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Die ersten 20 Minuten dachte ich mir nur, was das für ein Schrott sein soll, ein paar Internet-Süchtigen beim Skypen zuzusehen. Ein statischer Bildschirm ist offensichtlich das falsche Medium für einen Kinofilm. Die Kunst des Filmemachens heißt Cinematografie, was übersetzt "Aufzeichnung von Bewegungen" heißt. Nur gibt es in diesem Film halt keine Bewegung. Zudem nervt es mich, der grenzenlosen Internetsucht der Jugendgeneration auch noch Raum zu geben.
Allerdings muss ich zugeben, dass dieses Konzept, so ungewöhnlich es auch ist, genau deswegen einen gewissen Reiz ausübt. Die Gruppendynamik der beteiligten Jugendlichen spitzt sich langsam aber sicher immer weiter zu und nach und nach greift auch Spannung um sich, dank des Konzepts "wer stirbt als nächstes", durch das man mitfiebert. Ein weiterer Clou ist das Zusammenlegen der einzelnen Skype-Fenster, was auf geniale Art jegliche Schnitte kaschiert, sodass man meinen könnte, der gesamte Film spielt sich in Echtzeit ab.
Ich würde es öffentlich niemals zugeben und meinen Freunden gegenüber werde ich es abstreiten, aber mir hat dieser Film gefallen!
7/10
PS: Zehn Jahre dabei!
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