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Umschreiben wir es einfach mal mit einem Vergleich:
Der "Ultimate Final Cut" von DAWN ON THE DEAD ist die längste Fassung, die es gibt, jedoch sowohl dem weitaus kürzeren Argento als auch dem Romero-Cut meilenweit unterlegen, sowohl qualitativ als auch erzählerisch.
Und ähnlich verhält es sich mit LEVIATHAN. Die Kickstarter-Version ist mehr oder weniger ein Rohschnitt (der obendrein eine Auftragsarbeit war), und enthält so ziemlich alles verwertbare Material, das gedreht wurde. Dadurch ist diese Version zwar auch sehr lang, hat aber keinen wirklichen narrativen und dramaturgischen Faden, und bietet "talking heads" zum Exzess.
Sprich: Ashley Laurence spricht, Schnitt, Nicholas Vince spricht, Schnitt, Doug Bradley spricht, Schnitt, Nicholas Vince spricht, Schnitt, Barbie Wilde spricht, Schnitt, Doug Bradley spricht, Schnitt...
Auf die Dauer sehr ermüdend, den Fluss behindernd und nicht wirklich unterhaltsam.
Ähnlich verhält es sich mit Dopplungen und Wiederholungen. Braucht eine Doku wirklich, daß jeder Darsteller minutenlang davon schwärmt, was für ein Genie, was für ein Künstler Clive Barker ist? Braucht sie die selben Anekdoten, nur an verschiedenen Stellen im Film von verschiedenen Beteiligten?
Nein, nicht wirklich. Es sind recht viele Mankos, recht viele "Kinderkrankheiten", die in dieser Schnittfassung vorhanden sind, und im von uns (WV Media) erscheinenden "Producer's Cut" ausgemerzt sein werden (dieser neue Schnitt wird übrigens von Christopher Griffiths, dem Regisseur von "You're so cool, Brewster" erstellt). Keine Dopplungen, keine Wiederholungen, statt ständigen "talking heads" Einschübe aus Film- und Bildmaterial. Es wird also nichts entfernt werden, das essentiell ist, sondern nur das "überschüssige Fett und ein Haufen Pickel".
@alex_wintermute: Wie bereits eingangs von mir erwähnt, handelte es sich bei der Kickstarter-Fassung von LEVIATHAN um eine Auftragsarbeit. Sprich die Produzenten (u.a. Gary Smart, der auch die Vorarbeit und das Buch zur Return of the living Dead-Doku gemacht hat) haben die Interviews etc geführt und gefilmt, für den Schnitt und die Struktur (also das, was man ggf Regie nennen möchte) holten sie jedoch jemand externes an Bord. Und mit dieser Arbeit waren (und sind) sie nicht zufrieden, was nun zu dieser kommenden neuen Fassung führt.
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