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Mittelharter Slasher, der mehr mit Masse statt Klasse über die Zeit kommt.
Der Film lässt einige mögliche Slashermerkmale (Ereignis in der Vergangenheit, Trauma, Rätsel um Täteridentität) weg und bietet ein reduziertes Täterprofil, bei welchem der Täter von Anfang an mit dessen Gesicht offen gezeigt wird ("Psycho Killer on the loose") so dass sich die Frage nach der Identität oder dem Aussehen beim Zuschauer nicht stellt, vgl. bzgl. der offenen Darstellung z.B. auch "The Mutilator" (1985) oder "Psycho Cop" (1989). Dadurch entfällt dann allerdings eine Möglichkeit, durch entsprechendes Rätselraten beim Betrachter Spannung zu erzeugen. Hier kommt hinzu, dass der Täter äußerlich einen gewöhnlichen, langweiligen Eindruck macht (im Gegensatz etwa zur "Freitag der 13."-Reihe ab dem 2. Teil) und bis auf sein (doppeldeutiges) Mordwerkzeug keinerlei besondere Merkmale aufweist, so dass insoweit eine Chance vertan wurde, mit einem entsprechenden Wiedererkennungswert aus der Masse heraus zu stechen. Ohne einen gewissen Aufwand beim Hintergrund des Mörders und dessen Motivation, treten generell die Morde selbst mehr in den Vordergrund, so dass sich diese Sorte der Slasher noch leichter angreifbar für den Vorwurf der Gewaltverherrlichung macht.
Der Bodycount ist hoch, es gibt aber kaum einmal einen sehenswerten, handwerklich aufwendigen Splattereffekt. Fast alle Mordszenen sind lediglich als die üblichen, standartisierten, mal mehr mal weniger deutlichen Bohr- oder Schlitzmomente inszeniert. In der Kombination mit den vielen hübschen Darstellerinnen als Opfer, wird man aber dennoch zufriedenstellend unterhalten; eine Handvoll Nacktszenen rundet das Ganze ab. Die Produktion ist professionell, die Inszenierung einwandfrei und die Schauspieler sind ebenfalls in Ordnung.
Gut geeignet für Fans, die harte Splatter-oder Goreeffekte und zuviel Blut nicht so mögen, sondern denen kurze, aber deutliche Kills völlig ausreichen.
Leider gibt es keine Veröffentlichung mit deutscher Synchronisation.
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