einige aktionsgeladene Bum-Bum-Sequenzen sorgt. Meine persönliche Lieblingsszene ist allerdings der Angriff auf Nick Fury, der cool bleibt wie Tiekühlfisch.
Apropos Fury: Ein weiterer Mega-Pluspunkt der Filmreihe ist die Besetzung mit Schauspielern der A-Liste. Wie eben Samuel L. Jackson oder hier insbesondere zu nennen: die Johannson als Natascha Romanoff aka Black Widow.
Kurzum: Ich sach acht, gute Nacht.
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