Siebenmal letzte Stunden, letzte Minuten vor dem endgültigen Aus. Schuld ist der Todesking.
Nach dem Komplex Nekrophilie wählte sich das Team Jörg Buttgereit/ Manfred Jelinski/ Franz Rodenkirchen den Selbstmord als Subjekt. Sie haben es tatsächlich gewagt, gewisse, im genialen Vorgänger NEKROMANTIK aufgetauchte Ansätze von Seriosität und Ernsthaftigkeit weiterzuführen und ...
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Siebenmal letzte Stunden, letzte Minuten vor dem endgültigen Aus. Schuld ist der Todesking.
Nach dem Komplex Nekrophilie wählte sich das Team Jörg Buttgereit/ Manfred Jelinski/ Franz Rodenkirchen den Selbstmord als Subjekt. Sie haben es tatsächlich gewagt, gewisse, im genialen Vorgänger NEKROMANTIK aufgetauchte Ansätze von Seriosität und Ernsthaftigkeit weiterzuführen und sich noch mehr dem wirklichen Leben anzunähern.
DER TODESKING zeigt authentische Momentaufnahmen der Entfremdung, des Leidens, des Sterbens, untermalt von traumhaft schöner Musik.
Buttgereit handelt seinen diffizielen Stoff nicht in einer gradlinigen Story ab, sondern in sieben Episoden, die stilistisch gänzlich unterschiedlich wie Eintragungen in ein filmisches Notizbuch wirken.
Buttgereits Selbstmörder sind nicht "arm", sie wissen, was sie tun, begehen den Freitod als bewußten Akt.
Damit man keinen Augenblick den Zerfall des Stofflichen vergißt, ist eine immer mehr verwesende Leiche als roter Faden zwischen die Geschichten gesetzt. Man wird unweigerlich an Peter Greenaway erinnert.
Aber im Gegensatz zum ach-so-intelektuellen Greenaway flackert hier echte, aufrührerische Poesie auf.
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