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Im Final Cut und dreieinhalb Stunden Laufzeit wird das letztendlich doch noch zu einem packenden Epos. Ich kannte davor nur die Kinofassung.
Beileibe kein perfektes Werk, da der Film durchweg von Fehlbesetzungen geplagt wird (meiner Meinung nach die GESAMTE Riege an Darstellern) und mit zu vielen Rückblenden hin- und herspringt. Nach GoT ist man heutzutage einiges gewohnt an Intrigen, Mord und Verrat innerhalb der hohen Kreise und ALEXANDER bot bereits vieles davon, wenn auch in oberflächlicherer Form.
Die zwei Schlachten hingegen überzeugen vollkommen, inklusive harter Splattereffekte, die an BRAVEHEART erinnern. Für Oliver Stone-Kenner gibt es auch ein paar Technik- und Kameraspielereien zu entdecken, die eben nur er beherrscht.
Dass der Film so oft umgeschnitten und erweitert wurde, spricht wohl dafür, dass hier ein großes Thema ungelenk verarbeitet wurde. Man kann nicht vollends mit den Charakteren mitfühlen und bleibt überwiegend distanziert, was aber nicht verhindert, dass man aufmerksam bleibt. So verfliegen die dreieinhalb Stunden auch recht zügig. Mit einer besseren Besetzung (niemand wirkt annähernd griechisch) und vor allem einem anderen Hauptdarsteller hätte der Film gewiss mehr von seiner inhärenten Wucht entfaltet.
6/10
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